Feuerwehr Gelsenkirchen

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Feuerwehrgeschichte
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Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

sirboni hat geschrieben:
"Wie geschrieben handelt es sich um ein Foto aus dem Jahre 1988"..
Asche auf mein Haupt. :oops:
Man sollte sich aber auch spät am Abend nicht nur aufs Anschauen von Bildern beschränken sondern auch den dazugehörenden Text lesen denn, wie heißt es noch: Wer lesen kann..........!!!
Ist doch kein Problem.
hertener hat geschrieben: und mein Vater steht ganz links, aber auch kein Wunder als Wachabteilungsführer zu dem Zeitpunkt.
Ich fand die Wache immer sehr schön. Verwinkelt... alt... aber für die Fahrzeuge zu klein. War immer schon eine schöne Rangiererei...
Schöne Grüße nach Herten, Ihr Vater hat via Facebook auch Freude an unseren Bildern.
Die Wache 2 habe ich als Kind zum 100. Jubiläum der Berufsfeuerwehr auch noch einmal besichtigen können, nachdem ich einige Jahre in unmittelbarer Nähe groß geworden bin. Sehr gemütlich und klein, obgleich sie mit Sicherheit nicht mehr zeitgemäß gewesen ist. Vielleicht hätte man noch etwas aus ihr machen können. Jetzt ist es dafür leider zu spät.
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Weiter geht es mit dieser Aufnahme. Sie zeigt die 3. Wachabteilung der Feuer- und Rettungswache 3 "Resser Mark" an einem kalten Wintertag im Jahre 1988 vor den Fahrzeugen. Man beachte die damals eingesetzten Winterhauben vor den Motoren der Großfahrzeuge.
Bild
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1954: Richtfest der Feuerwache 1

Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Am 09.04.1954 feierte die Feuerwehr Gelsenkirchen das Richtfest am Neubau der Feuerwache 1 an der Wildenbruchstraße. Mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Stadtgeschichte veröffentlichen wir den Beitrag des damaligen Stadtfilmers Hans Rotterdam aus dem Gelsenkirchener Stadtfilm 1954:

https://www.youtube.com/watch?v=uBek29MtR10[/img]
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1955: Eröffnung der neuen Feuerwache 1

Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Heute vor genau 64 Jahren wurde die Feuerwache 1 an der Wildenbruchstraße eröffnet. Der Beitrag aus dem Stadtfilm 1955 ist hier zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=5DI6-YK866Y
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Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügten die britischen Besatzungsmächte, dass der Rettungsdienst und Krankentransport vollständig durch die Feuerwehr getragen werden muss. Dem zur NS-Zeit im Rahmen der Gleichschaltung damit beauftragten Deutschen Roten Kreuz wurde die Verantwortung über diese Tätigkeitsfelder in der britischen Besatzungszone entzogen.

Innerhalb kurzer Zeit übernahm die Feuerwehr Gelsenkirchen 1946 auf Basis dieser Anordnung mit lediglich drei Krankentransportwagen den Krankentransport in der Stadt und baute allmählich eine zusätzliche Notfallrettung auf. Das aus dem Jahre 1959 stammende Archivbild zeigt einige Jahre nach dem Startschuss einen Teil der beschafften Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge vor dem eigens angebauten Gebäudetrakt an der ehemaligen Feuerwache 2 in Gelsenkirchen-Buer. Auch an der Feuerwache 1 entstand ein "Krankenwagengebäude".

Bei den beiden roten VW-Transportern handelt es sich um Unfallwagen, die Vorgänger der heutigen Rettungswagen. Die elfenbeinfarbenen Mercedes-Fahrzeuge und der Opel Blitz 1,75 t sind Krankentransportwagen.

Bild
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Beitrag von sirboni »

der Opel Blitz 1,75 t sind Krankentransportwagen
Mit so einem wurde ich 1953 in aller Eile mit Gehirnhautentzündung nach Essen zur Kinderklinik gefahren.

Kann es sein, daß die zu der Zeit noch grün waren? Ich meine mich an grüne KTW erinnern zu können.
Ist aber auch schon lange her und die evtl. Spätschäden dieser Erkrankung :grübel:
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Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Zum Glück wurde die Erkrankung überstanden!

Faszinierend, dass die Erinnerung an die Situation nach dieser langen Zeit noch immer korrekt ist. Unseren Unterlagen zufolge sind zwei in der Zeit von 1949 bis 1951 beschaffte ältere Opel-Krankentransportwagen auf einem 1,5-Tonnen-Fahrgestell noch in dunkelgrün beschafft worden.

Vor einiger Zeit haben wir den Versuch einer Nachkolorierung dieses Fotos gewagt. So in etwa mag es damals ausgesehen haben:

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sirboni
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Beitrag von sirboni »

Faszinierend, dass die Erinnerung an die Situation nach dieser langen Zeit noch immer korrekt ist.
:danke:
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1957: Der Löschzug 1 rückt aus

Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Zwei Jahre nach der Indienststellung besuchte das Presseamt der Stadt Gelsenkirchen die Feuerwache 1 und fertigte diese spektakulären Aufnahmen einer gestellten Einsatzausfahrt auf der Rückseite der Wache an.

Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte damals noch mit einer Glocke, der heute eingesetzte Alarmgong existierte zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht. Ebenfalls auffällig ist das alte Hornsignal aus der Vorkriegszeit, das wenig später vom heute gültigen Einsatzhorn abgelöst wurde. Übrigens erfolgte die Betätigung des Horns über eine Art Eieruhr, die immer wieder aufgedreht werden musste, damit mehrere Tonfolgen abgegeben wurden. Außerdem ist der Rasselwecker als Sondersignal zu hören.

In dem Filmausschnittt rücken nacheinander folgende Fahrzeuge aus: Kommandowagen, Unfallwagen, TLF 16, LF 16 und zum Abschluss das Vorkriegs-Fahrzeug KS 25 bzw. LF 25, das hier aufbautechnisch bereits zu einem Schaum-Tanklöschfahrzeug umgebaut wurde. Die Aufnahmen veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Stadtgeschichte (ISG).

https://www.youtube.com/watch?v=FS-9M5Gppro
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sirboni
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Re: 1957: Der Löschzug 1 rückt aus

Beitrag von sirboni »

Feuerwehrgeschichte hat geschrieben:Zwei Jahre nach der Indienststellung besuchte das Presseamt der Stadt Gelsenkirchen die Feuerwache 1
Übrigens erfolgte die Betätigung des Horns über eine Art Eieruhr, die immer wieder aufgedreht werden musste, damit mehrere Tonfolgen abgegeben wurden. Außerdem ist der Rasselwecker als Sondersignal zu hören.
Diese Untat dürfte ja mittlerweile verjährt sein :(
Ungefähr zu der Zeit haben ein Klassenkamerad und ich aus einer der Telefonzellen hinten rechts in der Bahnhofshalle die Feuerwehr angerufen und einen (nicht existierenden) Brand in der Bokermühlstraße gemeldet.
Schon kurz nachdem wir uns vor der Halle platziert hatten konnten wir das Spektakel des mit Horn- und Lichtsignalen recht flott an der Post vorbei und um den Bahnhofsvorplatz herum fahrenden und dann in der der Unterführung verschwindenden Löschzugs bewundern.
Kurz darauf kamen sie, dann aber ohne Musik, wieder zurück. :entschuldigung:

Die Hornbetätigung mit der Kurzzeit(Eier)uhr hatten wir auch beim MHD in den Landeseigenen kombinierten VW Mannschaftstransport- und Behelfskrankenwagen des katastrophalen Schutzes.
Ein mehr oder weniger großer Dreh und die Tröten lärmten ein Weile vor sich hin.
Mit einem der Feuerwehr auf der Hattinger Straße "geklauten" Verletzten* auf dem Weg zum alten Marienhospital hab ich damit mal im Bereich der Einfahrt zum Güterbahnhof ein paar "Passanten" erschreckt.

*Wir kamen mit dem ganzen Zug als Kolonne (mit Blaulicht ohne Horn) vom Einsatz beim Ostpreußen- oder Schlesiertreffen in der Gruga zurück und zufällig an einem Unfall in der Nähe der Wetterstraße vorbei. Die Polizei war auch vor Ort und hatte schon einen Verletzten geborgen. Den nahmen wir mit. Unterweg in etwa auf Höhe der Tankstelle kam uns der Krankenwagen der Feuerwehr entgegen. Dessen Einsatz war aber auch nicht vergebens, denn in der Zwischenzeit hatte man auch noch einen zweiten Verletzten etwas weiter entfernt im Graben gefunden.
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Re: 1957: Der Löschzug 1 rückt aus

Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

sirboni hat geschrieben: Diese Untat dürfte ja mittlerweile verjährt sein :(
Endlich kann eine Lücke in der Feuerwehrgeschichte Gelsenkirchens geschlossen und der böswillige Alarmierer dingfest gemacht werden. :wink:
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Das anhängende Bild aus dem Winter 1963 ist im Wiehagen aufgenommen worden. Es zeigt Einheiten der Löschzüge 1 und 3 der Berufsfeuerwehr, die einen Dachstuhl- und Badezimmerbrand bekämpfen. Im Vordergrund ist der sogenannte Vorfahrwagen der Wache 1 zu sehen.
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sirboni
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Beitrag von sirboni »

Endlich kann eine Lücke in der Feuerwehrgeschichte Gelsenkirchens geschlossen .........werden. Wink
Ich ahnte doch daß es die bei euch noch gab. :kopfkratz:

Aber die beiden Ulmer "Pferdeärsche" (Originalton meiner ehem. Kollegen dort) sehen richtig gut aus.
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1969: Entlaufener Elefant in Buer

Beitrag von Feuerwehrgeschichte »

Ein ungewöhnlicher Einsatz rief die Beamten der Feuerwache Buer im Frühjahr 1969 zur Breddestraße. Dieser umherirrende Elefant sorgte dort für einiges Aufsehen. Rasch eilten die Feuerwehrmänner zu den umliegenden Bäckereien, um Brot für den übergroßen Passanten zu organisieren. Die Futterspende nahm der entlaufene Exot gerne an und wartete geduldig auf seinen (uns unbekannten) Besitzer, der ihn wieder in Obhut nahm.

Im Hintergrund ist eine Kradstreife der Gelsenkirchener Polizei zu sehen.

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Emscherbruch
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Re: 1969: Entlaufener Elefant in Buer

Beitrag von Emscherbruch »

Feuerwehrgeschichte hat geschrieben:Ein ungewöhnlicher Einsatz rief die Beamten der Feuerwache Buer im Frühjahr 1969 zur Breddestraße.
Sehr schön! :2thumbs:

Heute benötigte der Elefant einen Parkschein, ansonsten hat sich in 50 Jahren an der Nutzung dieser Ecke kaum etwas verändert. 8)
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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