Uhlandschule

Schulzeit und Schulen in verschiedenen Epochen

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Schacht 9
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Uhlandschule

Beitrag von Schacht 9 »

Ich habe auch einen Schulstempel.
Wer kann etwas dazu sagen?
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Kalle Mottek
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Uhlandschule

Beitrag von Kalle Mottek »

Schacht9 fragt nach der Uhlandschule.
Ich habe da mal etwas geforscht.
Die Schule heisst Uhlandschule.Das weist darauf hin,dass es sich um eine Volksschule gehandelt haben muss .Die anderen Schulformen trugen nämlich, wie noch heute ,die Schulform als Bestandteil mit in ihrem Namen.Eine katholische Volksschule ist auch eher unwahrscheinlich da diese eher einen "katholischen" und keinen Dichternamen ghabt hätte.Bei den Volksschulen die bis 1968,also bis zur Umwandlung in Grund- und Hauptschulen bestanden haben ist im ganzen Stadtgebiet keine Uhlandschule dabei .Während der Kaiserzeit und der Zeit der Weimarer Republick hätte man in Fraktur(in deutscher Druckschrift)geschrieben.
Ich tippe auf die Nazizeit.Da wurden die Volksschulen entkonfessionalisiert und in Fraktur wurde auch nicht mehr geschrieben.
Genaueres müsste man beim Institut für Stadtgeschichte efahren können.

Schönen Gruß!

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

ich habe das ISG mal angemailt, falls ich Antwort bekommen werde ich berichten .
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Kalle Mottek
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Uhlandschule in Gelsenkirchen-Buer

Beitrag von Kalle Mottek »

In Sachen Uhlandschule habe ich inzwischen eine neue Theorie.

Nachdem es mir nicht gelungen war in Buer fündig zu werden,habe ich mich daran erinnert,dass unsere Stadt zwischen 1928 und 1931 ja "Gelsenkirchen-Buer" hieß.Wenn auf dem Schulstempel nun "Gelsenkirchen-Buer" stand,konnte das ganze Stadtgebiet in Frage kommen.
Nun gibt es in Bismarck eine Uhlandstraße.Es ist eine Querstraße der Marschallstraße.Und an der Ecke Marschallstraße/Uhlandstraße steht ein altes riesengroßes Schulgebäude,erbaut sicherlich zu Beginn des letzten Jahrhunderts.Es beherbergt heute die bekannte Gemeinschafts Grundschule an der Marschallstraße.
1968 wurde hier eine Katholische Volksschule,die Franziskusschule aufgelöst und umgewidmet.
Diese Schule könnte um 1930 die gesuchte Uhlandschule gewesen sein.
Ich bleibe dran.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

das IGS teilte mir heute mit:
nach Durchsicht unserer Findmittel kann ich Ihnen mitteilen, dass dort in Buer weder eine Uhlandschule nachgewiesen ist noch eine Uhlandstraße – häufig bekamen Volksschulen ebenso wie später die Grundschulen ja den Namen der Straße, an der sie lagen. Für weitere Recherchen wie etwa die systematische Durchsicht der Adressbücher stehen Ihnen die Bestände des Stadtarchivs zu den Öffnungszeiten zur Verfügung.
In Gladbeck gibt es eine Uhlandschule, hängt das vielleicht damit zusammen ?
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Schacht 9
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Stempel Uhlandschule

Beitrag von Schacht 9 »

Kalle Mottek bat mich um Details des Buches, aus dem der Stempel stammt.
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MichaL
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Re: Stempel Uhlandschule

Beitrag von MichaL »

Schacht 9 hat geschrieben:Kalle Mottek bat mich um Details des Buches, aus dem der Stempel stammt.
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Der Stempel ist überstempelt :P

Kennt einer die Fichte-Schule Gelsenkirchen?

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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Nachdem Schacht9 uns nun einige seiten gepostet hat kommen wir der Frage nach der Uhlandschule etwas näher.
Durch die Auskunft, die Heinz 0. vom isg erhalten hat,können wir ausschließen,dass es sich um eine Schule im Raum Buer gehandelt hat.Sie muß also in Alt-Gelsenkirchen oder in Horst gelegen haben und zwar zwische 1928 und 1931.Während dieser Zeit hieß ja das ganze Stadtgebiet Gelsenkirchen-Buer.Das Buch.das uns nun in Auszügen vorliegt ist 1928 im freien Schulverlag Berlin herausgekommen.Es muß also zwischen 1928 und 1931 in den Besitz der Uhlandschule gekommen sein.
Es ist auch anzunehmen,dass es sich bei der Uhlandschule um eine "freie Schule" gehalten haben muß!"Freie Schulen waren Volksschulen, die nicht religiös oder konfessionell ausgerichtet waren. Das können wir sichelich aus dem Verlag schließen.

Nun wissen wir aber aus folgender Quelle( )Etwas uber die Fichteschule,in deren Besitz das Vorliegende Buch übergegangen ist,Am 1,4.1922wurde eine (freie)Sammelschule VI in Bulmke gegründet.Sie hatte von Beginn an 8 Klassen.Gesammelt hatte man alle Kinder.deren Eltern sie vom Religionsuntrricht abgemeldet hatten.1922 muß es also in Alt-Gelsenkirchen bereits 6 solcher Schulen gegeben haben.Standort der Fichteschule war die Florastraße 134.Die Commeniusschule,die bie 1922 hier ihr Domizil hatte wurde ausgelagert.
Zuletzt geändert von Kalle Mottek am 11.10.2007, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Die Florastraße 134 liegt zwischen "Am Stern" und Hohenzollernstraße.Ein Schulgebäufde existiert dort jedoch nicht mehr.
!933 wurde die Fichteschule von den Nazis aufgelöst.Die Kinder der Fichteschule stammten wohl hauptsächlich aus linken Elternhäusern.Das wird der Grund für diese Auflösung gewesen sein.
Die Commeniusschule kehrte dann direkt in ihr altes Gebäude zurück.

1939 schaltete die Nazis dann alle Schulen gleich,Es gab keine Katholischen oder Evangelischen Schulen mehr,sondern nur noch Nationalsozialistische Bekenntnisschulen.

Es bleibt jedoch die Frage,wo die Uhlandschule stand.
Interessant wäre es sicher auch etwas über die anderen freien Schulen zu erfahren.
Ich bleibe dran.

QUELLE.GELSENKIRCHEN IN ALTER UND NEUER ZEIT,ein Heimatbuch,Herausgeber Heimatbund Gelsenkirchen,Band IV,1951

Schönen Gruß!

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SCHULEN IN BULMKE

Beitrag von Schacht 9 »

Aus meinen Unterlagen für Kalle Mottek.Bild
Gruß Schacht 9

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Fichteschule

Beitrag von Schacht 9 »

Auf Hinweis von Kalle Mottek habe ich mal nachgelesen,
aus GELSENKIRCHEN IN ALTER UND NEUER ZEIT Bd.4
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Beitrag von Verwaltung »

Noch ein alter Schulstempel. Welche Schule war das städtische Lyzeum? Die am Machensplatz?
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

in Buer gab es auch mal ein Lyzeum, das heutige Annette von Droste-Hülshoff-Gymnasium.
Link zur Geschichte der Schule:http://www.avdge.de/net/das_avd/detail.php?nr=290
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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

In Alt Gelsenkirchen gab es ein stadtisches und ein kirchliches Lyzeum.Schaut mal unter Riccarda-Huch-Gymnasium nach.
Also Buer oder Gelsenkirchen,das ist hier die Frage.Das Erscheinungsjahr des Buches könnte uns vielleicht weiterhelfen.

Schönen Gruß!

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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Zur damaligen Anfrage zur Uhlandschule ist mir eine Erinnerung an einen Frühjahrsspaziergang gekommen: Mitten auf einem Feld, ohne einen Weg von der Straße, auf der wir waren, ohne sich am Verlauf der anliegenden Straßen zu orientieren, lag eine alte Schule.
Ich fand es unglaublich, daß die Kinder über das Feld zur Schule gehen mußten (Grünkohlstrünke). Wir waren natürlich nur von der falschen Seite gekommen.
Dies trifft zu auf den rot markierten Bau. Die Stadt baute damals ausschließlich Schulen, die ein paar Jahre später zu klein waren. Der Nachfolgebau könnte die daneben stehende Diesterwegschule sein. Da der Name Uhland an Schule und Straße schon vergeben waren, hat man sich Diesterwegschule einfallen lassen. (???)
Der Wechsel Antiqua/Fraktur verlief etwas anders: Vor den Nazis war Antiqua üblich. Als ich 1936 eingeschult wurde, war Fraktur vorgeschrieben. Meine Englisch-Grammatik ab 1940 war in Fraktur geschrieben (ich habe sie noch) – die Rückkehr zu Antiqua muß also später geschehen sein. Wie schnell sich das dann durchsetzte, ist eine andere Frage.
AlterMann
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