Bergbau in Gelsenkirchen

Die industrielle Vergangenheit Gelsenkirchens zwischen Kohle und Stahl. Alles was stank. ;-)

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Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Hallo Josel,

ich will veruschen, das ganze einmal zu erklären.
Der Bergbau hat früher zwei Ausbildungssysteme für Führungskräfte gehabt.
Die mittleren Positionen - Steiger, Fahrsteiger, Obersteiger und Betriebführer - hatten normalerweise die Privatschulen des Bergbaus besucht. Diese Schulen, die Bergschulen, waren Ingenieurschulen, die von einer Bergbaueinrichtung, der Westfälischen Berggewerkschaftskasse, betrieben wurden. Die Ausbildung des Steigers erreichte man, je nach Fachrichtung, in fünf bzw. sechs Semestern, wobei strenge Einstiegsvoraussetzungen vorhanden sein mußten: In der Regel eine Empfehlung der Zeche, der Besuch einer vier-semestrigen Bergvorschule und ein Mindestalter von 21 Jahren.
Die Weiterqualifikation der Steiger zum Fahr-, Obersteiger bzw. Betriebführer erlangte man durch den Besuch der Oberklasse der Bergschule.
Für den gehobenen Dienst des Bergbaus besuchten die Kandidaten eine Universität oder eine Hochschule und studierten die Fachrichtung Bergbau. Dies war in Clausthal-Zellerfeld, in Aachen, Berlin und Freiberg in Deutschland und in Leoben in Österreich möglich. Der Abschlussgrad war der Dipl.-Ing. Im Bergbau war historisch eingeführt, dass ein solcher Dipl.-Ing. bzw. Berg-Dipl.-Ing., bevor er eine Postition im Bergbau erlangte, also bei einer Bergwerksgesellschaft angestellt wurde, im Staatsdienst, z. B. bei den Bergämtern tätig gewesen sein mußte und es hier zum Assessor gebracht hatte. Wenn er dann bei der Zechengesellschaft anfing, wurde er z.B. Berginspektor oder Bergwerksdirektor und führte aus seinem Staatsdienst heraus den Titel "Bergassessor a.D.", worauf die Herren besonders stolz waren. Viele ließen sich auch nur mit diesem Titel anreden.
Dass ein Steiger, der eine praxisbetonte Ausbildung hatte, im Betrieb in aller Regel dem Dipl.-Ing. mit der mehr theoretisch ausgerichteten Ausbildung überlegen war, versteht sich von selbst.
Etwa ab 1965 ist dieses Ausbildungssystem des Bergbaus aufgegeben worden. Das hängt letztlich mit der EG und der Vereinheitlichung der akademischen Grade zusammen.
Aus den Bergschulen wurden Fachhochschulen und die Absolventen wurden, wenn sie wollten, nachdiplomiert. Dadurch gab es Dipl.-Ing. von unterschiedlichen Bildungseinrichtungen.
Inzwischen geht man auch vom Dipl.-Ing. ab. An vielen Hochschulen gibt es bereits als Abschluss andere akademische Titel. Aber da Blicke ich zurzeit selbst nicht genau durch.

Karlheinz Rabas
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Heinz H.
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Spurensuche im Direktorenpark

Beitrag von Heinz H. »

Wolf hat geschrieben:Wenn man von der Dorstener Str. (Ecke Pawiker) ins "Wäldchen" ging, da waren früher auch noch Mauerreste.......
BildSäule am Eingang Dorstener Straße
BildPömpeldetail

Heinz H.

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Heinz H.
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Spurensuche im Direktorenpark

Beitrag von Heinz H. »

...im Wäldchen am Paul-Schossier-Weg
BildTorsäule zwischen den Tennisplätzen (ehem. Inspektorwohnhaus 1)
BildTorsäule hinter den Tennisplätzen 3 u. 4 (ehem. Inspektorwohnhaus 2)
BildPömpeldetail
BildBrunnen (ehem. Inspektorwohnhaus)
BildMauerwerk (ehem. Inspektorwohnhaus)
BildBeeteinfassung (ehem. Inspektorwohnhaus)

Heinz H.

Lukullus
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Fortsetzung "Direktorenwäldchen"

Beitrag von Lukullus »

nur zur Ergänzung ein bißchen was zum Fortgang des Direktorenwäldchens in den späten 60ern: die acht Reihenhäuser im Paul-Schossier-Weg waren im Erstbezug bewohnt von Betriebsdirektoren der Hibernia. Nahezu alle von denen blieben da auch nach weiterer Beförderung wohnen, bis die Steuerpflicht des geldwerten Vorteils der Dienstwohnungen etabliert war und die meisten sich Wohneigentum besorgten.
Nett ist, daß fast die Hälfte der acht Erstbewohner noch Vorstandskarrieren vor sich hatten: (nach Hausnummern) Künzel (wurde Vorstand beim Bayernwerk in München), Franke (wurde Vorstand der Veba Kraftwerke Ruhr AG) und Reichert (wurde Vorstand bei der STEAG).
Eine weitere Anmerkung: auch wir gehörten zu den Erstbewohnern da und nach allem, was wir damals hörten, war die spätere (noch heutige?) Gärtnerei Ortkamp ursprünglich die Gärtnerei zur Instandhaltung des Wäldchens (eher Villenpark).
Vorübergehend (so ab Ende der 60er) standen auf dem Platz der alten Villa Scheithauer auch mal Verwaltungsbaracken....ich meine von der Gewo-Scholven...da bin ich mir aber nicht mehr sicher.
Anzumerken bleibt, daß wir in dem Wäldchen (bis hin zu den alten Kühltürmen vom Kraftwerk Bergmannsglück) unseren Abenteuerspielplatz sahen. Von den (damals noch tieferen und wassergefüllten) Bombentrichtern mit ihren Wasserflöhen bis zu den nicht detonierten Bombenzündern, mit denen wir da spielten, war es immer wieder spannend. Na, und der tragische Mord an einer Schülerin in unserem Alter Mitte der 60er machte den Ort für uns ja noch spannender, zumal der Täter aus der Velsenstraße kam....klar, aus heutiger Sicht seltsam, daß das das Wäldchen noch spannender machte....aber wir waren eben Kinder.
Gruß
Luk

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globalrider
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frage

Beitrag von globalrider »

es gab doch gegenüber dem Fußballplatz eine 400m Laufbahn ist die heute bebaut.

Kann mich an den Spaß erinnern, das wir da mit Kreidlern und wer konnte mit den

BMWs 250ern in den 60ern unsere Geschwindigkeitsrevolten hatten, immer eine Runde

mehr.

globalrider

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Heinz H.
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Buchvorstellung

Beitrag von Heinz H. »

Buchvorstellung in der Kellerbar des Consol Theaters :winken:

Stadt auf Kohle: Ein Lesebuch der Zechen in Gelsenkirchen
GE. Am Dienstag, 17. Dezember 2013, findet um 19.30 Uhr in der Kellerbar des Consol Theaters (Bismarckstraße 240, 45889 Gelsenkirchen) die Vorstellung des Buches „Stadt auf Kohle: Ein Lesebuch der Zechen in Gelsenkirchen“ statt.

Die Veröffentlichung, die in der Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte erscheint, wurde von Dr. Daniel Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Stadtgeschichte, in einem Kooperationsprojekt mit Dr. Alexander Kraus vom Historischen Seminar der Universität Münster erarbeitet.

In dem Buch haben sich Studierende der Uni Münster mit der Bedeutung der Zechen für die Geschichte und die Gegenwart der Stadt Gelsenkirchen befasst. In ihren wissenschaftlichen Reportagen schreiben sie über die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Bergbaus und über dessen Einfluss auf die Gelsenkirchener (Alltags-)Kultur ebenso wie auf die städtische Landschaft.

Darüber hinaus ist jeder der vierzehn Gelsenkirchener Zechen ein Portrait gewidmet, das deren jeweilige Besonderheiten behandelt. Das reich bebilderte Buch versteht sich als Wegweiser durch die Geschichte des Gelsenkirchener Bergbaus und der Gelsenkirchener Bergwerke, der neue Perspektiven auf das Erbe der Industriekultur eröffnet.
 
 
1450 / 2013

http://www.gelsenkirchen.de/de/Rathaus/ ... m=20131213
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

Kleine Geschichte zum Buch „Stadt auf Kohle“

Mit der Vorstellung im Internet wurde auch mein Interesse für dieses Buch geweckt. „Lesebuch zur Geschichte der Zechen in Gelsenkirchen“ lautet der Untertitel und dazu gehören natürlich auch die Schachtanlagen Bergmannsglück und Westerholt. Vielleicht gab es ja etwas Neues zu entdecken? Neugierig geworden holte ich mir heute bei Kottmann in Buer ein Exemplar dieses in doppeltem Sinne „teuren“ Buches.

Nach kurzem Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses und Durchblättern der Bergmannsglücker und Westerholter Seiten konnte ich auf Anhieb nichts Neues feststellen aber irgendwie kamen mir die Bilder und Textinhalte schon bekannt vor. Was mir allerdings etwas komisch vorkam war, dass die Beiträge von einer Frau verfasst worden sind.

Erst später, als ich meiner Holden davon erzählte bekam der Name der Autorin ein besonderes Gewicht: Lisa-Marie P.! Meine grauen Gehirnzellen sprühten quasi vor Energie und mir fielen plötzlich die Scheuklappen von den Augen. Da war doch was mit der Tochter von dem Bergmannsglücker Kollegen Ralf. P.! Sollte sie nicht eine Studienarbeit über Bergmannsglück und die Zechen anfertigen? Ich hatte doch noch Unterlagen dafür zur Verfügung gestellt, dann aber wohl aus den Augen verloren...

Hab den Kollegen Ralf P. vorhin angerufen. Volltreffer! Die Geschichte ist wahr, die Autorin der beiden Beiträge kommt aus Bergmannsglück! :winken:

Ich freu mich riesig mit ihr :D

Die junge Dame studiert Geschichte und Latein im vierten Bachelorsemester an der WWU Münster.
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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

WAZ/derWesten – Bericht von gestern! :o
Buchvorstellung


Gelsenkirchen – Geschichten aus der Stadt auf Kohle

Gelsenkirchen.
Dokumentiert wird die Geschichte von 14 Zechen in dem Buch „Stadt auf Kohle“, das jetzt vom Institut für Stadtgeschichte präsentiert worden ist. Herausgeber ist Dr. Daniel Schmidt, der die Themen gemeinsam mit dem Dozenten der Uni Münster zusammenstellte...
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 00967.html

Bemerkenswert: Ein besonderer Hinweis des Artikelverfassers gilt der Autorin Lisa-Marie Pohl, die in der Zechensiedlung Bergmannsglück aufgewachsen ist. :winken:
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heen
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Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von heen »

Hier mal zwei Artikel über Arbeiterwohnungen der Zechen Consolidation und Rhein-Elbe/Alma aus der Schrift:
"Arbeiterwohnungen auf den Zechen des Ruhrreviers" von Bergassessor Hundt, Dortmund
Aus dem Buch (12. Kapitel) "Mittheilungen über den niederrheinisch-westfälischen Steinkohlen-Bergbau"
von hier:https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/ ... fo/4003669
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Rhein-Elbe und Alma
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Karlheinz Rabas
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Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von Karlheinz Rabas »

Der genaue Titel des Buches lautet: "Festschrift zum VIII. Allgemeinen Deutschen Bergmannstag in Dortmund den 11. - 14. Sept. 1901".
Das Buch befindet sich auch im Bestand der Bergbausammlung Rotthausen.
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Karlheinz Rabas

Edit Verwaltung: Foto sichtbar gemacht
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WoZ
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Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von WoZ »

Hallo zusammen,

ich wohne in der Uhlenbrockstr. und gerne oft mit unserem Hund durch den Wald an der Pawiker Str.
Diese Mauerreste bzw. Torreste kenne ich alle.
Gibt es denn keine Fotos von diesen alten Villen? Oder eine genauere Karte, als die hier bereits gezeigte?
Das würde mich mal interessieren, wie die Gebäude ausgesehen haben.

LG,
Wolle

romeospider
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Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von romeospider »

Eine typische Bergbaufamilie aus Gelsenkirchen

Bei der Rheinelbe Bergbau AG waren aus unserer Familie beschäftigt:

a) väterlicherseits: Großvater, Vater, Bruder und ich selbst
b) mütterlicherseits: Großvater, 3 Brüder meiner Mutter sowie 4 Kinder von den
Geschwistern meiner Mutter.


Der Vater meiner Mutter wurde 1872 in Wattenscheid-Westenfeld geboren und
starb 1949 auf dem Eickenscheidshof in der Hövelmannstraße.

Mein Opa war Grubenbeamter (Reviersteiger) wie die Bezeichnung damals war.
Der nachstehende Text wurde von einem Bruder meiner Mutter 1968 erstellt.

"Unser Vater hatte eine verkürzte Elementarschulausbildung, zuletzt bei Rektor Krumme in Westenfeld.
Als er 14 Jahre alt war, starb sein Vater. Er begann auf der Zeche "Fröhliche Morgensonne" im Versand Übertage.
Er mußte dort Zettel an die Waggons kleben und beschriften.
Sicherlich hat er auch die sonstigen Hilfsarbeiten Übertage machen müssen.

Mit 15 1/2 Jahren kam er in die Grube, Pferdejunge, Schlepper, Lehrhauer.
Weil er sich weiterbilden wollte, nahm er in Steele Privatstunden in Rechnen und Deutsch.
Er ging dann als Hauer zur Zeche Holland, wo auch seine Brüder waren.
Im Jahre 1898/99 besuchte er die Bergvorschule und die Bergschule in Bochum, wonach er dann als junger Steiger auf Zeche Rheinelbe anfing.

Auf einem Kirchgang in Wattenscheid lernte er unsere Mutter kennen. Sie heirateten 1900 und bekamen
ihre 1. Wohnung in Ückendorf auf der Bochumer Straße, dann im Rheinelbe-Park und Donnerkuhle, um auf dem Eickenscheidtshof in der Hövelmannstraße seinen Lebensabend zu beschließen.
Eine Fülle von Erinnerungen hat jeder von uns aus der Kinder- und Jugendzeit an unseren Vater. Er war ein pflichtbewußter, frommer Christ, der uns in allem ein gutes Beispiel gab.

Solide, bescheiden in allen Lebenslagen, besonders in der harten Zeit zweier Weltkriege. Das Einzige, was er sich gönnte, war seine Piepe Tabak, die immer qualmte, im Kriege war es oft "Eigenheimer"als Tabakersatz.
Mit 55 wurde er vorzeitig pensioniert, weil die Zeche Rheinelbe stillgelegt wurde. Dadurch genoß er einen schönen, langen Lebensabend, nur durch Krieg und Krankheit unangenehm getrübt.
In den letzten Lebensjahren, besonders im Frühjahr, litt er unter Schlaflosigkeit und
Arterienverkalkung, die ja auch zum Gehirnschlag und zu seinem Tod am 1949 führten. Unter großer Beteiligung der Verwandt- und Bekanntschaft haben wir ihn auf dem Propstei-Friedhof in Wattenscheid zu Grabe getragen.

Unser Vater war groß (176 cm) und schlank. Wir kannten ihn nur mit Schnurbart und Glatze, die ihm aber gut zu seinen blauen Augen stand. In den letzten Ruhestandsjahren sah man ihn nur mit dem Stock gehen zur Stütze. Er hatte einen ausgesprochenen Familiensinn, tat alles und jeden Gang für seine Kinder und wenn er noch so schwer war.
Weil er uns nie böse und streng sein konnte, mußte unsere Mutter oft energisch durchpacken. So haben wir nur die schönsten und besten Erinnerungen an ihn und seine Güte.

Er war bei allen, die ihn kannten, geachtet und beliebt. Feinde hatte er nie, bis auf beruflichen Ärger, der ihn sehr zu schaffen machte. Als Angehöriger der "Drei Eisheiligen" ging er in den Pensionärsjahren jeden Tag zur heiligen Messe und mit
Steiger Bungert und Korte wieder zurück. Nun leben sie alle nicht mehr, auch sein Vinzenzbruder Rodemeyer nicht, der ihn um einige Monate überlebte. Außer Theo's hat er noch die Hochzeit aller seiner Kinder erlebt und auch noch die meisten
seiner Enkelkinder gesehen. Er hinterließ eine zahlreiche Nachkommenschaft."

Auch ich habe auf Nordstern ein- oder zweimal im Versand Zettel an die Waggons geklebt und beschriftet.
Wer lobt ist mächtig. Wer gelobt wird ist schwach. Wer gelobt werden möchte ist ein Sklave.

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rapor
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Registriert: 31.03.2008, 18:57
Wohnort: Ückendorf

Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von rapor »

bei zeche fällt mir immer ein:
"Mutta, nimm mich vonne Zeche! Ich kann datt Schwatte nich mehr sehn!"
"Sei ruuich Junge, bis doof , hss starke Arme, du bleibss!"

Keinen Bezug auf real dort arbeitende Leute sehen!
Nich umsonst hieß es ja "Der Junge sollet ma bessa haben:"
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

Bernhard Roth
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Re: Bergbau in Gelsenkirchen

Beitrag von Bernhard Roth »

Wenn ich schon mal in so ganz jungen Jahren von einer 500er BMW schwärmte, bekam ich mitunter zu hören: "Dann geh doch auf´m Pütt malochen. Dann kannze dich dat allet kaufen."

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