Gelsenkirchen plant eigene 2010-Eröffnungsparty

[HelmutW]

Wie wärs mit einem Garten der Erinnerung...und das ist kein Spaß meinerseits.....

[Heinz]

Die Leute um Kunstvereint / Baustellenwagen planen doch einen Stadtteil-Karneval der Kulturen.
Eröffnungsparty ist halt Eröffnungsparty - Musik, Tanz, Essen.
Um etwas "anderes" zu machen ist wenig Zeit.

[Josel]

Lasst uns doch zunächst mal sammeln...

Also: 2010 ist Kulturhauptstadt im Revier. Was sollte es da eigentlich in GE geben, außer der Eröffnungsveranstaltung in der Arena auf Schalke? Was wird es sonst noch kulturhauptstadtweit geben außer einem Empfang irgendwelcher geladener Herrschaften auf Zollverein (das ist übrigens eine Zeche, die von der in Ückendorf (!!!) ansässigen GBAG bauftragt und gebaut wurde; also reiner Zufall, dass das Ding als Weltkulturerbe in Essen steht. Wobei ein Essener mit Kultur den Stadtteil "Katernberg" normalerweise auch nicht als Essen zugehörig ansieht )

Und: Was sollte denn im Rahmen der nun abgesagten Veranstaltung passieren? Ich meine, da gabs ja keine Gruppen auszulosen, keinen Superstar zu küren und keinen Sänger-Rekord aufzustellen; nichtmal irgendwelche Nationenvertreter hätten hinter irgendwelchen Schildern und Fahnen herlaufen können. Und so gerne ich Herrn Baranowski reden höre: Anderthalb Stunden hätte der vermutlich auch keine sechzigtausend Leute mit der Botschaft gefesselt, dass das Kulturhauptstadtjahr nun eröffnet ist.

Womöglich wurde das Ding also abgesagt, weil die Offiziellen vor dem gleichen Problem standen wie die GG'ler in dieser Diskussion: Was soll da eigentlich passieren? Und warum sollte sich das jemand im Fernsehen angucken?

Ansonsten: Falls es was GE-internes geben sollte, dann sollte man für mein Empfinden auch einen provokanten Titel wählen, der die von Herrn Bandelow in der WAZ gerügte "kalte Enteignung" dieser Veranstaltung aufgreift.

Irgendwie ist es jedenfalls beruhigend, dass uns Ruhris auch die Kulturhauptstadt-Idee nicht davon abhält, uns gegenseitig die besten Krumen abspenstig zu machen. Wenn es schon zu wenig Sponsorengelder gibt, dann sollte sie schon nach Essen fließen...

J.

[Heinz]

Irgendwie ist es jedenfalls beruhigend, dass uns Ruhris auch die Kulturhauptstadt-Idee nicht davon abhält, uns gegenseitig die besten Krumen abspenstig zu machen. Wenn es schon zu wenig Sponsorengelder gibt, dann sollte sie schon nach Essen fließen...

J.

liegt doch bei einem solchen Konstrukt in der Natur der Sache.

[Heinz]

Mein Vorschlag für ein "Event"
250 000 Luftballons und 250 000 Flaschenpostings tagsüber mit Wünschen der Gelsenkirchener an die Zukunft, das Leben etc. - an jedem 1000ten Ballon und Flasche ein Gutschein für eine Woche kostenlosen Aufenthalt in GE mit Programm.
An den Ballons dürfen auch solarbetriebene Dioden blinken usw.

Für Nachts 250 000 Partyballons mit Kerzen.

Freigelassen werden die Fluggeräte an zentralen Orten und von Bürgen überall. Vorbereitet (Wünsche sammeln, anbrigen wird auch zentral) Flaschenpost inne Emscher, in den Kanal - haben wir keine reißenden Flüsse?

Dazu Webcams und Internetübertragung - in ausgesuchten Straßen, Stadtteilen dazu Fest mit Musik und Stullen etc. Menschenkette von Buer nach Ueckendorff - was auch immer.
Na ja.. ist ausbaufähig. Man kann es aber auch lassen.

[HelmutW]

Budenevent...
Nur so mal schnell eine Idee.
In jedem Stadtteil ein verlassene Trinkhalle mit den Gesichtern und/Videos bestücken...
dazu ein kleines Programm....
Somit hat man eine Ortsteile verbindene Aktion ( müßte noch ausgearbeitet werden)
Jedenfalls gehören die Trinkhallen seit eh zur Ruhrgebietskultur...
Wie gesagt, nur mal so eine schnelle Idee....

[Josel]

Eines der schönsten Projekte, von denen ich bislang gehört habe, ist die Visualisierung der alten Schachtausgänge mit hochaufsteigenden Ballonen.

Da angeblich auch diesbezüglich schon der Rotstift kreisen soll: Bekommt GE nicht vielleicht das auf die Reihe, und zwar beschränkt auf die hiesigen Schächte? Was mögen solche Ballone kosten, die man an diese Schnüffel-Stangen bindet (ich weiß, tatsächlich wird man sie aufwändig verankern müssen)? Kann doch eigentlich nicht die Welt sein... Stadtteilparties könnte man ja an diesen "historischen Orten" durchführen oder zumindest an einigen ausgewählten...

Das mit den Wunschluftballons finde ich - sorry Heinz - ziemlich ausgelutscht, weil man das für mein Empfinden inzwischen auf jeder zünftigen Hochzeit macht. Wobei: Das Programm für die Gewinner-Ballone tät mich schon interessieren: Besuch der Baustelle des nationalen Fussek-Museums? Führung durch die Tagesanlagen von Zollverein?

J.

[Heinz]

Das mit den Wunschluftballons finde ich - sorry Heinz - ziemlich ausgelutscht, weil man das für mein Empfinden inzwischen auf jeder zünftigen Hochzeit macht.

Klar, letztlich ist alles ausgelutscht, weil schon mal gewesen. Sind alles nur Variationen.
Entscheidend beim Wunsch-Ballon wäre ja auch die Einbindung der Menschen mit ihren Probs. Aber auch das ist bis dahin kaum zu stemmen, wenn man es ernsthaft angehen würde.
Tja... Auch die Schachtballons sind nur die kleine Variante von Hellers echten Fliege-Ballons.

[Josel]

Habe ich wieder was gelernt: Was hat den Heller damit gemacht?

J.

[Heinz]

Andre Heller - Himmelszeichen - flying sculptures -
unter events - Himmelszeidchen nachlesen:
http://www.andreheller.com/misc/index_d.html

waren sozusagen statt über nem Schacht über der Stadt

[Josel]

Jo haste eindeutig recht. Das hiesige Projekt wäre ein müder Aufguss davon. Ich kannte Hellers Himmelszeichen bislang gar nicht.

Also unter diesen Umständen: Besser zurück zu Deinen Himmelslaternen. Pitos "Ufos über Bulmke" waren damals ziemlich beeindruckend und für Tage ein Aufreger in den GG. Vielleicht könnte man ja hunderte "Ufos über Gelsenkirchen" gleiten lassen, gestartet auf den Halden.

J.

[Babapapa]

also alleine eins von diesen dingern starten zu lassen, würde ich fast als kunstperformance bezeichnen. bei wind und mit kalten wurstfingern gestaltete sich das unterfangen zu silvester auf rungenberg als gar nicht so einfach..

[Heinz]

da muss dann professionelle Hilfe her