Wo habt ihr in Eurer Kindheit gepöhlt ?

Kindheit und Kinder in verschiedenen Epochen

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Benutzeravatar
Betonsau
Beiträge: 749
Registriert: 16.09.2009, 13:01
Wohnort: Gelsenkirchen-Herten

Wo habt ihr in Eurer Kindheit gepöhlt ?

Beitrag von Betonsau »

Moin,

Spielarten des Straßenfussballs gibts ja hier schon als Fred, aber wo habt ihr damals gepöhlt ?

Mangels "öffentlicher" Fussballplätze musste man ja zumeist auf Wiesen und andere Plätze ausweichen.
Unsere Spielfelder waren insbesondere hier zu finden :

1. ) Bulmker Park, hauptsächlich auf der Wiese am Minigolfplatz

Fast perfektes Terrain für ein 4 gegen 4 oder 5 gegen 5 Spielchen. Es kam aber öfter
vor, dass der Ball auf die viel befahrene
Florastraße flog und von Autos platt gefahren wurde.

2. ) "Hues"-Weise an der Wannerstr. vor Hues

Auf diesem Platz wächst heute kein Grashalm mehr, da wir dort bei Wind und Wetter gespielt haben.
Wir wurden oft von den Hues-Leuten oder dem Hausmeister des nahe gelegenen Wohnhauses vertrieben, kamen aber nach ein paar Minuten
wieder zurück und pöhlten weiter. Super Platz für 3 gegen 3 oder 4 gegen 4, leider aber auch oft als Hundeklo missbraucht.

3. ) Stadtgarten, Wiese am Tennisplatz

Ausweichquartier im Herbst, da auch dann noch gut in Schuß

4. ) Nienhausen

DER Platz für Massenveranstaltung, heißt also für 10 gegen 10, 11 gegen 11 oder manchmal sogar 15 gegen 15. Weitläufiges Areal, auf dem man immer jemanden
zum Mitspielen fand. Auch beliebt für interkulturelle Begegnungen. Hier spielte Türkei, Deutschland, Pakistan, Jugoslawien und Katernberg mit und gegeneinander.
Es gab zwar oft Dispute, aber fast immer mit friedlichen Ausgang,
"Fahrradhelme sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, bedeuten aber einen Rückschritt beim Thema Organspende" Harald Schmidt
------------------------------------------------------
"Schade, dass es immer so früh so spät ist"

Benutzeravatar
awe
Beiträge: 445
Registriert: 30.05.2008, 16:07
Wohnort: GE-Hessler

Beitrag von awe »

unsere Hauptspielflächen waren:

1. das Gelände zwischen Maibusch und dem alten Bahndamm in Hessler (heute Lerkenshof/A42)
2. das Friedrich-Ludwig Jahn-Stadion

und ansonsten jede annähernd freie Fläche, die man mit einem Ball bearbeiten konnte :D

Benutzeravatar
HELLS-ANGLER
Beiträge: 654
Registriert: 30.12.2009, 13:11
Wohnort: GE-Ückendorf

Beitrag von HELLS-ANGLER »

Super Fred, da kommen Erinnerungen hoch :!:
Also hier bei uns in Ückendorf haben wir damals teilweise, wenn auch nur knapp,die Stadtgrenze überschritten.

Treffpunkt Nummer eins war bei uns MAUTSCHEK.Ein toller Platz wo man auch mit vielen Leuten zocken konnte.Wenn man den Haidekamp runterkommt bis zur Ostpreussenstrasse,dann steht dort schräg links gegenüber die damals so genannte
Blaue Mau Mau(nach der damaligen Fassadenfarbe).Dahinter verbirgt sich dieser zum Pöhlen traumhafte Ort,der aber schon zu Günnigfeld zählt.
Hinter der östlichen Stirnseite befanden sich Schrebergärten in die ein um's andere mal der Ball flog.Niemals werde ich vergessen als wegen mir die Polizei gerufen wurde:
Der Schrebergartenonkel wollte den Ball nicht rausgeben und ich meinte,daß seine Laube
doch wohl recht gut brennen könnte.Das war natürlich zuviel, und die Sache wurde mit Hilfe einer Polizeistreife ausdiskutiert. :lol:

Örtlichkeit Nummer zwei war nur etwas weiter Richtung Wattenscheid und zwar wenn man vom Thomas Morus Weg kommend den Aschenbruch überquert.Am grünen Jäger vorbei und dann rechts in die Seitenstrasse rein, und dort auf der linken Seite war ein recht kleiner Platz.
Wollten wir dort hin, hieß es damals immer:Wir treffen uns auf........Krebs :!: :!: :!:
Der Grund für diese merkwürdige Namensgebung weiß ich nicht mehr :?: :?: :?:

Platz Nummer drei lag am bereits eben erwähnten Thomas Morus Weg neben dem dortigen Spielplatz.Hier war nun wieder etwas mehr Raum, so daß mit einer grösseren Anzahl Kinder gespielt werden konnte.Dieser Platz hieß schlicht Thomas Morus bei uns.:koepfler:

Zum Pöhlen trafen wir uns auch sehr häufig auf dem alten Friddhof,über dessen Geschichte ich mich hier in den GelsenkirchenerGeschichten bereits sehr gut informieren konnte.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=1124

Zu guter letzt ging man zum Bolzen auch dann und wann ins Südstadion, wo wir dann meistens auf den vorhandenen Grünsteifen spielten.

Abschließend hier noch ein Ritual welches bei der Spielerwahl ausgeübt wurde und zwar:Die Bennenung der Mannschaft die man sein wollte,die Benennung des Spielers der man sein wollte und den Anspruch auf die ersten jeweiligen Standartsituationen.

Hieß dann bei mir immer: SCHALKE,FISCHER,ERSTEN ALLES :!: :!: :!: :winken:

:kopfball: :kopfball: :kopfball: :kopfball: :kopfball:
Ja bin ich denn noch zu retten?

Benutzeravatar
uweka
Beiträge: 354
Registriert: 25.03.2007, 17:16
Wohnort: Resser-Mark, Bulmke, Buer, Schalke, z.Zt. Vest

Re: Wo habt ihr in Eurer Kindheit gepöhlt ?

Beitrag von uweka »

Betonsau hat geschrieben:Moin,

Spielarten des Straßenfussballs gibts ja hier schon als Fred, aber wo habt ihr damals gepöhlt ?

Mangels "öffentlicher" Fussballplätze musste man ja zumeist auf Wiesen und andere Plätze ausweichen.
Unsere Spielfelder waren insbesondere hier zu finden :

1. ) Bulmker Park, hauptsächlich auf der Wiese am Minigolfplatz,
1. ) Bulmker Park:
Genau da, bzw. ein Stück höher....die Wiese neben den Bänken und den Rosenbeeten..... da haben wir gespielt.
Auf dieser Wiese war das Betreten verboten. Wir haben beim Spiel wie die Erdmännchen nach dem Parkwächter mit Schäferhund Ausschau gehalten.
Zwischenstation,…bis der Wächter wieder weg war,… im Gabelskamp vor Orzewalla's Haus gekickt... und wenn die Luft rein war ging’s weiter.
:s04:

2. ) Bulmker Park (Spielplatz, Robin):
Manchmal auch im Käfig auf der anderen Seite des Bulmker Parks (Robin), als der Käfig noch an der alten Stelle stand. Garantiert waren,... wegen dunkelen der Asche,.... die scharzen Füße.
:kopfball:

3. )Borgmannshof:
Für das kleine schnelle Spiel auch auf der Straße,…das Rondell im Borgmannshof…..erst mal raus auf die Straße, schon mal die Tore mit ein paar Knochensteinen aufgebaut und zu Zweit mit Spielen angefangen. Später kamen immer mehr dazu und die Pöhlerei ging richtig los.
:koepfler:

4. ) Ostfriedhof;
Sehr oft, wenn wir genug Leute waren, haben wir auch auf der langen Wiese vor dem Ostfriedhof, zwischen den Schrebergärten gepöhlt.
:tormann:

Ab hier schon mit dem Auto unterwegs
5. ) Stadtwald Buer:
Recht lange habe ich mit einer festen Truppe auf der langen Wiese zwischen den Pavillons im Buerschen Stadtwald gespielt.
:fussballgott:

6. ) Halfmannshof:
Einige Zeit lang, immer Montags, auch auf dem Ascheplatz im Halfmannshof. (Fortuna Unglück)
:bananentanz:

7. ) Kuhwiese am Schalker Gymnasium:
Halle im 'Schalker',... und im Sommer musste auch die Kuhwiese hinterm Schalker herhalten. (Gib mich die Kirsche)
:rofl3:

8.) Heute immer noch etwas Fußball und Basketball in der Halle an der Hans-Böckler-Allee in der Feldmark.
Kein AKW in der Robergstraße.
Es wird nicht immer ein Weg draus, wenn sich mal wer mit der Planierraupe verfährt.

Babapapa
Abgemeldet

Beitrag von Babapapa »

wiese neben der tankstelle rohsiepe und später im hof vom marienhospital buer, bevor der nauanbau hochgezogen wurde. mit dem benachbarten alten friedhof mühlenstraße jedenfalls ein hervorragendes spielrevier zwischen 1980 und 1984.

Benutzeravatar
hoppi
Beiträge: 616
Registriert: 18.01.2009, 19:18
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von hoppi »

Als Blag:

1. Auf der Straße vorm Haus bzw. der Wiese zwischen den Häusern (Metzer Str./Weißenburger), war nur gefährlich, da uns da eine alte Dame gerne den Ball weg genommen hat.

2. Pestalozzi Hain (auf der alten Rollschuhbahn)

3. Sportplatz an der Bergmannstraße (Feldhandballplatz des TGÜ, später FC Luthenburg)


Als Jugendlicher/Erwachsener

1. Nienhausen
2. Bolzplatz gegenüber Ostfriedhof
3. Parkplatz Delog (Auf der Reihe/Schwarzmühlenstr.)
4. Parkplatz Parkstadion

Und ab und an auch mal auf einem richtigen Fussballplatz :)

Benutzeravatar
blockka04
Beiträge: 1889
Registriert: 24.06.2008, 13:33
Wohnort: GE-Resse / Ex-Neustadt

Beitrag von blockka04 »

Erstmal überall in der Spiekersiedlung in der Schevenstraße!

Hauptsächlich auf den Wiesen (wir hatten 4 bespielbare), aber immer nur so lange, bis der Verwalter (übrigens ein Namensvetter eines stadtbekannten Optikers :wink:) mit seinem Opel Rekord um die Ecke kam und uns lautstark verscheucht hat. Nun gut, der Rest spielte sich im Garagenhof (Garagentore als Tore, Kantensteine als Tore, Jacken als Tore,...) und am Hochhaus ab (Kellerloch als Tor, Absperrpfosten als Tor). Mit allem, was dazu gehört: Ärger mit den Parterremietern, Ärger mit den Garagenbesitzern, Ball inne Blumen, Ball auffem Balkon, Ball inne Köddelflitsche, gar kein Ball, weil Ballbesitzer Bonanza kucken will, ...
A propos Ball: alles, was springt und rollt: Lederpocke, Tennisball, Plastikflautsche!

Dann auch noch :

Auf dem Bolzplatz bei Haus Leithe (bei uns hieß das allerdings Bauer Berge) auf schwarzer Asche, aber mit prima Eisentoren!

Auf allen Plätzen Auf der Reihe, so lange der Platzwart nicht hinguckte (was er oft nicht tat)!

Auffem "Hallimann" (also Halfmannshof), wo auch immer was frei war!

Schön war´s!
Selbstverständlich klauen Dir Ausländer Deinen Job! Aber wenn Dir jemand ohne Geld, Kontakte und Sprachkenntnisse Deinen Job wegnehmen kann, bist Du vielleicht einfach nur Scheiße!“ Louis C.K.
Que hora son mi corazon! (Manu Chao)

Benutzeravatar
Heinz O.
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 17494
Registriert: 10.04.2007, 19:57
Wohnort: Erle bei Buer in Gelsenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von Heinz O. »

[center]Wir hatten sogar unseren "eigenen" Fußballplatz.
Die Tore waren irgendwie aus 3 Latten zusammengezimmert und der Platz hatte mehr Löcher als sonst was, aber es war immer was los da.

und wo war da ?
Der "Platz" lag zwischen der Lehenstraße und der damaligen Weststraße und war Brachland.
Heute befindet sich dort die Edgarstraße und zwar ziemlich genau hier :Bild
[/center]
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

Benutzeravatar
timo
Beiträge: 4301
Registriert: 29.04.2008, 23:48
Wohnort: Meerbusch-Büderich (früher Beckhausen u. Bulmke)

Beitrag von timo »

Ich glaube, ich habe genau einmal gepöhlt. Fussball fand ich schon immer so interessant wie heute. :lol:

Es war jedenfalls in Beckhausen auf einer viel zum Fussballspielen genutzten Wiese zwischen Fasanen- und Hobackestraße, eigentlich mehr oder weniger direkt vor der Balkonseite des Hauses Fasanenstraße 14. Heute steht auf der Fläche ein Einfamilienhaus.

Google Earth

Benutzeravatar
WestiBo
Beiträge: 24
Registriert: 02.05.2008, 21:24
Wohnort: Metropole Ruhr - Stadtteil Bochum-Wattenscheid-Südfeldmark

Beitrag von WestiBo »

blockka04 hat geschrieben:Erstmal überall in der Spiekersiedlung in der Schevenstraße!

Hauptsächlich auf den Wiesen (wir hatten 4 bespielbare), aber immer nur so lange, bis der Verwalter (übrigens ein Namensvetter eines stadtbekannten Optikers :wink:) mit seinem Opel Rekord um die Ecke kam und uns lautstark verscheucht hat. Nun gut, der Rest spielte sich im Garagenhof (Garagentore als Tore, Kantensteine als Tore, Jacken als Tore,...) und am Hochhaus ab (Kellerloch als Tor, Absperrpfosten als Tor). Mit allem, was dazu gehört: Ärger mit den Parterremietern, Ärger mit den Garagenbesitzern, Ball inne Blumen, Ball auffem Balkon, Ball inne Köddelflitsche, gar kein Ball, weil Ballbesitzer Bonanza kucken will, ...
A propos Ball: alles, was springt und rollt: Lederpocke, Tennisball, Plastikflautsche!

Dann auch noch :

Auf dem Bolzplatz bei Haus Leithe (bei uns hieß das allerdings Bauer Berge) auf schwarzer Asche, aber mit prima Eisentoren!

Auf allen Plätzen Auf der Reihe, so lange der Platzwart nicht hinguckte (was er oft nicht tat)!

Auffem "Hallimann" (also Halfmannshof), wo auch immer was frei war!

Schön war´s!

Hallo Blockka04,

wann hast du in der Schevenstr. gepölt??
Wir wohnten (meine Eltern tun's immer noch) im Haus Nr. 4, gehörten also zu den Ersten, die 1968 dort eingezogen sind. "Fuseck" spielen auf den Wiesen zwischen den Blöcken, im Garagenhof, auf dem Bolzplatz bei Bauer Berge, auffem Hallimann, Auf der Reihe - habe ich alles mitgemacht. Und wenn wir keinen großen Ball hatten, nahmen wir einen Tennisball und spielten zwischen Haus Nr. 4 und Nr. 20 auf die Kellerfenster. Die Unterkante lag etwas tiefer als der Bürgersteig, sodass sich vor dem Fenster ein kleiner Schacht befand, Traf man nur das Fenster, gab's einen Punkt; landete der Ball in den Schacht, gab's 2 !

Ja, schön war's!
Die Dinge sind nie so wie sie sind - sie sind immer das, was wir daraus machen.

Benutzeravatar
uwe1904
Beiträge: 2821
Registriert: 02.01.2008, 00:18
Wohnort: GE-Rotthausen

Beitrag von uwe1904 »

Glückauf Straßenfußballer,
für mich Schalker Jung gab es in den 60ern und frühen 70ern eigentlich nur einen Platz zum pölen:
Möntingplatz!
Man musste zwar im Viertelkreis um den großen Sandkasten herumspielen, aber das war für mich nicht weiter schlimm, da ich eigentlich immer im Tor stand... .
Vorteil für mich: ein Tor bestand aus dem Klettergerüst im kleinen Sannek, über die Jahre kam da schon ein bisschen Oberschenkelmuskulatur zusammen (davon konnte ich dann während meiner gesamten Vereins"karriere" zehren).
Torwarttraining gab es immer beim Freund zwischen den Wäschestangen im Hof des Nachbarhauses, zumindest so lange, bis wir die aufgehängte Wäsche mit einem hübschen Muster versehen hatten... .
bwG
Uwe
P.S.: Natürlich haben wir zu der Zeit auch wirklich fast jede große Pause am Grillo mit nem Tennisball auf die Kellerfenster gespielt.
Mal sehen, vllt. kommen gleich noch mehr Erinnerungen hoch.
Danke für diesen Fred, schön!

pedder vonne emscher
Abgemeldet

Beitrag von pedder vonne emscher »

Da ich in Beckhausen aufgewachsen bin, haben wir dort auch gepöhlt. Zuerst auf kleinen Rasenflächen zwischen den Häusern, später dann am "Ölbüschchen". Woher dieser Name kam, weiß ich nicht mehr. Es lag jedenfalls direkt am Gelände der Fa. Fröhlich & Klüpfel.

Da gab es eine große Brachfläche, wenig Gras, eher blanke Erde. Wir haben uns selbst Tore zusammengezimmert. Das Holz dafür "stammte" von den vielen Baustellen, die es Anfang der 60er Jahre gab.

Leider gab es da eine "Bande" vom Rosenhügel, die unsere Eigenbau-Tore immer wieder zerstörten.

Wir haben auch Straßenkämpfe ausgespielt, Paßmannstraße gegen Rohlingstraße. Die fanden später dann auf der Bezirkssportanlage an der Braukämperstraße statt. Wenn nicht genug Spieler zusammenkamen, wurde auch mal Verstärkung aus benachbarten Straßen geholt, z. B. Weskampstraße oder aus dem Rohlinghof.

War eine schöne Zeit, an die ich mich gerne erinnere.

Benutzeravatar
tulpe
† Leider verstorben
Beiträge: 836
Registriert: 29.09.2008, 17:22

Beitrag von tulpe »

:o @ blocka04
... dann wars Du dat, der mich immer die Beulen im Garagentor gemacht hat ... und
die Kratzer im Auto. Sicher zusammen mit H. M. von Nr. 10. Nur gut. dat unsre
Blümkes hoch genug hingen. :wink:
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

Schacht 9
† 17.07.2016
Beiträge: 2418
Registriert: 04.07.2007, 21:45
Wohnort: Gelsenkirchen Bismarck

Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Man sieht auf dem Bild den Sportplatz auf dem Hof der Oberrealschule an der Hammerschmidtstraße in Bulmke. Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs 1945/46 begannen eine paar Jungen in Bulmke das Sportfeld der Schule vom Trümmerschutt zu befreien um mal wieder richtig pöhlen zu können. Nach der Säuberung war das Spielfeld glatt wie eine Glatze. Dieser Name " Auffe Glatze" wurde dann auch beibehalten. Jede freie Minute wurde fortan hier beim pöhlen verbracht. Herta- gegen Hüttenstraße stand oft auf dem Programm.
Das Foto wurde Anfang der 50er Jahre gemacht, wir waren ja schon einige Jahre älter geworden, aber die Liebe zu unserer "Glatze" ist geblieben. Für den Fotografen hatten wir uns von einem Sportverein Trikots ausgeliehen. Auf dem Bild sieht man den Wiederaufbau der kriegszerstörten Oberrealschule. Links im Bild erkennt man die Hinterfront des ausgebomten Haus Bulmkerstraße 46.

Benutzeravatar
Fuffziger
Beiträge: 106
Registriert: 02.09.2008, 23:12
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Fuffziger »

Wir hatten schon fast paradiesische Zustände, das Gelände des ev. Kindergartens in Scholven, Ecke Nienkamp- Mehringstrasse. Richtig, das heutige "Horrorhaus". Hintendran gabs trotz der Sandkästen und Klettergerüste noch genug Platz für ein kleines Spielchen, je nach Zusammensetzung einer gegen fünf, oder zwei gegen vier oder je nachdem, wer gerade dabei war. Gespielt wurde auf EIN Tor, das gleichzeitig oder besser in erster Linie eben ein Klettergerüst war, so ein Halbbogen, wie er damals in den 60ern üblich war. Und dahinter, geschätzte zwei, drei Meter, stand idealer weise gleich der Holzlattenzaun. Schoss man ein Tor, brauchte man dem Ball nicht lang hinterher rennen, er sprang postwendend zurück. Wehe aber, man zielte zu hoch, dann flog die Pille glatt über den Zaun und man musste klettern. Um da drüber zu kommen, kloppten wir die über der Querlatte etwa zwanzig Zentimeter nach oben hinausragenden senkrechten Latten einfach ab. So hatte man besseren Halt. Fummeln war nicht so mein Ding, eher die langen Pässe und Freistösse. Damals träumte ich abends im Bett von Overath. Der Kitzel an der Sache war, wir durften da eigentlich nicht sein, und so mussten wir höllisch aufpassen, dass niemand kam. Meisstens ging das gut, meisstens. Unsere Flucht war aber stets vorher geplant, über den Zaun am Seiteneingang. Auf dem Weg schlugen wir uns dann in die angrenzenden Sträucher und robbten bis an den rückwärtigen Rand der benachbarten Gärten, um dort fix noch ein paar Rhabarberstangen zu ernten. Herrliche Kindheit.
Menschen, die nicht Herz genug haben, Gefahren Trotz zu bieten, sind immer Sklaven derer, welche sie anfallen.

Aristoteles

Antworten