Windmühle im Zentrum Gelsenkirchens

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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Es gibt noch eine andere Ansicht mit der Unterschrift,
ein Blick von der Rotthauser Straße auf Gelsenkirchen um die Jahrhundertwende.
Hier erkennt man die Mühle, ohne Flügel, neben dem Gebäude der Gelsenkirchener Zeitung.

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Es gibt noch eine andere Ansicht mit der Unterschrift,
ein Blick von der Rotthauser Straße auf Gelsenkirchen um die Jahrhundertwende.
Hier erkennt man die Mühle, ohne Flügel, neben dem Gebäude der Gelsenkirchener Zeitung.
Hallo Schacht 9!
Diese Zeichnung enthält sehr viele Einzelheiten, sodaß ich vermute, es ist eine Zeichnung "nach einem Foto". Damit dürfte alles stimmen!
Du erkennst rechts neben dem Zeitungsverlagsgebäude eine Mühle ohne Flügel.
Bevor ich Deinen Text gelesen hatte, habe ich mir das Bild angesehen (um mich nicht beeinflussen zu lassen, mache ich das immer in dieser Reihenfolge.)
Ich habe Deine Mühle für einen Wasser-Hochbehälter gehalten.
Daß in der Gegend ein Bach floß, steht ja fest, und die Lokomotiven der Bahn brauchen ständig viel Wasser! (???)
Kannst Du im Original-Druck mehr erkennen, als ich im Scan? Mich interessiert das sehr!
AlterMann

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Heinz H.
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Stadtgeschichte sichtbar

Beitrag von Heinz H. »

Ich bin total begeistert, über das was hier im Moment abläuft.
Da macht Heimatforschung richtig Spaß. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse. Stadtgeschichte wird nicht nur erklärt, sonder sichtbar und begreifbar gemacht.

Höchst interessant! :!:
Heinz
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Schacht 9 hat geschrieben:(...)ein Blick von der Rotthauser Straße auf Gelsenkirchen um die Jahrhundertwende.
Hier erkennt man die Mühle, ohne Flügel, neben dem Gebäude der Gelsenkirchener Zeitung.
Das Betriebs- und Geschäftsgebäude der Gelsenkirchener Zeitung an der Ahstraße 37
wurde 1898 bezogen.

Der Bereich gehörte demnach damals schon zur Ahstraße.

Quelle: 50 Jahre Gelsenkirchener Zeitung /Sonderdruck vom 29.Juli 1915
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Hallo Alter Mann, nochmals eine Grußkarte aus dem Jahr 1898.

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Hallo Alter Mann, nochmals eine Grußkarte aus dem Jahr 1898.
Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Es gibt noch eine andere Ansicht mit der Unterschrift,
ein Blick von der Rotthauser Straße auf Gelsenkirchen um die Jahrhundertwende.
Hier erkennt man die Mühle, ohne Flügel, neben dem Gebäude der Gelsenkirchener Zeitung.
Wenn ich die beiden Bilder vergleiche, stimmen sie fast überein. Nur auf der Zeichnung unten ist eine Straßenbahn zu sehen, vermutlich die Linie 7. Auf der Grußkarte sind keine Schienen zu sehen.

Aber..... die Mühle. Augenscheinlich befindet sich die Mühle auf beiden Bildern in Höhe der Propsteikirche.
Folglich kann sie nicht in der Dickampstraße gestanden haben sondern irgendwo Kirchstraße oder dort in der Nähe.

Tolles Puzzlespiel, aber wir bekommen das bestimmt noch raus wo die Mühle stand.

Frohe Weihnachten. :tree:

Wolle :xmas_smilie: :cold:

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Jochen K.
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Beitrag von Jochen K. »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Grußkarte aus dem Jahr 1898.
Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Der Stumpf der ehemaligen Windmühle steht etwa auf dem Grundstück der heutigen
Gebäude Husemannstr. 53 und 55. Das auf der Zeichnung und dem Foto davor liegende
Lagergebäude mit Flachdach existiert noch heute und liegt in der Kurve
der Nebenstraße Dickampshof.
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Jochen K.
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Beitrag von Jochen K. »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Diese Zeichnung kann nur eine phantasievolle Ansicht Gelsenkirchens zwischen 1884 (Fertigstellung der Altstadtkirchen) und 1894 (Bau des alten Rathauses) darstellen. Dabei liegt der Standort des Zeichners in etwa westlich des Schweizer Dorfes. Rechts ist der Verlauf der Ahstr. angedeutet. Der Damm mit Überführung der Ahstr. dient der 1904 verlegten Wilhelminen-Bahn und existiert noch heute. Bei dem Bach den die Ahstr. zuvor überquert, handelt es sich um den Schwarzbach.
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Jochen K.
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Beitrag von Jochen K. »

Aus dem Buch von Hans-Rudolf Thiel "Anekdoten, Geschichten und alte Bilder aus Gelsenkirchen Buer und Horst", Gummersbach,1978 Seite 32
Bild
Dieses Bild zeigt einen Blick von der Köln-Mindener-Bahn auf die Bahnhofstraße um 1875. Am Ende der Bahnhofstraße sieht man noch den Turm der alten Georgskirche, den Turm der 1845 erbauten Vorgängerkirche der St. Augustinus-Pfarrei und schon den Chor des 1875 begonnenen Neubaus, der heutigen Propsteikirche.
Außerdem ist hier ganz links die noch intakte Windmühle an der verlängerten Ahstraße zu erkennen.
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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

In früherer Zeit hat es in Gelsenkirchen zehn Wassermühlen gegeben die da munter klapperten. Doch wer glaubt, das die Gelsenkirchener sich damit zufrieden gaben, hat weit gefehlt. Hier im Dorfe Gelsenkirchen, im Mittelpunkt zwischen der heutigen Husemannstraße und Dickampstraße hatte der Besitzer des Grundstücks 1850 den Mut eine Windmühle zu bauen. Er wurde Hossenweber genannt. Seine Angehörigen hatten in der heutigen Hauptstraße eine Hossenweberei-Strumpfweberei, und diese mag ihn den Beinamen mitgegeben haben. Die Windmühle war nicht lange in Betrieb. Mehrmals stürzten Fügel herab, die der Wind abgebrochen hatte. Als ein Eisenstück, das man als Ausgleich an einem Fügel befestigt hatte, weggeschleudert wurde und einen Knaben erschlug, mußte die Mühle stillgesetzt und die Flügel entfernt werden. 1910 bis 1912 wurde der schwere hohe Turm abgebrochen. Anscheinend fehlte den Gelsenkirchenern zu der Zeit noch die nötige technische Erfahrung zu Bau von Windmühlen.

Ein Bericht von Willi Balthun (Heimatbund) in der WAZ am 05.Januar 1993

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

Schacht 9 hat geschrieben:In früherer Zeit hat es in Gelsenkirchen zehn Wassermühlen gegeben...
Hallo Schacht 9,
in der Karte von Gelsenkirchen aus dem Jahr 1823 sind nur 9 Wassermühlen verzeichnet...! :?
Wo war die zehnte?
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Heinz H. hat geschrieben:
Schacht 9 hat geschrieben:In früherer Zeit hat es in Gelsenkirchen zehn Wassermühlen gegeben...
Hallo Schacht 9,
in der Karte von Gelsenkirchen aus dem Jahr 1823 sind nur 9 Wassermühlen verzeichnet...! :?
Wo war die zehnte?
Die Karte mit den neun Wassermühlen ist auch von Willi Balthun. Die zehn Wassermühlen in dem WAZ Artikel müssen dann ein Schreibfehler sein.

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

...bin mal gespannt,
ob dem Karlheinz datt auch aufgefallen iss? 8) :wink:
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

AlterMann
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Karte in Platt

Beitrag von AlterMann »

  • Bild

    Es sollte bei allem Bemühen um die Gelsenkirchener Mühlen nicht übersehen werden, daß Schacht 9 eine ausgesprochene Rarität beigesteuert hat:
    Eine Ansichtskarte, geschrieben in Platt!

    Was Fritz der Anna mitgeteilt hat, ist in drei Reihen untereinander zu lesen:
    Oben: Faksimile.
    Mitte: Transliteration.
    Unten: Übersetzung ins "unplatte" Deutsch. (Hoffentlich ohne Fehler!)

    Die letzte Reihe ist für alle zum Mitmachen:
    Im zweiten Wort fehlt mir der Buchstabe, der dem Wort einen Sinn gibt. (???)

    Für Hilfe dankt im voraus
    ein
    AlterMann

    Schön wär's, wenn sich jemand fände, der uns den Text einmal vorlesen könnte. Sprache ist zunächst etwas für die Ohren.
Bild
Bild

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Der fehlende Buchstabe ist ein " S " Einen seiten Kuß.
Fritz , Elke "un" der letzte Name ist leider undefinierbar.

Wolle :cold:

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