Ladies Lunch

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zuzu
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Ladies Lunch

Beitrag von zuzu »

Presseinfo der Stadt
23 Prozent – so viel verdienen Frauen in Deutschland weniger als ihre männlichen Kollegen. Damit sich daran etwas ändert, haben verschiedene Organisationen den „Equal Pay Day“ ins Leben gerufen. An diesem Tag zeigen alle, die mit einer roten Tasche in die Mittagspause gehen, dass sie für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen sind. Die rote Tasche steht dabei als Symbol für die roten Zahlen in den Taschen vieler Frauen (und auch Männer). Im Rahmen des diesjährigen „Equal Pay Day“ laden die Gleichstellungsstelle der Stadt Gelsenkirchen, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Evangelische Kirchenkreis zum „Ladies Lunch“. Hier gibt es Informationen, eine Postkartenaktion an die Bundeskanzlerin sowie ein Gewinnspiel. Die Veranstaltung findet statt am: Donnerstag, 25. März 2010, 12 bis 13 Uhr, Gelsenkirchen, Bahnhofstraße / Ecke Neumarkt Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.
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cue
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equaldays in gelsentown

Beitrag von cue »

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"equal pay days" mit "ladies lunch" - Wer kann ernsthaft so titeln, ohne an Lübke zu denken?

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

:applaus: :lachtot:
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Josel
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Beitrag von Josel »

Mal abgesehen davon, dass es wohl Ladies' Lunch heißen müsste (denn wir essen ja keine Damen):

Ist eine solche Einladung an die Ladies zum Lunchen, die ja wohl die Gentlemen ausschließen soll, überhaupt mit dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz vereinbar?

J.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

@ josel: männer besitzen werde das aktive noch das passive wahlrecht für gleichstellungsbeauftragte. so wird diese tätigkeit ausschließlich von frauen durchgeführt, die offenbar zu wenig einfühlungsvermögen oder wissen besitzen, sich auch mit benachteilungen von männern und deren folgen auseinander zu setzen.

in der folge werden ausschliesslich vermeindliche benachteiligungen von frauen in deren agenda aufgenommen. exemplarische beispiele bieten die programmpunkte der flora, die im letzten halben jahr im zusammenarbeit mit der gleichstellungsbeauftragten entstanden. der focus ist dort ausschliesslich auf frauen gerichtet, so dass auch die zusammenhänge der 23%-legende unbeachtet bleiben.

männer sterben nämlich immer noch 20x häufiger bei ausübung der beruflichen pflichten als frauen und sterben weitaus häufiger an herzerkrankungen als frauen. dies mag daran geschuldet sein, dass männer vielmehr überstunden machen als frauen und auch ein weitaus längere wochenarbeitszeit leisten müssen als frauen (ca. 41 std. : 31 std.).
frauen werden bei der ausübung der beruflichen pflichten besonders geschützt. so müssen sie maximal viel weniger heben als ihre männlichen kollegen. auch ihr engagement bei den gefählichen berufen wie strassenbau sowie tief- und hochbau, bergwerken oder stahlwerken usw. ist sehr gering. wehrpflicht besteht für sie überhaupt nicht. doch die niedrig entlohnten zwangsdienste ausschliesslich für männer wie wehr- und zivildient werden in die berechnung der sogenannten lohnschere nicht berücksichtigt.

zusammenfassend verdienen frauen in der summe zwar weniger als männer, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie nicht so leistungsfähig oder -willig sind wie männer, auf deren schultern immer noch die hauptlast liegt. so sterben männer im schnitt ca. 6 jahre früher als die bei der ausübung der beruflichen pflichten besonders geschützten frauen.

das ministerium für familie, frauen, senioren und jugend (männer fehlen auch hier!) musste übrigens kürzlich eine falschaussage von ihrem webauftritt nehmen. sie behauptete nämlich, dass frauen für die gleiche tätigkeut 23% weniger verdienen als frauen. vielmehr verdienen sie in summe weniger, da sie weniger arbeiten, weniger leisten und sich weniger gefahren aussetzen müssen.

somit vergleicht der "equal pay day" äpfel und birnen miteinander. aber beim gemeinsamen kaffeekränzchen soll ja der kulinarische genuss nicht zu kurz kommen.. ;-)

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Als ich das reinstellte, habe ich mir schon babapapas Reaktion ausgemalt. Wie schön, dass es dann auch zutrifft. :wink:
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Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

selbst ist der mann! ;-)

Troy
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Beitrag von Troy »

Also bei "Ladies Lunch" hatte ich mir zuerst vorgestellt,
dass eine ganze Reihe gutgenährter Frauen eine Art Charity-Essen veranstaltet
und dabei für einen guten Zweck Geld sammelt.
Jetzt bin ich enttäuscht - das ist ja was Politisches, und dann noch so brisant wie babapapa ausführt.
Wenn ich den ersten Mann mit Rottäschle durch die Welt laufen sehe,
werde ich mir wohl ernsthaft Gedanken machen müssen
über den Zustand unserer Zivilisation. :grübel:

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

Troy hat geschrieben: Wenn ich den ersten Mann mit Rottäschle durch die Welt laufen sehe,
werde ich mir wohl ernsthaft Gedanken machen müssen
über den Zustand unserer Zivilisation. :grübel:
der "equal-pay-day" am heutigen tag bezieht sich ja auf die tatsache, dass frauen in der summe so viel weniger geld erhalten, dass sie quasi bis zum heutigen tage im gegensatz zu den männern umsonst arbeiten.

das gegenmodell nennt sich "Killed-At-Work-Day", der jeweils am 23.1. stattfindet. wenn also frauen gleichverpflichtet (gleichberechtigung ist ja was anderes - da geht es nur um die vorzüge des lebens) die gleichen gefahren und risiken bei der ausübung der beruflichen pflichten auf sich nehmen würden, müssten alle männer quasi am 23.1. eines jahres den schraubenschlüssel oder kugelschreiber fallen lassen und ab diesem datum nur noch frauen arbeiten lassen.

denn von 94% aller tödlichen arbeitunfälle sind immer noch männer betroffen. und womit soll dieser große persönliche einsatz denn entgolten werden als mit barer münze?

männer sind halt im jahr 2010 immer noch dazu verpflichtet, die finanzielle hauptbelastung für die familien zu übernehmen - teils auch unter einsatz ihres lebens!

bei männern passt die rote handtasche vielleicht nicht. ein verbundener arm oder ein gipsbein passt hier imo besser.

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