Neue Art der Ausnutzung von Arbeitslosen?

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omopitz
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Neue Art der Ausnutzung von Arbeitslosen?

Beitrag von omopitz »

Im Moment ist es schon Gang und Gäbe sogenannte Probearbeit zu machen. Die Arge und auch die Privaten und Gerwerblichen Arbeitsvermittler vermitteln diese Sachen.

Folgendes ist passiert.
Eine Person z.T. Arbeitslos, bekommt jetzt ein Jobangebot wo Sie zunächst 8 Wochen lang Probearbeit machen soll. Sie bekommt dafür kein Geld auch kein Fahrgeld ( Arbeitsplatz ist in Castrop ), wenn Sie Glück hat bekommt Sie einen befristeten Arbeitsvertrag für 12 Monate. Klar kann man jetzt sagen, ist ja eventuell eine Chance einen Arbeitsplatz zu bekommen, aber man hat sich auch etwas erkundigt und zwar hat diese Firma bereits vor einiger Zeit ( als viele Aufträge da waren und überstunden gemacht worden sind) so etwas ähnliches gemacht. Da wurden insgesamt 35 Leute zu 8 Wochen Probearbeit eingeladen und tatsächlich hat 1 Person dann einen Arbeitsvertrag bekommen. Insgesamt haben 29 Leute diese 8 Wochen durchgehalten. Es handelt sich um eine Lagertätigkeit, großartige Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Für mich persönlich ist dies eine neue Art der Ausbeutung.

MichaL
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Re: Neue Art der Ausnutzung von Arbeitslosen?

Beitrag von MichaL »

omopitz hat geschrieben:Im Moment ist es schon Gang und Gäbe sogenannte Probearbeit zu machen. Die Arge und auch die Privaten und Gerwerblichen Arbeitsvermittler vermitteln diese Sachen.
Die vermitteln das? In welcher Form meinst Du, was verstehst Du unter "vermitteln" genau?
omopitz hat geschrieben:Da wurden insgesamt 35 Leute zu 8 Wochen Probearbeit eingeladen und tatsächlich hat 1 Person dann einen Arbeitsvertrag bekommen. Insgesamt haben 29 Leute diese 8 Wochen durchgehalten.
Tja, die "Generation Praktikum" halt.
Übrigens hat der Gesetzgeber das auch schon erkannt und die "Probearbeit" auf längstens 4 Wochen begrenzt. Immerhin...

omopitz
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Beitrag von omopitz »

Die schicken einen hin und sagen du gehst jetzt erst einmal Probearbeiten. Meistens ist es 1 Tag oder 2 aber einige Firmen machen es halt länger.

Seit wann existiert denn ein Gesetzt mit maximal 4 Wochen? Das Angebot was ich meine wurde vor 2 Tagen gemacht.

MichaL
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Beitrag von MichaL »

omopitz hat geschrieben:Die schicken einen hin und sagen du gehst jetzt erst einmal Probearbeiten. Meistens ist es 1 Tag oder 2 aber einige Firmen machen es halt länger.
Das würde ich gern mal sehen. Also schwarz auf weiß und nicht vom Hörensagen.
Oder ist es so, dass man ein ganz normales Stellenangebot bekommt, was der betreffende Arbeietgeber ganz normal aufgegeben hat. Und was dann erst beim Vorstellungsgespräch "etwas" geändert wird?
omopitz hat geschrieben:Seit wann existiert denn ein Gesetzt mit maximal 4 Wochen? Das Angebot was ich meine wurde vor 2 Tagen gemacht.
Das steht in § 46 SGB III, Maßnahmen bei einem Arbeitgeber dürfen die Dauer von 4 Wochen nicht überschreiten. Die Ämter sollen auch darauf achten, möglichst mit weniger Zeit auszukommen. Es ist ja nicht Sinn der Sache, von Versicherungsgeldern (bei ALG I) oder Steuergeldern (bei ALG II) einem Arbeitgeber Arbeitskräfte zu bezahlen.

omopitz
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Beitrag von omopitz »

Also Hörensagen ist nicht, da es sich bei der Person um meine Frau handelt.
Sie ist im Moment bei einem Arbeitsvermittler bei der Peag und der hat hier ein Stellenangebot, das auch bei der ARGE zu finden ist gegeben. Im Stellenangebot steht nicht von der 8 Wöchigen Probearbeit drin aber wenn du zum Vorstellungsgespräch hingehst sagen die dann das du zunächst einmal 8 Wochen Pobearbeit machen sollst und dann eventuell einen Befristeten Arbeitsvertrag für 12 Monate bekommst.
So lief dies Sache zunächst ab.

Wir haben uns dann bei einige Leuten ( ehemalige Arbeitskollegen, Bekannte, die bereits dort waren) erkundigt und haben dann das mit den 35 Leuten erfahren. Unter diesen 35 Leuten waren auch welche die von der ARGE geschickt worden sind, ob diese eventuell Fahrgeld bekommen haben weiss ich jetzt nicht, aber die mussten die Sache machen, sonst hätten Sie die üblichen Sanktionen wie Kürzung etc. bekommen.

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

@ omopitz
Kann ich mir nicht vorstellen.Wofür gibt es Gesetze? :roll:

omopitz
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Beitrag von omopitz »

@lilalu
Menschen für 400 € zu Beschäftigen, die jeden Samstag, Sonntag, Feiertag und etwa 2 mal in der Woche für 8 Stunden pro Tag in einem Geschäft zu beschäftigen kann normalerweise auch nicht Legal sein. Wird aber von der ARGE vermittelt.

Vielleicht ist es auch so das die Leute Angst haben sich aufzuregen. Kommt eh nicht viel dabei herum, ARGE macht auch erst einmal Ärger und Sanktionen. Man kann also hingehen und zumindest vesuchen die Leute auszunutzen gibt ja eventuell genug die so etwas mitmachen. Wenn sich dann aber mal welche Beschweren, egal passiert eh nichts.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Mir wurde vom Arbeitsamt schon mal untersagt, länger als 14 Tage ein Praktikum zu machen.
Eigentlich sollte maximal eine Woche reichen, um festzustellen, ob man gegenseitig geeignet ist.
Ich erwarte allerdings, bei zustande kommen eines Arbeitsvertrages, für diese Zeit angemessen bezahlt zu werden. Natürlich davon abhängig, wie ich in der Zeit eingesetzt werden konnte. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

RTS
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Beitrag von RTS »

War deine Frau mal bei Nokia? Dann wird sie genauso ausgenutzt wie die Mutter meiner Freundin. Die arbeitet nämlich auch da und das ist ein echter Knochenjob!
6 Tage die Woche arbeiten und dabei schön viele Überstunden leisten, angeblich weil die Firma gerade erst umgezogen ist! Das gibt viele Plusstunden nach wenigen Tagen!
Nach 8 Wochen dann gibt es vlt. einen Anschlussvertrag aber das hält eh kaum einer durch!

Lang lebe die moderne Form der Sklaverei!

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

Wenn ich so was lese,bin ich heilfroh,daß ich als Betriebsratmitglied einen ziemlich sicheren Job habe.Arbeitslos zu sein,wäre etwas,wovor ich richtig Angst hätte. :shock:

RTS
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Beitrag von RTS »

@lilalu

Die Sicherheit hast du aber nur solang es deinen Betrieb gibt!

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

@ RTS
Ich denke,daß ich die Sicherheit habe.Dem Betrieb gehts hervorragend und ich habe nur noch ein paar Jahre bis zur Rente. :wink:

omopitz
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Beitrag von omopitz »

@lilalu
So ging es auch sehr vielen NOKIA Mitarbeitern. Die Dachten auch das Sie einen Sicheren Posten haben.

@rts
Ist die Fima von der du redest auch in Castrop?

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

@ omopitz

Bin ich froh,daß ich nicht im Ruhrgebiet wohne,sondern in Lennestadt.Immer positiv denken! :lol:

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pixxel
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Beitrag von pixxel »

lilalu hat geschrieben:Wenn ich so was lese,bin ich heilfroh,daß ich als Betriebsratmitglied einen ziemlich sicheren Job habe.Arbeitslos zu sein,wäre etwas,wovor ich richtig Angst hätte. :shock:
Ja, lilalu, das kann ich gut verstehen. Das hatte ich auch mal. Leider gibt es meine Firma nicht mehr. Heutzutage ist ein fester Job sowas wie ein Gewinnlos.

Was in der Öffentlichkeit bekannt wird, wie mit Arbeitslosen in den Agenturen umgegangen wird, ist leider nur die Spitze des Eisberges. Es gibt einige wenige Mitarbeiter, bei denen man das Gefühl hat ein Mensch zu sein und die freundlich versuchen Anliegen aufzunehmen und zu klären.

Jedoch sind es leider oftmals ständig wechselde Sachbearbeiter mit geringer Kompetenz und fehlendem Einfühlungsvermögen.

Auffallend "kreativ" wird auch mit den sogenannten Nichtleistungsbeziehern umgegangen. Alles muss raus! Nur für den einen Zweck: Die Statistik zu schönen! Meistens mit Erfolg. :?
LG pixxel

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