"Nasses Café" eröffnet in der Husemannstraße

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Verwaltung
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"Nasses Café" eröffnet in der Husemannstraße

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben: Das Kontaktzentrum an der Husemannstraße eröffnet am Montag sein „Nasses Café”. Für diejenigen, die in der Stadt abhängen. Auf dem Heinrich-König-Platz, vor dem Musiktheater oder im Stadtgarten.
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Josel
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Beitrag von Josel »

Hat die Namensgebung irgendeinen Hintergrund? Klingt nach "vom Regen in die Traufe."

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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Bionda
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Beitrag von Bionda »

Das ist doch mal ne gute Idee. Die gefällt mir allemal besser, als einfach die Pavillons abzureißen und einen Deckel aufzubringen.

Die Leute hängen ja sowieso auch unten in der U-Bahn-Station ab.

Die hat man doch mit so einer Abreißaktion nicht vertrieben.

Wenn ich schon mal im Café Meißner sitze, finde ich es da sehr schön. Ich würde es sehr bedauern, wenn diese Café abgerissen würde. Ich hoffe, dass es dazu nicht kommen wird. Außerdem hat der Bau der Pavillons ja auch mal viel Geld gekostet.

Und man kann doch nicht einfach die Umgebung abreißen, weil da ein paar Leute herumsitzen, von denen man findet, die paßten nicht ins Bild.

Ich könnte mir vorstellen, dass nasses Café bedeutet, dass man da nicht trocken zu sein braucht, also keine AA-Gruppe.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Ich finde das Experiment gut, alle Achtung den Mitarbeitern vor Ort!

Ob es aber auch angenommen wird von den Betroffenen?
Mal sehen...

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

Höchst erfreulich diese Einrichtung! Ich bin sehr dafür, dass es eine Lobby für diese Menschen gibt. Zumal hier auch ein Informationsfluss beispielsweise bei Obdachlosen stattfindet.

Aus Erfahrung weiß ich, dass viele auf der Straße nicht wussten, welche Hilfsstrukturen es in unserer Stadt gibt.

Ich hoffe, dass das Projekt auch langfristig hält!

jvm
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Beitrag von jvm »

Plant man so etwas auch für Exhibitionisten, um sie aus Parks und von Spielplätzen wegzubekommen :lol: Und wie ist dann die Ausstattung? Hintergrundmusik wäre klar und wird vom Propstei-Organist geliefert: "Maria breit den Mantel aus..." :wink:

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

Man wird wohl dann und wann mal einen Blick dort reinwerfen, besonders an kühlen und nassen Tagen.
Die Mehrheit jedoch wird weiterhin lieber unter freiem Himmel den Tag verbringen wollen. So sind sie es gewohnt, sie treffen Vorbeigehende und sehen etwas mehr als 4 Wände.
Ne Lösung wird es kaum geben, es sind Draussen - Menschen und das wollen sie auch bleiben.
Natürlich ist diese Alternative ein guter Schritt und ich wünsche allen eine gute Zeit.

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Uns wird soeben von Anwohnern eine andere Sicht auf die Dinge zugetragen.

Dass das Kontaktcentrum an der Husemannstraße zum "Nassen Café" wird, haben die Anwohner heute morgen aus der Zeitung erfahren. Sie fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Seit jeher hat es in diesem Hinterhof Probleme gegeben. Regelmäßig müssen kaputte Bierflaschen und andere Verunreinigungen im Hof beseitigt werden. Pöbeleien hat es gegeben, teilweise gewalttätig. Mehrmals wurde versucht einzubrechen. Wenn nun auch noch die Leute vom Heinrich-König-Platz inkl. Alkohol hierher kommen sollen, dann könnte sich all das noch deutlich verschärfen, so befürchtet man.

Niemand der Anwohner will die Arbeit des Kontaktcentrums, oder die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung in Frage stellen. In der Vergangenheit konnte man sich immer über alles verständigen und hatte guten Kontakt. Bloß: Es ist nicht gerade angenehm, regelmäßig gebrauchtes Fixerbesteck unter seinem Fenster zu finden, oder Junkies an seiner Wohnungstür den Weg zum Bewährungshelfer erklären zu müssen.

Die Informationspolitik von Stadt und Kontaktcentrum in Sachen "Nasses Café" verärgert die Anwohner. Man wußte von nichts und fühlt sich übergangen. Es soll bereits Anwohner geben, die erwägen, von hier wegzuziehen.
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Bionda
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Beitrag von Bionda »

jvm hat geschrieben:Plant man so etwas auch für Exhibitionisten, um sie aus Parks und von Spielplätzen wegzubekommen :lol: Und wie ist dann die Ausstattung? Hintergrundmusik wäre klar und wird vom Propstei-Organist geliefert: "Maria breit den Mantel aus..." :wink:
Der Beitrag spiegelt zwar jetzt nicht meine Meinung wieder, aber ich muss zugeben, ich finde ihn nicht unwitzig.

Der Name des Cafés könnte dann „The-Open-Zipper-Gallery“ sein. Die Mitglieder würden dann vielleicht noch Flyer auf der Bahnhofstraße verteilen, um zu ihren Events einzuladen.

Wie solche Treffen dann wohl aussehen würden?! Ich glaube, da würde ich dann sogar ein einziges Mal hingehen, um mir das anzusehen.

Verwaltung hat geschrieben:Uns wird soeben von Anwohnern eine andere Sicht auf die Dinge zugetragen.

Dass das Kontaktcentrum an der Husemannstraße zum "Nassen Café" wird, haben die Anwohner heute morgen aus der Zeitung erfahren. Sie fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Seit jeher hat es in diesem Hinterhof Probleme gegeben. Regelmäßig müssen kaputte Bierflaschen und andere Verunreinigungen im Hof beseitigt werden. Pöbeleien hat es gegeben, teilweise gewalttätig. Mehrmals wurde versucht einzubrechen. Wenn nun auch noch die Leute vom Heinrich-König-Platz inkl. Alkohol hierher kommen sollen, dann könnte sich all das noch deutlich verschärfen, so befürchtet man.

Niemand der Anwohner will die Arbeit des Kontaktcentrums, oder die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung in Frage stellen. In der Vergangenheit konnte man sich immer über alles verständigen und hatte guten Kontakt. Bloß: Es ist nicht gerade angenehm, regelmäßig gebrauchtes Fixerbesteck unter seinem Fenster zu finden, oder Junkies an seiner Wohnungstür den Weg zum Bewährungshelfer erklären zu müssen.

Die Informationspolitik von Stadt und Kontaktcentrum in Sachen "Nasses Café" verärgert die Anwohner. Man wußte von nichts und fühlt sich übergangen. Es soll bereits Anwohner geben, die erwägen, von hier wegzuziehen.
An die andere Seite habe ich gar nicht gedacht. So, wie die Anwohner das darstellen, würde mir das auch nicht passen. Und wenn ich mir vorstelle, man läßt seine Kinder auf dem Hinterhof spielen, und die interessieren sich dann für die Spritzen, die sie da so finden.........
Zuletzt geändert von Bionda am 13.10.2008, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.

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greatLMG
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Beitrag von greatLMG »

Solche Aussagen von Anwohnern findet man immer wieder.Auf der einen Seite werden solche Einrichtungen befürwortet, wenn nicht sogar gefordert, aber vor der eigenen Haustür möchte man diese dann nicht haben. Ein Teufelskreis...
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Brummbär
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Beitrag von Brummbär »

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen Rat bei der "Suchthilfe direkt" in Essen (Nähe HBF) holen. Sie halten sowohl einen Konsumraum für illegale Drogen vor als auch ein, allerdings trockenes, Cafe. Die Anwohner hier hatten auch lange Zeit Befürchtungen, die zum Teil zunächst auch wahr wurden. Mittlerweile ist man seitens der Offiziellen aber sehr daran interessiert, dass dort keine "Platte" entsteht und es bildet sich mehr und mehr ein recht harmonisches miteinander heraus!
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!" (Don Giovanni Bosco)

Semmel
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Beitrag von Semmel »

So, raus aus dem Krankenhaus und erfahre HEUTE erst sowas. Bin unmittelbar betroffen da ich genau dort wohne!
Vorab wurde niemand informiert, selbst unser Vermieter weiss (wusste, bis zu den ersten Anrufen von Anwohnern) von den absichten nichts.
Die Drogenberatung die hinten ist, ist ja halb so wild, das geht meistens locker ab (auch wenn trotzdem manchmal Spritzen auf dem Hof rumliegen), aber das nun auch sämtliche besoffen Vollpfannen hier hin kommen sollen finde ich zum kotzen.
*Noch mal den Artikel lesend* "...rühren Munevera Ackermann und ihre Kollegen zurzeit kräftig die Werbetrommel - mit Flyern und Visitenkarten, die sie an den einschlägigen Orten verteilen".
Oh, klasse, dann sind ausser den paar WIRKLICH bedürftigen dann noch ca. 100 besoffene auf dem Hof die nicht reinkamen und dann hier Party machen.
Hoftür eintreten um im Keller oder Treppenhaus pennen und alles vollkotzen zu können mal aussen vorgelassen (alles schon erlebt).
Hängt doch direkt auch noch grosse bunte Banner vor die JVA damit auch wirklich jeder weiss wo man hingehen kann.

Toll, Herr Baranowski, da haben Sie ja Ihr Ziel erreicht "die Innenstadt attraktiver machen".
Stimmt, die Leute sind nich mehr vor dem Musiktheater oder am Heinrich-König-Platz! Aus den Augen, aus dem Sinn.
Gute Informationspolitik auch an die Anwohner, Hut ab!
So müssen alle Besucher des "nassen cafes" vom Hof aus nicht mehr so weit zum Bahnhof torkeln um dort zu schnorren.
Die Parkplätze dort kann man nun vergessen wegen vermutlicher beschädigungen (Nein, ich habe selber kein Auto) und gegen fortgeschrittener Stunde würde ich keiner Frau mehr empfehlen sich dort blicken zu lassen (ausser mit Begleitschutz) da die Bude ja bis 20.00 Uhr aufhaben soll. Den Gestank nach Pisse der früher oder später dort auch auftreten wird lasse ich mal aussen vor.

Ich kann gar nicht so viel Fressen wie ich... ach, egal, also am besten hier erstmal nur noch mit "schlagkräftigen" Argumenten rausgehen, kann ja bevor ich rausgehe die Lage vor Ort vom Fenster aus einschätzen.

Wird bestimmt noch einiges von mir folgen zu diesem Thema, ich schreib aber erstmal nicht weiter weil ich innerlich am kochen bin....

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

@Semmel und @all:

Trotz Wut und Ärger bitten wir etwas darauf zu achten, wie man sich ausdrückt, wenn man von den Menschen rund um das Kontaktcentrum spricht. Ein paar grenzwertige Formulierungen waren schon dabei. Bitte nicht abdriften, sondern fair und sachlich bleiben.
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Semmel
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Beitrag von Semmel »

OK, rüffel ist hingenommen, aber sorry, ich bin gerade auf 180, warum informiert man nicht vorher (meine damit nicht die GG´s)?
Im Zweifelsfall soll die Verwaltng einfach die "nicht passende" Formulierungen streichen oder durch was anderes ersetzen.
Habe mich schon zurückgehalten....

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Sandra
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Beitrag von Sandra »

@Semmel: Wende Dich doch mal an das Büro des OB. Die sind da sehr freundlich. Vielleicht nehmen sie die Kritik auch auf und bringen Klärung.

PS: Und weiterhin gute Besserung!

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