Picksmühlenbach

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Heinz H.
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Picksmühlenbach

Beitrag von Heinz H. »

Bestialischer Gestank am Regenrückhaltebecken

Im Bereich zwischen Bergmannsglückstraße und Paul-Schossier-Weg stinkt es gewaltig.
Bei dem Projekt Renaturisierung des Picksmühlenbaches in Gelsenkirchen-Buer wurden vor einigen Jahren Abwasserkanäle verlegt und Regenrückhaltebecken gebaut. Leider werden Spaziergänger und Anlieger immer wieder von Geruchsbelästigungen geplagt, die insbesondere bei anhaltender Trockenheit in der Nähe des Einlaufs auftreten. Das war vor der Kanalisierung nicht so. Ist da vielleicht etwas falsch gemacht worden oder wie ist das zu erklären?

Bereits 2003/2004 habe ich wegen der Geruchsbelästigungen beim Lippeverband/Emschergenossenschaft nachgefragt aber keine Antwort bekommen. :roll:

Bild
Der Einlauf im April 2007

--- :(

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Wende dich doch bitte direkt an den Klärmeister, Herrn Wiesmann, der Chef auf der Kläranlage Gelsenkirchen-Picksmühlenbach - siehe PN

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Heinz H.
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Pressemitteilungen

Beitrag von Heinz H. »

Das Thema in der Presse
WAZ hat geschrieben: Renaturiertes Gewässer verunreinigt
Renaturiertes Gewässer verunreinigt
Alarm am Picksmühlenbach

Gelsenkirchen-Buer, 13.05.2008, Georg Meinert

Das städtische Umweltreferat und der Lippeverband bestätigen den „Missstand”. Grünen-Politiker Karl Henke informierte die Behörden, die sagen schnelle Hilfe zu. Am Donnerstag gibt es einen Ortstermin.
Im und am renaturierten Picksmühlenbach in Hassel ist es zu Verunreinigungen gekommen. Karl Henke, Bezirkspolitiker vom Bündnis 90/Die Grünen, hat nach Hinweisen von Anwohnern die Behörden alarmiert. Das städtische Umweltreferat bestätigte inzwischen auf Anfrage der WAZ die „Missstände”.

„Der optische Zustand des Baches ist fürchterlich”, schreibt Henke an das Referat Umwelt, das inzwischen den zuständigen Lippeverband eingeschaltet hat. Henke weiter: „Braune, unansehnliche Fladen bedecken das Wasser und erwecken den Eindruck eines gekippten Gewässers.” Der Gestank, den den Bachlauf verbreite, habe bei Hunden „schon zu Erbrechen geführt”, so der Politiker. Menschen, die im Umfeld der Bergmannsglückstraße wohnen, litten unter Schwindel oder Kopfschmerz. „In dieser braunen Soße tummeln sich Entenfamilien und schwimmende Säugetiere, ich vermute Wasserratten”, schreibt Henke weiter, der das Umweltreferat um Überprüfung bittet.
Anwohner, mit denen die WAZ gestern vor Ort sprach, bestätigten gesundheitliche Einschränkungen. Berichtet wurde auch von Kot und Toilettenpapierfetzen, die sich im Wasser befunden hätten.
Die Verunreinigungen lägen tatsächlich vor, bestätigte die Stadt. Vertreter der Unteren Wasserbehörde schauten sich in Hassel um. Auch der Lippeverband wurde eingeschaltet, der den Bach unterhält. Beide Behörden sagten Hilfe zu. Inzwischen scheint die Ursache bereits ausgemacht zu sein, obwohl es zur genaueren Abschätzung Donnerstag noch einen Ortstermin zwischen Umweltreferat, Lippeverband und Gelsenkanal geben soll.
Einstweilen gehen die Behörden davon aus, dass bei starkem Regen Abwässer - „stark verdünnt” - aus dem städtischen Kanalnetz über einen Regenüberlauf in das Regenrückhaltebecken im Wald nahe der Bergmannsglückstraße liefen, das den Picksmühlenbach speist. „Das ist eine ganz übliche Anlage der Ortsentwässerung”, so Volker Osadnik, Chef des Umweltreferates. Auch bei natürlichen Bachläufen seien Zuflüsse grundsätzlich nicht verboten.
Vor allem Schlammablagerungen aus dem Kanal, so der Lippeverband, seien so ins Regenrückhaltebecken gelangt und hätten auch den Bach belastet. Geplant sei nun, die Schlammablagerungen mit einem Schlammsaugwagen aus dem Regenrückhaltebecken abzusaugen - regelmäßig.
Allerdings gibt es für das Spezialfahrzeug keinen Zuweg zum Teich. Es müsse zunächst eine Rampe gebaut werden. Das solle in diesem Sommer geschehen. Kurzfristig erhofft sich Osadnik Besserungen u.a. durch Sauerstoffzuführungen und Spülungen, auch im Kanalnetz.
Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... 938102/det ail.html

WAZ hat geschrieben: Nach dem Ortstermin
Rampe für den Sauger

Gelsenkirchen-Buer, 15.05.2008, Georg Meinert

Keine Sofortmaßnahmen am Picksmühlenbach. Experten sahen sich den Zustand von Bach und Regenrückhaltebecken an.
Die Klagen der Anwohner am Picksmühlenbach über Verunreinigungen (WAZ berichtete) sind berechtigt, es soll Hilfen geben, aber keine kurzfristigen. Das ist das Fazit eines Vor-Ort-Termins von Vertretern des Lippeverbandes, des städtischen Umweltreferates, von Gelsenkanal und Ortspolitikern gestern am Bach in Bergmannsglück.
Ursache der Verunreigungen sei - wie berichtet - ein Überlauf nach starkem Regen aus dem städtischen Abwasserkanalnetz in das Regenrückhaltebecken des Picksmühlenbaches gewesen. Gesundheitliche Gefährdungen bestünden nicht, sagte ein Sprecher des Lippeverbandes nach dem Treffen zur WAZ.
Sofortmaßnahmen seien nicht nötig, da sei nur Aktionismus bedeuteten, aber nicht die Ursachen beseitigten. Um die Belastungen des Teiches und des Baches ind en griff zu bekommen, müssten die aus dem Kanal angeschwemmten Ablagerungen vom Boden des Teiches abgesaugt werden. Das sei aber ohne ein Spezialfahrzeug nicht möglich. Das könne aber wegen Fließsandes nicht zum Teich gelangen.
Daher soll im Sommer eine Rampe zum Teich gebaut werden, die Ende des Jahres fertig würde. Über den genauen Termind es Baubeginns würden die Anwohner informiert.
Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... 564153/det ail.html


Ich denke mal, dass ich zeit(haut)nah darüber berichten kann

--- :wink:

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Heinz H.
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wann kommt die Rampe

Beitrag von Heinz H. »

Heute am Picksmühlenteich
"sprich Regenrückhaltebecken".
Herrlicher Sonnenschein und
immer wieder ein Erlebnis
dazu "der Duft der großen weiten Welt..." :(

wann kommt die Rampe für den Sauger?

--- :roll:

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Heinz H.
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Was in der Toilette landet, muss geklärt werden!

Beitrag von Heinz H. »

Jetzt reicht es aber…!
Picksmühlenbach wird wieder Köttelbecke?


Der Zustand des Teiches und des Baches sieht mittlerweile besorgniserregend aus. Das Gewässer scheint gekippt zu sein. In der graubraunen Brühe befinden sich Kot und Toilettenpapier, alles was man in die Toilette spült. Eine ekelige Angelegenheit…!

Tatsache ist, dass immer wieder bei jedem großen Regen stinkende Fäkalien aus dem Abwasserkanal in den Teich gelangen, und ungeklärt in den Picksmühlenbach eingeleitet werden um die Kläranlage zu entlasten.

Wie man den Presseberichten von Mitte Mai dieses Jahres entnehmen konnte, hatte ein Sprecher des Lippeverbandes damals Sofortmaßnahmen als unnötig abgetan. Man müsse letztendlich doch die Ursache beseitigen.
"Aber warum dauert das solange?"

Es wurde weiterhin berichtet, dass die aus dem Abwassernetz der Stadt angeschwemmten Ablagerungen vom Boden des Teiches abgesaugt und dafür erst eine Rampe gebaut werden müsste.
"Aber es gibt doch bereits eine Rampe, wofür war die eigentlich damals gebaut worden?"

Bild
BildDer Einlauf aus dem Abwasserkanal in den Teich
Bild
BildDer Bachlauf hinter dem Teich
Bild
Bild

Auf den Fotos sind eindeutig die Verunreinigungen zu erkennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas zulässig sein soll. Dann hätte man sich die Renaturierung des Bachlaufes sparen können.
Lange ergossen sich die Abwässer vieler europäischer Städte ungeklärt in die Natur, bis die EU, damals noch EG, 1991 die Richtlinie 91/271 über die Behandlung kommunaler Abwässer erließ. Diese schreibt fest, dass Fäkalien ins Klärbecken gehören und dass Abwasser vor der Einleitung gereinigt werden muss.
“Aber was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?“

Heinz H.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
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Scholvener Jung
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Beitrag von Scholvener Jung »

Als ich anfang der 90ger Jahre dort öffters mit dem Fahrrad unterwegs war, sah ich sogar Leute in diesen Gewässern schwimmen. Natürlich traute ich meinen Augen nicht. - Wie bekloppt muß man sich vorkommen, wenn Du dadurch krank wirst, zum Arzt gehst und ihm dann auch noch erzählst wie und wo man sich evtl. die Seuche eingefangen hat.
Hömma!

Animken
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Beitrag von Animken »

Auf der Homepage der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen mbH (AGG) ist folgendes zu lesen:
Abwasserbehandlungsanlagen:

Das im Einzugsgebiet der Lippe anfallende Abwasser wird in der Kläranlage Gelsenkirchen-Picksmühlenbach des Lippeverbandes gereinigt, die Regenwasserbehandlung erfolgt in den Becken Hassel (nördlich der Wiebringhausstraße) und Picksmühlenbach (auf dem Kläranlagengelände). Das Abwasser im Emschereinzugsgebiet wird in der Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft gereinigt. Eine Regenwasserbehandlung findet hier derzeit noch nicht statt. Es ist vorgesehen, diese im Zuge der Umgestaltung des Emschersystems zu erstellen.

http://gelsenkanal.de/web/main/abwasser.html
:wink:

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Heinz H.
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Frühlingserwachen in Bergmannsglück...

Beitrag von Heinz H. »

Überleitung von http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 055#299055
pedder vonne emscher hat geschrieben:Das ist das Regenrückhaltebecken nordwestlich von Schloß Lüttinghof. Den Namen Picksmühlenteich habe ich noch nie gehört.

Wenn ich irre, bitte um Aufklärung. Oder ist das wieder eine dieser Fallenstellereien von Heinz H.? :lol:
@Pedder,
du irrst dich. Das ist nicht das Regenrückhaltebecken bei Schloss Lüttinghof und den Picksmühlenteich hat es in der Vergangenheit doch tatsächlich gegeben. In den 50er Jahren wurde der Teich, der nordwestlich von der ehemaligen Zeche Bergmannsglück gelegen hat, zugeschüttet. Heute erinnert nur noch der Straßenname "Am Picksmühlenteich" an das idyllische Gewässer.

Auf der Stadtkarte von Gelsenkirchen 1949 ist der Teich westlich von der Bergmannsglückstraße noch verzeichnet.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... =1624#1624

In unmittelbarer Nähe des ehemaligen Teiches hat man Ende der 90er Jahre ein neues riesiges Loch in die Erde gegraben, um bei Starkregen das Regenwasser auffangen zu können und die Kläranlage nicht zum Überlaufen zu bringen. Der Lippeverband bezeichnet es als „Regenrückhaltebecken Gelsenkirchen Picksmühlenbach“. Ich nenne es gelegentlich auch schon mal „Picksmühlenteich“.

Leider entpuppte sich dieses Becken als eine Fäkalien- bzw. Jauchegrube. Wenn nämlich bei Starkregen die vorbeiführende Abwasserleitung die Wassermengen nicht bewältigen kann, strömt das überschüssige Regen-Abwasser-Gemisch, man könnte auch sagen, “die Kacke von Buer“, über die Kante und fließt in das Becken. Dort setzt es sich dann ab und verbreitet bei Niedrigwasser einen fürchterlichen Gestank.
Zuletzt geändert von Heinz H. am 08.05.2011, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz H.
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Frühlingserwachen „Suchbild“

Beitrag von Heinz H. »

Zurück zum Thema...

Hier noch einmal ein etwas schärferes Foto.
Bild

Was seht ihr dort für ein Getier? 8) :wink:
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

sind das Biber :?:
Gegen Hass, Hetze und AfD
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pedder vonne emscher
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Beitrag von pedder vonne emscher »

Ich halte die zwei eher für Bisamratten.

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Heinz H.
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Ein Bisampärchen

Beitrag von Heinz H. »

BildDer Bisam, auch kleiner Biber genannt,
scheint sich in Bergmannsglück recht wohl zu fühlen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Bisamratte
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Heinz H.
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Picksmühlental

Beitrag von Heinz H. »

BildTal der Bisame
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Im Blickfang

Beitrag von Heinz H. »

BildDer Bisam ist ein ausgesprochen guter Schwimmer und Taucher.
Er kann bis zu 10 Minuten unter Wasser bleiben.
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Heinz H.
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Der kleine Biber

Beitrag von Heinz H. »

Bild...über Stock und Stein
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