Die Stadt, ihr Image und was man so liest ...

Was erwartet Touristen in GE? Was denken sie über uns? Wie werben wir für uns?

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devo
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Beitrag von devo »

@bahnschalker. @troy

Huuuu :P
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Nach der ZDF-Studie liegt Gelsenkirchen bei der Luftqualität unter den 10 schlechtesten Städten. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wo haben die denn gemessen? An der K-S-Straße?

Wir leben in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Die Luftqualität ist von Stadtteil zu Stadtteil, von Straße zu Straße verschieden. Welche Meßergebnisse haben die herangezogen?
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

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devo
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Beitrag von devo »

Pedder vonne Emscher hat geschrieben:Nach der ZDF-Studie liegt Gelsenkirchen bei der Luftqualität unter den 10 schlechtesten Städten. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wo haben die denn gemessen? An der K-S-Straße?

Wir leben in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Die Luftqualität ist von Stadtteil zu Stadtteil, von Straße zu Straße verschieden. Welche Meßergebnisse haben die herangezogen?
Na klar, die Meßstation steht mitten in der Häuserschlucht, da wo´s richtig schön eng ist.

( Ausschnitt aus der Liste des Landesamtes für Natur,Umwelt und Verbraucherschutz):

Gelsenkirchen Grothusstraße GEGS 45883 Verkehr
Gelsenkirchen Kurt-Schumacher-Straße VGES 45881 Verkehr
Gelsenkirchen-Bismarck GELS 45889 Hintergrund
Gelsenkirchen-Hassel Pawiker Straße SCHO3 45896 Industrie
Gelsenkirchen-Scholven Fünfhäuserweg SCHO5 45896 Industrie


Zu den einzelnen Meßstationen gibt es einen "Steckbrief " , in dem man die Maeßwerte sehen kann.

Bis denne devo
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

juevo
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Beitrag von juevo »

Ich habe gestern (22.05.2018) im MDR in der Umschau einen Bericht über die Messungen gesehen. Dabei stellte sich heraus, dass es darauf ankommt, in welchem Abstand und in welcher Höhe zur Straße die Messpunkte stehen.
Interessant war auch wie die Griechen messen: Entweder in einem Park, der kaum befahren wird oder in 35 Metern Höhe wo kaum noch Abgase hinkommen. Schon haben sie die Abgasnormen erfüllt.
juevo

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brucki
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Beitrag von brucki »

Pedder vonne Emscher hat geschrieben:Nach der ZDF-Studie liegt Gelsenkirchen bei der Luftqualität unter den 10 schlechtesten Städten. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wo haben die denn gemessen? An der K-S-Straße?

Wir leben in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Die Luftqualität ist von Stadtteil zu Stadtteil, von Straße zu Straße verschieden. Welche Meßergebnisse haben die herangezogen?
Die Autobahndichte wird auch nicht so ganz unschuldig sein. Und der Dreck verteilt sich dann über die Stadt...

Hier der Fernsehbericht (ganz unten):

https://deutschland-studie.zdf.de/distr ... 62/default

Keiner der befragten Gelsenkirchener wollte hier weg!

Altstädter
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Beitrag von Altstädter »

Wo ist der Protestschrei der Stadt ? Wo ist die Nachfrage nach seriösen Quellen ? Wo ist der Diskurs mit dem Thema ? Wo die Nachfrage nach den Machern der Studie ? Nichts..... man läßt sich im Internet lieber über Bachforellen aus. Auch wichtig. Kapitulation ? Oder Vorwärmen von Sesseln in Düsseldorf ? Oder beides.....
Der nicht geführte Diskurs über solche Themen oder auch über Themen wie Zuwanderung wird uns 2020 30% AfD bescheren.

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devo
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Beitrag von devo »

Altstädter hat geschrieben:Wo ist der Protestschrei der Stadt ?.
Leider bereits vor dem "Schaut-auf-diese-erbärmliche-Stadt" OB Wittke ein leidiges Thema.

Solange die Seilschaften noch funktionieren und man sich in aller Gemütlichkeit eingerichtet hat...warum soll man sich aufregen ? Bringt doch nix und macht ne Menge Arbeit. Nee, nee, laß mal.(Ironie)

Stelle mir vor, wie andere Städte ähnlicher Größe auf diese Statistik regieren würden...
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

Querulant
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Beitrag von Querulant »

Altstädter hat geschrieben:Wo ist der Protestschrei der Stadt ? Wo ist die Nachfrage nach seriösen Quellen ? Wo ist der Diskurs mit dem Thema ? Wo die Nachfrage nach den Machern der Studie ? Nichts..... man läßt sich im Internet lieber über Bachforellen aus. Auch wichtig. Kapitulation ? Oder Vorwärmen von Sesseln in Düsseldorf ? Oder beides.....
Der nicht geführte Diskurs über solche Themen oder auch über Themen wie Zuwanderung wird uns 2020 30% AfD bescheren.
Die wievielte Studie ist das jetzt mit immer den selben Aussagen?

Warum sollte gerade jetzt ein "Protestschrei" der Stadt erklingen?
Von wem auch?

Viel wichtiger ist es doch mit einem Experten zu diskutieren, ob Gochi Beeren und Chia Samen
sinnvolle Nahrungsergänzungen für Hunde und Katzen sind (eben gehört auf WDR2).
Die 150g Packung für schlappe 19,95€.

Das sind die wichtige Themen!

Q
Und der sprechende Hut flüsterte zu mir:
"Slytherin!"

Trump!

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Westfale
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Beitrag von Westfale »

Schon interessant zu sehen, wie die Gelsenkirchener Bevölkerung, vor allem die Berufsempörten mit den Ergebnissen der Studie umgehen.
Es ist doch vollkommen egal, ob wir von 401 Städten an Position 401, 380 oder meinetwegen 392 liegen. Die Tendenz ist do wichtig und die stimmt ziemlich genau mit der Wirklichkeit überein.
Ich frage mich aber auch, wer von den Empörten hat sich eigentlich die Studie, die Fragen, die einzelnen Blöcke angesehen? Wahrscheinlich die wenigsten.
Es sind in drei Blöcken insgesamt 50 Punkte bewertet worden.
Wir haben in einigen wenigen Punkten sogar bundesweite Spitzenwerte. So liegen wir im Ranking für Anteil der Erholungsflächen an städtischer Gesamtfläche sogar auf der Spitzenposition 11.
Im kulturellen Bereich sind wir bei Zahl der Kulturbesucher von Kulturveranstaltungen im guten Mittelfeld.
Aber was soll das alles, wenn in der Bewertung auch Punkte wie z.B. Schulabbrecher, Kaufkraft, Private Schuldner, Raucher, Kinderarmut, Wohnungseinbrüche und (Achtung!!) Wahlbeteiligung bei der letzten BTW eingehen.
Da ist es doch absurd darüber zu diskutieren, ob die NOx-Messstelle nicht verlegt werden müsste. Es geht doch um die Gesamttendenz, und da gibt die Studie die Richtung korrekt an.
Ich habe das erste Drittel meines Lebens in Gelsenkirchen verbracht. Seit zwei Dritteln lebe ich in Buer. Ich bin Ückendorf zur Schule gegangen, habe in der Capri und später in der Martini mir meine Hörner abgestoßen und bei Ferdi Dittges auf der Husemannstraße gesoffen. Ich kenn ein bisschen von Gelsenkirchen.
Ich fahre einmal im Jahr nach Gelsenkirchen zum Hans-Sachs-Haus. Letzten Donnerstag war es wieder soweit. Ich bin etwas früher losgefahren und bin über die Bahnhofstraße geschlendert.
Nach dem, was ich da gesehen habe, entspricht die Studie dem Gesamtbild. Ich hätte GE Rang 410 von 401 zugewiesen.
Noch einmal meine Empfehlung, geht auf den ZDF-Link, schaut euch die Bewertungspunkte detailliert an.
westfale

ExilErler
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Beitrag von ExilErler »

Ich habe die Sendung auch gesehen. Ganz toll, dass München so eine tolle Stadt ist, die den Menschen so viel bietet. Nur wie viel muss man verdienen, um ein qualitativ gleichwertiges Leben wie z.B. in Gelsenkirchen zu haben?

Gerade mal geschaut auf ebay-Kleinenazeigen:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... us-in-muen chen-am-/875400678-208-6451

Renovierungebedürftiges Reiheneckhaus mit 75 qm Wohnfläche! für 630.000 € !!
Mit einer ordentlichen Renovierung kommt man dort auf über 800.000 €, was einen qm-Preis von über 10.000 Euro entspricht. Um mir dort eine -vergleichweise- armselige Hütte von 75 qm leisten zu können, muss ich mindestens ein Einkommen von 100.000 € netto haben.

In GE kostet eine Vergleichbare Immobilie sicherlich max. 25% diesesn Preises.

So etwas muss in einer derartigen Studie einfach berücksichtigt werden, was nützen mir der englische Garten, die Isar, die Museen und der Marienplatz, wenn ich mir dort gar keine Wohnung leisten kann?

Dann müssen eben auch Schloss Berge, der Nordsternpark und der Kanal reichen. Und ehrliich - ist das wirklich so unendlich viel häßlicher?

Wohl kaum!

Leute mit für unsere Verhältnisse guten Einkommen müssen 80-120 km nach München einpendeln, da erst in dieser Entfernung bezahlbarer, lebenswerter Wohnraum "anfängt".

So eine Stadt ist nur für sehr wohlhabende Leute richtig attraktiv, aber diese brauchen ja auch welchen, die ihnen "dienen"!
Heimat ist kein Zustand, sondern ein Gefühl

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devo
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Beitrag von devo »

Westfale hat geschrieben:Schon interessant zu sehen, wie die Gelsenkirchener Bevölkerung, vor allem die Berufsempörten mit den Ergebnissen der Studie umgehen.
Es ist doch vollkommen egal, ob wir von 401 Städten an Position 401, 380 oder meinetwegen 392 liegen. Die Tendenz ist do wichtig und die stimmt ziemlich genau mit der Wirklichkeit überein.
Ich frage mich aber auch, wer von den Empörten hat sich eigentlich die Studie, die Fragen, die einzelnen Blöcke angesehen? Wahrscheinlich die wenigsten.
Es sind in drei Blöcken insgesamt 50 Punkte bewertet worden.
Wir haben in einigen wenigen Punkten sogar bundesweite Spitzenwerte. So liegen wir im Ranking für Anteil der Erholungsflächen an städtischer Gesamtfläche sogar auf der Spitzenposition 11.
Im kulturellen Bereich sind wir bei Zahl der Kulturbesucher von Kulturveranstaltungen im guten Mittelfeld.
Aber was soll das alles, wenn in der Bewertung auch Punkte wie z.B. Schulabbrecher, Kaufkraft, Private Schuldner, Raucher, Kinderarmut, Wohnungseinbrüche und (Achtung!!) Wahlbeteiligung bei der letzten BTW eingehen.
Da ist es doch absurd darüber zu diskutieren, ob die NOx-Messstelle nicht verlegt werden müsste. Es geht doch um die Gesamttendenz, und da gibt die Studie die Richtung korrekt an.
Ich habe das erste Drittel meines Lebens in Gelsenkirchen verbracht. Seit zwei Dritteln lebe ich in Buer. Ich bin Ückendorf zur Schule gegangen, habe in der Capri und später in der Martini mir meine Hörner abgestoßen und bei Ferdi Dittges auf der Husemannstraße gesoffen. Ich kenn ein bisschen von Gelsenkirchen.
Ich fahre einmal im Jahr nach Gelsenkirchen zum Hans-Sachs-Haus. Letzten Donnerstag war es wieder soweit. Ich bin etwas früher losgefahren und bin über die Bahnhofstraße geschlendert.
Nach dem, was ich da gesehen habe, entspricht die Studie dem Gesamtbild. Ich hätte GE Rang 410 von 401 zugewiesen.
Noch einmal meine Empfehlung, geht auf den ZDF-Link, schaut euch die Bewertungspunkte detailliert an.Ich
westfale
Jetzt mach mal halblang und tu
nicht so, als wenn Du als Einziger lesen, schreiben und rechnen kannst. Natürlich habe ich die Studie gelesen und die guten Platzierungen , wobei mir trotz der Ausführungen die Wichtung nicht passt. Da werden Federn mit Backsteinen in einen Topf geworfen und zusammen gewogen, aber hier kann immer noch jeder seinen Standpunkt darlegen, auch wenn der/diejenige deiner Meinung nach intellektuell einfacher strukturiert ist.
Das hat auch mit berufsempört nichts zu tun.

Ich rege mich spätestens seit Wittke über das ungerechtfertigterweise zu schlechte Image von GE auf und ich beurteile das nicht vom Sofa aus. Berufsbedingt bin ich in ganz NRW unterwegs und kann hier nur Frank Goossens zitieren : "Woanders ist auch Sch..." .
Nicht andere ob ihrer Meinung anmeckern, sondern was machen. Du siehst Müll ? Gelsendienste anrufen Schrottimmobilie verfällt ? Stadt einschalten. Die macht zwar nix ( siehe Markthalle und Käseglocke ) aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Das was an s schlechten Zuständen gemacht werden kann, sieht man an der Johannes-Rau-Allee. Wenn dort keine baulichen Massnahmen getroffen worden wären und auf Bürgerinitiative hin verstärkt Streife gefahren werden würde, hätten wir bereits jetzt einen sozialen Brennpunkt mehr.

Ich sehe gerne deiner erneuten Belehrung entgegen.
devo
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

Josel
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Beitrag von Josel »

Altstädter hat geschrieben: Der nicht geführte Diskurs über solche Themen oder auch über Themen wie Zuwanderung wird uns 2020 30% AfD bescheren.
Absolut richtig. Wobei sich die GG im Führen von solchen Diskursen auch nicht grad mit Ruhm bekleckert haben in den letzten Jahren.

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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Bismarcker Jung
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Beitrag von Bismarcker Jung »

Altstädter hat geschrieben:Der nicht geführte Diskurs über solche Themen oder auch über Themen wie Zuwanderung wird uns 2020 30% AfD bescheren.
Über Deine Prognose (30% AfD) - ich führe nur mal aktuellen Meldungen an - :

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/51056/3952197

oder diese vielleicht:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/51056/3948370
(Bei meinem Bruder 50 Meter vor der Haustür!)

brauchst Du Dich nicht wirklich wundern, oder? :roll:
Realität 2018! :evil:

Kannst gerne per PN antworten!

Troy
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Registriert: 25.06.2007, 21:41

Beitrag von Troy »

Um sich ernsthaft mit der Lebensqualität "in München" zu beschäftigen, muss auf jeden Fall der Aspekt mit ins Kalkül, dass bzw. ob es tatsächlich die gewünschte/selbstgewählte Lebensqualität ist, wie doof zu malochen, um sich dann eine überteuerte Miete (an Eigentum wollen wir gar nicht erst denken) leisten zu können für eine Wohnung, die man kaum sieht, weil man ja äußerst häufig in Sachen Geldverdienen unterwegs ist.

Da ist München m.E. genau so attraktiv wie Sylt. Oder London.


Ich würde der zdf-Studie gerne eine zweite an die Seite stellen: Wie beurteilen Kinder und Jugendliche die Lebensqualität in ihrer Stadt?
Gibt es sowas eigentlich? Die sind die "(Un-)Zufriedenen" von morgen. Bloß entscheiden die (Un-)Zufriedenen von heute über deren Zukunft.

Wenn die zdf-Studie etwas anregen kann, dann eine generationenübergreifende Selbstkritik der Stadtväter und -mütter in GE.

Die Joahnnes-Rau-Allee ist ein prima Beispiel. In der ersten "Ansiedlungsphase" (Bewohner waren schon in ihre schmucken Einfamiliendomizile eingezogen) hatte ich die Ehre, an einer Begehung des Geländes teilzunehmen unter Führung einer kundigen Begleitung der Stadt GE. Man erklärte uns, dass mit diesem Gelände besonders Menschen zum Wohnen hergelockt werden sollten, die hier in der Stadt/Umgebung jetzt oder später in orntlichen Stellen orntliches Geld verdienen (ja, die gibt es auch). Damals fragte ich mich schon angesichts der damals bekannten Planungen und der Vermarktung, wie das gehen soll, wenn man mit offenen Augen die "Freizeitlandschaft" am Hafen so beobachtete. Als ich etwas später erstmals die besagte Straße befuhr, wurde die Frage noch deutlicher: Wer will schon gerne für viel Geld (das Wohnen dort ist ja nicht zum Schnäppchenpreis zu haben) an einer Rennstrecke leben? Nun, da sich die Straße ihren Ruf erarbeitet hat, braucht es "Bürger", die sich da engagieren...

Menschen eignen sich Räume an - auch schon mal öffentlich und gar nicht die "umme Ecke". Zeitgeistbeseelte Planungsgedankenlosigkeit (-dummheit möchte ich das gar nicht nennen, sonzgibbet Mecker) hatten wir in GE im Tossehof 1970 ff. und die Konsequenzen Jahrzehnte später. Man könnte ja draus lernen.

Aber es ist wohl wie es ist: Jede Generation muss ihre Fehler selber machen. :roll:

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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

Ich habe wenig Ahnung von Menschen die viel Geld ausgeben um schön zu wohnen.
Solange nix direkt am Hafen gebaut wurde gab es ja auch viel Himmel und Weitsicht beim Blick aus dem neuen Haus.
Nun hat die weiße Flotte einen Blickfang, vorbei der weite Blick und es soll ja noch mehr gebaut werden - 3-4 Etagen und nicht mal schön sehen sie aus diese Zweckbauten.
Ainklich sieht dort alles sch-eiße aus, besonders der Kindergarten oder KiTa.
Dicht an dicht im Niemandsland und sogar die Straßennamen taugen nix.

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