St. Michael Hassel

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greatLMG
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Beitrag von greatLMG »

Da kann ich meinen beiden obenstehenden Schreibern nur beipflichten. zum einen wird die Kirche verhunzt und zum anderen ist auf der Valentinstraße schon genug Verkehr. Da brauchen dann nicht noch die LKW´s dazukommen und die PKW´s der Kunden. Irgendwie müssen die Möbel ja auch wieder weg.
Also ich sag dazu: Sozialkaufhaus :motzschild:
www.lg-kennzeichnung.de

Der Profi für Anlagenkennzeichnung.

Winterzeit
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ST. Michael

Beitrag von Winterzeit »

Der gute Wille eine Änderung der vorhandenen und geplanten Situation für die St. Michael Kirche ist wohl da. Es gibt auch einen Verein zur Erhaltung der Kirche. Die Situation hier auf diesen Seiten ist aber so, dass durch die 2 maligen gleichen langen Einträge des Kirchenrundganges von Herrn Schäfer alle anschließende Kommentare kaum zu finden sind. Sie bilden sozusagen einen natürlichen Schutz.

So wird sich auch mit großer Wahrscheinlichkeit keine richtige ernsthafte Diskussion entwickeln können, trotzdem diese bestimmt nötig wäre. Der Probst in Buer mag ein guter Geistlicher sein, ein Profi ist er nicht im weltlichen organisatortischen Bereich seine "Schäfchen" zu hüten. Das ist ja eigendlich sein Job. Er hat dieses fehlen an Gespür für Zusammenhänge schon bewiesen, mit der Umbenennung der St. Urbanus Kirche in Urbanus Gelsenkirchen. Nachdem ihm die Öffendlichkeit klar gemacht das diese Entscheidung unrichtig und gegen das historische Interesse vieler ist, wurde die Kirche wieder in St. Urbanus Buer zurück benannt.

St. Michael ist eine eben solche Fehlentscheidung. schaut man auf die Kirchenstruktur in Hassel. Auch hier fehlt ihm das Gespüre und wohl auch grundsätzliches Interesse, so wird unterstellt. Es werden hier und in anderen Stadtteilen Kirchen geschlossen und nun wird erwartet, das alles glücklich nach Urbanus läuft. Unglaublich. Die Jugendarbeit bleibt in großem Umfang auf der Strecke, von Gemeindeleben wollen wir erst gar nicht sprechen.

Dann wollen wir doch lieber eine Kirche abreißen (Christus König in Bergmannsglück) und den Erlös investieren. Es haben ja alle darüber geredet und wir haben ja auch feierlich mit Trauerreden die Kirche geschlossen. Ebenso wie andere Kirchen in Hassel und auch St. Michael.

Man könnte ja in dieser Kirche nicht nur Möbel verkaufen - was für ein übler Witz - sondern vieleicht die Glocken auch immer anläuten wenn die Pommes oder Bratwurst fertig ist.
Das wäre doch ein toller neuer Gedanke.

Und wenn dann die Kirche so richtig von innen versaut ist kann sie auch leichter als baufällig und nicht benutzbar erklärt werden. Neuer Abriss, neues Geschäft. Das ist Kirchenmanagement.
Zuletzt geändert von Winterzeit am 21.01.2009, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Heinz H.
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St. Michael im Januar 2009

Beitrag von Heinz H. »

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"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

Winterzeit
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Re: [size=18]St. Michael Kirche Buer Hassel[/size]

Beitrag von Winterzeit »

Winterzeit hat geschrieben:Am Anfang war der Plan und die Initiatoren eine Kirche zu bauen und es gab auch einen guten Grund.
1904 wurde auf dem Rittergut Uhlenbrock die Zeche Bergmannsglück abgeteuft wurde. Bald schon entstanden an der Mühlenstraße und auf dem Valentinshof in Hassel große Arbeitersiedlungen für die Bergleute und damit ging die Stille dieser Landschaft und seine tausendjährige bodenständigenKultur zu Ende.

Die Bauernschaft Hassel wuchs gewaltig aufgrund der Industrialisierung. Die Anzahl der Familien, war bis dahin 22. Die ersten Arbeiterwohnungen (zunächst auf Valentin Hof) wurden am ersten November 1908 bezogen. Die Seelenzahl stieg ständig.

[center]1910 2963 Einwohner
1911 5266 Einwohner
1913 9078 Einwohner
1917 11.580 Einwohner[/center]
Mit Genehmigung der Kgl. Regierung wurde deshalb im Jahr 1911 eine Notkirche gebaut auf dem von Anton Nachbarschulte – Otte der Kirchengemeinde geschenktes Grundstück. (Größe ca. 3 Morgen). Auch die Pfarrkirche und die Pfarrwohnung sollen, nach den Plänen des Architekten Georg Koester aus Buer darauf entstehen.
Im November 1910 wurde daher ein Kirchbauverein in Hassel gegründet, dessen Statut mit dem 16. November 1910 unterschrieben wurde von:

[center]Heinrich Schulte Terboven, Vorsitzender
Bernhard Seide, stellv. Vorsitzender

Den Bezirksvorstehern und Beisitzern:

von Darl, Anton
Carl Ostermann
Peter Griesges
Bernhard Stüting
Konrad Birtel
Nikol. Walgenbach
Berns
Teltrop
Hermann Feldmann
Adolf auf der Springe[/center]
www.aufderspringe.info
Quelle: Pfarrchronik St. Michael

[center]Die Pfarrer in der Gemeinde in Buer – Hassel, St. Michael

Effing Franz 1911 – 1919
Hülsey, Franz 1919 – 1932
Walgern, Bernhard 1932 – 1939
Husemann, Heinrich 1939 – 1948
Plugge, Heinrich 1948 – 1953
Kerstiens, Walter 1953 - 1977
war dann von 1978 – 1984
in der Herz-Jesu Gemeinde in Essen – Königssteele als Seelsorger
tätig. Gestorben: 22.02.1984, geb. 26.04.1906 [/center]
Gestorben ist hier in Hassel nur Pfarrer Hülsey am 17.06.1932










Winterzeit
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Re: Kirchenführung

Beitrag von Winterzeit »

Siegfried hat geschrieben:Wirklich gute und schöne Bilder von einer wirklich interessanten Kirche! Ich habe 1961 dort meine Heilige Kommunion empfangen und bin gleich gegenüber der Kirche von 1958-1962 in die St. Michael-Schule gegangen.

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Hetzknochen
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Beitrag von Hetzknochen »

wilhelminer52 hat geschrieben:W A Z vom 20.10.1986:
Bild
Hintere Reihe,zweiter von rechts:der ehemalige Bandleader Rudi Roos,leider vor einer Woche verstorben.
mit freundlichen Grüssen
Hannes

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Sozialkaufhaus der Caritas mehr an Kosten, aber nur wenig an Einnahmen bringen wird.

Noch ein Grund, die Kirche dann einfach abzureißen: "Wir habens ja versucht - hat aber nix gebracht!"

Schon sehr eigenartig, diese neuen Kirchen-Oberen! Warum kümmern die sich eigentlich nicht mehr um Seelsorge und lassen das Wirtschaften den Fachleuten.

postminister
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Beitrag von postminister »

Wie heißt es so schön ? Nachher ist das Geheule immer groß.
Schade um die wirklich schöne Kirche . Schade um alle die,die sich um die Gemeindearbeit verdient gemacht haben. Schade um ein schönes Kirchensommerfest, daß seinesgleichen suchte. Mit Preisen und Attraktionen bei denen man als Kind einen wunderschönen Tag verbringen konnte.
Aber hat es eine Gemeinde verdient zu überleben, in der sich Sonntags zum Gottesdienst
gerade mal zwanzig Menschen einfinden? Als ich noch in Hassel wohnte, hab ich als Protestant
meine Oma regelmässig zum Gottesdienst begleitet. Ich fand die Situation dort beschämend.
Ich war der einzige unter siebzig!!! Dabei war ich gerade mal um die zwanzig.
Anstatt sich zu engagieren hört man in den letzten Jahren nur noch Helden ,die sich rühmen ausgetreten zu sein. Ist ja so teuer!? Außerdem wolle man es den Pfaffen mal zeigen , was man von Ihnen hält.
Viele von diesen Helden hört man aber an anderer Stelle jammern.
"Nix mehr los in Hassel"
" Keine Angebote für Kinder, früher hatten wir mal ein Jugendheim"

Nicht umsonst hiess dieses Gebilde Sankt Michael "Gemeinde".
Gemeinde wie gemeinsam und Allgemeinheit. Wenn aber keiner mehr was unternimmt und
ganz wichtig nichts mehr zahlt, dann sollte man sich nicht wundern wenn die Gemeinde stirbt.
Man kann von der katholischen Kirche halten was man will, und ich bin sicher nicht ihr größter
Verehrer, aber sie war und ist seit Jahrhunderten verlässlicher Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens . Auch das sollte man mal respektieren.
Allen, die glauben die Kirchenoberen könnten nicht rechnen, sei gesagt sie können es sogar sehr gut . Ein Hauptgrund für die Schliessung von Kirchen war der Anteil an zahlenden Schäfchen in deren Einzugsgebiet! Deswegen hat zum Beispiel Sankt Pius in Hassel überleben
dürfen. In der dortigen Eppmannssiedlung leben, den Spätaussiedlern sei Dank, immer noch genug gute Katholiken.
Was lernen wir aus alledem?
Selber mitmachen und gestalten anstatt sich nachher darüber beschweren, daß andere das Programm bestimmen.

Rudolf
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Sozialkaufhaus in St. Michael?

Beitrag von Rudolf »

Ich denke, dass die grundsätzliche Entscheidung zur Schließung von 2 der 3 Hasseler Kirchen prinzipiell zwar wohl von den meisten Leuten nachvollzogen werden kann. Warum aber zu den beiden geschlossenen Kirchen ausgerechnet diejenige gehört, welche in geographischer, städtebaulicher, künstlerischer, historischer und vielerlei weiterer Hinsicht die bedeutendste ist und am meisten zu bieten hat, ist hingegen aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.

Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass eine Gemeinde ihre Präsenz und Stärke in einem Stadtteil auch symbolhaft zeigen kann, und dies wäre kaum besser möglich als durch ein wahrzeichenhaftes Kirchengebäude. Die aus 3 einzelnen Gemeinden neu entstandene Hasseler Gemeinde sollte daher aus meiner Sicht alles daran setzen, sich das Potential der altehrwürdigen, stadtteilprägenden Kirche St. Michael im Zentrum Hassels zunutze zu machen und dort aus eigenen Kräften etwas Neues, Zukunftsträchtiges aufzäumen (- und nicht die Kirche z. B. einfach durch die Caritas nutzen zu lassen). Im übertragenen Sinne kann sich eine Gemeinde am besten von einem zentralen, für jeden erkennbaren Standort aus nach allen Seiten hin zeigen und öffnen; von einer unscheinbaren Randlage aus ist dies nur eingeschränkt möglich – oder man gibt sich damit zufrieden, dass man unter dem Begriff "Gemeinde" nur derzeitige Gottesdienstbesucher versteht, was aber wenig zukunftsträchtig sein dürfte. Mir geht im Bezug auf St. Michael die Aussage Kardinal Meisners nicht aus dem Kopf: Nur Blinde verkaufen ihre Leuchttürme. Nur wer nicht mehr sieht, wie viel Licht und Orientierung von ihnen ausgeht, gibt sie preis.

postminister
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Beitrag von postminister »

Im Prinzip hast du Recht Rudolf . Natürlich ist Sankt Michael schöner, größer und repräsentativer.Aber ,ich versuchs mal biblisch, der Hirte hat dort zu sein , wo seine Schäfchen sind. Und die wohnen nun mal in der Eppmannssiedlung.

herbst
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Beitrag von herbst »

Das ist eine kontrafaktische Argumentation ...

Demnach müsste die Kirche St. Theresia die Gemeindekirche für Hassel sein, da dies bis zuletzt die größte Gemeinde war, danach kam St. Michael, dann knapp dahinter St. Pius.

Das Ziel der Schließung war ja nicht, eine Gemeinde gewinnen und die anderen auf der Strecke zu lassen, sondern aus drei Gemeinden eine neue zu bilden! Der Plan hieß nicht Mangelverwaltung, sondern Aufbruch. Und da fragt man sich doch, ob nicht St. Michael für Hassel der bessere Standort wäre (worauf sich die drei Gemeinden in dem Prozess damals geeinigt hatten). Geklappt hat das in St. Pius nicht im Ansatz - und Zukunft hat es auch nicht. St. Pius ist für eine Siedlung gebaut worden und es wird immer eine Siedlungskirche. In den 40 Jahren sind dort kaum neue Leute hinzugekommen (Altersstruktur?). Schaut man sich überdies die Stadtteilentwicklung an: Eppmannssiedlung wird immer leerer, um St. Michael herum wird viel gebaut - ist es doch deutlich, wo in Zukunft ein Schwerpunkt liegen müsste.

Außerdem wird St. Michael - ob von regelmäßigen Kirchgängern oder nicht - als die historische und identitätsstiftende Stadtteilkirche wahrgenommen und ihre Schließung deswegen auch bedauert. Über die Piuskirche hört man dies nicht.

Im Übrigen zeichnet es den Hirten aus, dass er die Herde zurücklässt und dem einzelnen Schaf nachläuft!

Shetland
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Beitrag von Shetland »

Bild

Dieses Foto habe ich in einer anderen Gelsenkirchener Geschicht gefunden.
Echt toll das es Fotos dieser Art noch gibt!

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Hetzknochen
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Beitrag von Hetzknochen »

Shetland hat geschrieben:Bild

Dieses Foto habe ich in einer anderen Gelsenkirchener Geschicht gefunden.
Echt toll das es Fotos dieser Art noch gibt!
ein schönes Foto,es wurde um die Weihnachtszeit gemacht.
rechts im Bild---die Krippe---
die gab es damals schon,schönes Stück :!:
mit freundlichen Grüssen
Hannes

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Hetzknochen
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Goldkommunion in St.Michael

Beitrag von Hetzknochen »

Kommunion in St.Michael

Hier ein Aufruf:
Wir hatten am 24.04.1960 Heilige Kommunion und weil wir soviel Kinder waren,wurde am 08.05.1960 eine zweite Messe durchgeführt.

Alte Hasseler, wollen im nächsten Jahr eine GOLDKOMMUNION-FEIER durchführen.
Ich bin bei der Planung auch dabei.

Wir suchen noch" ehemalige",die zu diesem Zeitpunkt,wir waren 8 oder 9 Jahre jung,auch dabei waren.

Hier noch eine Erinnerung:
der Pfarrer war damals Dr.Walter Kerstins,

also,wenn du meinst: Ich gehöre dazu...ich habe eine Namensliste aus den Kirchenbüchern

Bitte meldet Dich !!!!
mit freundlichen Grüssen
Hannes

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Siegfried
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Heilige Kommunion im Frühjahr 1960 in Hassel, St.- Michael

Beitrag von Siegfried »

Hallo Hetzknochen.

Ich habe ebenso damals meine Heilige Kommunion (am 24.04.1960) in Gelsenkirchen-Hassel in St. Michael empfangen.

Mit besten Wünschen und Grüßen

SiegfriedBildBild
Ohne Fleiss kein Preis.

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