Städtisches Werklehrerseminar Gelsenkirchen
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Städtisches Werklehrerseminar Gelsenkirchen
In den 30-er Jahren gab es in Gelsenkirchen ein Städtisches Werklehrerseminar.
Die Bilder zeigen das Abschlußzeugnis meines Vaters und ein paar 'Vorzeigearbeiten", die er für die Prüfung angefertigt hat.
Auf dem Siegel steht: "Provinzial-Schul-Kollegium zu Münster", "Kommissions-Siegel".
Das "Provinzial-Schul-Kollegium zu Münster" ist nicht ein Lehrerkollegium einer Schule, sondern die Aufsichtsbehörde für das Schulwesen. Nach dem letzten Krieg nannte sie sich
"Schulkollegium beim Regierungspräsidenten in Münster" (siehe Stempel!)
In welchen Jahren das Seminar bestanden hat, ist mir nicht bekannt, auch nicht, wo es untergebracht war.
Ich vermute, daß den Teilnehmern Räume und Werkzeuge zur Verfügung standen, denn die exakten Schnittkanten des 'Schreibzeug' deuten auf das Vorhandensein von Kreis- oder Bandsägen hin, die man normalerweise nicht im Hause hat. Treibarbeiten aus Kupfer müssen während der Fertigstellung mehrfach ausgeglüht und abgeschreckt werden - über dem heimischen Gaskocher wäre das sicher nicht möglich gewesen.
Mein Vater hat später für seine Arbeiten öfter eine Metalldrehbank benutzt, die im Keller der Georgschule in der Franz-Bielefeld-Straße untergebracht war.
Dort befand sich auch eine vielleicht einmalige große Modell-Eisenbahn, die mit dem normalen (und lebensgefährlichen) Haushaltsstrom betrieben wurde. Ich erinnere mich an mehrere Warnschilder, versehen mit einem roten "Blitz" und an eine Absperrung, die die Zuschauer auf Abstand hielt.
Da Drehbank und Eisenbahn üblicherweise nicht zur Ausstattung einer normalen Volksschule gehören, sind sie vielleicht Hinweise auf das Werklehrerseminar. (???)
Ansonsten: Im Stadtarchiv habe ich bei meinen Besuchen nur freundliche, entgegenkommende und hilfsbereite Menschen kennengelernt; dort müßten eigentlich Unterlagen zu finden sein.
Zwei Namen aus der Prüfungskommission sind mir geläufig:
Schürholz - Es gab zwei Brüder diese Namens, beide Lehrer in Gelsenkirchen.
Winkel - War in den 30-ern Schulrat in Gelsenkirchen.
Der Ziselierhammer wird gelegentlich noch gebraucht.
Die Bilder zeigen das Abschlußzeugnis meines Vaters und ein paar 'Vorzeigearbeiten", die er für die Prüfung angefertigt hat.
Auf dem Siegel steht: "Provinzial-Schul-Kollegium zu Münster", "Kommissions-Siegel".
Das "Provinzial-Schul-Kollegium zu Münster" ist nicht ein Lehrerkollegium einer Schule, sondern die Aufsichtsbehörde für das Schulwesen. Nach dem letzten Krieg nannte sie sich
"Schulkollegium beim Regierungspräsidenten in Münster" (siehe Stempel!)
In welchen Jahren das Seminar bestanden hat, ist mir nicht bekannt, auch nicht, wo es untergebracht war.
Ich vermute, daß den Teilnehmern Räume und Werkzeuge zur Verfügung standen, denn die exakten Schnittkanten des 'Schreibzeug' deuten auf das Vorhandensein von Kreis- oder Bandsägen hin, die man normalerweise nicht im Hause hat. Treibarbeiten aus Kupfer müssen während der Fertigstellung mehrfach ausgeglüht und abgeschreckt werden - über dem heimischen Gaskocher wäre das sicher nicht möglich gewesen.
Mein Vater hat später für seine Arbeiten öfter eine Metalldrehbank benutzt, die im Keller der Georgschule in der Franz-Bielefeld-Straße untergebracht war.
Dort befand sich auch eine vielleicht einmalige große Modell-Eisenbahn, die mit dem normalen (und lebensgefährlichen) Haushaltsstrom betrieben wurde. Ich erinnere mich an mehrere Warnschilder, versehen mit einem roten "Blitz" und an eine Absperrung, die die Zuschauer auf Abstand hielt.
Da Drehbank und Eisenbahn üblicherweise nicht zur Ausstattung einer normalen Volksschule gehören, sind sie vielleicht Hinweise auf das Werklehrerseminar. (???)
Ansonsten: Im Stadtarchiv habe ich bei meinen Besuchen nur freundliche, entgegenkommende und hilfsbereite Menschen kennengelernt; dort müßten eigentlich Unterlagen zu finden sein.
Zwei Namen aus der Prüfungskommission sind mir geläufig:
Schürholz - Es gab zwei Brüder diese Namens, beide Lehrer in Gelsenkirchen.
Winkel - War in den 30-ern Schulrat in Gelsenkirchen.
Der Ziselierhammer wird gelegentlich noch gebraucht.
- Heinz O.
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 17496
- Registriert: 10.04.2007, 19:57
- Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
- Kontaktdaten:
ich lese den Namen Nengelken. Dabei könnte es sich um den Halfmannshöfer Wilhelm Nengelken gehandelt haben.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... _Nengelken
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... _Nengelken
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
überalteter Sittenwächter
- Paul Herbstwald
- Beiträge: 614
- Registriert: 17.09.2010, 22:58
ergoogelt
Hinweis auf ein NRW-Archiv
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/b ... andId=1508
Ergänzung für den "Alten Mann"
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/s ... roller.jsp
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/b ... andId=1508
Ergänzung für den "Alten Mann"
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/s ... roller.jsp
Zuletzt geändert von Paul Herbstwald am 14.08.2012, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Paul Herbstwald!
Genau die von Dir verlinkte Seite hatte ich mir auch schon angesehen und als Empfehlung dazusetzen wollen, als Empfehlung für die, die mit der Seite etwas anfangen können - ich kann es nicht.
Immerhin hast Du mich dazu verleitet, unten auf der Seite versuchsweise ein anderes Suchwort einzugeben ("Gelsenkirchen"), aber dann stand ich vor der nächsten Wand.
Ist wohl etwas für Spezialisten und nicht für Dummis!
Aber: Danke!
am
Hallo Troy!
"Schöne Überraschung!" - ein oft gehörter Ausruf meiner Mutter, z.B. immer, wenn ich mit dem Zeugnis nachhause kam, und es hat Zeiten gegeben, in denen es 3 (drei) Zeugnisse pro Schuljahr gab!
am
Genau die von Dir verlinkte Seite hatte ich mir auch schon angesehen und als Empfehlung dazusetzen wollen, als Empfehlung für die, die mit der Seite etwas anfangen können - ich kann es nicht.
Immerhin hast Du mich dazu verleitet, unten auf der Seite versuchsweise ein anderes Suchwort einzugeben ("Gelsenkirchen"), aber dann stand ich vor der nächsten Wand.
Ist wohl etwas für Spezialisten und nicht für Dummis!
Aber: Danke!
am
Hallo Troy!
Das löst Erinnerungen aus.Troy hat geschrieben:@ AlterMann:
schöne Überraschung
"Schöne Überraschung!" - ein oft gehörter Ausruf meiner Mutter, z.B. immer, wenn ich mit dem Zeugnis nachhause kam, und es hat Zeiten gegeben, in denen es 3 (drei) Zeugnisse pro Schuljahr gab!
am
3 Zeugnisse pro Schuljahr?
Habt ihr damals dann auch schneller gelernt?
Zu den Fundstücken:
Sie sehen noch immer wie "frisch gemacht" aus.
Und eine neue Frage:
Wenn die Lehrer dort fertig ausgebildet waren, sind sie dann an "normale" Schulen gegangen?
Oder an beruflich ausgerichtete Schulen (falls es sowas schon gab)?
Habt ihr damals dann auch schneller gelernt?
Zu den Fundstücken:
Sie sehen noch immer wie "frisch gemacht" aus.
Und eine neue Frage:
Wenn die Lehrer dort fertig ausgebildet waren, sind sie dann an "normale" Schulen gegangen?
Oder an beruflich ausgerichtete Schulen (falls es sowas schon gab)?
- Prömmel
- Beiträge: 4449
- Registriert: 11.08.2010, 11:48
- Wohnort: (21a) Horst; später 465, 4650; jetzt 45899
Steht doch im Zeugnis, dass dem Vater von AlterMann dann mit der bestandenen Prüfung "die Befähigung zum Erteilen von Werkunterricht an Volks-, mittleren und höheren Schulen zuerkannt" wurde. Es handelte sich damit wohl um einen Lehrer, der an einer "normalen" Schule (ausschließlich) das unterrichtete, was wir im Zeugnis auch später noch unter dem Begriff "Zeichnen und Werken" stehen hatten.Troy hat geschrieben:Und eine neue Frage:
Wenn die Lehrer dort fertig ausgebildet waren, sind sie dann an "normale" Schulen gegangen?
Oder an beruflich ausgerichtete Schulen (falls es sowas schon gab)?
Das hatte ich allerdings zunächst auch übersehen und daher (aus dem Begriff "Werklehrerseminar" hergeleitet) erst angenommen, dass es sich um ein Seminar handelte, an dem Mitarbeiter von größeren Betrieben dazu ausgebildet wurden, in den betriebseigenen Berufsschulen / Werksschulen (wie es sie z.B. bei den Gelsenkirchener Eisenwerken gab) den Lehrlingen Werksunterricht zu erteilen.
Berufsschulen gab es übrigens auch zur damaligen Zeit schon (wie auch Handelsschulen und Höhere Handelsschulen - die eventuell erst etwas später ?).
Prömmel
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
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Die Wißbegier der jungen Leute ist zu loben - die Anforderungen an meinen alten Kopf sind unbeschreiblich!
Sei's drum!
Aus den eingetragenen Daten geht hervor, wann die Schüler mit Zeugnissen beglückt wurden:
Vor den Sommerferien.
vor Weihnachten,
vor Ostern.
Anders gesagt: Ostern im Eimer, Sommerferien im Eimer, Weihnachten im Eimer, je nach Zeugnis!
Wenn 1 Lehrer 8 Jahre benötigt, um aus einem dummen Jungen einen gebildeten Menschen zu machen: Wieviel Lehrer schaffen das gleiche Ergebnis in 1 Woche? - Nö! Geht nicht!
Zum Zeitpunkt der Prüfung und Jahre danach war er (noch) Volkschul-Lehrer an diversen Volkschulen in Gelsenkirchen. Ob er in diesen Jahren Werkunterricht gegeben hat, weiß ich nicht. Sicher ist mir dies nur bekannt aus der Zeit nach Umsiedlung der Knaben-Mittelschule aus der Hindenburgstraße in die Hohenzollernstraße im Jahr 1937.
Irgendwann, irgendwie und irgendwo hat mein Vater "aufgestockt" vom Volksschullehrer zum Mittelschullehrer (Französisch, Englisch).
In Beantwortung einer weiteren, noch nicht gestellten Frage, folgendes:
Dieses Studium bezw. diese Ausbildung muß 'nebenher' erfolgt sein, also während er als Volksschullehrer tätig war.
Da als Verkehrsmittel nur Straßenbahn und Eisenbahn in Frage kommen, vermute ich eine entsprechende Ausbildungsstätte in Gelsenkirchen oder in unmittelbarer Nähe.
Wie hieß sie? - Wo?
Das wäre ein neues Thema.
am
Nachtrag:
@ Prömmel!
So, wie Du schreibst, hätte es gewesen sein können, für einen Teil der Seminarteilnehmer trifft es vielleicht auch zu, für meinen Vater nicht.
Deshalb habe ich geschrieben, daß meine Antwort keine ist.
Vielleicht finde ich sachdienliche Unterlagen.
am
Sei's drum!
Mein Verdacht, daß die Schuljahre in den letzten Kriegsjahren in Tertiale eingeteilt wurden, habe ich bei den Zeugnissen meiner Frau bestätigt gefunden (meine existieren nicht mehr).Troy hat geschrieben:3 Zeugnisse pro Schuljahr?
Aus den eingetragenen Daten geht hervor, wann die Schüler mit Zeugnissen beglückt wurden:
Vor den Sommerferien.
vor Weihnachten,
vor Ostern.
Anders gesagt: Ostern im Eimer, Sommerferien im Eimer, Weihnachten im Eimer, je nach Zeugnis!
Eine Rechenaufgabe:Habt ihr damals dann auch schneller gelernt?
Wenn 1 Lehrer 8 Jahre benötigt, um aus einem dummen Jungen einen gebildeten Menschen zu machen: Wieviel Lehrer schaffen das gleiche Ergebnis in 1 Woche? - Nö! Geht nicht!
Gesamtwirkung oder speziell der Glanz? Zu letzterem: Für das Photo war es eine Schinderei mit einem uralten Putzmittel, aber mit dem ging's wenigstens noch!Sie sehen noch immer wie "frisch gemacht" aus.
Das sind drei Fragen - meine Antwort ist keine, denn sie hat nur mit meinem Vater zu tun, und der ist nicht 'gegangen', er war schon!Wenn die Lehrer dort fertig ausgebildet waren, sind sie dann an "normale" Schulen gegangen?
Oder an beruflich ausgerichtete Schulen (falls es sowas schon gab)?
Zum Zeitpunkt der Prüfung und Jahre danach war er (noch) Volkschul-Lehrer an diversen Volkschulen in Gelsenkirchen. Ob er in diesen Jahren Werkunterricht gegeben hat, weiß ich nicht. Sicher ist mir dies nur bekannt aus der Zeit nach Umsiedlung der Knaben-Mittelschule aus der Hindenburgstraße in die Hohenzollernstraße im Jahr 1937.
Irgendwann, irgendwie und irgendwo hat mein Vater "aufgestockt" vom Volksschullehrer zum Mittelschullehrer (Französisch, Englisch).
In Beantwortung einer weiteren, noch nicht gestellten Frage, folgendes:
Dieses Studium bezw. diese Ausbildung muß 'nebenher' erfolgt sein, also während er als Volksschullehrer tätig war.
Da als Verkehrsmittel nur Straßenbahn und Eisenbahn in Frage kommen, vermute ich eine entsprechende Ausbildungsstätte in Gelsenkirchen oder in unmittelbarer Nähe.
Wie hieß sie? - Wo?
Das wäre ein neues Thema.
am
Nachtrag:
@ Prömmel!
So, wie Du schreibst, hätte es gewesen sein können, für einen Teil der Seminarteilnehmer trifft es vielleicht auch zu, für meinen Vater nicht.
Deshalb habe ich geschrieben, daß meine Antwort keine ist.
Vielleicht finde ich sachdienliche Unterlagen.
am
- Prömmel
- Beiträge: 4449
- Registriert: 11.08.2010, 11:48
- Wohnort: (21a) Horst; später 465, 4650; jetzt 45899
Weil ich mir das schon gedacht hatte, dass es sich auch mal um eine zusätzliche Ausbildung gehandelt haben könnte, hatte ich das "ausschließlich" auch vorsichtshalber in Klammern gesetzt.
Prömmel
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Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
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Hallo Prömmel!Prömmel hat geschrieben:Weil ich mir das schon gedacht hatte, dass es sich auch mal um eine zusätzliche Ausbildung gehandelt haben könnte, hatte ich das "ausschließlich" auch vorsichtshalber in Klammern gesetzt.
Prömmel
Stimmt schon! Ich kenne einige Zusammenhänge auch erst seit ein paar Tagen, andere kann ich (bis jetzt) nur vermuten.
Ich habe den Eindruck, daß es in der damaligen Zeit zwar einheitliche 'Wunsch'-Regelungen für den Lehrerberuf gab, davon aber auch etliche Ausnahmen, die notwendig waren, um den Erfordernissen gerecht zu werden - man hat wohl auch mit neuen Schulformen experimentiert und bei der rapide zunehmenden Bevölkerungsdichte ständig Unterrichtsräume und Lehrer/innen beschaffen müssen.
Vielleicht war all das der Grund für unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zum Lehrerberuf. (???)
Eine Art von Parallele habe ich auf einem Zeugnis meiner Mutter entdeckt.
Im oberen Teil:
Prüfungszeugnis
für die Schulamts-Bewerberin
Unten:
Nach den hierbei erwiesenen schriftlichen und mündlichen
Leistungen hat die Genannte die Prüfung bestanden und
wird deshalb für befähigt erklärt, an
Volks-, mittleren und höheren Mädchenschulen zu unterrichten.
Mit diesem Zeugnis in der Tasche wird man sich beworben haben und dahin gegangenen sein, wo man unterkam.
Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Frage, ob die Beschäftigung an unterschiedlichen Schulen zu unterschiedlicher Besoldung führte.
Meine Mutter hat sich für die Volksschule "Hollandschule" entschieden.
am
- Prömmel
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Ich nehme schon an, dass es damals durchaus unterschiedliche Besoldungen gab, deren Höhe von der Schulform abhängig war. Das ist jedenfalls heute (noch) der Fall. Das wird wohl vor allem mit Umfang und Dauer des Studium begründet,
Wenn jemand dann als Seiteneinsteiger mit einer möglicherweise auch verkürzten und vereinfachten Ausbildung in den Schuldienst kam, dürfte auch die Besoldung entsprechend niedriger ausgefallen sein.
So war es zumindest in den frühen 1960er Jahren bei den "Mikätzchen" (eine meiner Tanten gehörte auch zu ihnen). Auch hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mik%C3%A4tzchen
Prömmel
Wenn jemand dann als Seiteneinsteiger mit einer möglicherweise auch verkürzten und vereinfachten Ausbildung in den Schuldienst kam, dürfte auch die Besoldung entsprechend niedriger ausgefallen sein.
So war es zumindest in den frühen 1960er Jahren bei den "Mikätzchen" (eine meiner Tanten gehörte auch zu ihnen). Auch hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mik%C3%A4tzchen
Prömmel
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
Ausbildung versus Schulbesuch... die Stimmungslage vor 70 bis 100 Jahren...
Fundstücke zum Thema Nachwuchssorgen im Handwerk:
1910
Mangel an Lehrlingen… aus “Ein Führer für die Wahl des Lebensberufes, 1910″
http://www.uebergangswelten.de/?p=1946
1938/39
Historie: Der Lehrlingsmangel im Handwerk – 1938/39 im Wortlaut
http://www.uebergangswelten.de/?p=1956
Übertrag aus:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 467#364467
Fundstücke zum Thema Nachwuchssorgen im Handwerk:
1910
Mangel an Lehrlingen… aus “Ein Führer für die Wahl des Lebensberufes, 1910″
http://www.uebergangswelten.de/?p=1946
1938/39
Historie: Der Lehrlingsmangel im Handwerk – 1938/39 im Wortlaut
http://www.uebergangswelten.de/?p=1956
Übertrag aus:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 467#364467
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Der Beitrag knüpft hier!an.
Diese Ausbildungsstätte scheint gefunden - in Essen!
                    Zeugnis
    der Befähigung als Mittelschullehrer
Herr Anton (???), geboren am 4. Novem-
ber 1893 in Obermarsberg, Kreis Brilon,
Regierungsbezirk Arnsberg,
katholisch, gegenwärtig Volkschul-
lehrer in Gelsenkirchen, Kreis Gelsen-
kirchen, Regierungsbezirk Arnsberg,
hat vor dem unterzeichneten Prüfungsausschuß in der
Zeit vom 8. Mai bis 11. Mai 1928
die Prüfung für Mittelschullehrer bestanden.
Seine Kenntnisse waren
in Englisch gut
in Französisch gut
Essen den 11. Mai 1928
(Stempel 1) Der Prüfungsausschuß.
(9 Unterschriften)
Auf Grund vorstehenden Zeugnisses wird dem Lehrer
Anton (???) die Befähigung zur endgülti-
gen Anstellung als Mittelschullehrer zuerkannt.
Münster, den 4. Juli 1928.
Die Preußische Regierung.
(Stempel 2) (Unterschrift)
-----------------------
Anmerkung.
Stempel 1: "Provinzialschulkollegium der Rheinprovinz"
Stempel 2. "Regierung Münster"
Essen war damals 'Rheinland'.
am
. . . oder auch nicht.Altermann hat geschrieben: Zum Zeitpunkt der Prüfung und Jahre danach war er (noch) Volkschul-Lehrer an diversen Volkschulen in Gelsenkirchen. Ob er in diesen Jahren Werkunterricht gegeben hat, weiß ich nicht. Sicher ist mir dies nur bekannt aus der Zeit nach Umsiedlung der Knaben-Mittelschule aus der Hindenburgstraße in die Hohenzollernstraße im Jahr 1937.
Irgendwann, irgendwie und irgendwo hat mein Vater "aufgestockt" vom Volksschullehrer zum Mittelschullehrer (Französisch, Englisch).
In Beantwortung einer weiteren, noch nicht gestellten Frage, folgendes:
Dieses Studium bezw. diese Ausbildung muß 'nebenher' erfolgt sein, also während er als Volksschullehrer tätig war.
Da als Verkehrsmittel nur Straßenbahn und Eisenbahn in Frage kommen, vermute ich eine entsprechende Ausbildungsstätte in Gelsenkirchen oder in unmittelbarer Nähe.
Wie hieß sie? - Wo?
Das wäre ein neues Thema.
am
Diese Ausbildungsstätte scheint gefunden - in Essen!
                    Zeugnis
    der Befähigung als Mittelschullehrer
Herr Anton (???), geboren am 4. Novem-
ber 1893 in Obermarsberg, Kreis Brilon,
Regierungsbezirk Arnsberg,
katholisch, gegenwärtig Volkschul-
lehrer in Gelsenkirchen, Kreis Gelsen-
kirchen, Regierungsbezirk Arnsberg,
hat vor dem unterzeichneten Prüfungsausschuß in der
Zeit vom 8. Mai bis 11. Mai 1928
die Prüfung für Mittelschullehrer bestanden.
Seine Kenntnisse waren
in Englisch gut
in Französisch gut
Essen den 11. Mai 1928
(Stempel 1) Der Prüfungsausschuß.
(9 Unterschriften)
Auf Grund vorstehenden Zeugnisses wird dem Lehrer
Anton (???) die Befähigung zur endgülti-
gen Anstellung als Mittelschullehrer zuerkannt.
Münster, den 4. Juli 1928.
Die Preußische Regierung.
(Stempel 2) (Unterschrift)
-----------------------
Anmerkung.
Stempel 1: "Provinzialschulkollegium der Rheinprovinz"
Stempel 2. "Regierung Münster"
Essen war damals 'Rheinland'.
am
- Prömmel
- Beiträge: 4449
- Registriert: 11.08.2010, 11:48
- Wohnort: (21a) Horst; später 465, 4650; jetzt 45899
Werklehrerseminar
Einen kurzen Hinweis auf das städtische Werklehrerseminar habe ich jetzt im Buch
"Gelsenkirchen - Abbild einer großen Stadt" (im Jahr 1955 im Verlag Hans Burkhard in Essen erschienen) gefunden:
"Gelsenkirchen - Abbild einer großen Stadt" (im Jahr 1955 im Verlag Hans Burkhard in Essen erschienen) gefunden:
..., die Einsicht, daß eine Schule, die aus ihrer Oberstufe 90% ihrer Abgänger in die Berufe der qualifizierten Handarbeit entläßt, die Ausbildung der gestaltenden Kräfte der Hand in der hierfür fruchtbaren Zeit vom 10. bis 14. Lebensjahr zu pflegen verpflichtet ist, führte zur Einführung des planmäßigen Werkunterrichts vom 4. Schuljahre ab. Die seit 1921 bestehenden Werkkurse für Lehrer wurden im Jahre 1928 zu einem städtischen Werklehrerseminar ausgebaut, an dem bis 1932 etwa 140 Lehrer aller Schularten und Jugendleiterinnen ihre Ausbildung fanden. ...
- Aus dem Artikel von Heinrich Winkel: "Das Schulwesen" - Seite 151/152
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.