Lieber Heinz,Heinz hat geschrieben:Aus der Liste eine gültige Ableitung zu machen geht nicht.
Aber subjektiv fühle ich meine Vermutung zumindest nicht wiederlegt.
Hauptsächlich die üblichen "Verdächtigen" teilweise ja schon in zweiter Generation.
Also alles Leute, die die Klaviatur der Antragsprozedur beherrschen.
Die Spannung zwischen wild wachsender freier Kultur und der Förderung (und damit auch immer Zähmung) durch z.B. die Stadt scheint hier deutlich zu werden und kann ja letztlich auch nicht gelöst werden.
Trotzdem.. wenn ich "zähmen" würde, also ein Konzept überlegen müsste...
würde ich versuchen die "Etablierten" mit den noch zu suchenden / findenden "Neuen" zusammen zu bringen.
Sowohl die Personen / Menschen als auch die Techniken / Inhalte.
Warum nicht z.B. ein gemeinsames übergreifendes Projekt fördern.
Ein Buch mit Linolschnitt nach Vorgaben von Sprayern mit Gedichten von Rappern nach Vorgaben von Lyrikern mit Breakdace Figuren nach Vorgaben von Gildenast, der wiederum ein Breakdance Thema klassisch umsetzt und das ganze wird gefilmt und vertont und multimedial (Achtung: Papier und elekronisch etc.) interaktiv umgesetzt und auf einem Server im Internet angeboten.. usw.
Man müsste nur die Leute einsammeln.. also die "jungen wilden" finden und ein Thema finden..
Ansätze dafür sind ja zu spüren auch bei den Projekten ..
Deine Kritik in allen Ehren. Ich hab auch mal vor bald 20 Jahren im Auswahlgremium gesessen und die Kritik kommt mir seltsam bekannt vor. Wir haben damals vor einem ähnlichen Dilemma gesessen, aber sogar noch deutlich mehr Geld zu verteilen gehabt (wenn ich mich recht erinnere ging das an dei 180 000 DM ran).
Deine Vorschläge (gemeinsames Projekt prioritär zu fördern, eventuell eine Vorgabe dazu zu machen) haben wir schon damals diskutiert. Auch die Kritik an der Förderung der Etablierten ist altbekannt. Aber manchmal kamen auch horrende Projektsummen auf den Tisch (winke, winke, Rolf Dennemann!), die sofort als unrealistisch abqualifizeirt wurden.
Ich glaube aus meiner damaligen Erfahrung (und ohne weitere aktuelle Kanntnisse der Gelsenkirchener Kulturszene heraus) sagen zu können, dass das Vergabegremium sich die Arbeit auch heute nicht leicht macht.
Grüße
Jürgen