Sterben in Gelsenkirchen

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Heinz
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Sterben in Gelsenkirchen

Beitrag von Heinz »

Wie erlebt ihr (merkwürdig in diesem Zusammenhang) das Sterben in Gelsenkirchen? Welche Rituale gibt es, wie hat sich das verändert im Laufe der Jahrzehnte, welche Unterschiede gibt es bei den verschiedenen Ethnien, wie sterben Singles etc.?
Ich habe als Kind noch erlebt, dass zu Hause gestorben wurde und alle Nachbarn Zeit hatten, Abschied zu nehmen...
Abschied nehmen von meinem Vater (Freitod) 40 Jahre später war so gut wie unmöglich - Polizisten drum herum, die darauf achteten, dass es so wenig Berührung wie möglich gab und er so schnell wie möglich abtransportiert wurde.
Habt ihr schönes, würdevolles Sterben erlebt oder bekommen wir nichts mehr davon mit?

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Mein Vater ist nach mehr als einem Jahr Irrfahrt durch die Krankenhäuser zu Hause wieder angekommen einfach weggeschlafen. Einen Abend im zuhause und er wachte in Frieden nicht mehr auf. Ein Bergmann ohne Resignation mit 83.

Bild

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich habe das Gefühl, dass das Sterben eine einsame Angelegenheit für den Verstorbenen selbst geworden ist. Ein richtiges Abschiednehmen gibt es, leider, nicht mehr.
Sobald jemand verstirbt wird er/sie gleich "abgeschoben"..., ist ja nur noch eine Sache. :(

Eine Zeit, um Abschied zu nehmen, würde ich sehr befürworten.
"Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."*

*Edward A. Murphy

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Bionda
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Beitrag von Bionda »

Manche Bestattungsunternehmen haben neuerdings eigene Trauerräume eingerichtet. Man kann da jederzeit hingehen, und wenn man will, die Musik auflegen, die man immer gemeinsam gehört hat, zum Beispiel Vereinsmusik. Ich habe das selber noch nicht gesehen, aber ich habe mal so ein Informationsblatt bei der Grabpflegerechnung gehabt.

Das ist nicht mehr unbedingt so, dass die Verstorbenen in die Leichenhallen der Friedhöfe geschoben werden.

Das ist für mich auch so eine Horrorvorstellung, dass ich da eines Tages mal liegen werde, und die Leute stehen vor dem „Schaufenster“, um mich da zu beglotzen, vielleicht sogar auch Friedhofstouristen.

Ich habe meiner Mutter versprochen, bei ihr zu sein, wenn sie mal sterben wird. Ich hoffe, dass ich rechtzeitig dasein werde. Ich habe zwar Angst davor, und das wird sehr hart für mich werden, aber ich lasse meine Mutter dann nicht alleine.

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Chronistin66
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Beitrag von Chronistin66 »

Ich habe ein wenig geschluckt, als ich den Fred hier gelesen habe und habe auch ein wenig überlegt, ob ich überhaupt was dazu schreiben soll.

Ich habe mich dafür entschieden, weil ich hoffe, dass andere auch diesen Schritt wagen, der mir wahnsinnig schwer gefallen ist.

Meine Mutter leidet seit drei Jahren an einer unheilbaren Krankheit mit "K", an der auch meine Oma verstorben ist.
Wir wussten von Anfang an, was diese Diagnose bedeutet.
Ich persönlich habe ich mich immer damit getröstet, dass meine Oma erst 10 Jahre nach der Diagnose verstorben ist und inzwischen die onkologische Medizin weiter ist.

Weit gefehlt. Der Verlauf der Krankheit und der Verfall einer starken Persönlichkeit, wie meine Mutter es ist oder war, ging so rapide, dass wir mit dem beantragen der Hilfsmittel und Pflegestufen nicht mehr hinterher kommen.

Man funktioniert nur und tut und macht, damit ein Stück Lebensqualität für die verbleibende Zeit erhalten bleibt. Dabei vergisst man, dass sich selber und schiebt den Tod weit von sich.
Das ist aber verkehrt, denke ich!

Vor ein paar Wochen habe ich mir ein Herz gefasst und mit ihr über ihre Beerdigung, über die finanziellen Verhältnisse meines Vaters zu sprechen.
Glaubt mir, es ist mir nicht leicht gefallen mit der eigenen Mutter darüber zu sprechen. Man will nicht loslassen und muss es trotzdem.

"Sterben gehört zum Leben dazu!", sagt meine Mutter immer, die selber Therapeutin war, und jetzt, wo sie an der Reihe dran sein soll, hat sie mächtig Angst davor.

Und ich auch! Aber ich weiß jetzzt wenigstens, was ich zu tun habe, wenn es so weit ist.

Das ist ein wenig beruhigender, weil ich weiß, dass es ohnehin schmerzhaft werden wird, wenn sie stirbt. Sich in so einer Situation dann noch Gedanken zu machen, was sie gewollt hätte, wäre ein Albtraum.

Doro

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Von einigen Menschen weiß ich, dass sie die Asche ihrer Angehörigen zuhause aufbewahren, weil sie selbstständig nicht in der Lage sind zum Friedhof zu fahren oder der/die Verstorbene den Wunsch geäußert hat nicht mit fremden Bestattet zu werden, sondern bei den Angehörigen zu bleiben.

Die Asche steht dann zusammen mit einem Bild des /der Verstorbenen und einer Vase ganz in der Nähe des Hauses oder gar im Haus selbst.

Natürlich ist das in Deutschland so einfach nicht möglich aber über den Umweg Ausland kein Problem.
"Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."*

*Edward A. Murphy

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greatLMG
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Beitrag von greatLMG »

Meine Oma mütterlicherseits litt Jahrelang an Alzheimer. Es war ein körperlicher und seelischer Verfall auf Raten. Aber wir als Familie haben Ihr die letzten Jahre so schön wie möglich gemacht.

Alles fing an damit, das meine Oma im Urlaub einen Schlaganfall erlitten hat. Das müßte im Jahr 1998 gewesen sein. Meine Mutter flog direkt zur Ihr. Um sie wieder aufzupeppeln und gesund zu pflegen. Als es Ihr nach einiger Zeit wieder besser ging, hat meine Mutter Sie mit nach Hause genommen.

Aber von diesen Zeitpunkt ging es leider bergab mit meiner Oma. Sie wahr früher ein lebenslustiger Mensch. Sie ging in mehrere Vereine, ging Kegeln und fuhr mehrmals im Jahr nach Mallorca. Aber all dies machte Sie danach nicht mehr. Meine Oma saß nur noch auf Ihrem Sessel im Wohnzimmer und machte Ihre Handarbeiten. In dieser Zeit trennten sich aber auch noch meine Eltern und das gemeinsam mit der Oma bewohnte Familienhaus wuirde zum Opfer der Scheidung. Meine Mutter nahm sich eine eigene Wohnung. ABER sie nahm Ihre Mutter/meine Oma mit. Sie bewohnte die Nachbarwohnung. Von diesem Zeitpunkt an wurde es aber immer Schlimmer.

Meine Oma machte in Ihrem Alltag so einige Dinge anders als früher. Oder Sie macht einige Dinge gar nicht mehr. Wir dachten, das wäre alles altersbedingt. Aber das war nicht so. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer und der Arzt bestätigte uns: Alzheimer. Für meine Oma war Ihr altes Leben damit abgeschlossen.

Wenn jemand an Alzheimer leidet, vergißt er immer mehr. So nach und nach verschwindet sein altes Leben. Erst vergißt man die kleinen Dinge. So fand meine Oma Ihre Fernbedienung nicht, vergaß wo Ihre Brille lag und so weiter. Aber wie gesagt, es wird immer schlimmer. Meine Oma vergaß die ganz normalen Sachen zum Leben. Sie wußte nicht mehr, das das Ihre Wohnung wäre, in der Sie war. Sie wollte zurück in die Wohnung vor dem Umzug, denn daran konnte Sie sich erinnern. Sie vergaß zur Toilette zu gehen, Sie vergaß in Ihr Bett zu gehen, Sie ging nach draußen und kam nicht mehr wieder. Sie wußte nicht wo Sie wohnt. Die Polizei hat Sie nach Hause bringen müssen. Zum Schluß saß sie nur noch auf Ihren Sessel, bewegte Ihre Hände so als ob sie sticken würde, obwohl Sie nichts in den Händen hatte. Aber daran konnte Sie sich noch erinnern. Ich kam Sie besuchen und Sie erkannte mich nicht mehr. Was Sie aber immer aufheiterte bei unseren Besuchen war, wenn meine Kinder dabei waren. Mit meiner jüngeren Tochter (damals ca.1Jahre alt) konnte sich meine Oma wunderbar unterhalten. Beide glucksten und brabellten miteinander, so als ob Sie sich richtig unterhalten würden. Wir nebenstehenden haben nicht sdavon verstanden, aber die beiden hatten Ihren Spaß.

In dieser ganzen Zeit stand meine Mutter und Ihre Schwester meiner Oma immer zur Seite. Sie haben alles für Sie gemacht. Haben Sie rund um die Uhr gepflegt und Ihr so einen würdevollen Lebensabend geschenkt. Trotz aller Entbehrungen für meiner Mutter und meiner Tante haben Sie sich nie beklagt. Meine Oma mußte nie ins Heim. Sie wurde von Ihrer Familie zuhause betreut, gepflegt und versorgt. Bis zu Ihrem Tod.

Dieser trat 2006 ein. Meine Oma, durch Alzheinmer und körperliche Schwächung ist im Kreis Ihrer Kinder friedlich im Bett eingeschlafen. Sie mußte spüren das es zu Ende geht. Denn Sie hat nach Ihren Kindern verlangt. Beide hat Sie nochmals an die Hand genommen. Sie hat ein letztes mal laut geseufzt und dann Ihre Augen für immer verschlossen.

Ich war nicht dabei, konnte aber noch zuhause von Ihr Abschied nehmen. Dies hat mir viel bedeutet, das es bei Ihr in der vertrauten Umgebung war. Ich habe meine Oma nochmals gestreichelt und tschüß gesagt.

Danach kamen die Bestatter. Ich fand es schrecklich.

Mehr davon später....
www.lg-kennzeichnung.de

Der Profi für Anlagenkennzeichnung.

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Bionda
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Beitrag von Bionda »

Und da wird ja auch zu Recht befürchtet, dass später irgend ein Nachkomme die Urne über den Sperrmüll entsorgen wird.

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Die 2 bis 4 Kilogramm Asche, die bei einer Einäscherung vom Verstorbenen übrig bleiben, verrotten nicht. Der Inhalt der Urne sieht nach 10, 50 oder 200 Jahren noch genauso aus und hat sich nicht verändert.
Dieser landet nach Ablauf der Liegefrist nicht selten auf dem Komposthaufen des Friedhofs oder hinter dem erstbesten Busch.
Da kann man sich aussuchen was besser ist.
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*Edward A. Murphy

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Ich kenne auch Berichte von sozialen Diensten, Gemeindepflegern etc. die ein anderes Bild vom Sterben zeigen. Menschen die lange Zeit, über Monate, Jahre, völlig teilnahmslos im Bett liegen, ohne Besuch, ohne Verwandtschaft.
Und was ist mit den weggebrochenen Familiennetzwerken in der Single Gesellschaft?
Gibt es funktionierenden Ersatz?
Meine (zugegeben sehr beschränkte) Wahrnehmung: nein.

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Da hast du wohl recht Heinz..., NEIN. :(

Die, die dich großgezogen haben, einen anständigen Menschen aus dir gemacht haben, werden nicht selten in ein Heim gesteckt und dort, im wahrsten Sinne des Wortes liegengelassen..., wie ein altes Möbelstück, dass keiner mehr benötigt. :cry:

Ich weiß nicht, ob es an der Schnellebigkeit liegt oder doch der Gleichgültigkeit der jeweiligen Menschen. Ich weiß aber, dass ich so nicht enden möchte.
"Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."*

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Bionda
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Beitrag von Bionda »

Ich habe zu Hause ein vorgefertigtes Formular „Patientenverfügung“ in der Schublade liegen.

Das hatte ich mir eigentlich geben lassen, weil ich mich von meiner Mutter als Entscheidungsberechtigte eintragen lassen wollte, um zu vermeiden, dass meine Mutter möglicherweise über Jahre so daliegen muss, weil sie nicht rechtzeitig die Patientenverfügung abgegeben hat.

In dieser Verfügung steht u. a. „Mir ist bewußt, dass ich verhungern werde.“ Dieser Satz war für mich der Grund, dass ich meiner Mutter die Verfügung nicht zur Unterschrift gegeben habe. Meine Mutter ist selber nicht mehr in der Lage, so einen langen Text zu lesen und zu erfassen, und sie vertraut mir. Sie unterschreibt mir alles. Und ich habe es nicht fertiggebracht, sie unterschreiben zu lassen, ihr sei bewußt, dass sie dann verhungern würde.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Stefan hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es an der Schnellebigkeit liegt oder doch der Gleichgültigkeit der jeweiligen Menschen. Ich weiß aber, dass ich so nicht enden möchte.
Welche Möglichkeiten gibt es? Anderes Gesundheits- Sozial- Pflegesystem? Freitod?
Wenn es keine intakten Familienverbände gibt oder die diese Betreuung nicht leisten können?
Und was ist mit den Gewissheiten, den Lebensüberzeugungen am Ende, haben die gläubigen Menschen es tatsächlich leichter zu gehen?

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Gamisa
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Beitrag von Gamisa »

Im Janar ist ein Freund mit 43 Jahren verstorben,um dessen Beerdigung ich mich gekümmert habe.
Die Freundin von ihm die bei eintritt des Todes dabei war,konnte Vorort nicht mehr Abschied nehmen,ein gewusel von Ärzten,anschliessend die Kripo,eingepackt und ab in die Gerichtsmedizin,was üblich ist wenn Menschen so jung sterben.
Für Angehörige ,die selbst auch noch unter Schock stehen ,eine kalte Erfahrung.
Ich mußte dann in die Wohnung und die Abfälle der Ärzte Schläuche ,Plaster ,Spritzen und die lieblos in die Ecke gelegeten Anziehsachen,haben das ganze noch kälter machen lassen.

Beim Bestatter habe ich dann ganz schnell erfahren das der Tod ein Geschäft ist ,je aufwändiger um so teurer
Der Bestatter hat mir mit allem geholfen,sich mit dem Pastor sogar angelegt,weil er die Beerdigung nicht so gestalten wollte wie ich es gerne wollte,er war rund um die Uhr telefonisch erreichbar und hat es ermöglicht ,mit dem mir wenigen Mitteln ,eine "schöne" gebührende Beerdigung abzuhalten.
Ein Bestatter ,der seine Arbeit gut macht,ermöglicht auch ein Abschied nehmen.

Bei meinem Vater,der im August gegangen ist,war es anders,da wussten wir das es sich nur noch um Tage handelt,er durfte zuhause einschlafen,das ihm aber auch die häusliche Pflege ermöglicht.
Die Diakonie hat uns begleitet,war auch zu jeder Tages/Nachtzeit erreichbar,so konnte die ganze Familie,meinen Vater begleiten.
Der Arzt hat uns dann noch eine Stunde Zeit gegeben um uns zu verabschieden ,erst dann kam der Bestatter.
Was mir persönlich geholfen hat,dass alles sehr Behutsam von statten ging.
Wir haben ihn von Suttmeyer beerdigen lassen,die haben eine eigene Trauerhalle,eingerichtet mit warmen Farben überall Kerzen,eine angenehme Atmosphere.Mein Vater kam dort in einem Zimmer,auch sehr warm eingerichtet,dort wurde er aufgebahrt ,dort konnten wir ihn zu jeder Zeit besuchen und Abschied nehmen.
Diese Art von Abschied nehmen ,kannte ich so auch noch nicht,den Tod gemeinsam erleben,nicht kaltes oder angstmachendes,er gehört dazu und wurde so auch bei Suttmeyer erlebt.
Auch die Betreung nach der Beerdigung hatte nur positives.
Nach drei Wochen,haben wir ein Buch ausgegändigt bekommen ,was Sutteyer angefertigt hat,mit Bildern aus dem Raum in dem mein Vater gelegen hat,der Sarg umgeben mit Blumen ,Abschiedsgedichte,eine Kondolenzliste und eine CD von der Trauerfeier.
Da muß ich sagen,dass hat mir sehr gut gefallen,denn auf der Beerdigung rausch einem ja doch so manches vorbei.
Aber durch dieses Buch ,hat man auch nochmal die Möglichkeit in Ruhe Abschied zu nehmen.
Gabie

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Bionda hat geschrieben: [...
]Und ich habe es nicht fertiggebracht, sie unterschreiben zu lassen, ihr sei bewußt, dass sie dann verhungern würde.
Und ich habe einst mit angesehen, wie jemand mit einer Magensonde am Leben gehalten wurde.
Den Blick starr an die Decke und keinerlei Regung. Den Rücken, das Gesäß und die Beine offen und das Jahre lang. Die Angehörigen haben den Schritt mit der Sonde am Ende bitterlich bereut und würden es nie wieder tun.

Was ist nun schlimmer? Was menschlich was nicht?
"Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."*

*Edward A. Murphy

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