Alte Schule Ückendorf

Schulzeit und Schulen in verschiedenen Epochen

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Benutzeravatar
tulpe
† Leider verstorben
Beiträge: 836
Registriert: 29.09.2008, 17:22

Beitrag von tulpe »

:cry: ...dat war der Bäcker mitte leckersten Schuhsohlen in GE!
(für die Nichtleckermäuler: 2 ovale, gezuckerte Blätterteigscheiben, dazwischen
eine Sahne-Obstfüllung)
Ähnlich gut waren sie dann später bei Stratmann inne Bockermühlstraße.
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

Schillstrasse
Abgemeldet

Danke tulpe!

Beitrag von Schillstrasse »

"...dat war der Bäcker mitte leckersten Schuhsohlen in GE!"

Ich freue mich, dass meine Erinnerung mit dem Bäckerladen stimmt! Danke für Deine Bestätigung!
An die "Schuhsohlen" kann ich mich leider nicht erinnern, für mich am verlockendsten waren die Sahne-Baisers im Schaufenster; aber ich habe während meiner Schulzeit wohl nie welche gekauft, sondern immer nur begierig geguckt. Hätt´ ich doch nur, jetzt ist es wohl zu spät, und die Teile existieren nur noch in meiner Erinnerung...

Schillstrasse
Abgemeldet

Mein Schulweg 1956 - 1962 / Teil 4

Beitrag von Schillstrasse »

Anlässlich des ersten Klassentreffens 50 Jahre nach der Schulentlassung in 1962 und mehr als 40 Jahre nach meinem letzten Besuch in meiner Vaterstadt Gelsenkirchen habe ich mich am Samstag, dem 25.8.2012, auf den Schul-Weg gemacht, der mich von der Katholischen Alten Schule am Festweg in die Schillstraße führte. Ich brauchte kein Navi, denn der Weg ist im Kopf, und die Häuser und Straßen meist unverändert, wenn auch gealtert.
Hier die vierte Etappe von der Virchowstraße zu St. Josef bzw. Einmündung Buschweg.

Bild
Bild
Bild

St. Josef birgt für mich nur sehr unangenehme Kindheitserinnerungen, über die ich mich a.a.O. bereits ausführlich geäußert habe. Hier und jetzt sollten diese Erinnerungen besser schweigen, und ich ging schnell vorüber. Abgehakt!

Bild
Bild
Bild
Bild

Weitaus angenehmer sind meine Erinnerungen an den Buschweg (alte Ückendorfer sagen nicht "Im Busche"!), der mich manchmal nach "Negerdorf" zu meiner Oma in der Grollmannstraße führte. Das war zwar von der Schillstraße ein weiter Weg bis dorthin, und meist ging ich ja auch die Bergmannstraße hoch.
Im Buschweg weiter hinten auf der rechten Seite, nahe der Grollmannstraße, wohnten auch die Zwillinge namens Jxxg, mit denen ich gemeinsam in die Schule ging, und mit einem der Brüder besuchte ich dann anschließend auch die Berufsschule. Aber ich schweife ab...sorry!

Schillstrasse
Abgemeldet

Mein Schulweg 1956 - 1962 / Teil 5

Beitrag von Schillstrasse »

Anlässlich des ersten Klassentreffens 50 Jahre nach der Schulentlassung in 1962 und mehr als 40 Jahre nach meinem letzten Besuch in meiner Vaterstadt Gelsenkirchen habe ich mich am Samstag, dem 25.8.2012, auf den Schul-Weg gemacht, der mich von der Katholischen Alten Schule am Festweg in die Schillstraße führte. Ich brauchte kein Navi, denn der Weg ist im Kopf, und die Häuser und Straßen meist unverändert, wenn auch gealtert.
Hier die fünfte Etappe vom Pestalozzihain zur Flöz Dickebank.

Bild
Bild

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Trinkhalle zu meiner Zeit vor 50 Jahren schon hier am Pestalozzihain stand. Wer kann mir Genaueres dazu sagen?

Bild
Bild
Bild

Bei Gott, was sind die Bäume im Pestalozzihain gewachsen und beeindruckend mächtig geworden! Ich habe sehr gestaunt und musste erstmal innehalten!

Bild

Durchgang vom Pestalozzihain zur Flöz Dickebank.

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild

Flöz Dickebank: Hier hat sich bis auf die Verkehrsberuhigung fast nichts geändert; sicher sind die Häuschen nach und nach renoviert und ausgebaut worden. Früher wohnten hier wenig betuchte Menschen, große Familien auf engstem Raum, alle hatten hintenraus einen Stall und ein Toilettenhäuschen im Freien. Wie ich auf Schildern las, soll sich hier Gravierendes ändern, was ich persönlich sehr schade fände, denn hier zeigt sich das alte Ückendorf von seiner besten und traditionsreichsten Seite.

Bild

Solche Straßenlaternen standen früher überall in Ückendorf: Das waren die "berühmten Lampen", von denen meine Mutter sprach, wenn sie sagte: "Wenn die Lampen angehen, kommst Du rein!"

Bild

Hier kommt schon Flöz Sonnenschein (für uns damals: Nordstraße) in Sicht!

Schillstrasse
Abgemeldet

Mein Schulweg 1956 - 1962 / Teil 6 (Schluss)

Beitrag von Schillstrasse »

Anlässlich des ersten Klassentreffens 50 Jahre nach der Schulentlassung in 1962 und mehr als 40 Jahre nach meinem letzten Besuch in meiner Vaterstadt Gelsenkirchen habe ich mich am Samstag, dem 25.8.2012, auf den Schul-Weg gemacht, der mich von der Katholischen Alten Schule am Festweg in die Schillstraße führte. Ich brauchte kein Navi, denn der Weg ist im Kopf, und die Häuser und Straßen meist unverändert, wenn auch gealtert.
Hier die sechste und letzte Etappe von Flöz Dickebank zur Schillstraße 7.

Bild

Von Flöz Dickebank bog ich jetzt links ab in Flöz Sonnenschein (für uns Alt-Ückendorfer natürlich: Nordstraße).

Bild

Da sieht man schon die Schillstraße, sie geht rechts rein.
Wie hieß noch gleich die Kneipe an der Ecke Nordstraße/Schillstraße früher? Ich komm derzeit leider nicht drauf! Danke fürs Vorsagen!

Bild

Was diese Ecke angeht, war ich doch sehr geschockt: Früher war da mal eine Trinkhalle und ein Metzger, wo sind die alle geblieben? Und wer lässt das alles so verrotten?

Bild

Gleich habe ich´s geschafft...

Bild

...und da bin ich schon angekommen im Haus meiner Kindheit und Jugend.
Die Haustür steht auf, also nix wie rein... -
Danke, dass Ihr mir auf meinem Schulweg gefolgt seid!

Meine weiteren Bilder und Erinnerungen schreibe ich dann im Thread "Meine Kindheitsidylle Schillstraße".

Schillstrasse
Abgemeldet

"Verheißung II: Der Ausflug"

Beitrag von Schillstrasse »

Bild

„Verheißung II: Der Ausflug“
(70 x 50 cm, Öl auf Leinwand, 2012)

Die Beschäftigung mit den Vorbereitungen zum Klassentreffen im August 2012 anlässlich der 50. Wiederkehr meiner Schulentlassung aus der (längst abgerissenen) Katholischen Alten Schule im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf im Jahre 1962 förderte lange verschüttet geglaubte Erinnerungen zutage, belebte Erlebtes aus den Tagen meiner Kindheit und Jugend neu.

Es zeigte sich, dass ich mich heute aus der abgeklärten, milderen Sicht des Alters meiner Geburtsstadt, der ich vor Jahrzehnten in jugendlichem Aufbruchsdrang gerne den Rücken gekehrt hatte, mit wiedererwachtem Interesse und versöhnlich zu nähern imstande bin. Zahllose Bilder und Geschichten aus jenen fernen Tagen kamen mir wieder in den Sinn: Meine damalige kleine Ückendorfer Welt mit ihren Menschen, Situationen, Straßen und Gebäuden hat in meinem Kopf weit über ein halbes Jahrhundert überdauert.

So geht es mir auch mit meiner (leider mittlerweile längst abgerissenen) Alten Schule: Das weiß gestrichene Backsteingebäude mit unserem Klassenzimmer im Erdgeschoss stand damals an der Ecke Ückendorfer Straße / Festweg, auf den man von den Fenstern aus hinaussehen konnte.

Welch ein Jubel, wenn frühmorgens vor ebenjenen Fenstern wieder der glänzende Setra-Bus verlockend blaugrün aufschimmerte und wir zu einer Ausflugsfahrt einsteigen durften: Drinnen wohlige Wärme, das unverwechselbare Geruchsgemenge von Polstern und Metall, volkstümliche Klänge aus dem Autoradio, der ein wenig mürrisch-streng dreinblickende Fahrer, Thermoskanne und Butterbrot, das aufgeregte Gänsehautgefühl, „aus grauer Städte Mauern“ hinauszukommen, endlich das Aufbullern des Motors im Heck, und ganz gleich wie das Ziel auch aussah, es machte mir Lust auf mehr, ließ die Sehnsucht wachsen, die mich bedrückende ewiggraue Enge irgendwann hinter mir zu lassen.

Für diese durch den Ausflugsbus versinnbildlichte und erlebte Verheißung bin ich bis heute dankbar und habe ihr deshalb mit diesem Bild ein kleines Denk-Mal zu setzen versucht.

Das Gemälde gehört zu einem derzeit in Arbeit befindlichen Bilder-Zyklus zum Thema „Verheißung“.

Schillstraße

Benutzeravatar
tulpe
† Leider verstorben
Beiträge: 836
Registriert: 29.09.2008, 17:22

Beitrag von tulpe »

:roll: "Gnade der späten Geburt" @ Schillstraße/Alte Schule
Nix Bus...




Uns trieb "Geigen Drechsler" zum Ausflug nach Haltern morgens per pedes zum Hbf.
Von dort ging es mit dem Zug (Holzklasse) nach Sinsen Bf, dann zu Fuß durch die
sonnige, sandige Haard nach Haltern. Abends dann von dorft mit der Bahn nach GE.
Aber dann nix mit 3 oder 13 nach Ücke! Auch die Meter mußten wir laufen!
Auch zum Schwimmen trat die Klasse auf Schulhof Almaschule an, und es ging in Marschkolonne zur Husemannstraße und wieder retour.
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

Schillstrasse
Abgemeldet

Kleines Privileg

Beitrag von Schillstrasse »

"tulpe: "Gnade der späten Geburt" @ Schillstraße/Alte Schule
Nix Bus..."


Ich glaube, das hatte mit Gnade der späten Geburt nichts zu tun, sondern eher damit, dass Rektor Niedermayer unser Klassenlehrer war und gerne per Bus seine Lieblingsziele mit uns ansteuerte und wir dieses sein kleines Privileg mitnutzen durften:
Seine Vorlieben galten dabei eindeutig wohl den Höhlen des Sauerlandes, denn warum sonst kann ich mich gut an die Besuche in der Dechenhöhle, der Atta-Höhle, der Klutert-Höhle erinnern?
Was mir partout nicht einfallen will, ist, wie wir das mit dem Hallenbadbesuch hielten, ob wir das gelaufen sind oder per ÖPNV gemacht haben, muss wohl mal meine "jungen" Klassenkameraden fragen.
Die o.g. Ausflugsziele haben wir wohl erst so im 6., 7. und/oder 8. Schuljahr besucht.
Vorher gab´s ja statt Erdkunde die Heimatkunde, da wurde dann zu Fuß die nahe und nähere Umgebung abgeklappert. Zu Fuß wurden ja auch alle anderen Veranstaltungen "begangen" - z.B. Kinobesuche im ROLAND und/oder REX, der Impftermin und/oder der Schulzahnarztbesuch.
Und unser Schulweg war ja auch nicht gerade kurz - siehe meine Bildstrecke weiter oben.
Aber wir haben das wohl nicht so gemerkt oder uns zu beklagen gewagt.
Heute werden die Kids ja von überallhin transportiert, gelaufen wird wenig genug.
Dafür gibt´s da auch nichts zu erleben, unsereins hingegen ist ja randvoll mit Schulweggeschichten...

Schillstraße

Benutzeravatar
tulpe
† Leider verstorben
Beiträge: 836
Registriert: 29.09.2008, 17:22

Beitrag von tulpe »

Die gen. Höhlen wurden uns auch alle "angtan". Aber nix mit Bus! ÖPNV und
Schusters Rappen war angesagt.
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

Schillstrasse
Abgemeldet

Himmlische Erscheinung

Beitrag von Schillstrasse »

"tulpe: Aber nix mit Bus! ÖPNV und Schusters Rappen war angesagt."

...vielleicht lag´s ja an der damals armen Alma-Schule? Und vielleicht warst Du ja auch noch in der wirklich kargen Nachkriegszeit dort? Ich war 1954-1956 Schüler der Alma-Schule, bin dann hinüber zu Alten Schule, von der man leider keinen Krümel mehr übrig gelassen hat. Du kannst Dich freuen (und ich freue mich mit Dir!), dass die Alma-Schule noch auf festem Fundament und unverrückbar steht, wo sie immer stand. Bist Du nicht auch mit mir der Meinung, dass man irgendwo ein Schild anbringen müsste, dass es die Alma-Schule ist? Ich habe vergangene Woche mal ein paar Anwohner und Passanten gefragt, ob das die Alma-Schule sei, sie wussten es nicht. Traurig, sehr traurig.

Sei´s drum: Mir ging es mit meinem Gemälde darum, die für mich damals wunderbare Erscheinung eines Busses, mit dem ich/wir fahren durften, wiederzugeben: Es war schon etwas sehr Besonderes (auch für uns Alte-Schüler), da einsteigen und mitfahren zu dürfen, fast schon ein Gefühl wie im Siebten Himmel. Mitfahrgelegenheit im Auto gab es nicht, zu Hause war keines; alles war ansonsten - wie Du richtig schreibst - zu Fuß zu erledigen. Umso märchenhafter dann dieser glänzende Bus, der so ganz anders war als die lauten und poltrigen Linienbusse.

Schillstraße

Benutzeravatar
tulpe
† Leider verstorben
Beiträge: 836
Registriert: 29.09.2008, 17:22

Beitrag von tulpe »

:P @ Schillstraße
Ich bin in der Almaschule eingeschult worden (Fr. Ohrlick und Hemberger), mußte dann
zur Martinschule wechseln, um nach 6 Mon. Mottenkiste (Lungenheilstätte Nordkirchen)
wieder auf der Ama zu landen. Nach 6 Mon. wurden wir zur Alten Schule ausgelagert
(Herr Drechsler und Krieg). Nach1 Jahr wieder zur Almaschule (Herr Grischkat, der
klasse malen, aber genauso mit dem Rohrstock umgehen konnte). Aber wie schrieb Wolle neulich hier: zu Hause Kloppe, inne Schule Kloppe und am Sonntag inne Kirche auch wieder
Kloppe. Zwei der evgl. Pfarrer hatten übrigens auch ein lockeres Händchen!
Dann kam Herr Heibrock, der uns bis zur Entlassung unterrichtete. Aber so gut, daß
ich ohne "Pappschuß" am Aufbaugymnasium Abitur machen konnte.
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

Schillstrasse
Abgemeldet

Erhellende Antwort erbeten

Beitrag von Schillstrasse »

"tulpe: Ich bin in der Almaschule eingeschult worden".

Bitte kläre mich auf, wann das war, dann klärt sich (mir) auch vieles andere auf, was Du so eindringlich beschreibst.
Danke Dir.

Schillstraße

Benutzeravatar
Ego-Uecke
† 17. 10. 2019, War Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 11936
Registriert: 24.02.2007, 10:43
Wohnort: Gelsenkirchen-Ückendorf

Beitrag von Ego-Uecke »

Hat Tulpe hier schon geschrieben:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 143#366143

Du hattest hier geantwortet:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 193#366193

(Ich freue mich auf deine nächste PN!)

Schillstrasse
Abgemeldet

Sorry,

Beitrag von Schillstrasse »

...hab´s überlesen.
Schillstraße.

Schillstrasse
Abgemeldet

...und plötzlich....

Beitrag von Schillstrasse »

Schillstrasse hat geschrieben:Bild

„Verheißung II: Der Ausflug“
(70 x 50 cm, Öl auf Leinwand, 2012)
Welch ein Jubel, wenn frühmorgens vor ebenjenen Fenstern wieder der glänzende Setra-Bus verlockend blaugrün aufschimmerte und wir zu einer Ausflugsfahrt einsteigen durften: Drinnen wohlige Wärme, das unverwechselbare Geruchsgemenge von Polstern und Metall, volkstümliche Klänge aus dem Autoradio, der ein wenig mürrisch-streng dreinblickende Fahrer, Thermoskanne und Butterbrot, das aufgeregte Gänsehautgefühl, „aus grauer Städte Mauern“ hinauszukommen, endlich das Aufbullern des Motors im Heck, und ganz gleich wie das Ziel auch aussah, es machte mir Lust auf mehr, ließ die Sehnsucht wachsen, die mich bedrückende ewiggraue Enge irgendwann hinter mir zu lassen.
Für diese durch den Ausflugsbus versinnbildlichte und erlebte Verheißung bin ich bis heute dankbar und habe ihr deshalb mit diesem Bild ein kleines Denk-Mal zu setzen versucht.
Bild

...und plötzlich taucht genau dieser Setra-Bus mit drei meiner Klassenkameraden aus dem Dunkel eines alten Fotoalbums auf: Genau das meinte ich und genauso habe ich das alles in Erinnerung. Nur jetzt las ich auch wieder den Firmennamen des Busunternehmens, an den konnte ich mich bislang nicht erinnern.

Schillstraße

Antworten