Ich komme auch aus Hassel. In meiner Kindheit war dort Pastor Heinrich, der mich auch konfirmiert hat. Obwohl ich anschließend, mit 14, aus der Kirche ausgetreten bin, weil ich mit dem Gottesgedanken einfach nichts anfangen kann, fühle ich mich der Lukasgemeinde immer noch verbunden. Im dortigen Kindergarten, den ich als Kind besucht hatte, machte ich Praktikum, einmal als Schülerin und später noch einmal, während meiner Ausbildung zur Erzieherin. Und, völlig ungeplant und absolut zufällig, wurde ich auch einmal von einer Zeitarbeitsfirma als Springerin dorthin versetzt. Ebenfalls habe ich im Bonni, dem Jugendzentrun, als Honorarkraft eine Jugendgruppe geleitet. Ich sollte in die Jugendvertreung des Presbyteriums, aber dazu hätte ich wieder in die Kirche eintreten müssen...
Mit den Kindern von Pastor Heinrich und Pastor Hurraß, der damals in dem Pfarrhaus am Hasseler Markt gewohnt hat, ging ich in die Grundschule. Morgens holten mich zwei Klassenkameraden ab und anschließend klingelten wir bei Heinrichs, um deren Sohn und Tochter (die Jüngste ging da noch nicht zur Schule) einzusammeln. Die waren oft zu spät dran, das bedeutete, wir hatten Glück, dann wurden wir nämlich vom Pfarrer oder dessen Frau zur Schule gefahren. Sechs Kinder in einem PKW, zum Teil im Kofferraum, das wäre heute ein Unding... *g*
Noch heute bewundere und schätze ich die Arbeit von Pfarrer Heinrich sehr, die Arbeit der Leute im Bonni ebenso. Die Gemeinde insgesamt war ja sehr streitbar, leistet bis heute vorbildliche Arbeit mit Menscher aller Religionen - und auch mit denen ohne jede Religion. Wenn schon Kirche, dann bitte so eine, finde ich.
Hier noch mal ein Artikel aus der WAZ:
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 28666.html