Kinderstreiche - Welchen Mist habt ihr verzapft?

Kindheit und Kinder in verschiedenen Epochen

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na-na
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Kinderstreiche - Welchen Mist habt ihr verzapft?

Beitrag von na-na »

Als Kinder haben wir nie Blödsinn gemacht, na ja fast nie :twisted: .

Ein Streich, den wir spielten, ist mir in Erinnerung geblieben, weil er besonders ekelig war.
In der Nähe von Wiesen und Feldern fand und findet man jede Menge Hundekot.
Wir besorgten uns lange Stöcker, um die Köttel aufzuspießen :igitt: .
Das Grundstück eines Anwohners war von einem Metallzaun umgeben, der sich hervorragend dazu eignete, diese Köttel daran zu plazieren...
Heute finde ich diesen Streich alles andere als witzig, um das mal klarzustellen :wink: .

Bei einem Besuch meiner Eltern, erzählte mein Vater gestern folgende Geschichte:
Der Nachbar hatte einen kleinen Birnenbaum im Garten stehen, der bereits Früchte trug. Seine Freunde und er schlichen sich zum Baum, ernteten sämtliches Obst ab und aßen es anschließend auf.
Die Gehäuse der Birnen wurden jedoch nicht weggeschmissen, sondern mit Bindfäden an den Baum gehängt :lol: .
Als der Nachbar das Malheur sah, fing er natürlich kräftig an zu schimpfen.
Da er aber niemanden gesehen hatte, konnte er sich bloß denken, wer den Baum geplündert hatte...

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Graete
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Kinderstreiche

Beitrag von Graete »

Oh... ohhhh.....


über einiges hängt man besser den Mantel des Schweigens :roll:

Anderes kann man berichten:

An einen alten Mann kann ich mich erinnern, den wir immer, auber auch jedes mal beim Klingelmännchen in der Liste hatte. Der hat sich immer so schön aufgeregt. Er warf mit seinen Pantoffeln nach uns, und wir haben die Patoffeln eingesammelt und sind dann stiften gegangen :twisted: , wenn ich mich recht erinnere hat er die auch nicht zurückbekommen. Da er wohl ein kleiner Choleriker, aber eben schlecht zu Fuß war, versuchte er uns mit allerlei Dingen (meist Schuhen) zu erwischen. Die Reaktionen waren immer das lustigste am Klingeln.
Also merke: Je weniger Reaktion, desto selterner wird man Opfer von Klingelnden Kinderscharen.
mfG

Björn Winner

trixexpress
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Re: KINDERSTREICHE - Welchen Mist habt Ihr verzapft?

Beitrag von trixexpress »

na-na hat geschrieben: Die Gehäuse der Birnen wurden jedoch nicht weggeschmissen, sondern mit Bindfäden an den Baum gehängt :lol:
Dann müsst ihr die Birnen aber kunstvoll geschält oder die zumindest wie Kiwis ausgelöffelt haben :lachtot:

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na-na
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Re: KINDERSTREICHE - Welchen Mist habt Ihr verzapft?

Beitrag von na-na »

trixexpress hat geschrieben:
na-na hat geschrieben: Die Gehäuse der Birnen wurden jedoch nicht weggeschmissen, sondern mit Bindfäden an den Baum gehängt :lol:
Dann müsst ihr die Birnen aber kunstvoll geschält oder die zumindest wie Kiwis ausgelöffelt haben :lachtot:
Nein, das Kerngehäuse, die "Kippe" wurde aufgehängt.
Sorry, wenn ich mich da mißverständlich ausgedrückt habe :wink: .

IngoS
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Der Kartoffelkerl

Beitrag von IngoS »

Effenberger hieß er, glaube ich. Er war einer von zwei fahrenden Kartoffelhändlern in Horst. Er trug immer einen langen grünen Lodenmantel und eine grüne Schlägermütze. Da meine Kumpels und ich schon damals zu faul zum Laufen waren, hängten wir uns immer hinten an den Pferdewagen. Effenberger, die Sau, schlug uns dann mit der Peitsche über die Pfoten. Wir betrachteten das als kriegerischen Akt und bereiteten eine Gegenoffensive vor. Zu dieser Zeit gab es in Horst im Kaufhaus Wagner-Emden lange Pusterohre, mit denen man Pfeile verschießen konnte, die wir dann mit langen Nähnadeln aufrüsteten, um anschliessend damit Effenberger's Pferd unter Beschuss zu nehmen. Der arme Gaul konnte zwar nix dafür - aber - mitgefangen, mitgehangen. Als er dann Tags darauf am Ende der Johannastr. auftauchte, sprangen wir aus dem Gebüsch hevor, brachten unsere Pusterohre in Stellung schossen auf den großen Pferdearsch, der kaum zu verfehlen war. Nach erfolgreichem Beschuss beschleunigte der Gaul deutlich - Effenberger, der stets stehend fuhr, verlor das Gleichgewicht, fiel auf die Ladefläche und einige Kartoffeln der festkochenden Sorte "Hansa" kullerten auf die Straße. Nach diesem erfolgreichen Gegenschlag war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Fortan hängten wir uns aus Sicherheitsgründen aber nicht mehr an den Pferdewagen, sondern wir schlichen uns von hinten an und setzten uns auf die Hinterachse. Das war zum einen bequemer und zum anderen konnte Effenberger uns nicht sehen. So war das damals - am Schacht III.

trixexpress
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Re: Der Kartoffelkerl

Beitrag von trixexpress »

IngoS hat geschrieben:Nach diesem erfolgreichen Gegenschlag war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Fortan hängten wir uns aus Sicherheitsgründen aber nicht mehr an den Pferdewagen, sondern wir schlichen uns von hinten an und setzten uns auf die Hinterachse.
Wie soll das denn gehen, sich so zwischen Wagenboden und Hinterachse zu quetschen :irre:

IngoS
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Beitrag von IngoS »

Es war - wie gesagt - ein ziemlich hoher Pferdewagen und wir waren damals deutlich kleiner als heute, so dass es kein Problem war mit zwei oder drei Blagen auf der "Achse" zu sitzen. Vielleicht war's auch gar nicht die Achse, sondern irgend 'ne andere Querverbindung im hinteren Bereich des Wagens, das weiß ich nicht mehr so genau.

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Dann denke ich mal, dass dieser Pferdewagen etwa so einen Aufbau hatte wie die Wattenwagen zwischen Duhnen und Neuwerk :P

Yibe
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Beitrag von Yibe »

Meine Güte ihr ward ja richtig harmlos, wir hatten auch so einen Choleriker und Kinderhasser im Nachbarhaus, der uns Kinder ständig anbrüllte und vor seinem Wohnungsfenster verjagte, da machten wir dann immer Klingelmännchen, als wir spitz bekamen, dass er jedesmal zur Haustür rauskam um uns zu erwischen, haben wir dann irgendwann mal Hundekacke (wofür die nicht alles gut war) in eine Zeitung eingewickelt , angezündet und auf den obersten Treppenabsatz gelegt, als er dann rausgerannt kam, weil wir mal wieder geklingelt haben, sah er das brennende Päckchen und versuchte das Feuerchen auszutreten...tja wie heißt es so schön "Schei.., bringt Glück.
Für Menschen, die mir etwas bedeuten, gehe ich durchs Feuer...für andere gehe ich nicht einmal ans Telefon !!!

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Claus
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Beitrag von Claus »

Hallo,
Warum Schweigen?! Heute kann man dafür nicht mehr bestraft werden was man als Kind getan hat! :D

Als damals wo ich noch 8 -10 Jahre jung war, ging ich von der Schule aus zur St. Josef Kirche Ückendorf/Virchovstr. und setze mich im Beichtstuhl um zu sehen wie das ist wenn ein Pastor in der mitte sitzt. Plötzlich setze sich eine alte Dame neben die Räumlichkeiten, und war ihre schant-taten am flüstern, so das ich flüchten mußte. :D Auserdem ging ich auch ab und zu da rein, und holte da Kerzen für 10 Pfg. 10 Pfg. reingeworfen und eine Hand voll Kerzen mitgenommen.
Von da aus ging ich auch ab und zu die Virchovstr. weiter runter bis zum Schwarzen Weg rechtsseitig, wo die Schräbergärten sind rechts & links, Richtung Hattingerstr.. Da schoss ich erst mal mit meiner selbstgebauten Zwille die Gaslaternen kaputt :D Anschließend ging ich links in den offenen Gärten die nicht abgeschlossen waren in den Hütten da rein, steckte ein Ofen an, damit es warm wird, auch die geklauten Kerzen mußten drann glauben. Anschließend hatte ich noch zur krönung eine Dose Farbe gefunden und im Ofen geschüttet, bis ich die Feuerwehr hörte, danach hatte ich mich schnell verzogen. Als ich draußen war bemerkte ich das der Schornstein schwarz rauchte, man konnte nichts mehr sehen. :D
I Love Gelsenkirchen!
Geb. 1956 in Rotthausen, ab 1957 in Ückendorf-Festweg 5 weitergelebt, ab 1982 bis jetzt in Witten.

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kleinegemeine01
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Spielplatz Erler Krankenhaus

Beitrag von kleinegemeine01 »

Unser Spielplatz war das komplette Erler Krankenhaus, also innen und aussen.Es gibt dort nämlich einen riesen Aussenbereich, mit Wegen und Wiesen und sogar eine große Fallobstwiese.Der Hausmeister, ein irischer Hüne( er wirkte zumindest Irisch)wohnte in einem Haus auf dem Gelände und tolerierte uns meist.

Also, mittags nach den Hausaufgaben hinein ins Krankenhaus durch den Haupteingang, dem Pförtner freundlich zugenickt.
( Er ließ uns immer rein, obwohl er wußte, dass wir niemanden besuchen)
Dann erst mal ab in den Keller, in die Pathologie, einmal kurz " Tote gucken ".
:hangman:
Dieser Geruch dort....
Auf einmal Schritte oder das Geräusch des Aufzuges, schnell ab unter eines der Betten, die überall standen.
Gefahr vorbei, schnell weg, ab in den Fahrstuhl in die erste Etage, hinein in die Kapelle, einen Tropfen Weihwasser, einen Knicks und erst mal ne Runde beten.Natürlich auch ein paar Kerzen angezündet, sieht doch so viel hübscher aus. Auf der Empore stand oder steht eine Orgel, dort ein wenig rumklimpern.
Wieder raus, ganz nach oben, Dachboden,staubig,Gerümpel,Wäschekammern, huch, Schritte, schnell verstecken.
Wieder runter, ein paar Türen geöffnet, um zu sehen, wer alles so in den Betten liegt." Kinder, kommt doch rein, hier, ich habe ein paar Bonbons für euch"
Dann raus in den Garten. Beim Hausmeister konnte man balancieren üben an der Rampe, wo er seine Fahrzeuge reparierte.
In den Bäumen der Fallobstwiese rumklettern und evtl. tot aufgefundene Tiere dort begraben.
Desweiteren die erste Kippe dort geraucht, das erste Mal Wahrheit oder Pflicht und Flaschendrehen gespielt, Jungs küssen, rot werden...

Das war Mitte der 70er Jahre, heute undenkbar.Mittlerweile sieht der Aussenbereich auch recht bereinigt und modern aus, leider.Ob es die Fallobstwiese noch gibt, muss ich doch glatt mal schauen gehn.

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na-na
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Beitrag von na-na »

Mein Vater hat es als Kind fast geschafft, das Haus seiner Eltern anzuzünden.
Die Geschichte gehört allerdings nicht in die Kategorie "Streiche", sondern in "Mißgeschicke durch kindliche Neugier".
Früher wurden Herde, in der Regel, mit Holz befeuert.
Meine Oma ging zum Einkaufen und mein Vater hatte sich derweil vorgenommen, den Herd etwas genauer unter die Lupe zu nehmen...
Jedenfalls ist ihm die Platte auf die Holzdielen gefallen, die sofort zu qualmen anfingen.
Zum Glück hatte ein Nachbar, beim Vorbeigehen, das Unglück gesehen und war dem "Forscher", durchs Küchenfenster, zur Hilfe geeilt :D .

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Emscherbruch
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Anschlag im Garten

Beitrag von Emscherbruch »

Auch ein Fall aus der Kategorie "kindliche Neugier" :D

Im Garten stand ein Holzschuppen, in dem Opa einen großen Kanister mit Verdünnung aufbewahrte. Könnte man nicht mit Verdünnung eine Lunte quer durch den Karten legen und ein Gummiauto ferngesteuert in die Luft fliegen lassen?

Das Gummiauto - ein blauer VW Transporter mit Pritsche - auf dem man einen ordentlichen Knaller (letzter Rest von Sylvester) festmachen konnte, war schnell präpariert. Kanister genommen und den ganzen Gartenweg entlang eine Spur getröpfelt bis zum anderen Ende des Gartens. Och, eine dickere Spur kann nicht schaden. Also noch einmal zurück. Mist jetzt ist was in den Rasen geflossen. Auch, egal. Hoffentlich merkt der Opa nicht, dass die Hälfte der Verdünnung weg ist.

Streichhölzer raus, ritsch, zusch!

Erstaunlich, wie schnell sich eine Flamme ausbreiten kann. Und wie lange die Spur brennt. Und wie auch der Rasen Feuer fängt. Gut, dass der heute nass ist.

Bumm!

Alle Fenster zum Garten gingen fast gleichzeitig auf und ich erkannte die Gesichter etlicher Personen, die sich üblicherweise um meine Erziehung kümmerten. Das Weitere behalte ich für mich.

Ebenso das Gummiauto, das diesen Anschlag schwer gezeichnet überlebte - bis heute :wink:
Bild

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na-na
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Re: Anschlag im Garten

Beitrag von na-na »

Emscherbruch hat geschrieben: Bumm!
Feuer- Experimente hat mein Mann auch betrieben.
Seine Freunde und er präparierten ihre Spielzeugflugzeuge mit getränkter Watte, zündeten sie an und ließen sie vom Dachboden aus "fliegen".
Der ganze Garten wurde dabei aber nicht weggesprengt :wink: .

Apropos Sylvesterknaller:
Die sollen auch gerne mal im Briefkasten unbeliebter Mitmenschen gelandet sein.

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Doktor Profit
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Beitrag von Doktor Profit »

Ich erinnere mich noch an den Taliban-Legomann:

Ebenfalls war an ihm ein kleiner Sprengkörper befestigt. Dann kam eine Baumwollschnur um den Körper, die Lunte wurde angezündet.

Der Gute wurde aus dem Fenster gehalten und da war es auch schon vobei mit ihm.
Bis auf den Torso und ein Bein war nicht mehr viel übrig von dem Attentäter.

An dem Tag war stand auch ein Lastkraftwagen vor der Tür, sodass die einzelnen Gliedmaßen unter anderem auf die Pritsche flogen.

Genauso gut, wie der sich drehende Sprengkörper in der Toilettenschüssel:

Angezündet, der Bekannte zog ab und das Teil ging trotzdem nicht aus.

Klodeckel aufgemacht, Rauchschwaden aus dem Klo...

Was haben wir gelacht.

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