Globetrotter Horst Schielmann

Menschen, die in keine Schublade passen

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Heinz H.
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Globetrotter Horst Schielmann

Beitrag von Heinz H. »

WAZ hat geschrieben: WAZ Mittwoch, 26. August 1992

Die Natur vor weiteren
Eingriffen schützen


Globetrotter Schielmann zu Gast beim Umwelt-Gipfel
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(HJL) Als Globetrotter hat er sich selbst einen großen Auftrag gestellt: „Die Natur in all' ihren Facetten kennenzulernen und dafür mit meinen bescheidenen Mitteln zu sorgen, daß sie nicht noch weiter unter menschlichen Eingriffen leidet." Horst Schielmann, 40, den es im Jahr nur jeweils wenige Monate in Gelsenkirchen hält, suchte diesmal für ein halbes Jahr Südamerika auf. Er wanderte durch Berge und Wüsten, pennte in Zelten und in Absteigen, verkaufte gemalte und fotografierte Bilder - und nahm am „Umwelt-Gipfel" in Rio de Janeiro teil. Seit wenigen Tagen ist er zurück. Voller Ideen, voller Engagement, voller kämpferischem Optimismus. Die „Erd-Charta", die dort verabschiedet wurde, dient ihm als Leitgedanken. Er kann sie inzwischen jedem Frager fast auswendig herunterbeten.


In dieser Charta (Urkunde) heißt es zum Beispiel: „Wir sind die Erde, das Volk, Pflanzen und Tiere, Regen und Ozeane, das Atmen des Waldes, das Fließen der Gewässer. Wir ehren die Erde als Heimat aller Dinge... Trotz aller Verschiedenheit stimmen wir in einem überein: unser gemeinsames Haus ist in Gefahr".
Über Sätze, Thesen und Erkenntnisse wie diese wurde in Rio tagelang gerungen. Schielmann, zuvor in Chile und Peru unterwegs, war natürlich nicht offizielles Mitglied der deutschen Delegation, sondern Gasthörer beim „Global Forum einer den Gipfel begleitenden Konferenz von Naturwissenschaftlern und Ökologen aus über 160 Ländern. Schielmann „ In einem Punkt verstanden wir uns alle - es geht um den Frieden zwischen den Menschen und um Frieden zwischen Natur und Mensch."
BildIn Rio standen diese Denkmale für die vier Elemente
hier das Beispiel für Mutter Erde. Bild: Schielmann


Beim „Gala"-Festival in der Akademie „Kulturgut" (Leithestr. 37) spricht Horst Schielmannn am 31. August, 18 Uhr, über seine Eindrücke in Rio. Und über seine eigenen Utopien von einer besseren Welt. Er plädiert für eine „neue Ordnung zwischen Ost und West, Nord und Süd".
Für Diskussionsstoff „en masse" ist gesorgt.
Wie ging es eigentlich weiter...?
Globetrotter Schielmann müsste jetzt so um die 56 Jahre alt sein.
Zur Zeit soll er sich wieder in Gelsenkirchen aufhalten.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Frag mal "globalrider" hier :wink:
er saß zuletzt ein paar Monate in Bangkok fest, weil sein Handy die Kreditkarte gelöscht hatte und ihm niemand einen Ersatz besorgen konnte. :D
Auf Bali hat er (Aura) ? Fotostudien einer Tänzerin gemacht, war beim ersten Auftritt eines weiblichen Gamelan-Orchesters dabei... aber warum erzählt er das nicht alles selber und warum nimmt er den Kulturbeutel nicht mit auf die Tour :roll:

AnnA
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Beitrag von AnnA »

Heute Morgen hat er mir geschrieben, dass er sich langsam wieder in Gelsenkirchen eingewöhnt.
Im Moment ist er regelmäßig online.
AnnA

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Dann kann er ja auch selber erzählen :D

AnnA
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Beitrag von AnnA »

Eigentlich schon, ich hatte ja schon während seiner letzten Reise mehrfach Kontakt über`s Internet, aber schreiben wollte er nicht!? :roll:
AnnA

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Ihr wißt,das Fuchs ihn auf der Hauptstr. fotografiert hat ?
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

AnnA
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Beitrag von AnnA »

Ja, er ist auch auf den Fotoseiten
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 3597#63597
Gruß AnnA

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Iss ja auch nicht dünner geworden :D - okay, ich auch nich.. :?

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Frühling Sommer Herbst und Winter - Buer - von Horst Schielmann

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Fuchs
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Zu Besuch bei globalrider

Beitrag von Fuchs »

Zu Besuch bei globalrider Horst Schielmann

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Es war mal wieder einer dieser verregneten Dienstage – geradezu ideal für einen Außendienst-Besuch.

Wir hatten uns bei Horst Schielmann angekündigt, um mal bei ihm Mäuschen spielen zu dürfen.

Nachdem wir die bescheidene Parksituation vor Ort gemeistert hatten und Dets Wagen sicher in einer Seitenstraße abgestellt war, gewährte uns der vielgereiste globalrider Einlass in sein Reich.

Übersichtliche Wohnverhältnisse – allerdings picke-packe voll mit Mitbringsel aus aller Welt und den Ergebnissen seiner Arbeit sowie Endrücken aus den vergangenen Jahren.

Ein kleiner Altar der christl./budd. Ökumene begrüßte uns:

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Schon bei meinem ersten Besuch hatte ich das Gefühl einer leichten Unruhe gespürt – eine Unruhe der eigenen Gedanken - ausgelöst durch das Aufeinandertreffen mit den Ideen meines Gastgebers.
Nicht durch Worte – vielmehr durch das Werk, welches uns umgab.

Det setzte sich aufs Sofa, Horst nahm auf der Brücke Platz und ich habe mal versucht, die ganze Sache festzuknipsen.

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„Es war ja der 8.Dezember 1998 als im Pott der schlimmste Eisregen seit Jahrzehnten um 8 Uhr morgens herunterkam. Niemand ging zur Arbeit, doch ich wollte pünktlich erscheinen.

-Zeitsprung-

Dann sagte eine Mitarbeiterin, sieht nach Oberschenkelhalsbruch aus!
Aber ich brauchte doch den Job um auf Java weiter mit den Taschen zu werkeln…
Wir saßen in den Hütten auf Java und haben Taschen aus Naturmaterialien, mit Bastintarsien, genäht."

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„Als ich 1986 ein Jahr lang Schwierigkeiten durch meine Hüft-Ops hatte, habe ich (nach alten Luftaufnahmen) sowas gemalt:

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„Das blaue ist die Frequenz eines Buckelwals, das gelbe die einer
japanischen Flöte …das sind Wasserklangfotos… “, erfuhren wir und wollten mehr über die Abbildungen wissen.
„Die Farben sind die Wellenspitzen vom Wasser in einer Wasserschale.

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Das schwarze in den Fotos sind die Frequenzwellentäler.

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Jedes Lebewesen besitzt eine eigene Schwingung, seine eigene Frequenz. Auf diesem Wege lassen sich ihre unterschiedlichen Strukturen abbilden.“
Mir viel dabei Napoleon ein – er soll über Friedrich Chladni gesagt haben: “Dieser Mann lässt Töne sehen“.
Und tatsächlich – der Chladni unserer Zeit heißt Alexander Lauterwasser.
Horst hat sich eingehend mit seinem Werk beschäftigt.


Bei einer seiner zahlreichen Überfahrten fotografierte Horst auf einem Dampfer diesen spuckenden Schlot

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und später entstand daraus sein Bild „Prinzip Hoffnung“

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sowie:

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Hier sieht man globalrider in der Wüste, im „Tal des Mondes“, auf beinahe 4000m Höhe:

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„Ein Theologe aus den Ostländern und ich durchliefen die Wüste Atacama. Wir tranken einen Liter Wein und froren in unseren Schlafsäcken, schauten auf die Sternschnuppen und schliefen unter den Sternen.“, schwelgte Horst in Erinnerungen.


„Vom Südpol aus betrachtet sieht die Erde so aus“, stellte er fest und zeigte uns diese Zeichnung:

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„…und die Menschen in Nasca, Peru, sahen die Erde vor 4000 Jahren ungefähr so:“

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Zuletzt geändert von Fuchs am 21.02.2009, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Interoperabel!

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

„Umweltkonferenz in Rio“, sagte Horst,

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„…die Zeitungen schrieben: Warum kann diese momentane Kriminalitätslosigkeit nicht einfach bleiben?!“

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„Das hier habe ich in Chile, am Pazifik, aufgenommen. Doppelauslösung mit zoom und Farbspektrumsverzerrung durch einen Zirkularpolfilter, keine Photoshop-Bearbeitung! Da dachte ich mir im Stillen: „Jetzt kann ich fotografieren.“

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Mit der gleichen Technik ist auch dieses Bild (Katmandu 1993) entstanden:
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Ein Bekannter besorgte vor Jahren einmal ein einmotoriges Flugzeug, wir wollten nach Ostafrika.
Wochenlang berechneten wir Flugroute per Hand und listeten die Starts und Landungen…“

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„2003 lebte der Zen-Mönch Frank Wicher bei mir, er lehrte tai-chij im come back.
Ich wollte gemeinsam mit ihm Fotos von den Geschicken des Universums machen.
Im Keller, im dunkeln, gab ich Ihm zwei LEDs und das hier sind die Ergebnisse:

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„Statue durch Büsche fotografiert.“

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1997 wurde Horst mit diesem Bild 2. Sieger beim Gelsenkirchener Kunstpreis, Vorgeschlagen wurde er damals von Prof. Rolf Glasmeier.


1998/99 führte ein bekannter Zigarettenhersteller drei neue Produkte ein und Horst schaffte mit der neuen Produktkette eigene Strukturen:

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Wer mit Kunst nix anfangen kann, dem sei vielleicht hiermit gedient:
Ledertaschenmalerei (Mitte der achtziger, selbstgemacht):

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Für die großen und kleinen Flughäfen dieser Welt präpariert.
Mit Kontaktfühler und Alarm,

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sowie dem Knopf zum „entschärfen“ der selbstgebauten Wegtragsperre:

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„Dieses Bild Namens „it`s yourself who save the earth“ ist für mich das wichtigste Foto:

Bild[/quote]


Ich habe es vom Weltklimagipfel in Brasilien aus dem Pavillion der Wirtschaftsmacht Japan mitgebracht.
Seitdem begrüßt es mich jeden Tag aufs neue“, schmunzelte unser Gastgeber.


Wie ihr seht: Alles nur kurz angerissen. Es war schwer, die vielen kleinen Geschichten und Erinnerungen einigermaßen schlüssig wiederzugeben.
Wir möchten uns bei Horst für die Einblicke und seine Gastfreundschaft herzlich bedanken!
Falls ihr mehr über die Reisen von Horst erfahren möchtet (und noch nicht seinen 4-Teiligen Reisebericht gelesen habt), schaut bitte mal hier nach:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 9855#99855
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 262#100262
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 943#104943
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 927#110927



Grüße vom Außendienst,
schönes Wochenende!

Detlef und Fuchs
Zuletzt geändert von Fuchs am 21.02.2009, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Interoperabel!

Jazzam
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Wow!

Beitrag von Jazzam »

Beeindruckende Fotos!

jvm
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Re: Wow!

Beitrag von jvm »

Jazzam hat geschrieben:Beeindruckende Fotos!
...und zu den Motiven sagste gar nix? Ist das nicht so, als sage man(n) einer Frau "Dein Kleid sieht schön aus..." 8)

schneeflocke
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Beitrag von schneeflocke »

Habe mir grad alles genau angesehen und durchgelesen.

Und dabei dachte ich nur: Was führst Du selbst für ein langweiliges Leben....., ich bin einfach nur da........ und manchmal dort........ und meistens unentschlossen und desorientiert......

Ich staune über diese Vielfältigkeit des Tuns und des Erlebten.

Ein Grund mehr, den Popo hochzukriegen und nicht nur zu arbeiten und den Garten zu pflegen.

Ich habe viel zu wenig Erinnerungen festgehalten.

Jazzam
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Mensch

Beitrag von Jazzam »

Nur nebenbei, wollte ja nur mal schnell meine Bewunderung zum Ausdruck bringen.

Immer diese Kritik !!! :roll:

Also, wirklich, entweder nicht intellektuell genug, jetzt zuwenig Kommentar............


MEHR POSITIVES BITTE, JVM !!!

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