Gelsenkirchener Psychiatrie
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
Die "Geschlossene" im Ev. Krankenhaus ist das Hinterletzte, was man einem kranken Menschen zumuten kann. Wie dort mit Patienten umgegangen wird, würde bei Tieren jeden Tierschutzverein auf den Plan rufen. Aber selbst Beschwerden beim Klinikdirektor bringen da wenig, der ist von diesem unmenschlichen Konzept offenbar noch überzeugt. Der einzige vom Personal, der m.E. gesund agiert ist der Oberarzt.
Für Menschen, die mir etwas bedeuten, gehe ich durchs Feuer...für andere gehe ich nicht einmal ans Telefon !!!
Station D 1, evangelische Kliniken
@ Yibe,
Du sprichst mir mit Deiner Kritik gegenüber der psychiatrischen Station D 1 (geschlossener) mehr als nur aus der Seele!
Nicht umsonst bin ich seit 1995 im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V., der dieses Jahr vom 19. - 21. Oktober 2007 wieder sein Jahrestreffen ausrichtet.
Ich habe insbesondere auf der D 1 Erfahrungen gemacht, die ich wirklich KEINEM hier im Forum gönne
Von 10 Mitpatienten, die ich gesehen hatte, waren 7 bis 8 nahezu durchgehend über mehrere Tage (so weit ich es abschätzen konnte) fixiert gewesen.
Falls Du am Treffen Sonntag teilnimmst, können wir ein wenig Näheres besprechen.
Habe den Eindruck, dass Du auch interessiert bist, was wirklichin deutschen Psychiatrien noch "abgeht" - trotz Psychiatrie-Enquète 1972.
Ich könnte mich zu dieser Thematik förmlich "in Rage" schreiben, aber ich denke mal, wen es interessiert - Sonntag ab 19 Uhr im "Zum Revier" - ich werde da sein.
MfG
Lothar
PS: Beschwerde an den Klinikdirektor ist geschrieben, 2 Vertreter des NRW-Psychiatrie-Erfahrenen-Verbandes und ich werden demnächst "Klartext" mit dem Herrn reden (müssen!)
Du sprichst mir mit Deiner Kritik gegenüber der psychiatrischen Station D 1 (geschlossener) mehr als nur aus der Seele!
Nicht umsonst bin ich seit 1995 im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V., der dieses Jahr vom 19. - 21. Oktober 2007 wieder sein Jahrestreffen ausrichtet.
Ich habe insbesondere auf der D 1 Erfahrungen gemacht, die ich wirklich KEINEM hier im Forum gönne
Von 10 Mitpatienten, die ich gesehen hatte, waren 7 bis 8 nahezu durchgehend über mehrere Tage (so weit ich es abschätzen konnte) fixiert gewesen.
Falls Du am Treffen Sonntag teilnimmst, können wir ein wenig Näheres besprechen.
Habe den Eindruck, dass Du auch interessiert bist, was wirklichin deutschen Psychiatrien noch "abgeht" - trotz Psychiatrie-Enquète 1972.
Ich könnte mich zu dieser Thematik förmlich "in Rage" schreiben, aber ich denke mal, wen es interessiert - Sonntag ab 19 Uhr im "Zum Revier" - ich werde da sein.
MfG
Lothar
PS: Beschwerde an den Klinikdirektor ist geschrieben, 2 Vertreter des NRW-Psychiatrie-Erfahrenen-Verbandes und ich werden demnächst "Klartext" mit dem Herrn reden (müssen!)
Hallo Lothar, ich kann Sonntag leider nicht, ausserdem muß ich langsam strikte Prioritäten setzen, da ich sonst nur noch zu Terminen unterwegs bin und keine Zeit mehr für meine Familie habe.
Wir beobachteten dort Zustände die man laut gar nicht erzählen darf. Eine alte Dame, die geistig vollkommen klar war, war 1 Tag zuvor auf der Straße gestürzt und weil sie vor lauter Aufregung nicht sofort ihre Adresse sagen konnte, brachte die Polizei sie ins ev. Krankenhaus, dort kam sie auf die Geschlossene , wo sie Stunden lang (während unserer Anwesenheit waren es mindestens 8 Stunden)fixiert in einem Sitzwagen in unbequemer Haltung verharrte, sie bettelte das Personal über Stunden an, sie müsse auf die Toilette keiner reagierte auf ihr Bedürfnis geschweige brachte die alte Dame zur Toilette. Als ich sie fragte, weshalb sie hier sei, antwortete sie völlig klar und orientiert, sie sei gefallen und seit dem auf dieser Station, man erlaubte ihr weder zu telefonieren noch habe man ihre Tochter benachrichtigt, die sich sicherlich schon Sorgen machte. Aussderdem bekam die alte Dame in den 8 Stunden weder etwas zu essen noch zu trinken.
Auf dem Flur standen 3 Betten hintereinander gereiht, in denen Patienten lagen, auf dem Gang irrte eine Patientin umher, die ihre voll urinierte Unterhose unter das Kopfkissen einer Patientin stopfte, die in einem Bett auf dem Flur schlief, eine weitere Patientin wurde von einem Mitpatienten angespuckt und das nicht nur einmal. Als wir das dem Personal meldeten , sagte die Schwester wir sollen uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern und sortierte weiter Medikamente.
All das und mehr haben wir auch dem Klinikdirektor erzählt und ihm schriftlich in die Hand gedrückt, der hat sich wie gesagt von jedem Kritikpunkt distanziert , lediglich zu den Betten im Flur äußerte er, er wisse, dass die Station überfüllt sei.
Aber leider überweisen unsere niedergelassenen Ärzte in Gelsenkirchen immer wieder Patienten in die Psychiatrie des Ev. Krankenhauses, weil sie von den Mißständen dort nichts wissen oder wissen wollen.
Wir beobachteten dort Zustände die man laut gar nicht erzählen darf. Eine alte Dame, die geistig vollkommen klar war, war 1 Tag zuvor auf der Straße gestürzt und weil sie vor lauter Aufregung nicht sofort ihre Adresse sagen konnte, brachte die Polizei sie ins ev. Krankenhaus, dort kam sie auf die Geschlossene , wo sie Stunden lang (während unserer Anwesenheit waren es mindestens 8 Stunden)fixiert in einem Sitzwagen in unbequemer Haltung verharrte, sie bettelte das Personal über Stunden an, sie müsse auf die Toilette keiner reagierte auf ihr Bedürfnis geschweige brachte die alte Dame zur Toilette. Als ich sie fragte, weshalb sie hier sei, antwortete sie völlig klar und orientiert, sie sei gefallen und seit dem auf dieser Station, man erlaubte ihr weder zu telefonieren noch habe man ihre Tochter benachrichtigt, die sich sicherlich schon Sorgen machte. Aussderdem bekam die alte Dame in den 8 Stunden weder etwas zu essen noch zu trinken.
Auf dem Flur standen 3 Betten hintereinander gereiht, in denen Patienten lagen, auf dem Gang irrte eine Patientin umher, die ihre voll urinierte Unterhose unter das Kopfkissen einer Patientin stopfte, die in einem Bett auf dem Flur schlief, eine weitere Patientin wurde von einem Mitpatienten angespuckt und das nicht nur einmal. Als wir das dem Personal meldeten , sagte die Schwester wir sollen uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern und sortierte weiter Medikamente.
All das und mehr haben wir auch dem Klinikdirektor erzählt und ihm schriftlich in die Hand gedrückt, der hat sich wie gesagt von jedem Kritikpunkt distanziert , lediglich zu den Betten im Flur äußerte er, er wisse, dass die Station überfüllt sei.
Aber leider überweisen unsere niedergelassenen Ärzte in Gelsenkirchen immer wieder Patienten in die Psychiatrie des Ev. Krankenhauses, weil sie von den Mißständen dort nichts wissen oder wissen wollen.
Für Menschen, die mir etwas bedeuten, gehe ich durchs Feuer...für andere gehe ich nicht einmal ans Telefon !!!
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- Abgemeldet
Jetzt muss ich ganz vorsichtig formulieren.. ich hatte vor ungefähr 12 Jahren etwas Einblick aus zweiter Hand in die Arbeitsbedingungen und Strukturen der Abteilung.
Mein Gefühl war, dass es keine funktionierende Supervision gab und dort möglicherweise völlig überforderte Menschen arbeiteten ... Rest wieder gelöscht..
Vor einigen Wochen traf ich einen Bekannten, der Dauermedikation braucht und lieber nach Wattenscheid zur Einstellung geht, weil dort die Menschen miteinander reden würden...
Mein Gefühl war, dass es keine funktionierende Supervision gab und dort möglicherweise völlig überforderte Menschen arbeiteten ... Rest wieder gelöscht..
Vor einigen Wochen traf ich einen Bekannten, der Dauermedikation braucht und lieber nach Wattenscheid zur Einstellung geht, weil dort die Menschen miteinander reden würden...
Nur weil deine Frau auf D1 ist heißt das nicht, dass andere Menschen lügen. Was ich und mein Partner mit eigenen Augen gesehen haben, solltest du nicht in Abrede stellen, allerdings muß ich fairerweise einschränken, dass unsere Beobachtung 1.5 Jahre her ist, was die Angelegenheit in keinster Weise entschuldigt.
Für Menschen, die mir etwas bedeuten, gehe ich durchs Feuer...für andere gehe ich nicht einmal ans Telefon !!!
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hier noch ein kleiner einblick in die arbeitsmethoden einer anderen geschlossenen abteilung:
http://www.parapluesch.de/
http://www.parapluesch.de/
@Babapapa
Ich bin ein sehr humorvoller Mensch und lache überaus gerne, wer aber so ein ernstes Thema mit so einem Link quittiert, zeigt welch geistiges Kind dahinter steht. Bedauernwert und peinlich!!!
Ich bin ein sehr humorvoller Mensch und lache überaus gerne, wer aber so ein ernstes Thema mit so einem Link quittiert, zeigt welch geistiges Kind dahinter steht. Bedauernwert und peinlich!!!
Für Menschen, die mir etwas bedeuten, gehe ich durchs Feuer...für andere gehe ich nicht einmal ans Telefon !!!
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@ yibe: und bist bist du sehr humorvoll udn lachst gerne? im keller oder auf D1?
edit: also ich persönlich denke, dass man den unangenehmsten oder auch traurigsten situationen mit humor begegnen könnte oder zur bewaätigung sogar sollte.
so lache ich gerne über z.b. über die behindertenwitze des querschnittgelähmten zeichners john callahan aus den USA usw.
doch wem's nicht gefällt, kann es ja bleiben lasssen. ich hingegen versuche in vielen situationen im rahmen meiner möglichkeiten humor zuzulassen und nicht nur von mir zu behaupten, ich sei ein humorvoller mensch und würde gerne lachen. das empfinde ich nämlich als bedauernswert und peinlich!
ps: und wessen horizont nicht zu beschränkt ist, findet im obigen link sogar kritik gegenüber der behandlung von patienten in geschlossenen abteilungen! obwohl ich darstellung der zwangsweiser verabreichung von medikamenten bei paraplüsch ja fast schon als beneidenswert empfinde! *g*
edit: also ich persönlich denke, dass man den unangenehmsten oder auch traurigsten situationen mit humor begegnen könnte oder zur bewaätigung sogar sollte.
so lache ich gerne über z.b. über die behindertenwitze des querschnittgelähmten zeichners john callahan aus den USA usw.
doch wem's nicht gefällt, kann es ja bleiben lasssen. ich hingegen versuche in vielen situationen im rahmen meiner möglichkeiten humor zuzulassen und nicht nur von mir zu behaupten, ich sei ein humorvoller mensch und würde gerne lachen. das empfinde ich nämlich als bedauernswert und peinlich!
ps: und wessen horizont nicht zu beschränkt ist, findet im obigen link sogar kritik gegenüber der behandlung von patienten in geschlossenen abteilungen! obwohl ich darstellung der zwangsweiser verabreichung von medikamenten bei paraplüsch ja fast schon als beneidenswert empfinde! *g*