Kurti
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Kurti
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Einen Menschen aus meiner Kinder- und Jugendzeit der 1960er und frühen 70er Jahre habe ich nie vergessen. Ich weiß oder wusste wie andere auch nur seinen Rufnahmen Kurti, obwohl er schon zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt war. Kurti war gestig behindert. Er war Schalke-Fan, auch Maskottchen, und saß, wie in der kleinen Bildserie aus dem Buch "Wer macht Schalke kaputt?" zu sehen ist, auf seinem festen Platz im Innenbereich der Glückauf-Kampfbahn. Man sah ihn mit seiner Schalke-Fahne über der Schulter auf dem Weg dorthin.
Kurti gehörte mit seinen gläubigen Eltern zur Gnadenkirche in Bismarck-West/Schalke Nord. Ich traf ihn zu den Biebelstunden der Gemeinde. Er war immer freundlich, lachte viel und gehörte einfach dazu. Später hörte ich, dass er nach dem Tod seiner Eltern in ein Heim musste und dort bald gestorben ist.
Einen Menschen aus meiner Kinder- und Jugendzeit der 1960er und frühen 70er Jahre habe ich nie vergessen. Ich weiß oder wusste wie andere auch nur seinen Rufnahmen Kurti, obwohl er schon zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt war. Kurti war gestig behindert. Er war Schalke-Fan, auch Maskottchen, und saß, wie in der kleinen Bildserie aus dem Buch "Wer macht Schalke kaputt?" zu sehen ist, auf seinem festen Platz im Innenbereich der Glückauf-Kampfbahn. Man sah ihn mit seiner Schalke-Fahne über der Schulter auf dem Weg dorthin.
Kurti gehörte mit seinen gläubigen Eltern zur Gnadenkirche in Bismarck-West/Schalke Nord. Ich traf ihn zu den Biebelstunden der Gemeinde. Er war immer freundlich, lachte viel und gehörte einfach dazu. Später hörte ich, dass er nach dem Tod seiner Eltern in ein Heim musste und dort bald gestorben ist.
- WildeHilde
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Kurti
Leider kenne ich Kurti nicht. Ich habe mir aber wegen Ihren Nachfragen Gedanken gemacht, Kurti muß ja ein besonderer Mensch für Sie gewesen sein. Eine Möglichkeit die ich sehe ist, daß Sie die Gnadenkirche kontaktieren (0209/86227 oder per email - angelika.dohm@gnadenkirche.de). Es muß ja noch ältere Gemeindemitglieder geben, die die Familie kannten. Ich könnte ein Schalker Urgestein, der nur ein paar Häuser weiter wohnt kontaktieren, vielleicht weiß der ja was, oder kann weiterhelfen, da er die Schalker Administration genaustens kennt und zwar auch schon in dieser Zeit. Wollen wir es versuchen?
Gruss WildeHilde
Gruss WildeHilde
- staudermann
- Beiträge: 2188
- Registriert: 05.02.2008, 18:23
kurti
moin zusammen
diese geschichte find ich intresant kann aber leider nix dazu beisteuern
glückauf
deti
diese geschichte find ich intresant kann aber leider nix dazu beisteuern
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thomas linke fussballgott
komm wir essen opa
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- Abgemeldet
Re: Kurti
Ich.Hafenjunge hat geschrieben:Wer in der 1960- und 70er in Schalke-Nord rund um die Gnadenkirche und die Glückauf-Kampfbahn lebte, dürfte Kurti begegnet sein. Ein Original in einem ganz persönlichen Sinne. Wer weiß etwas über ihn? Name, Eltern, Wohnung, Tod?
Kurti war Teil Schalker Geschichte.
Meine mögliche Ergänzung von Hafenjunges Erinnerungen an ihn ist mir eine Wortmeldung wert.
Kurt hat mit seinen Eltern August und Luise seit Mitte der 60-er Jahre im Haus Uechtingstr. 10 die Parterre-Wohnung neben der Toreinfahrt zum Hof bewohnt.
In dieser Wohnung haben zuvor meine Eltern und ich gelebt.
Als im gleichen Haus in einem der oberen Stockwerke eine etwas größere Wohnung frei wurde, ist unsere Familie dort hinauf und Kurt mit seinen Eltern im Parterre eingezogen
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 4213#74213
In einem meiner früheren Beiträge habe ich meine damaligen Begegnungen mit ihm als beunruhigend geschildert.
Was im nachhinein aus heutiger Sicht völlig überflüssig war, als Kind war mir das Verhalten eines geistig behinderten Menschen jedoch unheimlich, weil unbekannt.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 6512#66512
Teekesselchen
abgemeldet
Titel: Verfasst am: 08.07.2008, 21:27
....
Bei mir war auch Angst angesagt, wenn man abends im Dunklen in die Hofeinfahrt einbiegen musste. Die Haustür lag innen genau in der Mitte. Da konnte von links und von rechts der Bullemann kommen.
Wenn man´s dann bis rein geschafft hat, war noch um die Ecke die Tür zum Keller.
Da stand oft die - für mich damals - reale Gefahr, der geistig behinderte erwachsene Sohn der unten wohnenden Familie. Er stand da immer nur im Dunklen und guckte einen an.
Die Uechtingsträßler unter uns müssten ihn eigentlich kennen, er hieß Kurt.
War aus heutiger Sicht eine sehr sanfte friedliche Person, aber damals ein Albtraum für mich.
...
Nachdem zunächst 1976 der Vater, wenig später 1979 die Mutter verstarb, lebte Kurt in einer Einrichtung für behinderte Menschen in der Warendorfer Straße.
1981 ist auch er verstorben.
- staudermann
- Beiträge: 2188
- Registriert: 05.02.2008, 18:23
Re: Kurti
danke gibbet noch mehrEx-Kesselchen hat geschrieben:Ich.Hafenjunge hat geschrieben:Wer in der 1960- und 70er in Schalke-Nord rund um die Gnadenkirche und die Glückauf-Kampfbahn lebte, dürfte Kurti begegnet sein. Ein Original in einem ganz persönlichen Sinne. Wer weiß etwas über ihn? Name, Eltern, Wohnung, Tod?
Kurti war Teil Schalker Geschichte.
Meine mögliche Ergänzung von Hafenjunges Erinnerungen an ihn ist mir eine Wortmeldung wert.
Kurt hat mit seinen Eltern August und Luise seit Mitte der 60-er Jahre im Haus Uechtingstr. 10 die Parterre-Wohnung neben der Toreinfahrt zum Hof bewohnt.
In dieser Wohnung haben zuvor meine Eltern und ich gelebt.
Als im gleichen Haus in einem der oberen Stockwerke eine etwas größere Wohnung frei wurde, ist unsere Familie dort hinauf und Kurt mit seinen Eltern im Parterre eingezogen
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 4213#74213
In einem meiner früheren Beiträge habe ich meine damaligen Begegnungen mit ihm als beunruhigend geschildert.
Was im nachhinein aus heutiger Sicht völlig überflüssig war, als Kind war mir das Verhalten eines geistig behinderten Menschen jedoch unheimlich, weil unbekannt.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 6512#66512
Teekesselchen
abgemeldet
Titel: Verfasst am: 08.07.2008, 21:27
....
Bei mir war auch Angst angesagt, wenn man abends im Dunklen in die Hofeinfahrt einbiegen musste. Die Haustür lag innen genau in der Mitte. Da konnte von links und von rechts der Bullemann kommen.
Wenn man´s dann bis rein geschafft hat, war noch um die Ecke die Tür zum Keller.
Da stand oft die - für mich damals - reale Gefahr, der geistig behinderte erwachsene Sohn der unten wohnenden Familie. Er stand da immer nur im Dunklen und guckte einen an.
Die Uechtingsträßler unter uns müssten ihn eigentlich kennen, er hieß Kurt.
War aus heutiger Sicht eine sehr sanfte friedliche Person, aber damals ein Albtraum für mich.
...
Nachdem zunächst 1976 der Vater, wenig später 1979 die Mutter verstarb, lebte Kurt in einer Einrichtung für behinderte Menschen in der Warendorfer Straße.
1981 ist auch er verstorben.
deti
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- WildeHilde
- Beiträge: 439
- Registriert: 27.07.2010, 13:57
- Wohnort: Gelsenkirchen-Bismarck
Kurti
Weiß nicht genau ob es mehr gibt. Über Herrn Koslowski und Herrn Nowak wurde Kontakt zu Herrn Nowaks Schwager hergestellt, er kann sich noch gut an ihn erinnern und wollte schauen ob er mehr herausbekommt. Jetzt wissen wir ja dank Ex-Kesselchen wo er zuletzt war. Ich nehme an das ist das Wichernhaus in Resse. Ach herrjeh, erst die Eltern verloren und dann auch noch weg aus Schalke . Wenn ich eine Rückmeldung bekomme melde ich mich hier wieder.
Gruss WildeHilde
Gruss WildeHilde
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Re: Kurti
Danke, "Ex-Kesselchen". Dank auch an WildeHilde, die Kontakte in die Schalke-Welt zu Kurtis Lebzeiten geknüpft hat. Sicherlich wird es noch die eine oder andere Erinnerung daran geben, dass er wirklich ein Teil Schalker Geschichte war. Dank auch an meine frühere Klassenkameradin Bärbel (Comenius-Schule, Abschlussjahrgang 1965), die noch immer in ihrer Straße wohnt und Hinz und Kunz aus allen "Zeitaltern" kennt. Sie schrieb mir diese Mail:Ex-Kesselchen hat geschrieben:Meine mögliche Ergänzung von Hafenjunges Erinnerungen an ihn ist mir eine Wortmeldung wert.
Kurti war Teil Schalker Geschichte. Kurt hat mit seinen Eltern August und Luise seit Mitte der 60-er Jahre im Haus Uechtingstr. 10 die Parterre-Wohnung neben der Toreinfahrt zum Hof bewohnt. In dieser Wohnung haben zuvor meine Eltern und ich gelebt. Als im gleichen Haus in einem der oberen Stockwerke eine etwas größere Wohnung frei wurde, ist unsere Familie dort hinauf und Kurt mit seinen Eltern im Parterre eingezogen.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 4213#74213
In einem meiner früheren Beiträge habe ich meine damaligen Begegnungen mit ihm als beunruhigend geschildert. Was im nachhinein aus heutiger Sicht völlig überflüssig war, als Kind war mir das Verhalten eines geistig behinderten Menschen jedoch unheimlich, weil unbekannt.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 6512#66512
Bei mir war auch Angst angesagt, wenn man abends im Dunklen in die Hofeinfahrt einbiegen musste. Die Haustür lag innen genau in der Mitte. Da konnte von links und von rechts der Bullemann kommen. Wenn man´s dann bis rein geschafft hat, war noch um die Ecke die Tür zum Keller. Da stand oft die - für mich damals - reale Gefahr, der geistig behinderte erwachsene Sohn der unten wohnenden Familie. Er stand da immer nur im Dunklen und guckte einen an. Die Uechtingsträßler unter uns müssten ihn eigentlich kennen, er hieß Kurt. War aus heutiger Sicht eine sehr sanfte friedliche Person, aber damals ein Albtraum für mich.
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Nachdem zunächst 1976 der Vater, wenig später 1979 die Mutter verstarb, lebte Kurt in einer Einrichtung für behinderte Menschen in der Warendorfer Straße. 1981 ist auch er verstorben.
Das ist Kurt Maretzki, den kannte doch jeder. Sein Vater hat das Kirchenblättchen ausgetragen und er hat immer geholfen. Wenn man ihn fragte, ob Schalke gewinnt, war seine Antwort immer: JA WATT DENN. Er war leicht behindert aber von Schalke wußte er alles. Man konnte ihn alles fragen, die richtige Antwort kam immer wie aus der Pistole geschossen. Er ist bestimmt schon 25 - 30 Jahre tot. War ein ganz lieber Kerl.
Kurti ist Kurt Maretzki und wird von mir auch künftig so genannt werden.
Wenn dieses Forum erst einmal angeworfen und ins Laufen gekommen ist, produziert es Mosaiksteine für schöne Geschichten. Ich bin auf eine Fortsetzung gespannt.
- Detlef Aghte
- † 18. 01. 2023
- Beiträge: 4780
- Registriert: 13.02.2007, 13:44
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Ich war sehr überrascht, hier auch einen Thread über Kurt zu finden. Dass er Kurti genannt wurde, wusste ich nicht. Ich kannte ihn unter dem Namen Kurt Maretzki und habe ihn auch immer nur Kurt genannt.
Ich war Lehrling im Schreibwarenladen Buddensiek auf der Uechtingstraße und Kurt hat immer die Kirchenzeitung gebracht. Ich habe ihn für sein einzigartiges Gedächtnis bewundert. Er kannte jeden Geburtstag der Schalker Spieler. Er hat dann eine Geburtstagskarte gekauft mit Briefmarke. Das Geld hat er sich zusammengespart aus den Trinkgeldern, die es für das Austragen des Kirchenblättchens gab.
Und er sammelte Fußballbilder und ist jedesmal in einen Jubelsturm losgebrochen, wenn er ein Schalker Bild in der Tüte hatte.
Viele Grüße
Rainer
Ich war Lehrling im Schreibwarenladen Buddensiek auf der Uechtingstraße und Kurt hat immer die Kirchenzeitung gebracht. Ich habe ihn für sein einzigartiges Gedächtnis bewundert. Er kannte jeden Geburtstag der Schalker Spieler. Er hat dann eine Geburtstagskarte gekauft mit Briefmarke. Das Geld hat er sich zusammengespart aus den Trinkgeldern, die es für das Austragen des Kirchenblättchens gab.
Und er sammelte Fußballbilder und ist jedesmal in einen Jubelsturm losgebrochen, wenn er ein Schalker Bild in der Tüte hatte.
Viele Grüße
Rainer