St. Ida

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Josel
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St. Ida

Beitrag von Josel »

Hundert mal bin ich schon dran vorbeigefahren. Ein Kirchlein am Resser Mark-Marktplatz. Der schlanke Dachreiter fiel immer sofort auf. Und die stimmige Fassade.

Heute war ich erstmals drin. Und siehe da: Es ist alles ganz anders als es von außen scheint. Denn die Resser Marker haben irgendwann ein riesiges Loch in die hintere Querwand geschlagen und eine neue Apsis aus Beton und Sichtmauerwerk eingebaut. Das Längsschiff wurde damit gewissermaßen mal eben gedreht. :shock: Manchmal haben sie ja richtig gute Ideen, diese Buerelter. ;-)


J.
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

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Emscherbruch
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St. Ida 1955

Beitrag von Emscherbruch »

Eine Ansicht von ca. 1955, wohl aus dem Garten des benachbarten Pfarrhauses aufgenommen.
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Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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Emscherbruch
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St. Ida 1950er

Beitrag von Emscherbruch »

Wenn man erst mal seinen Kram durchwühlt ...
Noch eine Sicht auf den Kirchhof aus den 1950ern.
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Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Rückansichten im Dezember 2009

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Emscherbruch
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Bilderflut St. Ida

Beitrag von Emscherbruch »

Ja komm, Heinz O., jetzt legen wir noch einen nach.

BildDer Kirchhof im Jahr 2009 mit dem Johannesheim, ehemals Pfarrheim genannt

BildDas Pfarrhaus mit Antäuschung eines frühmorgendlichen Dachstuhleinsturzes im Dezember 2010

Innenansichten habe ich auch noch irgendwo. Alternativ dazu kann Josel ja eine Gedankenskizze anfertigen und hochladen. :D
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

Josel
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Beitrag von Josel »

Ja, wie gesagt, ist schon ein äußerst ungewöhnlicher Raum. Wegen des Anbaus, wegen der ökumenischen Nutzung und auch in ein paar Details.

Der Hammer bleibt aber, dass man die Kirche innen "gedreht" hat. Sie ist heute so breit wie früher lang. Da können dann viele Gläubige in der ersten Reihe sitzen.

J.
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Emscherbruch
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St. Ida im Nebel

Beitrag von Emscherbruch »

Ja genau so ist es. Es hat den praktischen Nutzen, dass bei den jährlichen Einschulungsgottesdiensten der gegenüber liegenden Grundschule fast alle I-Dötze nebeneinander in die erste Reihe passen.

Übrigens gibt es ein paar erhaltene Kirchen der Brüdergemeine (kein Tippfehler), bei der diese Raumaufteilung vor ein paar Hundert Jahren von Anfang so geplant wurde. Man wollte durch diese Innenarchitektur zum Ausdruck bringen, dass alle gleichwertig und bei Gott ohne Ansehen der Person sind. Das sieht dann so aus http://de.wikipedia.org/wiki/Christians ... stiansfeld , ist auf jeden Fall einen Besuch beim nächsten Dänemarkurlaub wert und hat natürlich nur eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit St. Ida.


Und noch ein Blick auf St. Ida in den 1950ern.
Wenn man zu dieser Zeit entlang der noch weitgehend unbefestigten Oststraße von Erle nach Resse ging, oder den Feldweg wählte, der später zur Coesfelder Straße wurde, so hatte man im Morgennebel diesen Blick auf die Rückseite von St. Ida.
Bild
Foto: Franz Weber Sen.
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Einfach schön.
Der Mann wußte Bilder zu machen.

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Eine Chronik der Katholischen Kiche in der Resser Mark mit einigen Informationen zu St. Ida und einem Blick ins Innere des Gebäudes findet man hier http://www.st-barbara.info/index.php?ma ... sub=st_ida
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Emscherbruch
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St. Ida von innen

Beitrag von Emscherbruch »

Innenansichten nachgereicht

BildDas war die frühere Ausrichtung.

BildEinmal 90° nach rechts gedreht.

BildBlick zurück zum Eingang.
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

bennatt
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Beitrag von bennatt »

naja, von außen isses ja noch st.ida, im innern jedoch "zeitgemaeß".
der volksschullehrer weidlich, ein begnadeter maler, zeichner (u. redner) hatte
die innenwaende in den 50ern farblich sehr ansprechend mit engeln ect. ausgeschmueckt.
und jedesmal, wenn der kuester den glockenturm in schwingung versetzte, wackelte der
pickel auf dem dach dermaßen bedenklich, daß man befuerchtete, er koenne jeden
moment runnerkrachen. der turm.
zu der zeit war die kirche jeden sonntag ueberfuellt. die leute standen z.teil draußen,
um sich die standpauken des pfarrers anzuhoeren. wenn´s heut noch so ist, bin ich beruhigt....

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Emscherbruch
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Re: St. Ida

Beitrag von Emscherbruch »

Knapp über 70 Jahre stand St. Ida mitten im Wald, war mindestens ein halbes Jahrhundert lang ein zentraler Ort des Zusammenlebens und - feierns in der Resser Mark. Das mehrtägige Pfarrfest unbestritten der jährliche Höhepunkt im Stadtteil. Der Kindergarten nebenan längst geschliffen und mit Außenwohnungen des Wichernhauses neu bebaut. Das Pfarrhaus seit Jahren unbewohnt. Der letzte Bewohner Pfarrer Günter Wolpers (von 1978 bis 2000 auch der letzte Pfarrer der selbständigen Pfarrei) nach schwerer Krankheit bereits 2018 verstorben. Mit seiner freundlichen Art bis ins hohe Alter zuständig für die Einschulungsgottesdienste der gegenüberliegenden Grundschule, ist er und sein ihm nicht von der Seite weichender Dackel längst Geschichte. Von den ersten Siedlern, die den Bau der kleinsten Kirche der Stadt mit viel Eigenhilfe schafften, lebt niemand mehr. Keiner mehr da. Dann kann wohl auch ihr Lebenswerk weg. Bald wird es vergessen sein.

Jetzt rücken die Bagger an und machen die Gebäude des Ökumenischen Zentrums platt.

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16-18 Einfamilienhäuser werden hier entstehen.
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Schaffrather38
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Re: St. Ida

Beitrag von Schaffrather38 »

St. Ida Abriss vom Ökumenischen Gemeindezentrum
Aktuelle Aufnahmen von HEUTE (01.03.2021.)
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BildDieses Türmchen wird morgen
(02.03.2021)mit einem Autokran demontiert,so die Angaben der Bauleitung.
Die Uhrzeit konnte ich nicht erfahren.

Gruß
Schaffrather38

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Benzin-Depot
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Re: St. Ida

Beitrag von Benzin-Depot »

Dankeschön, Schaffi, dass Du wieder vor Ort warst und uns teilhaben lässt. So geht alles dahin *schnief*
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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