Sprechrat - was ist oder war die FREIE SZENE Gelsenkirchens?

Alles über die Kulturpolitik und Förderung der Kultur in Gelsenkirchen - Schmähkritik und Lobeshymnen

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JürgenB
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Sprechrat - was ist oder war die FREIE SZENE Gelsenkirchens?

Beitrag von JürgenB »

Heinz hat geschrieben:Aus der Liste eine gültige Ableitung zu machen geht nicht.
Aber subjektiv fühle ich meine Vermutung zumindest nicht wiederlegt.

Hauptsächlich die üblichen "Verdächtigen" teilweise ja schon in zweiter Generation. :shock: :wink:

Also alles Leute, die die Klaviatur der Antragsprozedur beherrschen.

Die Spannung zwischen wild wachsender freier Kultur und der Förderung (und damit auch immer Zähmung) durch z.B. die Stadt scheint hier deutlich zu werden und kann ja letztlich auch nicht gelöst werden.

Trotzdem.. wenn ich "zähmen" würde, also ein Konzept überlegen müsste...
würde ich versuchen die "Etablierten" mit den noch zu suchenden / findenden "Neuen" zusammen zu bringen.
Sowohl die Personen / Menschen als auch die Techniken / Inhalte.

Warum nicht z.B. ein gemeinsames übergreifendes Projekt fördern.

Ein Buch mit Linolschnitt nach Vorgaben von Sprayern mit Gedichten von Rappern nach Vorgaben von Lyrikern mit Breakdace Figuren nach Vorgaben von Gildenast, der wiederum ein Breakdance Thema klassisch umsetzt und das ganze wird gefilmt und vertont und multimedial (Achtung: Papier und elekronisch etc.) interaktiv umgesetzt und auf einem Server im Internet angeboten.. usw.

Man müsste nur die Leute einsammeln.. also die "jungen wilden" finden und ein Thema finden..

Ansätze dafür sind ja zu spüren auch bei den Projekten ..
Lieber Heinz,

Deine Kritik in allen Ehren. Ich hab auch mal vor bald 20 Jahren im Auswahlgremium gesessen und die Kritik kommt mir seltsam bekannt vor. Wir haben damals vor einem ähnlichen Dilemma gesessen, aber sogar noch deutlich mehr Geld zu verteilen gehabt (wenn ich mich recht erinnere ging das an dei 180 000 DM ran).

Deine Vorschläge (gemeinsames Projekt prioritär zu fördern, eventuell eine Vorgabe dazu zu machen) haben wir schon damals diskutiert. Auch die Kritik an der Förderung der Etablierten ist altbekannt. Aber manchmal kamen auch horrende Projektsummen auf den Tisch (winke, winke, Rolf Dennemann!), die sofort als unrealistisch abqualifizeirt wurden.

Ich glaube aus meiner damaligen Erfahrung (und ohne weitere aktuelle Kanntnisse der Gelsenkirchener Kulturszene heraus) sagen zu können, dass das Vergabegremium sich die Arbeit auch heute nicht leicht macht.

Grüße

Jürgen
Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

Heinz
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Beitrag von Heinz »

@jürgenB
ganz schön langer Urlaub, den du da gemacht hast.. :shock: :wink:
JürgenB hat geschrieben: Deine Vorschläge (gemeinsames Projekt prioritär zu fördern, eventuell eine Vorgabe dazu zu machen) haben wir schon damals diskutiert.


Aber nicht gemacht. Und auch kein langfristiges Konzept entwickelt. Oder ich habe das nicht mitbekommen. Ich meine, dass damals die Basis gelegt wurde auf der heute etwas neues versucht werden kann. Künstler haben sich entwickelt, eine Szene hat sich entwickelt, Veranstaltungs- und Übungs/Probe Orte haben sich etabliert. Eine Förderung heute kann also auf dem Potenzial aufbauen und neues versuchen.
JürgenB hat geschrieben:Auch die Kritik an der Förderung der Etablierten ist altbekannt.
Klar, liegt doch auch in der Natur der Sache. Was waren noch mal damals eure Ansätze, hier etwas zu ändern?
Oder habt ihr aus guten Gründen (und nicht nur aus verständlicher Bequemlichkeit) eine kontinuierliche Förderung einiger weniger bevorzugt?
JürgenB hat geschrieben:Aber manchmal kamen auch horrende Projektsummen auf den Tisch (winke, winke, Rolf Dennemann!), die sofort als unrealistisch abqualifizeirt wurden.
Irgendwie... scheine ich mich undeutlich auszudrücken. Es soll kein Mammutprojekt eines Einzelnen gefördert werden sondern ein gemeinsames Projekt aller, mit konkretem Bezug zur Stadt Gelsenkirchen.
Nicht die Einzelleistung - das Gesamtergebnis soll gefördert werden. Keine Stadteilfeste, keine Trommelworkshops, keine Tage alter Musik in Kirchen, keine Monologe über verstorbene Schlagersänger oder was weiß ich....
JürgenB hat geschrieben:Ich glaube aus meiner damaligen Erfahrung (und ohne weitere aktuelle Kanntnisse der Gelsenkirchener Kulturszene heraus) sagen zu können, dass das Vergabegremium sich die Arbeit auch heute nicht leicht macht.
Sie werden sicherlich hart arbeiten. Eine gute Vorraussetzung, um ein neus Konzept zu entwickeln und umzusetzen.
Aber auch hier rede ich von etwas anderem. Statt in einem Gremium Wertungen über einzelne Projekte abzugeben, könnte dieses Gremium Teil des "Leitungsteams" sein, um ein Jahresprojekt zu koordinieren etc.
Heinz hat geschrieben:Statt einzelner nicht miteinander verknüpfter Projekte wird über einen zu bestimmenden Zeitraum ein Gesamtprojekt gefördert. Dieses Projekt wird multimedial dokumentiert, die "Dokumentation" ist gleichzeitig ein Element der Kunst und könnte auch so etwas wie ein "Jahrbuch" der freien Szene werden, ein Stadtschreiber der anderen Art.
Zweites Element ist die persönliche Begegnung von "alten Meistern" und "jungen Wilden", deren gegenseitige Inspiration und Förderung. Dabei würde die Erfahrung zeigen, wie weit neben den künstlerischen Aspekten auch noch pädogogische Elemente bedeutungsvoll wären. (Im weitesten Sinne "Sinnstiftung" für Kids der Straße)
Dies würde auch dem Rechnung tragen, dass der frühere Mangel (keine Probenräume für Bands, keine Spielstätten für Theater etc) halbwegs beseitigt wurde und eine Förderung nun völlig andere Ansätze haben müsste.

Bernd Matzkowski
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grüße an jürgen

Beitrag von Bernd Matzkowski »

jau jürgen, aus meiner sicht ein abgeklärter blick in die vergangenheit. die strukturellen probleme ähneln sich.
ich glaube nicht, dass sich der sprechrat, wie er immer aktuell zusammengesetzt ist, als das gremium erweisen wird und kann, dass den projektvorschlag von heinz ausarbeitet. das muss dann schon von dem ideengeber in groben zügen selbst geleistet werden(der sprechrat hat andere aufgaben). und man müsste alle davon überzeugen, zu gunsten dieses einen projektes auf eigene anträge auf förderung zu verzichten.
es bleibt auch zu fragen, warum auch der ganze topf dafür verausgabt werden soll, wenn noch nicht einmal eine konkreter ausgearbeitete idee plus kalkulation auf dem tisch liegt und warum nicht andere wege (zb kooperation mit dem kulturamt und erschließung von drittmitteln)überhaupt erwogen werden.
grüße bernd

Heinz
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Re: grüße an jürgen

Beitrag von Heinz »

Bernd Matzkowski hat geschrieben:ich glaube nicht, dass sich der sprechrat, wie er immer aktuell zusammengesetzt ist, als das gremium erweisen wird und kann, dass den projektvorschlag von heinz ausarbeitet.
Du hast nach einem neuen Konzept für den kulturcent gefragt. Recht bockig weigerst du dich, neues auch nur anzudenken. :?
Der Sprechrat soll nicht meinen Projektvorschlag ausarbeiten. :kopfwand:
Er könnte aber aus KÜNSTLERN zusammengesetzt werden, die das Potenzial, die notwendige Offenheit und Lust haben, für einen noch zu bestimmenden Zeitraum als Motor und künstlerische Leiter, aber auch als eigenständig Tätige innerhalb des Projektes zu arbeiten. (Beachte auch meinen Vorschlag Honorarkräfte einzubeziehen) :klugscheisser:
Bernd Matzkowski hat geschrieben:das muss dann schon von dem ideengeber in groben zügen selbst geleistet werden(der sprechrat hat andere aufgaben).
Der Ideengeber hat in groben Zügen ein Konzept entworfen. Der Ideengeber kann natürlich auch noch für jeden Maler, Tänzer, Musiker, Lyriker, Schauspieler, Filmer usw. usw, eine strenge Vorgabe über Farbe, Form, Licht, Text usw. usw machen. Damit wäre aber sein Konzept im Auspuff. Kapischi? :evil:
Und was heißt...der Sprechrat hat andere Aufgaben. Was nun. Willst du hier etwas neues entwickeln? Nein? Gut. Dann frag mich aber auch nicht. :datz:
Bernd Matzkowski hat geschrieben: und man müsste alle davon überzeugen, zu gunsten dieses einen projektes auf eigene anträge auf förderung zu verzichten.
Ach. Endlich auch gemerkt? Weiter geht die wilde Hatz: sie würden aber gefördert werden, wenn sie am Gesamtprojekt teilnehmen. :motz:

Bernd Matzkowski hat geschrieben:es bleibt auch zu fragen, warum auch der ganze topf dafür verausgabt werden soll, wenn noch nicht einmal eine konkreter ausgearbeitete idee plus kalkulation auf dem tisch liegt und warum nicht andere wege (zb kooperation mit dem kulturamt und erschließung von drittmitteln)überhaupt erwogen werden. grüße bernd

Der ganze Topf (es sind nur ein paar lumpige Centchen... remember?) würde schon drauf gehen bei so einem anspruchvollem Projekt - Buch - Multimedia - etc. und liegt in der Natur des Projektes .. in schlichten Worten noch einmal: statt einzelne Projekte wird ein GESAMTPROJEKT mit einem vorgegebenen THEMA aber ohne die FREIHEIT DES KÜNSTLERISCHEN AUSDRUCKES ZU BESCHRÄNKEN als neues Konzept für die Vergabe des Kulturcents vorgeschlagen.

Wo genau kann ich nachlesen, dass die Erschließung von Drittmitteln ausgeschlossen wird? :evil:

Wo genau kann ich nachlesen, dass eine Zusammenarbeit mit dem Kulturamt ausgeschlossen wird? :evil:

Wenn du lesen würdest, könntest du sogar die Stelle finden, wo eine Zussammenarbeit mit dem Kulturamt angesprochen ist. :?

Irgendwie.. :roll:

gast
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im kreis

Beitrag von gast »

@heinz
mein guter, ich habe deinen vorschlag schon verstanden und, glaube ich, doch sogar als gute idee bewertet. es war doch von mir so gemeint, dass allle antragsteller aus allen sparten(und nicht nur der sprechrat) auf eigene einzelprojekte verzichten müssten. ich sage doch nicht, dass das nicht geht oder ich das total bekloppt finde, sondern wollte darauf hinweisen, dass man dann in der tat das verfahren völlig neu stricken müsste. dann muss eine künstlerische leitung her(gut), aber das muss doch nicht der sprechrat sein, oder. die mitglieder verszhen sich erst al als repräsentanten ihrer sparten, müssen auch nicht unbedingt selbst künstlerisch was machen. und ich wollte auf die möglichkeit hinweisen, auch nach wegen zu suchen, das jenseits des kulturcenttopfes zu machen. und der ideengeber kommt auch nicht herum, das ganze projekt zu konkretisieren (auch finanziell); diese arbeit kann doch nicht einfach so auf andere abgeschoben werden. mein tipp: versuche es einfach. sprich leute an, über dieses forum hinaus, kommuniziere deinen vorschlag in der sog. "szene", suche bündnispartner und mitwirkende. dann kann man das doch machen, zumindest aber versuchen !!! grüße bernd(als gast)

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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

Heinz hat geschrieben:@jürgenB
ganz schön langer Urlaub, den du da gemacht hast.. :shock: :wink:

JürgenB hat geschrieben: Deine Vorschläge (gemeinsames Projekt prioritär zu fördern, eventuell eine Vorgabe dazu zu machen) haben wir schon damals diskutiert.

Heinz hat geschrieben:Aber nicht gemacht. Und auch kein langfristiges Konzept entwickelt. Oder ich habe das nicht mitbekommen.


In der Tat, denn wir hatten eine ganze Menge von Sitzungen, in denen wir die Anträge durchgehechelt haben und schließlich hatten wir auch noch unsere übliche Arbeit zu machen (bei mir waren es die Sendungen von "Powerwelle"). Die Idee flackerte auf, aber letztlich gab es auch keine Idee davon, was man denn nun als gemeinsames Thema vorgeben solle.
JürgenB hat geschrieben:Auch die Kritik an der Förderung der Etablierten ist altbekannt.
Heinz hat geschrieben: Klar, liegt doch auch in der Natur der Sache. Was waren noch mal damals eure Ansätze, hier etwas zu ändern?
Oder habt ihr aus guten Gründen (und nicht nur aus verständlicher Bequemlichkeit) eine kontinuierliche Förderung einiger weniger bevorzugt?
Unsere Ansätze waren: kritische Prüfung aller Anträge. Und "Etablierte" waren sicherlich auch erst mal suspekt (man hatte ja lange Erfahrung in der Ausgrenzung Nicht-Etablierter in der Gelsenkirchener Kulturszene). Trotzdem hätte wahrscheinlich "Kabanett" eine Projektförderung für eine Gesangsausbildung bestimmt bewilligt bekommen :lol:. Dafür hätte ich mich auf das Vehemensteste eingesetzt. Leider verblich die Truppe ein paar Jahre, bevor wir die Kultuförderung bei der Stadt durchgekämpft hatten (ich glaube, da waren auch ein gewisser grüner Kulturpolitiker und ein ehemaliger Kulturamtsmitarbeiter im Hintergrund beteiligt).

Letztlich kamen wir aber auch nicht umhin, über den Tellerrand der damals sogenannten "alternativen Kultur" zu schauen und auch Mandolinenorchester zu bedenken.

Und schließlich: wer war damals schon etabliert: Michael Gees noch nicht. Der verdiente sich die ersten Sporen, Markus machte seine ersten Solo-Projekte. Am ehesten noch die Salsa-Musik von (hupps, hilf mir mal, mein Namensgedächtnis) jedenfalls Big-Band-Tausendsassa. Dann gab's da noch das "Teatr Kreatur" beispielsweise...
Heinz hat geschrieben: Statt in einem Gremium Wertungen über einzelne Projekte abzugeben, könnte dieses Gremium Teil des "Leitungsteams" sein, um ein Jahresprojekt zu koordinieren etc.


und alles über's Jahr ehrenamtlich, während man auch gerne noch sein eigenes Projekt machen möchte....
Heinz hat geschrieben:Statt einzelner nicht miteinander verknüpfter Projekte wird über einen zu bestimmenden Zeitraum ein Gesamtprojekt gefördert. Dieses Projekt wird multimedial dokumentiert, die "Dokumentation" ist gleichzeitig ein Element der Kunst und könnte auch so etwas wie ein "Jahrbuch" der freien Szene werden, ein Stadtschreiber der anderen Art.
Zweites Element ist die persönliche Begegnung von "alten Meistern" und "jungen Wilden", deren gegenseitige Inspiration und Förderung. Dabei würde die Erfahrung zeigen, wie weit neben den künstlerischen Aspekten auch noch pädogogische Elemente bedeutungsvoll wären. (Im weitesten Sinne "Sinnstiftung" für Kids der Straße)
Dies würde auch dem Rechnung tragen, dass der frühere Mangel (keine Probenräume für Bands, keine Spielstätten für Theater etc) halbwegs beseitigt wurde und eine Förderung nun völlig andere Ansätze haben müsste.
[/quote]

Nein Heinz, ich hab dich schon verstanden. Das Plädoyer für ein Gesamtprojekt fand ich damals gut und finde ich auch heute angemessen. Nur: was soll es sein? Und wer legt es fest.

Grütze aus der Metropopolis

Jürgen
Zuletzt geändert von JürgenB am 30.08.2007, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Bernd Matzkowski hat geschrieben:und der ideengeber kommt auch nicht herum, das ganze projekt zu konkretisieren (auch finanziell);
Ich vermute, dass Mißverständnisse, aneinander vorbei reden etc. vor allem daraus resultieren, dass ich eher von Konzept-Kunst und du und JürgenB eher vom Konzept reden. Beide Bereiche vermischen sich etwas, dass macht es wohl so schwierig.

Nein, ein Ideengeber muss nicht das Projekt konkretisieren. Dazu hat Jürgen Kramer erschöpfendes geschrieben.
Nein, er muss auch keine Finanzierung durchdeklinieren, er muss nicht einmal das Projekt in der Realität umsetzen.

Es gibt eine aufzuteilende Gesamtsumme, die Höhe des Etats ist die Summe des Kulturcents (plus mögliche andere Quellen).
Die Summe kann erst aufgeteilt werden, wenn klar ist, wer sich wie am Gesamtprojekt beteiligt.
Bernd Matzkowski hat geschrieben:diese arbeit kann doch nicht einfach so auf andere abgeschoben werden.
abschieben? Miteinander wäre treffender.
Bernd Matzkowski hat geschrieben:mein tipp: versuche es einfach. sprich leute an, über dieses forum hinaus, kommuniziere deinen vorschlag in der sog. "szene", suche bündnispartner und mitwirkende. dann kann man das doch machen, zumindest aber versuchen !!! grüße bernd
Merkwürdig immer dieser Handlungszwang. Ausgangssituation war doch, Ideen zu sammeln. Hier kommen aber immer Handlungsanweisungen. Sinnvoller wäre, wenn auch von dir und vom Kultusministerium und anderen Überlegungen (Konzepte) hier einfließen würden, die dann gesammelt über den Verteiler des Kulturamtes mit Hinweis auf diese Diskusion hier, an alle "Freien" verschickt werden.
JürgenB hat geschrieben:In der Tat, denn wir hatten eine ganze Menge von Sitzungen, in denen wir die Anträge durchgehechelt haben und schließlich hatten wir auch noch unsere übliche Arbeit zu machen (bei mir waren es die Sendungen von "Powerwelle"). Die Idee flackerte auf, aber letztlich gab es auch keine Idee davon, was man denn nun als gemeinsames Thema vorgeben solle.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: meine Überlegungen sollen nicht die Arbeit des Sprechrates nachträglich abqualifizieren. Du weist aber schon auf das Problem hin. Knappe Zeit, Ehrenamtlich, eigene Projekte etc.
Deshalb deute ich ja auch an, dass statt einer geldverteilenden Jury nun eher eine künstlerische Leitung gefordert wäre.
JürgenB hat geschrieben:Und schließlich: wer war damals schon etabliert: Michael Gees noch nicht. Der verdiente sich die ersten Sporen, Markus machte seine ersten Solo-Projekte. Am ehesten noch die Salsa-Musik von (hupps, hilf mir mal, mein Namensgedächtnis) jedenfalls Big-Band-Tausendsassa.
Dietmar Schmahl Saxophon hier mit Hammer und Michel und seinem eieiigen Zwilling Friedhelm Percussion
JürgenB hat geschrieben:Nein Heinz, ich hab dich schon verstanden. Das Plädoyer für ein Gesamtprojekt fand ich damals gut und finde ich auch heute angemessen. Nur: was soll es sein? Und wer legt es fest.
Was es sein soll, habe ich grob umschrieben. Die Richtung ergibt sich aus dem Gedankenaustausch und Diskussionsprozess, in ihrer künstlerischen Entscheidung sind die Teilnehmenden völlig frei. Das ist die Chance und das Risiko bei dem Konzept.
Die Vorgabe wäre z.B. macht einen DokoFilm über das Projekt. Mehr nicht.
Oder: macht ein "Jahresbuch" über die freie Szene an Hand dieses Projektes.
Es wird keine Vorgabe über Anzahl, Art der Bilder, des Textes etc. geben.
Hohes Risiko aber auch Chance.

Ich glaube ich setze mal 2 Runden aus... 8)

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JürgenB
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Beitrag von JürgenB »

Heinz hat geschrieben:
WAZ hat geschrieben:Ist das die Bewerbung von Bernd Matzkowski für die im nächsten Jahr anstehende Wahl des Kulturdsezernenten? Oder wird Manfred Beck wiedergewählt?
@Bernd Matzkowski
:shock: Ist dass nun einer von den immer wieder zitierten "Loskills der Woche"? :wink:
Nö, sacht der Erfinder. Der Meister spart hier an Stilblüten. Seine kruden Gedankengänge sind auch nicht gerade erhaben lächerlich. Ein durchschnittlicher Loskill eben.

Jürgen
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Mario Stork
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Beitrag von Mario Stork »

Lieber Heinz,

als Mitglied des aktuellen sogenannten "Sprechrats der Freien Kultur" (wunderbares Wortungetüm) habe ich diese Diskussion mit Interesse gelesen.

Ihre Idee ist sehr interessant, lassen Sie uns gerne mal darüber reden.

Zwei Anmerkungen:

Solche guten Ideen ausschließlich in einem Forum wie diesem hier zu posten, bringt uns alle nicht weiter. Ich kann nicht für die Kollegen sprechen, aber ich bin zwar öfter mal auf dieser Site, heute jedoch nur zufällig auf diese Diskussion gestoßen. Waren Sie in den letzten Jahren mal auf einer der Vollversammlungen der Freien Kultur, wo das Gremium gewählt wird, das Sie hier (durchaus zu Recht) in die Pflicht nehmen)? Warum kontaktieren Sie nicht einfach mal die Mitglieder des aktuellen Gremiums, als da wären (außer meiner Wenigkeit)

Maegie Koreen
Claudia Lüke
Dieter Grundmann
Wolfgang Sternkopf
Christiane Freudig
Julian Rybarski

Ich werde jetzt übrigens nicht erklären, wie lange wir uns mit den Anträgen in diesem Jahr herumgeschlagen haben.

Zu Ihrer Idee, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen:

Tolle Sache. Punkt. Nichts mehr zu ergänzen.

Aber: Im Hinblick auf die Kulturhauptstadt haben einige Kollegen versucht, ein gemeinsames Projekt der Freien Szene anzuschieben. Das Interesse hielt sich in Grenzen, viele wollten nur ihr eigenes Ding durchziehen. Da die ersten Treffen für meinen Geschmack sehr frustrierend waren, habe ich mich daraus zurückgezogen. Ich weiß aber, daß immerhin ein harter Kern nach wie vor weiterarbeitet und ein gemeinsames Projekt durchziehen will. Es geht also, wenn auch sicherlich nicht mit allen. Daher würde ich Ihren Vorschlag einer Umwidmung des Kulturcents in Richtung eines gemeinsamen Großprojekts vorsichtig sehen.

Aber wie gesagt: Vorschläge sind jederzeit gern willkommen und können diskutiert werden.

Viele Grüße

Mario Stork

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Lieber Mario,
gehts auch mit "Du"? :wink:
Das ursprüngliche Thema war ja "Gelsenkirchener Kulturpolitik" und hier in diesem Forum ist es üblich, die Diskussion frei in viele Richtungen laufen zu lassen, kann auch mal eine Sackgasse sein. Alle können und sollen sich beteiligen.
Deshalb wäre natürlich interessant die Überlegungen des Sprechrats hier nachlesen zu können. Wir können durchaus ein eigenes Thema dazu öffnen. Wenn dann noch der Sprechrat seinen Apparat nutzt und auf die Diskussion hinweist, wäre sicherlich eine größere Öffentlichkeit hergestellt, als jetzt.
Mario Stork hat geschrieben:Aber: Im Hinblick auf die Kulturhauptstadt haben einige Kollegen versucht, ein gemeinsames Projekt der Freien Szene anzuschieben. Das Interesse hielt sich in Grenzen, viele wollten nur ihr eigenes Ding durchziehen.
Mein Vorschlag: ein Putsch

Das Kulturministerium schafft den Sprechrat und die Wahlen bis zum Jahr 2011 ab. Es wird eine Troika eingesetzt. Bis zum Putsch wird das künstlerische Konzept öffentlich und für alle zugänglich diskutiert.
Die Eckpunkte sind ein gemeinsames Projekt über Gelsenkirchen - die Suche und Förderung junger Künstler und neuer künstlerischer Ausdrucksformen - die Zusammenarbeit erfahrener und "junger wilder".

Vielleicht kannst du ja die Protokolle des Sprechrates hier einstellen?

schönen Tach,
Heinz

kwitsche
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Beitrag von kwitsche »

http://de.wikipedia.org/wiki/Troika

Maegie - singen
Claudia - Kultur macht Schule
Dieter ?
Wolfgang - Berliner Brücke
Christiane - ConSozial
Julian - junge Agenda

..niemand soll mit Anträgen schlagen..


Bild

Abriss des Pavillions (manche sagen Pavian )
Ebertstraße ,
danach vielleicht ?
Modell eines Klangkörpers
oder dann doch die begehbare Meile (Bernd M. )
Vorschlag als Abbild
Übrigens kommt der Cent in der Hauptsache von der Bueraner kulturbürgerbörse (danke)

..so ich kauf mir eine Hose im AWO-Second Hand Laden an der Grenzstraße :)

Mario Stork
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Beitrag von Mario Stork »

Moin zusammen,

sorry, meinem Vorschreiber kann ich nicht folgen. Verstehe kein Wort, was er mir und uns jetzt sagen will.

Ok, Heinz: (gern auch mit Du, entschuldige meine gute Erziehung :irony: )

Ich kann, darf und werde keinerlei Protokolle hier einstellen. Das sind vertrauliche Daten - ich denke, niemand will hier lesen, wie andere Leute über sein jeweiliges Projekt geurteilt haben. Das machen wir gerne im persönlichen Gespräch, aber Dritte geht das dann - sorry - nicht wirklich was an.

Mein Vorschlag: Wir setzen uns mal zusammen, und Du machst Deine Vorschläge. Oder du machst Deine Vorschläge in schriftlicher Form. Und was die Abschaffung des Gremiums betrifft: Sicher kann man darüber streiten, und es geht jetzt auch nicht darum, ob ich da jetzt drin sitze oder nicht, aber es wurde mal lange dafür gekämpft, daß die Freie Szene so ein Vertrauensleutegremium bekommt, daß nicht Politiker, die mal mehr, mal weniger Ahnung von Kunst und Kultur haben (ohne daß das jetzt böse gemeint ist, ich habe wiederum NULL Ahnung von Politik), über das bißchen Geld, das für die Freie Szene da ist, allein entscheiden. So ein Sprechrat ist meines Wissens relativ einzigartig, das sollte man nicht so einfach wieder ausradieren. Über andere Richtungen, Kriterien etc. kann man sicher jederzeit diskutieren.

LG Mario

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Mario Stork hat geschrieben: Ich kann, darf und werde keinerlei Protokolle hier einstellen. Das sind vertrauliche Daten - ich denke, niemand will hier lesen, wie andere Leute über sein jeweiliges Projekt geurteilt haben. Das machen wir gerne im persönlichen Gespräch, aber Dritte geht das dann - sorry - nicht wirklich was an.
Lieber Mario,
ich dachte an "Protokolle" der Diskussionen über ein gemeinsames Projekt oder die künftige Ausrichtung der "Freien".
Protokolle über abgelehnte oder angenommene Projekte wären natürlich auch spannend, würden sie doch einen Blick auf die Kriterien werfen lassen. Ob es z.B. künstlerische oder andere Gesichtspunkte waren, die zur Entscheidung führten.
Ob das tatsächlich schützenswerte Daten sind bezweifel ich.
Wie gesagt, mir ging es mehr um ein Papier mit den bisherigen Überlegungen, was man wie tun will. Nicht um abgelehnte Anträge.
Mario hat geschrieben:Und was die Abschaffung des Gremiums betrifft:...... So ein Sprechrat ist meines Wissens relativ einzigartig, das sollte man nicht so einfach wieder ausradieren.
Ein Missverständnis. Ich schrub: einen Putsch machen und bis zum Jahr 2011 den Sprechrat / Das Konstrukt "Freie Kultur" aussetzen.
Auf gar keinen Fall will und wollte ich das Gremium abschaffen.
Wie du selber angedeutet hast, wird man aber aus vielen Gründen eine Änderung nicht bei der jetzigen Organisationsform durchsetzen können.
Wenn nach 3 Jahren Versuch etwas neues aufzubauen alle erkennen, dass es nichts wird, würde die alte Regelung sofort wieder greifen.
Wenn nach 3 Jahren auch die beharrlichsten merken, dass da etwas neues, schönes, interessantes wächst, würde der Sprechrat dieses Pflänzlein weiter begärtnern.

Also noch einmal ganz eindeutig: es geht auf keinen Fall um eine Abschaffung des Sprechrates.


Zu kwitsches Beitrag: alles klar und eindeutig. :wink:
Mit einem neuen Vorschlag von pito inspiriert (Elisabethplatz): Klangsteine auf der Meile zwischen HSH und Theater.

Mario Stork
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Beitrag von Mario Stork »

Lieber Heinz,

okay, hatte ich vielleicht falsch verstanden. Also: Wenn es Dir darum geht, die Protokolle der Sitzungen der Projektbeteiligten zu lesen, solltest Du sie fragen, denn da habe ich mich (wie in meinem ersten Beitrag geschrieben) sehr früh ausgeklinkt. Wer Dir dazu Auskunft geben kann: Maegie Koreen, Ulrich Penquitt, Michael Gees, um nur ein paar "führende Köpfe" zu nennen.

Ansonsten steht mein Angebot: Setz Dich mit uns zusammen, laß uns über Deine Ideen reden, oder komm wenigstens zur nächsten Vollversammlung in der Flora, wenn der neue Sprechrat gewählt wird. Solang man sich nur in diesem Forum bewegt, wird man glaube ich nicht viel erreichen, weil so alles nur niedergeschriebene Theorie bleibt.

Viele Grüße

Mario

Fragen
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Beitrag von Fragen »

..wann ist der Termin für die nächste Vollversammlung ?
Könnte man da nicht eine Tonaufnahme machen und hier einstellen ?

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