Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens
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Könnte es ein, dass wir schon auf der richtigen Straße sind, aber vielleicht die Nummerierung zwischenzeitlich verändert wurde? Bekanntlich beginnt die Nummerierung immer vom Zentrum aus. Und das ist in Gelsenkirchen nicht der Bahnhof sondern das Rundhöfchen (die Bahnhofstraße beginnt nämlich auch am Neumarkt und endet am Hbf.)
Stutzig macht mich auch, dass für die Dickampstraße im Adressbuch von 1888 lediglich 16 Häuser verzeichnet sind!
Ich nehme an dass die dort gezeigten Häuser die zu dieser Zeit noch kurze Dickampstraße waren. Aber wo war sie? War sie nicht komplett Bahntrasse?
Stutzig macht mich auch, dass für die Dickampstraße im Adressbuch von 1888 lediglich 16 Häuser verzeichnet sind!
Ich nehme an dass die dort gezeigten Häuser die zu dieser Zeit noch kurze Dickampstraße waren. Aber wo war sie? War sie nicht komplett Bahntrasse?
Haben wir:Bretterbude hat geschrieben:Jetzt müsste man einen Stadtplan aus der Zeit haben. Meine ältesten Unterlagen fangen leider erst 1905 an...
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 80er_1.jpg
Bringt mich jedoch leider auch nicht sonderlich weiter.

- Bretterbude
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Ich habe mir jetzt sehr lange alle Bilder angesehen. Anhand der Fotos (Zeichnungen ausgenommen) komme ich auch zu dem Schluß, die Mühle muss in Nähe des roten Punktes gestanden haben. Wenn ich das nächste mal im ISG bin, werde ich mal weitersuchen. Es muss doch noch ein alter Plan auffindbar sein, auf dem die Mühle eingetragen ist... (kann allerdings etwas dauern bis ich es dorthin schaffe...)AlterMann hat geschrieben:[...] Am roten Punkt wird die Mühle vermutet. [...] AlterMann
Nachtrag zu Bruckis letztem Beitrag: den Plan kenne ich, der hilft leider nicht weiter. Im Findbuch vom ISG habe ich mal nachgesehen, da könnte evtl. etwas in größerem Maßstab dabei sein.
Diese Meinung vertrat Jochen K. auch bereits: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 911#272911Bretterbude hat geschrieben:Ich habe mir jetzt sehr lange alle Bilder angesehen. Anhand der Fotos (Zeichnungen ausgenommen) komme ich auch zu dem Schluß, die Mühle muss in Nähe des roten Punktes gestanden haben.
Auf "meiner" Karte ist fast an dieser Stelle ein sternförmiges Gebäude. Und zwar direkt an der kleinen Straße die in Richtung Zeche führt. Da auf der linken Straßenseite und ziemlich vorne möglicherweise auch Hausnummer 1.

Mühle
Zu den vorhergehenden Beiträgen:
Die heutige Husemannstraße war bis 1904 die Wilhelminen-Bahn. Der daneben liegende Fuß- und Karrenweg war der sogenannte "Schwarze Weg". Erst nachdem die Bahnlinie umgelegt worden war, entstand eine Straße. Diese erhielt kurze Zeit den Namen Dickampstraße (danach Hindenburgstraße), obwohl die südlich vom Rathaus zum Zechengelände Hibernia führende Straße schon Dickampstraße hieß!
Karte von ca. 1896.
Auf der folgenden Karte um 1940 ist das damalige Arbeitsamt eingetragen. Das auch eingetragene Fürsorgeamt war inzwischen in das alte Arbeitsamt eingezogen.

Das alte Arbeitsamt ist das umgenutzte Gebäude der ehemaligen Dampfmühle.

Das besagte Gebäude steht noch. Es müsste daher in der Bauakte noch etwas über die alte Mühle zu finden sein.

Die Vermutungen von AM und Bretterbude waren richtig. Die beiden Aufnahmen von Schacht9 waren auch hilfreich. Somit kann die Windmühle nur im Bereich des heute noch vorhandenen Gebäudes gestanden haben.
Zum Schluss noch eine Aufnahme aus dem Buch "Unternehmen Energie" von Heiner Radzio (Geschichte der VEBA) aus dem Jahre 1879. Ganz rechts "unsere" Mühle, leider nur halb.

Die heutige Husemannstraße war bis 1904 die Wilhelminen-Bahn. Der daneben liegende Fuß- und Karrenweg war der sogenannte "Schwarze Weg". Erst nachdem die Bahnlinie umgelegt worden war, entstand eine Straße. Diese erhielt kurze Zeit den Namen Dickampstraße (danach Hindenburgstraße), obwohl die südlich vom Rathaus zum Zechengelände Hibernia führende Straße schon Dickampstraße hieß!

Auf der folgenden Karte um 1940 ist das damalige Arbeitsamt eingetragen. Das auch eingetragene Fürsorgeamt war inzwischen in das alte Arbeitsamt eingezogen.

Das alte Arbeitsamt ist das umgenutzte Gebäude der ehemaligen Dampfmühle.

Das besagte Gebäude steht noch. Es müsste daher in der Bauakte noch etwas über die alte Mühle zu finden sein.

Die Vermutungen von AM und Bretterbude waren richtig. Die beiden Aufnahmen von Schacht9 waren auch hilfreich. Somit kann die Windmühle nur im Bereich des heute noch vorhandenen Gebäudes gestanden haben.
Zum Schluss noch eine Aufnahme aus dem Buch "Unternehmen Energie" von Heiner Radzio (Geschichte der VEBA) aus dem Jahre 1879. Ganz rechts "unsere" Mühle, leider nur halb.

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Eine ähnliche Ansicht hat es Anfang 2011 ermöglicht, den Standort der Windmühle festzulegen.
Dieses Aufnahme ist vom etwa gleichen Standort aus gemacht worden, ist brillanter als ihr Vorgänger.
Vielleicht sollte ich aber noch einmal deutlich machen, worum es mir geht:
Wo Hossenwebers Mühle gestanden hat, wissen wir aus den Fotos in diesem Fred..
Neu ist, was dem Posting von Jochen K. zu entnehmen ist.
Hier noch einmal der Textausschnitt:
Ganz deutlich:
a) Die alte Zimmermannsche Windmühle stand dort, wo später das Arbeitsamt stand.
b) Sie wurde in den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts auf Dampfbetrieb umgestellt und später ganz abgebrochen.
c) Die Adresse ist laut Adreßbuch 1888: Dickampstraße Nr. 1.
Von Hossenwebers Windmühle wissen wir aus bruckis Zeitungsartikel, wo sie gestanden hat, ferner, daß der Turm in den Jahren 1908 - 1910 abgebrochen wurde.
Daraus läßt sich eine gewisse Übereinstimmung herauslesen die den Schluß zuläßt, daß mit 'Hossenwebers Windmühle' und 'Zimmermanns Windmühle' ein und dieselbe Mühle gemeint sein könnte.
Wenn herausgefunden würde, wo im Jahr 1888 die Dickampstraße Nr.1 war, könnte das meine vage Annahme bestätigen, oder eben nicht; ebenso, wenn man wüßte, wo das alte Arbeitsamt war.
Das neue Foto von Schacht 9 enthält mehr Details, vor allem ein Objekt, das man für einen Schornstein halten könnte, den Schornstein einer Dampfmaschine - ich habe es eingekreist.
Wenn man wüßte, wo die Dickampstraße Nr.1 im Jahre 1888 war, wäre der Fall gelöst, so oder so!
am
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Danke für die heutige Ansicht.Bretterbude hat geschrieben:
Hier das Gebäude (links im Vordergrund) um etwa 1909, als es noch die Dampfmühle
war (man beachte den dazugehörigen Schornstein hinter dem Gebäude),
mit zinnenbewehrtem Dachabschluss.

Der folgende Blick vom Rathausturm im Jahre 1949 in die Dickampstraße
zeigt die Situation nach dem Krieg.

Auf der Ausschnittsvergrößerung erkennt man die gerade stattfindenden
Umbaumaßnahmen zur heute noch existierenden Gestalt.

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Re: Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens
Guten Tag,brucki hat geschrieben: ↑22.01.2014, 17:47Hinfahren - nicht nötig. Wofür gibt es Gurgel-Street-View?AlterMann hat geschrieben:"Zur Mühle" weckt ganz blasse Erinnerungen an sonntägliche Familienausflüge in den 30-er Jahren, vor allem aber der Name Rosendahl.brucki hat geschrieben:
Nun habe ich hier eine Ansichtskarte mit einer Mühle drauf. Guckst Du:
Es soll sich angeblich um Gelsenkirchen handeln, aber sicher ist es nicht gerade. Und von wann sie ist, ist leider auch unklar.
Bevorzugte Richtung unserer Unternehmungen: Essen (Baldeneysee, Schwarze Lene, Zornige Ameise, Essener Stadtwald).
In Essen gibt es ein Lokal "Zur Mühle", Markgrafenstr. 16, 45138 Essen; das ist jetzt dicht bebautes Gebiet.
Meine Empfehlung: Hinfahren und nachsehen! Wenn es das ist, wäre es gefunden, es würde allerdings hier nicht so ganz passen.
AlterMann
Blöd dass es keine "Essener Geschichten" gibt, da könnte man dann mal eben nach dem Restaurant oder Rosendahl suchen oder fragen.![]()
dieser Beitrag ist mittlerweile einige Jahre alt, aber ich habe ihn jetzt erst entdeckt.
Auf dem Bild ist die alte Gaststätte „Zur Mühle“ zu sehen, die von meinem Urgroßvater in Dinslaken, an der Hünxer Straße 104, 1911 gebaut wurde.
Leider hat man das wunderschöne Gebäude vor ein paar Jahren abgerissen, um den Parkplatz für einen Baumarkt zu erweitern.
Liebe Grüße
Thommy Berlin
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Re: Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens
Hallo Thommy Berlin,
auch wenn der Beitrag schon ein wenig älter ist, so freuen wir uns doch über jeden Mosaikstein zur Auflösung unseres Puzzle.
Herzlichen Dank für Deine Information über die Gaststätte
auch wenn der Beitrag schon ein wenig älter ist, so freuen wir uns doch über jeden Mosaikstein zur Auflösung unseres Puzzle.
Herzlichen Dank für Deine Information über die Gaststätte

„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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