„Von der Kohle zur Wildnis“ – wenn Mutter Natur die ehemalige Zeche erobert
Führung durch den Industriewald Rheinelbe
Datum:
Mittwoch, 05.06.2019, 18.00 Uhr
Treffpunkt:
Parkplatz vom Lichthof, Leithestraße 37, 45886 Gelsenkirchen
Zufahrt über die Virchowstraße
Anreise und weitere Infos:
https://heimatbund-gelsenkirchen.de/ven ... tion.html.
Anreise mit Bus und Bahn:
Bus 389 bis Haltestelle Virchowstraße.
Elektronische Fahrplanauskunft: https://efa.vrr.de/
Leitung:
Oliver Balke (Revierförster, Landesbetrieb Wald und Holz NRW)
Eine Veranstaltung des Heimatbund Gelsenkirchen e.V.
Alle interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme kostenlos.
Seit Jahrzehnten ist die Geschichte des Bergwerkes Rheinelbe zu Ende geschrieben. Nach der Stilllegung folgte der etappenweise Abriss und die einstigen Betriebsflächen mutierten zur Zechenbrache. Lange war die Frage offen, was nun mit den Flächen passieren wird. Diese Jahre der menschlichen Rezeptlosigkeit hat Mutter Natur leise, aber konsequent genutzt, um Tatsachen zu schaffen – geboren war die Wildnis vor der Haustür, der Industriewald.
Was ist Industriewald, was macht diese Form von Natur auch für uns Menschen heute so wertvoll? Eine Entdeckungsreise mit dem Industriewald-Förster gibt Antworten und Eindrücke.
Der „Zechenförster“
Oliver Balke ist Förster in fünfter Generation, doch seine Aufgaben sind ganz modern. Balke ist nämlich „Zechenförster“ und leitet die Forststation Rheinelbe, zuständig für die 13 ehemalige Zechen- und Industriebrachen des Projekts „Industriewald Ruhrgebiet“.
Wo einst Schachtanlagen, Schienenstränge und Halden die Landschaft ausmachten, hat die Natur ihren Platz zurück erobert. Der Zechenförster bestimmt nicht, welche Gehölze hier wachsen; er pflanzt und pflegt nicht. Er beobachtet vielmehr die Entwicklung, während Mutter Natur die Brache aus eigenen Kräften einverleibt.
- „Wir haben kein Rekultivierungsprojekt.“
- Oliver Balke ist Förster in fünfter Generation, doch seine Aufgaben im Industriewald sind ganz modern.
[Foto: Philip Ralph]
- „Die Jagd ist für uns keine dienstliche Aufgabe.“
Erlebnispädagogik
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sind zwei ganz wichtige Aufgabenfelder für den Zechenförster. „Wald ist der beste ,Lernort Natur‘.“ Oliver Balke führt regelmäßig Erlebniswanderungen für Kinder- und Erwachsenengruppen.
Im Kindergarten- und Grundschulalter ist das Walderlebnis besonders beliebt, denn die Kinder sammeln nicht nur Naturwissen. Bewegung, Kreativität, Sprache und Sozialkompetenz werden auch angeregt.
- Die Forststation Rheinelbe war früher das Umspannwerk der Zeche.
Davor liegt ein Froschtümpel.
[Foto: Wald und Holz NRW]
Fotostrecke: Rheinelbe
Die Himmelstreppe auf der Halde Rheinelbe ist ein beliebtes Ausflugsziel im Industriewald
[Bild: © Oliver Balke]
Aussicht vom Industriewald Rheinelbe, mit Blick auf die Stadt
[Bild: © Oliver Balke]
Ein alter Zechenweg im Industriewald Rheinelbe
[Bild: © Philip Ralph]
Die Schachtanlage Rheinelbe 1/2 in den 1920er Jahren
[aus einer alten Ansichtskarte]