Verbotene Liebe
GE. Mit der Ausgrenzung und Verfolgung sogenannter „Rassenschänder“ im „Dritten Reich“ beschäftigt sich ein Vortrag von Friedemann Rincke (Weimar) am Beispiel von Gelsenkirchen. Die Veranstaltung in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen beginnt am am Mittwoch, 27. Oktober 2010, um 19.30 Uhr. Das antisemitische Zerrbild des jüdischen „Schänders“ und ein Frauenbild, welches Frauen auf die Rolle der fügsamen Mutter ohne Recht auf ein selbstbestimmtes Sexualleben reduzierte, trugen wesentlich zur Etablierung einer besonderen Verfolgungspraxis von jüdischen Männern und nichtjüdischen Frauen bei. Solche Paare wurden, häufig nach einer Denunziation, mit einem Prangermarsch durch ihre Heimatstadt öffentlich gedemütigt und rituell aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen. Der Vortrag greift die auch fotografisch dokumentierte Geschichte einer solchen Anprangerung in Gelsenkirchen vom August 1935 exemplarisch auf und beleuchtet Mechanismen der Gewalt und Ausgrenzung in den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft. Der Historiker Friedemann Rincke, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, möchte in seinem Vortrag den „Gelsenkirchener Fall“ rekonstruieren, der aus Recherchen im Rahmen des Projektes der Internationalen Wanderausstellung „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ hervorgegangen ist.
Quelle: PresseInfo der Stadt Gelsenkirchen
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