Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens

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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Es gibt im Forum ein Foto von Straßenbauarbeiten in oder an der Dickampstraße aus der Nachkriegszeit (wie ich meine).
Ich habe die gezeigte Ecke nicht "unterbringen" können.
Vielleicht könnte es weiterhelfen.
am

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Benzin-Depot
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Re: Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens

Beitrag von Benzin-Depot »

brucki hat geschrieben: Auf den beiden folgenden Karten ist rechts auch irgendwie ein Mühlenturm zu sehen – allerdings so merkwürdig erhöht. Die Lage (zwischen Husemann- und Dickampstr.) käme ja hin. Die Zeit auch. Die erste Karte ist 1898 gelaufen (...)
Bild
Hier nochmal zur Erinnerung ein Foto von brucki, auf dem man die Lage der Mühle und die Entfernung vom Rathaus (heute Hamburg Mannheimer) gut erkennen kann. Rechts im Bild die Ahstraße, heute ein Teil der Rotthauser Straße. Das eingerüstete Gebäude müsste der Neubau des Verlagshauses von Christoph Münstermann sein, welches im September 1898 bezogen wurde.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Hier ist das Bild:
Bild
Und hier die damals gegebene Erläuterung.Bild
am

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Mal ne ganz blöde Idee, wann wurde die städt. Badeanstalt an der (späteren) Husemannstr. gebaut?

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Bretterbude hat geschrieben:Mal ne ganz blöde Idee, wann wurde die städt. Badeanstalt an der (späteren) Husemannstr. gebaut?

@Bretterbude: guckst Du bitte hier

oder links in der Navigationsleiste, im Feld "Suchfunktion/Google Suche", den Suchbegriff "Hallenbad Husemannstraße" eingeben :wink:
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brucki
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Beitrag von brucki »

AlterMann hat geschrieben:Hier ist das Bild:
Bild
Und hier die damals gegebene Erläuterung.Bild
am
Hier der Versuch einer kleinen Hilfe:

(Zweites Bild von hier: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 732#406732)

Bild

Bild

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brucki
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Beitrag von brucki »

AlterMann hat geschrieben:Ich dachte, die Dickampstraße sei eine Nachkriegserfindung. ???
Nö:

BildAnsichtskarte gelaufen 25.02.1910
(eigene Sammlung)

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

brucki hat geschrieben:
AlterMann hat geschrieben:Ich dachte, die Dickampstraße sei eine Nachkriegserfindung. ???
Hallo brucki!
Verstanden!
Wer also nach der Dickampstraße fragt, muß dazusagen, welche Zeit er meint.
Die Ansichtskarte ist datiert. Das könnte bretterbude weiterhelfen.
In einigen Adressbüchern sind am Beginn der Straßeneinträge kleine Kartenausschnitte, aus denen man die Lage der Straße erkennen kann.
Vielleicht auch betreffend die Dickampstraße (in der richtigen Zeit)?
am

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

  • Hallo brucki!
    Danke! Verstanden!
    Das Bild blickt hinter der alten Badeanstalt, an dieser vorbei, in Richtung Bahnhof.


    Vier Karten, auf denen die Dickampstraße ist, bezw. sein könnte.
    Bild
    Bild
    Bild
    Bild

    Die Kartenausschnitte zeigen:
    Die Dickampstraße ist jetzt zum Teil auf ehemaligem Hibernia-Gelände, teils an diesem vorbei, an anderer Stelle identisch mit einer Straße, die auf einer der 4 Kartenausschnitte keinen Namen trägt, auf einer anderen Hiberniastraße heißt.
    Die Verbindung zur Rotthauser Straße scheint eine Nachkriegserfindung zu sein, ebenso die Verbindung zu dem Teil der Hiberniastraße, der auf den alten Karten vom Bahnhof aus parallel zur Bahn auf das Zechengelände führte.


    Es hat schon im 19. Jahrhundert eine Dickampstraße gegeben (siehe Adressbuch!), aber wo?

    Versuch Ordnung zu schaffen:

    Die heutige Husemannstraße war früher ein Bahndamm, heißt es.
    Auf der unteren Karte ist zu erkennen, daß es zwischen dem Bahndamm und den südlich davon gelegenen Häusern, ausgehend vom Machensplatz, eine kurze schmale Straße gab, die vor dem Zechengelände endete, also zu der Zeit, als es eine durchgehende Hindenburg/Husemannstraße noch gar nicht gab.
    Weil an dieser Straße Häuser lagen, muß sie einen Namen gehabt haben. Wenn sie Dickampstraße geheißen hätte, wäre es vorstellbar, daß man der neuen Straße auf dem Bahndamm den Namen Dickampstraße gegeben hätte, weil sie quasi deren Verlängerung war.
    Bild

    In dem von brucki eingestellten Zeitungsartikel wird der Standort von Hossenwebers Windmühle wie folgt angegeben:
    "zwischen der heutigen Husemannstraße und Dickampstraße", zwei Straßennamen aus der Nachkriegszeit.
    Man erfährt, daß man den Mühlenbesitzer "so nannte". Er hieß also nicht Hossenweber!

    Da laut bruckis Zeitungsausschnitt Hossenwebers Mühle schon im Jahr 1850 gebaut wurde, hätte sie nicht an der Husemann/Hindenburgstraße gestanden, sondern an der (früheren) Dickampstraße.

    Die Nr. 1 würde sehr gut passen,

    wäre Hossenwebers Mühle identisch mit "Zimmermanns Mühle", die Tekalo schon im Jahre 2007 erwähnt hat,

    müßte es in der Hauptstraße eine Strumpfweberei Zimmermann gegeben haben,

    Bild

    würde der Satz bei Jochen K. "Von hier bis zur Zeche Hibernia . . . "gut passen,

    wäre das Arbeitsamt am Machensplatz gewesen,

    wären einige Fragen beantwortet, aber leider überhaupt nicht bewiesen.

    Aber auch der Nachweis, daß meine Überlegungen völlig falsch sind, würde helfen, wenn auch nur wenig.
    Es darf weitergerätselt werden.

    am

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

zum Thema Dickampstraße/Husemannstraße: hättet Ihr auch im Wiki nachlesen können
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... tra%C3%9Fe

bis 1917 Dickampstraße, danach bis 1947 Hindenburgstraße und danach Husemannstraße :wink:
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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Heinz O. hat geschrieben:zum Thema Dickampstraße/Husemannstraße: hättet Ihr auch im Wiki nachlesen können
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... tra%C3%9Fe

bis 1917 Dickampstraße, danach bis 1947 Hindenburgstraße und danach Husemannstraße :wink:
Hallo Heinz O.!
Es geht um etwas anderes, jedenfalls mir!
Es geht nicht darum, wie die Husemannstraße wann hieß, sondern darum, welche Straße Dickampstraße hieß, als die Husemannstraße noch keine Straße war, sondern ein Bahndamm, genau gesagt, vor 1904, noch genauer gesagt im Jahr 1888, als sie im Adressbuch eingetragen war, oder noch früher, denn
Jochen K. hat geschrieben:Aus der Gelsenkirchener Zeitung von 1939 (Datum unbekannt):
Bild

Im Adressbuch von 1888 ist notiert:

Zimmermann Bernh. (Dampfmühle)
Dickampstr. 1


Es ist jetzt nur noch herauszufinden, wo Dickampstraße 1 und das ehemalige Arbeitsamt war.
am

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Adressbuch von 1896:
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.ph ... vu&page=32



Aufgeführt wird die Dickampstr. mit den Hausnummern 1 bis 16 (Nr. 2 wird nicht genannt). Der Name Zimmermann taucht hier auffallend oft als Besitzer auf. Jetzt müsste man einen Stadtplan aus der Zeit haben. Meine ältesten Unterlagen fangen leider erst 1905 an...
Aber auch da müsste die Mühle ja eigentlich eingetragen sein (weiter oben steht: "1910 bis 1912 wurde der hohe schwere Turm abgebrochen...") An anderer Stelle in dem gleichen Bericht heißt es noch: "Hier im Dorfe Gelsenkirchen, im Mittelpunkt zwischen der heutigen Husemannstr. und Dickampstr., hatte der Besitzer des Grundstücks 1850 den Mut eine Windmühle zu bauen..." Könnte man so verstehen, dass damit die heutige Dickampstr. gemeint war. Würde auch zu den Bildern passen, wo der Turm (ohne Flügel) abgebildet ist. Nur leidet ist auf dem Plan von 1905 nichts zu erkennen.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

tschuldigung AlterMann, da hab ich dich womöglich falsch verstanden.

Irgendwie hatten wir 2010 das Thema Mühle Zimmermann wohl schon einmal
Heinz O. hat geschrieben:Übertragen aus dem Foto-Rätsel Fred
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?t=810
Heinz O. hat geschrieben:[center]

Bild
hab ich letztens im süden der Stadt entdeckt.

Ich kann zu dem Gebäude eh nix sagen, weil ich darüber nix weiß, aber es mich interessiert was da früher mal war.................

wenn es erraten wird wo das Haus steht, können wir ja weiterforschen :roll: [/center]
Tekalo hat geschrieben:.......eine Mühle?
Heinz H. hat geschrieben:In Bulmke gab es Hosenwebers Windmühle :wink:
Ego-Uecke hat geschrieben: ...Karte von Gelsenkirchen aus dem Jahr 1823 mit einer Übersicht verschiedener Mühlen
Bild
Heinz O. hat geschrieben:Bild

es stimmt, das Haus liegt zwischen Wildenbruchstraße, Vohwinkelstraße und Raabestraße.

jetzt würd mich nur interessieren was dort früher mal war, leider kommt man von beiden Seiten nicht ans Haus, es steht sozusagen auf nem Hof.
Ich tippe mal auf einen ehemalige Speicher, aber was genau ? ein Wohnhaus wirds wohl nicht gewesen sein, also irgendein Betrieb, aber welcher ?

Das wäre jetzt zu klären ...........(ist kein neuer Rätsel !!!!)
Heinz H. hat geschrieben:Na wer sagt's denn,
geht doch! :D

Ich bin da stundenlang in der Gegend rumgekurvt, rein virtuell natürlich.
Hab den roten Backstein gesucht aber bei "Bing" sieht alles etwas anders aus.
Auf jeden Fall kann ich jetzt wieder ruhig schlafen. :wink:
BildBebauungsplan Stadt GE, Ausschnitt
Quelle: Bebauungsplanauskunft GE

Gezz müssen wir ma kucken, watt datt ma war. :roll:
[center]hier nochmal ne bessere Aufnahme von BingBild
auf dem Stadtplan von 1926 ist das Gebäude eingezeichnet.[/center]
Tekalo hat geschrieben:Habe gerade mal versucht festzustellen an welcher Straße das Haus stand oder steht. Dabei bin ich davon ausgegangen das es 1900 auch schon da stand. Die Wildenbruchstraße wurde später erst gebaut. 1910 habe ich dort die Kniestraße und die Vohwinkelstaße. 1896 habe ich im Adressbuch den Müller Zimmermann in der Diekampstraße 1 gefunden. Die anderen Straßen gab es nicht. Hier http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... c&start=15 hat Detlef Aghte eine Anzeige von der Mehlgroßhandlung Zimmermann an derWildenbruchstraße 18, aus dem Jahre 1923.
aber ob euch das jetzt weiterhilft :ka:
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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Anhand der Schornsteinstellung am Gebäude der Gelsenkirchener Zeitung, läßt sich der Standort der Mühle wohl in etwa bestimmen.

Oliver Raitmayr
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Beitrag von Oliver Raitmayr »

Da bietet sich doch fast nur mehr der freie Platz rechts vom solitär stehenden repektablen Haus auf der "Verkehrsinsel" an.

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