Sandra hat geschrieben:Oh je! Gar nicht gewusst.
Wenn doch aber Gebäude unter Denkmalschutz stehen, gibt es doch Gelder für die Instandhaltung.
Wer ist eigentlich der Träger für Denkmalschutz? Vielleicht könnte man ja mal eine Anfrage stellen wie das Geld, welches für den Erhalt der Kirche gedacht ist, verwendet wurde...
Ganz so ist es wohl nicht.
Die "Trägerschaft" für Denkmalschutz ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt; - also keineswegs eine flache Administrationsdecke. In NRW sind häufig die Kommunen selbst verantwortlich. Ergo in Gelsenkirchen die untere Denkmalbehörde.
Leider ist es mit den Denkmälern nicht so, dass wenn man eine entsprechende Plakette rannagelt (salopp gesagt) auch gleichzeitig ein Etat zur Verfügung steht. Wäre auch ein bedeutungsschwangerer Rückschluss, denn dann würde hier vermutlich so gut wie gar nichts mehr als Denkmal deklariert werden.
Geld gibts zunächst also auch nicht. Aber es gibt steuerliche Anreize (meines Erachtens relativ gering). Die Voraussetzung dafür ist, dass die zuständige Denkmalbehörde bescheinigt, dass es sich um denkmalpflegerisch erforderliche Arbeiten handelt und diese nach den Vorgaben der Denkmalbehörde durchgeführt werden. Das wird in den meisten Fällen zu einem sehr langen und teuren Verfahren.
Des weiteren gibt es dann noch mehr Unterscheidungen. Da geht es dann darum ob das Objekt ein vermietetes Baudenkmal oder ein selbstgenutztes oder dat von deiner Ticktackomma selbstgestricktes Bahnwärterhäuschen anner Trasse iss.
Aber Sandra, in einem Punkt hast du wohl tausendprozentig recht: Ich denke, dass der wichtigste Bestandteil von Denkmalschutz die Öffentlichkeit ist. Das beste Beispiel ist das Hans-Sachs-Haus. Vielleicht wird ja bei der Komplettentkernung noch das Bernsteinzimmer gefunden...
Tanja
@Verwaltung
Vermutlich bin ich in diesem Themenstrang übers Ziel hinaus geschossen. Müssen wir wat neuet aufmachen?
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