Auflösung des IAGs - und dann?

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Stadtgarten
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Auflösung des IAGs - und dann?

Beitrag von Stadtgarten »

Ich habe einen Artikel gefunden wonach die Jobcenter u.a. auch uner IAg bis ende 2010 wieder aufgelöst werden sollen.

Die agentur für Arbeit soll dan wieder für die Arbeitsvermittlung aller arbeitslosen zuständig sein sowie u.a. für die auszahlung des Regelsatzes vom ALG 2, die Komune soll u.a. für die Zahlung der KDU kosten zuständig sein. Als arbeitslose hätte man dan 2 anlaufstellen anstatt wie bisher eine.

Laut Bundesverfassungsgericht sind die Arbeitsgemeinschaften von Kommunen und Arbeitsagenturen für Langzeitarbeitslose und Hartz IV-Empfänger verfassungswidrig

Hier ein Artikel den ich gefunden habe wo darüber berichtet wird.
Wie findet ihr diese Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes.


Mein Lösungsweg wäre ein komplett anderer

Ich wäre für eine komplette abschaffung des ALG 2 und würde dieses durch ein bedinungsloses Grundeinkommen ersetzen welches man beim Finanzamt beantragen könnte und das existensminimum einer jeden person sichert. Auch die Sanktionen die zurzeit im SGB II stehen solten komplett wegfallen (u.a. daswegen weil das Grundgesetz besagt das jeder seinen Beruf frei wählen kann).

Ein Euro Jobs dürften nicht mehr aufgezwungen werden sondern werden freiwillig ausgeführt.

Dieses Bedinungslose grundeinkommen müsste jeder Person zustehen welche zuwenig oder kein einkommen hat. Eine bedürftigkeitsprüfung findet nur bei dem Antragsteller alleine statt, es wird nur das einkommen des antragstellers berücksichtigt ( Keine bedarfsgemeinschaften, Haushaltsgemeinschaften etc), jede person im haushalt stellt einen eigenen antrag auf leistungen.

400 euro jobber, teilzeitjober, sowie vollzeit berufliche die zuwenig verdienen, bekommen das Bedinungslose Grundeinkommen aufstockend (keine anrechnung dieses einkommens)

Um die Vermittlung in arbeit bzw. Arbitsförderung kümmert sich ausschließlich die Bundesagentur für arbeit, sämtliche Geldleistungen (zb Bewerbungskosten erstattung, BAB, Kindergeld usw) würden nicht mehr bei der arbeitsagentur beantragt werden sondern zb beim Finanzamt, somit wäre die Arbeitsagentur einzig und alleine zur betreunug der Arbeitslosen usw da.

Zur deckung der Kosten wäre eine art Solidaritätszuschlag denkbar

Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

Super Sache,aber so wirds niemals kommen.
Da wird eher das GG geändert und Sgb2 legalisiert,was es im Moment mit Sicherheit nicht ist.
Allein die Tatsache,das der Staat toleriert das pro Tag Arbeitsplätze zu gunsten von dumping und 1,50 Sklaverei vernichtet werden sagt schon alles.
Lieber altbewährtes ändern,das kostet nix.

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revier04
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Re: Auflösung des IAGs und was danach passieren könnte.

Beitrag von revier04 »

Guten Morgen,

bedingungsloses Grundeinkommen- die Idee finde ich gut. Wurde ja auch schon mehrfach mal in die politische Runde geworfen. Das Modell Althaus, damit könnte ich mich anfreunden. Ein Bürgergeld für alle. Ohne Antragstellung. Wird aber sicher niemals kommen, da die deutsche Politik nur Reformen kennt und etwas völlig Neues nicht in der Lage ist umzusetzen. Dafür gibt es dann doch zuviele Schattenmänner, sprich Lobbyisten.

Hier wird das Modell Althaus vorgestellt:

http://www.pro-buergergeld.de/portal/al ... fault.aspx

Glück auf revier04

fanthomas
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Beitrag von fanthomas »

Hallo.
Interessante Utopie.
Eine Familie mit 2 Kindern würde 2.600 € Bürgergeld erhalten.
Nach heutigen Stand müsste man als Alleinverdiener bei Stkl.III knapp 4.000 € brutto
verdienen um auf das Netto zu kommen.
Wäre ja O.K., wenn es dann jede Menge Arbeitsplätze gäbe mit einem Mindestlohn > 4.000 € damit das Gesellschaftssystem weiter funktioniert.
Oder die Steuern und SV gehen um 50% runter.
Das alles fällt für mich in den Bereich Science-Fiction und Fantasy, worüber man aber auch sicherlich diskutieren kann.

Gruß
ft

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revier04
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Bürgergeld

Beitrag von revier04 »

Guten Morgen,

das Bürgergeld würde für eine Familie mit zwei Kindern 1.800 Euro netto betragen, da noch pro Person 200 Euro für die Krankenkasse abgezogen wird.

@fanthomas

Welches funktionierende Gesellschaftssystem meinst Du?

Gruß revier04

fanthomas
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Re: Bürgergeld

Beitrag von fanthomas »

revier04 hat geschrieben:Guten Morgen,
@fanthomas
...Welches funktionierende Gesellschaftssystem meinst Du?
Gruß revier04
Hallo.
Ich verspüre keinen Drang auf Polemik zu antworten.

Gruß
ft

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revier04
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Beitrag von revier04 »

Polemik :?:

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Stadtgarten
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Beitrag von Stadtgarten »

Weiss jemand wie es im Rahmen der Jobcenter-Auflösung hier mit dem IAG weitergeht. Wird es auch ende 2010 aufgelöst oder bleibt es so wie es ist weiter bestehen.

MichaL
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Beitrag von MichaL »

Stadtgarten hat geschrieben:Weiss jemand wie es im Rahmen der Jobcenter-Auflösung hier mit dem IAG weitergeht.
Welche Job-Center-Auflösung meinst Du, worauf beziehst Du Dich?

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Stadtgarten
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Beitrag von Stadtgarten »

MichaeL hat geschrieben:
Stadtgarten hat geschrieben:Weiss jemand wie es im Rahmen der Jobcenter-Auflösung hier mit dem IAG weitergeht.
Welche Job-Center-Auflösung meinst Du, worauf beziehst Du Dich?
Sollten die Jobcenter nicht aufgelöst werden, weil das Verfassungsgericht dies als Verfassungswiedrigt ansah

http://www.tagesspiegel.de/berlin/senat ... 42524.html

MichaL
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Beitrag von MichaL »

Stadtgarten hat geschrieben:Sollten die Jobcenter nicht aufgelöst werden, weil das Verfassungsgericht dies als Verfassungswiedrigt ansah
http://www.tagesspiegel.de/berlin/senat ... 42524.html
Da hast Du jetzt ein Jahr der Entwicklung verpaßt. Derzeit sieht es so aus, dass die Aufgabenzuordnung durch den Bund direkt an Kommunen ermöglicht wird und das ALG II weiterhin aus einer Hand gezahlt werden kann.

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Stadtgarten
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Beitrag von Stadtgarten »

danke für die Info

Som Jo Tien
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Wird IAG ab 23.06.2010 doch Optionskommune?

Beitrag von Som Jo Tien »

MichaeL hat geschrieben:
Stadtgarten hat geschrieben:Weiss jemand wie es im Rahmen der Jobcenter-Auflösung hier mit dem IAG weitergeht.
Welche Job-Center-Auflösung meinst Du, worauf beziehst Du Dich?
Mit der Vorstellung der Ergebnisse der Verwaltung, was das Optionskommunen-Modell für die Stadt bedeutet, und wie es mit dem Fortbestand des IAG weitergeht, geht die Diskussion am 23.06.2010 im Ausschuss für Soziales in die nächste Runde.

Weitere Nachweise:
http://www.ge-hartz4.de/wordpress/?p=1165

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