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Verfasst: 25.07.2017, 21:46
von Bismarcker Jung
Frau Monk hat geschrieben:
Fuchs hat geschrieben:
Erin hat geschrieben:Was ist denn an 'nicht zuzuordnenden Sprachen' furchterregend? :o
Stimmt.
Fremdes ist aufgrund seiner Unbekannten doch von Natur
aus eher spannend ( wozu sonst in die Fremde reisen?)
und alles andere, als furchterregend.
Also liebster Fuchs, wenn ich in die Ferne reise, um Spannendes kennenzulernen, dann ist das meine Entscheidung. Dann ist das Urlaub, und alles ist schön (oder manchmal halt auch nicht).

Wenn ich aber in meiner Geburtsstadt über die Haupteinkaufsstrasse gehe und mir sehr, sehr fremd vorkomme, ist das für mich überhaupt nicht spannend :?
Frau Monk, hätte ich nicht besser formulieren können! :D

Verfasst: 25.07.2017, 22:28
von gelsenjung
Seh ich aber auch so.
Wenn ich seh welche Völker und Subjekte dort abhängen wirds mir ganz anders.
Da ist nix mit Willkommenskultur und Integration, selbst die Presse hat ja alles nur schöngeredet und sich als Lautsprecher der Etablierten Parteien missbrauchen lassen.
Systemkonform, DDR und Goebbels lassen grüssen scheint mir.
An jeder Ecke bunte Muttchen mit Becher die Geld wollen, Patte sichern, rechtsfreier Raum.
Fühl mich auch nicht mehr wohl und sicher, bin da ehrlich, aber sind ja alles Goldjungs und Fachkräfte, Morde und Vergewaltigungen offiziell Einzelfälle, ja nee is klar.
Und da richtet GE noch Feste für Intergration aus?
Was ist mit Armutsrentern, Arbeitslosen usw? Aber der Mainstream schluckt ja gerne alles, ich schluck nur vor Wut.

Verfasst: 25.07.2017, 23:22
von Bretterbude
Fakt ist folgendes:
Die durchschnittliche Zusammensetzung der Menschen auf der Bahnhofsstraße bei normalem Tagesbetrieb hat sich in den letzten Jahren deutlich sichtbar und merklich verändert. Ungleich mehr Menschen mit Herkunft aus anderen Kulturkreisen sind tagtäglich anzutreffen. Ein Schwerpunkt davon sind viele jüngere Menschen aus offenbar muslimischen Kulturkreisen, darunter überproprtional viele junge Männer, oftmals in kleineren Gruppen. Dann noch viele Menschen verschiedenen Alters aus osteuropäischen Ländern, die meisten vermutlich aus Bulgarien und Rumänien und sehr viele davon sicherlich arm, einige davon auch mit Betteln beschäftigt. Zwischendurch auch noch Menschen, die vermutlich aus Zentral-, West- oder Ostafrika stammen.

Das kann jetzt jeder finden, wie er möchte. Wer das jedoch in Frage stellt, der verkennt schlicht und einfach die Realität.

Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld sehr viele Menschen, von jungen Erwachsenen bis hin zu Menschen sehr hohen Alters, die aus genau diesem Grund zusehends weniger die Bahnhofstraße aufsuchen. Dabei handelt es sich um Menschen, die in den allermeisten Fällen seit vielen Jahren oder Jahrzenhnten (wenn nicht sogar das ganze Leben) in Gelsenkirchen leben und hier sozialisiert sind. Und da rede ich jetzt nicht nur von Menschen, die hier bereits als deutsche Staatsbürger geboren wurden.

Der Begriff der Heimat steht für eine enge Verbindung zwischen dem einzelnen Menschen und dem Raum, den dieser als Heimat betrachtet. Ganz entscheident für ein Heimatgefühl sind die damit verbundenen Sozialisierungserlebnisse. Unter diesem Aspekt betrachtet und der oben beschriebenen Veränderung der Herkunft eines erheblichen Teils der üblicherweise auf der Bahnhofstraße anzutreffenden Menschen kann man nur feststellen, dass sich die Bahnhofstrasse den allermeisten Menschen, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten hier leben zusehends entfremdet. Diese Feststellung ist weder politisch noch ideologisch motiviert. Und wer das in Frage stellt, verkennt wiederum die Realität.

Verfasst: 26.07.2017, 06:38
von revier04
Ist Heimat die sich verändert keine Heimat mehr?
Dürfen die Zugezogenen in Gelsenkirchen keine neue Heimat finden?
Oder dürfen/sollten die Neu-Gelsenkirchener nur bestimmte Bereiche des Stadtgebietes betreten dürfen?

Auch Realitäten unterliegen dem ständigen Wandel. Man muss nur lernen damit umzugehen.
Und wer meint, die Gemengelage auf der Bahnhofstraße sei beängstigend, dem kann ich nur sagen, dass es in den umliegenden Städten ganz andere Ecken gibt, die beängstigend sein können. Wenn man sich dann aber mit den Leuten aus den anderen Kulturkreisen unterhält, stellt man fest, dass das genauso Menschen sind, wie wir. Deren Nöte und Ängste sind nur andere, meistens größer als unsere. Klar gibt es unter den Menschen auch böse Buben und Mädels. Aber die gibt es bei uns auch.

Verfasst: 26.07.2017, 06:52
von Erin
revier04 hat geschrieben:Ist Heimat die sich verändert keine Heimat mehr?
Dürfen die Zugezogenen in Gelsenkirchen keine neue Heimat finden?
Oder dürfen/sollten die Neu-Gelsenkirchener nur bestimmte Bereiche des Stadtgebietes betreten dürfen?

Auch Realitäten unterliegen dem ständigen Wandel. Man muss nur lernen damit umzugehen.
Und wer meint, die Gemengelage auf der Bahnhofstraße sei beängstigend, dem kann ich nur sagen, dass es in den umliegenden Städten ganz andere Ecken gibt, die beängstigend sein können. Wenn man sich dann aber mit den Leuten aus den anderen Kulturkreisen unterhält, stellt man fest, dass das genauso Menschen sind, wie wir. Deren Nöte und Ängste sind nur andere, meistens größer als unsere. Klar gibt es unter den Menschen auch böse Buben und Mädels. Aber die gibt es bei uns auch.
Eben.
Wenn ich mal so drüber nachdenke...dann war alles, was mir je im Leben auf irgendeine Art und Weise angetan worden ist, von Deutschen getan.

Da müßte ich eigentlich ständig Angst vor Deutschen - und nur vor Deutschen - haben.

Hm. Wenn ich mich mal so richtig sicher fühlen will, muß ich wohl ein bißchen auf der Bahnhofstrasse flanieren :D

Verfasst: 26.07.2017, 07:53
von Erin
Fuchs hat geschrieben:
Erin hat geschrieben:Was ist denn an 'nicht zuzuordnenden Sprachen' furchterregend? :o
Stimmt.
Fremdes ist aufgrund seiner Unbekannten doch von Natur
aus eher spannend ( wozu sonst in die Fremde reisen?)
und alles andere, als furchterregend.
Das beste Mittel gegen Angst vor fremden Sprachen: Sprachen lernen, the more the merrier! :D (Hab mir 'n Rumänisch-Kurs gekauft, um Zdob și Zdub 'n bißchen zu verstehen. Mein Lieblingssatz bisher:

Patru sute şi cincizeci de oi, faceţi dragoste, da' nu război, măi!

Verfasst: 26.07.2017, 09:42
von Fuchs
Erin hat geschrieben:Mein Lieblingssatz bisher:

Patru sute şi cincizeci de oi, faceţi dragoste, da' nu război, măi!
Liebe machen ist immer gut - aber die armen Schafe... :roll:

Verfasst: 26.07.2017, 16:35
von Minchen
Ich bevorzuge den realistischen Blick von Bretterbude. Auf der Bahnhofstraße werden wir alle Zeugen des Gesellschaftsumbaus im Zeitraffer.

Weder die Methode "Anderswo is noch schlimmer" noch die Methode "Rumänisch lernen" wird uns großartig weiterbringen. Klar, in Bad Godesberg und in Bad Kreuznach ist es noch schlimmer, und wenn wir hier deren Verhältnisse erreicht haben, ist es da vermutlich noch übler. Und rumänisch lernen? Ich vermute, die meisten Rumänen hier sprechen untereinander vielleicht nicht unbedingt rumänisch. Die Bulgaren hier in Rotthausen sprechen türkisch. Diese Leute werden aber sicher irgendwann weiterziehen.

Die in Grüppchen auf der Bahnhofstraße stehen, die werden bestimmt bleiben.

Verfasst: 26.07.2017, 18:14
von Benzin-Depot
gelsenjung hat geschrieben: [...]Wenn ich seh welche Völker und Subjekte dort abhängen wirds mir ganz anders.
:kopfklatsch: wenn ich Deinen Beitrag und die Bemerkungen über die unterschiedlichen Menschengruppen so lese, dann wird mir allerdings auch ganz anders
gelsenjung hat geschrieben:Da ist nix mit Willkommenskultur und Integration, selbst die Presse hat ja alles nur schöngeredet und sich als Lautsprecher der Etablierten Parteien missbrauchen lassen.
Systemkonform, DDR und Goebbels lassen grüssen scheint mir.
aha, bei welcher Partei warst Du nochmal aktiv?

Verfasst: 26.07.2017, 18:34
von gelsenjung
Wenn du nicht mitbekommst wieviel Morde, Vergewaltigungen usw auf deren Konto geht, tuts mir leid. Der letzte Gutmensch (sh. http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch#Verwendung_des_Begriffs_als_ideologischer_Code wacht dann auf wenn er selbst betroffen ist.
Wie sagte Helmut Schmidt? Asylrecht ist kein Bleiberecht.
Wer fühlt sich noch wohl und sicher in der City?
Aber lassen wir das, wir haben unsere schöne Bahnhofstraße halt eingetauscht gegen ein Migrantenparadies, geben ist seliger als nehmen.

Wir schaffen das!

Verfasst: 26.07.2017, 18:36
von Heinz O.
gähn

Verfasst: 26.07.2017, 18:51
von Fuchs
Heinz O. hat geschrieben:gähn
Ey... Dat is mein Spruch!

Ich habe den nur deshalb noch nicht benutzt,
weil ich immer noch krampfhaft versuche mir
vorzustellen, wie gelsenjung vor dem Niedergang
der westlichen Welt seine sauer verdiente Kohle
in den zahlreichen Boutiquen auf der
Bahnhofstraße unters Volk gebracht und dem
Wirtschaftskreislauf zugefügt hat. (...) :P

Verfasst: 26.07.2017, 18:54
von Pedda Gogik
Einfach w i d e r l i c h, was hier abgeht !

Offener Rassismus mit all seinen Lügen und Unterstellungen, sowie dumm-dumpfen Stammtisch-Parolen.

Verfasst: 26.07.2017, 18:56
von Erin
Ich möchte mitgähn.

(Und :kotz: )

Verfasst: 26.07.2017, 18:56
von gelsenjung
Fuchs hat geschrieben:
Heinz O. hat geschrieben:gähn
Ey... Dat is mein Spruch!

Ich habe den nur deshalb noch nicht benutzt,
weil ich immer noch krampfhaft versuche mir
vorzustellen, wie gelsenjung vor dem Niedergang
der westlichen Welt seine sauer verdiente Kohle
in den zahlreichen Boutiquen auf der
Bahnhofstraße unters Volk gebracht und dem
Wirtschaftskreislauf zugefügt hat. (...) :P
Wie auch immer, aber ich verdiene Kohle, eure Lieblinge bekommen es ja geschenkt, dazu folgendes:

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... linge-hat- ein-Ende.html