FILM IN DER BERGBAUSAMMLUNG „Abenteuer Ruhrpott“

In diesem Bereich eröffnete Themen können als Termin im Termin-Kalender eingetragen werden. Dazu gibt es unter dem Schreibfenster eine Sonder-Leiste zur Termin-Auswahl.

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Antworten
Benutzeravatar
brucki
Beiträge: 9428
Registriert: 23.02.2007, 22:50
Wohnort: Ückendorf

FILM IN DER BERGBAUSAMMLUNG „Abenteuer Ruhrpott“

Beitrag von brucki »

FILM IN DER BERGBAUSAMMLUNG
„Abenteuer Ruhrpott“
Teil 3: „Bosse bleiben Bosse“
Teil 4: „Nix geht mehr ohne Kultur“


Datum:
Donnerstag, 16.01.2020, 19.00 Uhr

Ort:
Bergbausammlung Rotthausen, Belforter Straße 20, 45884 Gelsenkirchen

Anreise mit Bus und Bahn:
Bus 381 von Gelsenkirchen Hbf in Richtung Landschede
bis Haltestelle Schemannstr.
Weitere Details: https://bergbausammlung-rotthausen.de/b ... 203;​& #8203;​
Elektronische Fahrplanauskunft: https://efa.vrr.de/

Leitung:
Karlheinz Rabas

Eine Veranstaltung des Heimatbund Gelsenkirchen e.V.
in Zusammenarbeit mit der Bergbausammlung Rotthausen.

Alle interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme kostenlos.

Die Menschen im Ruhrgebiet sind das Thema der vierteiligen Filmdokumentation „Abenteuer Ruhrpott“ vom bekannten Dokumentarfilmer Werner Kubny.

150 Jahre lang war das Ruhrgebiet das Land von Kohle und Stahl.
Seine Industrie, die Kumpel in den Bergwerken und die Arbeiter an den
Hochöfen galten als Motor des Wirtschaftswachstums. Schnell wurde der
Ballungsraum zum Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen.

„Abenteuer Ruhrpott“ zeigt, welche Eigenarten sich über Generationen in dieser Region entwickelt haben, was das Ruhrgebiet und ihre Bevölkerung ausmacht. Sie beschreibt den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Wandel, dem es unterworfen ist, was mit ihm verloren geht und was an Neuem entsteht.

Diese Filmdokumentation erzählt von Menschen, die sich um die Relikte einer vergangenen Industrieepoche kümmern, von Leuten, die um alte Arbeitersiedlungen kämpfen und vom Zusammenleben der Menschen und ihrem Stolz auf das „Revier“ in über 150 Jahren Industriegeschichte.

Wie verkraften die Menschen den Verlust der Arbeitsplätze der letzten Jahrzenhnte? Durch den politisch geleiteten Umbruch entstehen neue Prespektiven. Wie nehmen die Menschen das an? Beispielhaft wird der Arbeitskampf um das Stahlwerk Krupp Rheinhausen durch Zeitzeugen in Erinnerung gebracht.

„Bosse bleiben Bosse“

Das Ruhrgebiet repräsentiert nach wie vor wirtschaftliche Kraft.
Ein Viertel aller deutschen Unternehmen hat hier seinen Sitz. „Bosse bleiben Bosse“ zeigt den Wandel vom autoritären Unternehmens-Patriarchen zum austauschbaren Manager, der sich in den letzten Jahren an der Spitze vieler dort ansässiger Unternehmen vollzogen hat.

So entwickelte die Familie Krupp über fünf generationen ein Machtimperium mit großem Einfluss in Politik und Gesellschaft. Ob Werkswohnungen oder Kanonen für den Krieg - Krupp berief sich auf seine Sorge um das Gemeinwohl. Bei der Schließung des Stahlwerks Rheinhausen war davon keine Rede mehr. Automation und die Undurchschaubarkeit der Arbeitsprozesse nehmen im Bergbau in dramatischer Weise zu. Es scheint in Vergessenheit zu geraten, dass Betriebe einen gesunden Mittelstand als Keimzelle für neue Produktivität und Kreativität brauchen, um überleben zu können.

Werner Kubny fragt, was diese Veränderungen für die Unternehmen
und ihren Umgang mit sozialer Verantwortung bedeuten.

„Nix geht mehr ohne Kultur“

Die vierte Folge befasst sich mit Sprache, Identität und Kultur
der Menschen im Ruhrgebiet. Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz für
den Erhalt der Hinterlassenschaften der Montanindustrie - ehemalige
Industriedenkmäler sind zu Museen und Schauplätzen außergewöhnlicher
Kulturereignisse geworden.

Zur Ruhrgebiet-Kultur gehört auch die ungebrochene Begeisterung für den Fußball: Michael Zylka, Journalist der Sportzeitung „Reviersport", macht sich mit „Ente“ Lippens Gedanken über die Bedeutung dieses Sports in der Region. „Wieder mal 'ne schwarze Nacht verbracht", textet Michael Fritze, Frontmann der Hip-Hop-Gruppe „Too Strong“ aus Dortmund - für ihn wie auch für zahlreiche Kabarettisten bedeutet die Ruhrpott-Sprache Identität, die
im Gegensatz zu früheren Zeiten positiv dargestellt wird.

„Wieder mal ’ne schwarze Nacht verbracht“
Aus dem Lied „Rabenschwarze Nacht“
der Dortmunder Hip-Hop-Gruppe „Too Strong“

Filmemacher Werner Kubny

Werner Kubny arbeitet seit 1982 als Autor, Regisseur & Produzent und hat seitdem über 90 Fernseh- und Kinofilme hergerstellt: Dokumentarfilme, Kinderfilme, Dokumentationen sowie TV-Doku-Serien. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind historische Dokumentationen und Kino-Dokumentarfilme über die Kultur- Sozial- und Industriegeschichte des Ruhrgebietes, Er hat zahlreiche Auszeichnungen bekommen – auch bei internationalen Festivals.

www.heimatbund-gelsenkirchen.de

Antworten