St. Michael Hassel

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Verwaltung
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St. Michael Hassel

Beitrag von Verwaltung »

Webseite des Fördervereines St.Michael inklusive Einblicke ins Turmuhrwerk:

http://www.fv-stmichael.de

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

AK von 1927Bild
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

zingel
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Beitrag von zingel »

Neue Internetseite des Fördervereins der Kirche St. Michael GE-Hassel e.V.

www.foerderverein-stmichael.de

zingel
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Bilder - Geschichten

Beitrag von zingel »

Für die Arbeit des Fördervereins der Kirche St. Michael - wie zum letzten, 90. Kirchweihjubiläum - werden immer wieder alte Bilder, Geschichten ... was es gibt ... aus Hassel, die mit St. Michael in Verbindung stehen, benötigt. Wir sammeln fleißig und archivieren (digitalisiert oder im Original)!
Ich habe schon einige alte Ansichtskarten und Fotos hier entdeckt. Wer gerne Material zur Verfügung stellen mag, melde sich bitte!

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Heinz H.
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Kirchenführung

Beitrag von Heinz H. »

[center]
Sonntag, 25. Mai 2008
Kirchenführung St. Michael
Leitung: Rolf Schäfer

BildDie Teilnehmer vor der Kirche[/center]
[center]
Geschichte der St.-Michaels-Kirche zu Gelsenkirchen-Hassel

Durch zuziehende Bergleute wuchs zwischen 1903 und 1910 die Bevölkerung in Hassel von 237 auf 9.078 Menschen, darunter waren viele Katholiken. Nach einem Provisorium in einer Schulbaracke entstand 1911 auf dem inzwischen erworbenen Kirchengrundstück eine große Notkirche, die noch bis 1960 als Gemeindesaal diente. Als nächstes wurde das Pfarrhaus durch den Bueraner Architekten Georg Koester errichtet.

Im April 1914 wurde mit den Arbeiten zu einer Pfarrkirche nach einem Entwurf der Architektengemeinschaft Brand und Stahl, Trier/Köln, begonnen. Die Bauleitung lag wieder bei Koester. Der bald darauf ausgebrochene Erste Weltkrieg mit seinen Materialeinschränkungen verzögerte die Fertigstellung. Die Weihe vollzog am 26. September 1917 der Bischof von Münster. Die hochwertige künstlerische Innenausstattung zog sich bis in die Zeit um 1930 hin.

Die Kirche ist ein vielgliedriger Baukörper und liegt erhöht in einer kleinen Grünanlage. Mit ihren Zierelementen aus dem Barock erinnert sie an niederrheinisch-flämische Kirchen. Städtebaulich wichtig ist der Turm mit dem Umgang und seiner geschwungenen Metallhaube. Außen wird der Bau durch Lisenen gegliedert, über dem Eingang befindet sich eine große Statue des Heiligen Michael.

Aus ihrer Umgebung hebt sich die Kirche auch durch die verwendeten Materialien heraus: Das steile Dach war ursprünglich mir Schiefer gedeckt. Die Außenmauern wurden mit holländischen Handstrichziegeln verblendet. Der Sockel besteht aus großen Muschelkalkquadern, einem für Hassel ungewöhnlichen Material; viele Zierglieder wurden aus Ettringer Tuff gehauen.

Innen zeigt sich die Kirche als hohe Halle mit einem Tonnengewölbe. Der Chorraum mit einem großen Altar erfährt eine gestalterische Hervorhebung durch den Arkaden-Umgang aus antikischen Säulen. Auch hier setzten die Architekten auf die Wirkung von kostbaren und verschiedenfarbigen Materialien.

Als Reaktion auf gesunkene Gemeindezahlen und gestiegene Unterhaltskosten wurden in den 1990er Jahren innen Einbauten und Abtrennungen vorgenommen.

Erläuterungstafel
Stadt Gelsenkirchen
Im Rahmen der agenda 21
Angefertigt 2005 durch die Zukunftswerkstatt Hassel
[/center]
.


[center]Kirchenrundgang

Der Rundgang beginnt an der Hauptfassade, die sich an der Valentinstraße befindet. Mittig im Fassadengiebel befindet sich die Figur des Heiligen Michael, der mit einem Schwert bewaffnet einen Drachen tötet, welcher sich zu seinen Füßen befindet und das Böse symbolisieren soll.

BildDer Heilige Michael im Giebel der Hauptfassade

Das Hauptportal besteht aus Bronze und wurde in moderner Formensprache durch den Künstler Josef Baron aus Unna-Hemmerde geschaffen.

BildBronzetüren des Hauptportals

Wir durchschreiten das Hauptportal und unser Blick fällt aus dem halbdunklen Bereich unterhalb der Orgelempore in einen weiträumigen und hellen Innenraum.

BildInnenansicht vom Langhaus in den Chorraum

Rechts und links vor dem Chorraum befinden sich zwei rundbogige Nischen. In der rechten befindet sich ein großes Mosaikbild des Künstlers Josef Nienhaus (Wessum/Westf.), welches in moderner Formensprache und kräftiges Farbenspiel wiederum den Sie des Heiligen Michael über das Böse darstellt. In der linken Öffnung befindet sich eine Pietà.
Bild
Bild

Blickfang im Chorraum ist der mächtige Hochaltar, geschaffen durch die Hand des Künstlers Peter Schneider (Eslohe/Sauerland). Dominiert wird der Altar durch die dunkle, hölzerne Kreuzigungsgruppe, die Figuren Jesus Maria und Johannes. Das hölzerne Kreuz ist vom Holzwurf befallen und muss restauriert werden.
BildDer Hochaltar

In dem weiten Raum vor dem Hochaltar ist der aus gräulichem Stein gehauene Taufstein aufgestellt. Er wurde seinerzeit aus der ehemaligen Notkirche übernommen und hat seinen jetzigen Standort seit Anfang der 1990er Jahre.
Bild

Ein Blick in die Seitenkapelle
Bild
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Die Orgelempore
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Der Kirchturm

Bild

Der 42 m hohe Turm ist in mehrere Geschosse unterteilt. Auf der Höhe des Kirchenschiffdaches befindet sich das Glockengeschoss. Darüber befindet sich – durch ein ausladendes Gesims getrennt – das Uhrengeschoss. Zentral auf jeder der vier Turmseiten ist hier jeweils das außergewöhnlich große Zifferblatt der Turmuhr angebracht. Das alte Uhrwerk der Kirche St. Michael ist ein faszinierendes Zeugnis der Technikgeschichte. Es ist mittlerweile stillgelegt und durch eine elektronische Funkuhr ersetzt worden.
Das Uhrengeschoss wird gekrönt aus einer aus Tuffstein gefertigten Balustrade des Umgangs, welcher eine gegenüber den Turmaußenwänden etwas zurückspringende und im Grundriss unregelmäßige achteckige, Türmerstube umgibt. Über der Türmerstube erhebt sich die mit Kupferplatten eingedeckte Turmhaube, auf welcher wiederum Kugel, Kreuz und Hahn ruhen.

BildDer Glockenstuhl

BildDas Dachgebälk

Turmbesteigung
Die Turmbesteigung ist leider nicht mehr möglich weil sich vor etwa einem Jahr bei einer Besteigung an einem anderen Ort ein tödlicher Unfall ereignet hat. Die Katholische Kirche hat aus Sicherheitsgründen daraufhin vorerst die Turmbesteigung untersagt.
BildBlick vom Umgang in nördlicher Richtung über Hassel
BildBlick in Richtung der Valentinstraße


Randbemerkungen
Während der Führung hat mir eine Dame aus dem Teilnehmerkreis ihre Kommunionsurkunde aus dem Jahre 1952 präsentiert.
Bild

…und nicht zu vergessen, JürgenB war extra aus Berlin angereist.



Herzlichen Dank für diesen sehr interessanten Nachmittag
und ein freundliches Glückauf an den Veranstaltungsleiter Rolf Schäfer

Heinz H.
:wink:

Text: Kirchenführer des Fördervereins der Kirche St. Michael in Gelsenkirchen-Hassel e. V. im September 2006[/center]

Heinz
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Beitrag von Heinz »

So so... dann hätte der Herr JürgenB ja ruhig mal Tach sagen können. :evil:

wilhelminer52
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Beitrag von wilhelminer52 »

W A Z vom 20.10.1986:
Bild

postminister
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Beitrag von postminister »

Bild
rechts über dem Hauptportal von St. Michael

postminister
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Beitrag von postminister »

Bild
Leider sieht es da mittlerweile auch so aus . Kirchenaustritte sowie demographischer Wandel
sorgen dafür das dieses schöne Gotteshaus immer mehr verkommt. Kann mich noch daran
erinnern,daß ein Freund beim Fußball dort eine Scheibe zerschossen hat .Es muß so 1985
gewesen sein. Damals war das ein halbes Jahr Dorfgespräch. Welch ein Frevel.

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Siegfried
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Re: Kirchenführung

Beitrag von Siegfried »

Wirklich gute und schöne Bilder von einer wirklich interessanten Kirche! Ich habe 1961 dort meine Heilige Kommunion empfangen und bin gleich gegenüber der Kirche von 1958-1962 in die St. Michael-Schule gegangen.
Ohne Fleiss kein Preis.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Heute in der WAZ
Seit die Kirche Sankt Michael in Hassel 2007 außer Dienst gestellt worden ist, gilt sie kirchenformal als eine weitere Kirche. Das bedeutet, ihre Zukunft ist nur insofern geklärt, als das sie nicht mehr regelmäßiger Ort für Gottesdienste ist. Nun aber tut sich etwas an der Valentinstraße.
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
Gegen Hass, Hetze und AfD
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Winterzeit
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[size=18]St. Michael Kirche Buer Hassel[/size]

Beitrag von Winterzeit »

Am Anfang war der Plan und die Initiatoren eine Kirche zu bauen und es gab auch einen guten Grund.
1904 wurde auf dem Rittergut Uhlenbrock die Zeche Bergmannsglück abgeteuft wurde. Bald schon entstanden an der Mühlenstraße und auf dem Valentinshof in Hassel große Arbeitersiedlungen für die Bergleute und damit ging die Stille dieser Landschaft und seine tausendjährige bodenständigenKultur zu Ende.

Die Bauernschaft Hassel wuchs gewaltig aufgrund der Industrialisierung. Die Anzahl der Familien, war bis dahin 22. Die ersten Arbeiterwohnungen (zunächst auf Valentin Hof) wurden am ersten November 1908 bezogen. Die Seelenzahl stieg ständig.

[center]1910 2963 Einwohner
1911 5266 Einwohner
1913 9078 Einwohner
1917 11.580 Einwohner[/center]
Mit Genehmigung der Kgl. Regierung wurde deshalb im Jahr 1911 eine Notkirche gebaut auf dem von Anton Nachbarschulte – Otte der Kirchengemeinde geschenktes Grundstück. (Größe ca. 3 Morgen). Auch die Pfarrkirche und die Pfarrwohnung sollen, nach den Plänen des Architekten Georg Koester aus Buer darauf entstehen.
Im November 1910 wurde daher ein Kirchbauverein in Hassel gegründet, dessen Statut mit dem 16. November 1910 unterschrieben wurde von:

[center]Heinrich Schulte Terboven, Vorsitzender
Bernhard Seide, stellv. Vorsitzender

Den Bezirksvorstehern und Beisitzern:

von Darl, Anton
Carl Ostermann
Peter Griesges
Bernhard Stüting
Konrad Birtel
Nikol. Walgenbach
Berns
Teltrop
Hermann Feldmann
Adolf auf der Springe[/center]
www.aufderspringe.info
Quelle: Pfarrchronik St. Michael

[center]Die Pfarrer in der Gemeinde in Buer – Hassel, St. Michael

Effing Franz 1911 – 1919
Hülsey, Franz 1919 – 1932
Walgern, Bernhard 1932 – 1939
Husemann, Heinrich 1939 – 1948
Plugge, Heinrich 1948 – 1953
Kerstiens, Walter 1953 - 1977
war dann von 1978 – 1984
in der Herz-Jesu Gemeinde in Essen – Königssteele als Seelsorger
tätig. Gestorben: 22.02.1984, geb. 26.04.1906 [/center]
Gestorben ist hier in Hassel nur Pfarrer Hülsey am 17.06.1932










zingel
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Zukunft von St. Michael

Beitrag von zingel »

Aktuelles zur Planung der künftigen Nutzung der Kirche St. Michael auf

http://projekt-kirche-hassel.de

herbst
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Sozialkaufhaus???

Beitrag von herbst »

Wie ich erfahren bzw. gelesen habe, soll in der Kirche St. Michael möglicherweise ein Sozialkaufhaus unter den Fittichen der Caritas eingerichtet werden, nach dem Beispiel von In-Petto in Bismarck.
Ein kleiner Teil der Kirche (der Altarbereich) soll demnach als liturgischer Raum erhalten bleiben, der größte Teil der Kirche soll abgetrennt werden und als Möbelkaufhaus etc. dienen.
Mir stellt sich die Frage, ob man diese schöne Kirche nicht auf eine würdigere, bessere Art und Weise nutzen könnte, ohne dass sie durch Umbaumaßnahmen verhunzt wird. Der Kirchenraum ist einer stimmungsvollsten Räume, die ich kenne, und zusammen mit den diversen Nebenräumen ließe sich die Kirche meiner Meinung nach für die verschiedensten Veranstaltungen völlig variabel nutzen (Versammlungen unterschiedlicher Größenordnungen, (Orgel)konzerte, Kunstausstellungen, Schulfeiern, besondere Gottesdienste (besonders feierliche, aber auch im kleinen Kreis) usw.). Das in dem WAZ-Artikel vom 14.1. erwähnte Café im Seitenschiff könnte im Sommer auch auf die Außenbereiche (ein wunderschöner von Linden begrünter Platz!) ausgedehnt werden, es wäre bestimmt ein beliebter Anlaufpunkt für alle Hasseler Bürger und könnte ggf. auch finanziell zur Kirchenerhaltung beitragen.
Durch eine flexible Nutzung der Kirche könnten auch die Bewohner der neu entstehenden Wohngebiete in Kirchennähe besser angesprochen werden, denn diese Leute wären wohl eher keine Kunden eines möglichen Sozialkaufhauses. Die Kirche könnte dagegen ein echter Ort der Begegnung werden, also nicht nur einmalige Zufallstreffs beim Möbelkauf. Ein Sozialkaufhaus wünsche ich mir in Hassel dagegen in anderen Räumlichkeiten als ausgerechnet in der Michaelskirche, es gibt ja schließlich so einige leer stehende Ladenlokale, die sich mit Sicherheit besser zu diesem Zweck eignen. Auch der Lastwagenverkehr (An-/Ablieferung von Möbeln und Geräten) muss ja schließlich noch berücksichtigt werden – die Michaelskirche mit einer Laderampe und LKW-Einfahrt mag ich mir gar nicht vorstellen. Ob ein Sozialkaufhaus auch unbedingt zur Erhaltung der Kirche beiträgt, wage ich zu bezweifeln, denn so viel kann dabei nicht 'rumkommen. - Ich wünsche mir, dass St. Michael eine offene Kirche wird, mit der alle Bürger angesprochen werden, und dass die Hasseler stolz sagen können: Das ist unsere Kirche! – und nicht: das ist unser Sozialkaufhaus!

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Siegfried
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Re: Sozialkaufhaus???

Beitrag von Siegfried »

herbst hat geschrieben:Wie ich erfahren bzw. gelesen habe, soll in der Kirche St. Michael möglicherweise ein Sozialkaufhaus unter den Fittichen der Caritas eingerichtet werden, nach dem Beispiel von In-Petto in Bismarck.
Ein kleiner Teil der Kirche (der Altarbereich) soll demnach als liturgischer Raum erhalten bleiben, der größte Teil der Kirche soll abgetrennt werden und als Möbelkaufhaus etc. dienen.
Mir stellt sich die Frage, ob man diese schöne Kirche nicht auf eine würdigere, bessere Art und Weise nutzen könnte, ohne dass sie durch Umbaumaßnahmen verhunzt wird. Der Kirchenraum ist einer stimmungsvollsten Räume, die ich kenne, und zusammen mit den diversen Nebenräumen ließe sich die Kirche meiner Meinung nach für die verschiedensten Veranstaltungen völlig variabel nutzen (Versammlungen unterschiedlicher Größenordnungen, (Orgel)konzerte, Kunstausstellungen, Schulfeiern, besondere Gottesdienste (besonders feierliche, aber auch im kleinen Kreis) usw.). Das in dem WAZ-Artikel vom 14.1. erwähnte Café im Seitenschiff könnte im Sommer auch auf die Außenbereiche (ein wunderschöner von Linden begrünter Platz!) ausgedehnt werden, es wäre bestimmt ein beliebter Anlaufpunkt für alle Hasseler Bürger und könnte ggf. auch finanziell zur Kirchenerhaltung beitragen.
Durch eine flexible Nutzung der Kirche könnten auch die Bewohner der neu entstehenden Wohngebiete in Kirchennähe besser angesprochen werden, denn diese Leute wären wohl eher keine Kunden eines möglichen Sozialkaufhauses. Die Kirche könnte dagegen ein echter Ort der Begegnung werden, also nicht nur einmalige Zufallstreffs beim Möbelkauf. Ein Sozialkaufhaus wünsche ich mir in Hassel dagegen in anderen Räumlichkeiten als ausgerechnet in der Michaelskirche, es gibt ja schließlich so einige leer stehende Ladenlokale, die sich mit Sicherheit besser zu diesem Zweck eignen. Auch der Lastwagenverkehr (An-/Ablieferung von Möbeln und Geräten) muss ja schließlich noch berücksichtigt werden – die Michaelskirche mit einer Laderampe und LKW-Einfahrt mag ich mir gar nicht vorstellen. Ob ein Sozialkaufhaus auch unbedingt zur Erhaltung der Kirche beiträgt, wage ich zu bezweifeln, denn so viel kann dabei nicht 'rumkommen. - Ich wünsche mir, dass St. Michael eine offene Kirche wird, mit der alle Bürger angesprochen werden, und dass die Hasseler stolz sagen können: Das ist unsere Kirche! – und nicht: das ist unser Sozialkaufhaus!
Lieber Herbst. Mit deinen Vorschlägen sprichst du mir mit aus der Seele. Man sollte diese schöne Kirche wirklich auf eine würdigere Art und Weise nutzen können. Bei dem Gedanken daraus eine halbe Möbel- und Gerätehalle, womöglich noch mit einer LKW-Einfahrt und Laderampe zu machen, stehen mir schon jetzt sämtliche Rückenhaare.
Ohne Fleiss kein Preis.

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