Der Arbeitsplatz macht krank?

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kleinegemeine01
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Der Arbeitsplatz macht krank?

Beitrag von kleinegemeine01 »

Im vergangenen Sommer sollte ich auf dem Speicher (an meinem Arbeitsplatz) mal so richtig aufräumen.
Ich wartete aber erst mal die Hitzeperiode ab, weil ich kaum Luft holen konnte ob der Hitze und des Schimmelgeruchs und als es dann kühler wurde, begab ich mich an die Arbeit.
Ich räumte hin und räumte her, staubte da und dort ab, sortierte dieses und jenes, manches kam auf den Müll.
Staubwolken wallten auf und die pilzige Luft drang in meinen Körper ein.
Am nächsten Tag wollte ich weitermachen, aber mir blieb die Luft weg ... im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich wußte es schon vorher, daß ich da Arbeit verrichte, die mir nicht gut tun wird.
Die Alarmglocke missachtete ich leider. Hinzu kommt, daß wenn ich darüber geredet habe, mir eh niemand glaubte.
"Ist halt stickige Dachbodenluft." bekam ich zu hören.
In den Monaten nach der Aufräumaktion bekam ich immer Luftnot, wenn ich die Stiege zum Dachboden hinaufkam, also, dies hält bis heute an.
Bei mir zu Hause kann ich das Treppenhaus zig mal hintereinander rauf und runterlaufen ohne daß mir das Atmen schwerfällt. Außer Puste kommen ... ja.
Ich weigerte mich fortan, dort auf dem Speicher zu arbeiten, aber es befinden sich auch Büros und andere Räume im Dachstuhl, wo ich Hand anlegen muß.
Jedesmal habe ich Probleme und nur dort. Unten im Haus ist es ok.
Also muß da doch ein Problem sein.
Ich war nun beim Arzt.
Ich habe keinerlei bekannte Allergieen.
Ich habe zwar einen empfindlichen Geruchssinn und mich stören so einige Gerüche, aber derartige Luftnotattacken habe ich nie vorher erlebt.
Am Freitag habe ich einen Termin bei einem Facharzt.

Bin ja mal gespannt
Einbildung oder ich bin tatsächlich nicht in der Lage, Pilzsporen massenhaft einzuatmen.

Aber in bin blauäugig genug, daß ich keine hilfreiche Antwort erwarte, denn die würde zu teuer sein.

Und nun könnte ich ja noch weiter ausholen:
Is ein1€ Job, da habbich eh nix zu melden, wenn ich krank werde, bekomme ich eh nix ... eh nix ... eh nix.

Eine andere Art von: Arbeit macht krank.

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Wenn du zum Pneumologen mußt, würde ich Dir eine Ärztin, Grace Behrens, in Wanne-Eickel empfehlen.

Ansonsten habe ich so'n Spray, wenns mit der Luftnot wieder mal ganz schlimm wird.

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

ah, guter Rat muß nicht teuer sein
danke Egon

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brucki
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Beitrag von brucki »

Wenn ich mich nicht täusche gibt es auch noch andere krankmachende Luftbegleiter. Wenn früher z. B. Nachtspeicheröfen irgendwo standen hat man am Asbest wohl noch viel länger Spaß, als die Öfen im Raum stehen. Hab ich meine ich mal gehört. Ob' stimmt - keine Ahnung!
:?
Ansonsten dünsten ja Geräte auch was aus. Z. B. für Laserdrucker gibt es mittlerweile Aufsätze, die verhindern sollen, dass der Dreck in die Raumluft gelangt.

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Paul Herbstwald
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Beitrag von Paul Herbstwald »

Beim Allergietest ist nicht immer alles im Musterkoffer

Für derartige Arbeiten dürfte ein Profi-Mundschutz nötig sein.

Auf Dachböden häufig:

Kotstaub von verwilderten Tauben -------> Psitakose ?, Chlamydia Pneumonae ?

Kotstaub von Mäusen und /oder Ratten ---------> ???????

Kotstaub der Hausstaubmilbe

PAK aus Baugiften, Holzschutzmittel, Dämmstoffe, Glaswolle ?

Welche Schutzkleidung sieht denn die Berufsgenossenschaft so vor?

Abmahnung an den Massnahmeträger und die Einsatzstelle,

Kopie an die Krankenversicherung und den Rentenversicherungsträger.
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Diese Hinweise ersetzen keine ordentliche Rechtsberatung!

Wünsche gute Genesung

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Pedda Gogik
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Beitrag von Pedda Gogik »

Gladbeck, Bottrop, Herne und Gelsenkirchen: Mehr Krankenscheine als im NRW-Schnitt

Hauptursachen: Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen.

Radio Emscher Lippe:
Arbeitnehmer in unseren drei Städten melden sich deutlich öfter krank als der Landesdurchschnitt. Das steht in einem aktuellen Bericht der Krankenkasse BKK. Vanessa Winkel fasst die Situation bei uns zusammen. 17,7 Tage im Jahr - das ist der aktuelle Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen. In Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen liegen wir aber deutlich über diesem Wert. Vor allem Gelsenkirchen ist mit durchschnittlich 22,7 Krankheitstagen ganz vorne mit dabei. Noch mehr Krankentage hat in NRW nur Herne zu vermelden. Aber auch Bottrop liegt mit 21,9 Fehltagen über dem Durchschnitt. Im Kreis Recklinghausen mit Gladbeck melden sich die Arbeitnehmer im Schnitt an 19,8 Tagen im Jahr krank. Die häufigsten Gründe für Krankenscheine sind laut der BKK Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen.

Vanessa Winkel für Radio Emscher Lippe
Kein gutes Bild hier im zentralen Ruhrgebiet. Der Anstieg von psychischen Erkrankungen ist schon seit Jaren zu beobachten.

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

hihi, ich male mir gerade aus, wie eine Seniorin einen Krankenschein beantragt, um aus den Fängen einer Heimleitung zu gelangen.
Aber als Rentner malocht man ja nicht. Psychisch und physisch krank an einem Ort der Rettung und man will fliehen und je mehr man unter Druck gerät, umso mehr freut sich das Biest und piesackt bis Tränen der Verzweiflung fließen - dann geht sie lächelnd eine Etage höher oder tiefer und wiederholt alles.
Alltagszenen einer Putze in gekündigter Stellung. Mich macht es krank so etwas zu erleben. Nahm aber keinen Gelben. Für Mindestlohn malochend, für meine Alten einstehend. Fast wie auf Schalke.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Die Schalker malochen für Mindestlohn für Alte?
Iss mir neu.

Wenn ich Patienten im Altenheim hab, was ich versuchte zu vermeiden, deprimiert es mich. Vielleicht waren es die falschen Heime. Ich hoffe, ich schaffe es vorher den Grill im Bad anzuwerfen.
Außerdem hab ich mittlerweile Angst, das sie mich da behalten!
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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