Wir wissen nichts und glauben nichts!

Was heißt das eigentlich? Existenz. Was bedeutet das? ... Wer seid das ihr?

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pito
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Beitrag von pito »

Tolles Zitat. :up:

Als ich das gerade las, hatte ich mich mit den Namen vertan. Ich dachte erst, das wäre von Immendorf. Wie hätte der wohl gegen Ende seines Lebens darauf geantwortet?

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Obwohl ich kein ausgewiesener Freund von Lüpertz bin...... :lol:
...und danke.... :oops:
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

pito hat geschrieben:Ich kenne mich zu wenig aus mit die ollen Graeci, um alle Wendungen dieses Zitates adhoc zu verstehen, hängen bleibt aber, dass die Lebenssteigerung durch die "Macht des Scheins" erreicht werden soll. Heißt das durch Glaube?
Die Aufdröselung des Dionysischen und des Appolinischen findet man in Nietzsches Text "Geburt der Tragödie", nur nebenbei.

Lüpertz-Zitat mag ja ganz schön sein, aber was diesen Thread betrifft, ist zwischen Wahrheit und Wirklichkeit noch ein "kleiner" Unterschied.
Was draussen passiert, wie das Leben ist, ist so banal, dass es nicht erwähnenswert ist.
Na ja, nicht das Kind mit dem Bade ausschütten:
Solche gesehenen Landschaften voller Stimmung haben auch ihre Wahrheit.
Walter Leistikow (1865 - 1908), Waldlandschaft an einem märkischen See, 1897.

Bild

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Rabe......
Solche gesehenen Landschaften voller Stimmung haben auch ihre Wahrheit.
Aber die offenbaren sich erst so richtig.......wenn man genau da selbst steht.........
Der Zauber einer solchen Landschaft entfaltet sich in ihrer Unmittelbarkeit....
Das heißt.......die Stimmung des Moments trifft auf die persönliche Stimmung.....
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

HelmutW. Du redest an der Sache vorbei. Es geht doch hier um ein Kunstwerk, dass die Wirklichkeit interpretiert. Im Original mag die Landschaft nur halb so stimmungsvoll sein. :roll:

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Das ist absolut richtig.......Das Kunstwerk interpretiert die Wirklichkeit....
und es ist...... so nebenbei..... toll..........
Da hebt sich gute Malerei eben ab....von der Kaufhauskunstkitschmalerei.....
oder besser......das macht den Unterschied......
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Babapapa
Abgemeldet

Beitrag von Babapapa »

HelmutW hat geschrieben: Aber die offenbaren sich erst so richtig.......wenn man genau da selbst steht.........
Der Zauber einer solchen Landschaft entfaltet sich in ihrer Unmittelbarkeit....
Das heißt.......die Stimmung des Moments trifft auf die persönliche Stimmung.....
manchmal jedoch allein durch die vorstellung:

Wilhelm Müller (erstmals 1907, letztmals 1918 erwähnt in der Anstalt Strelitz-Domjüch)
Serie Domjüch-See (1916-1918):

Bild
Bild
Bild
Scheinbar objektive Landschaftsdarstellungen, die vordergründig nichts über die Anstalt oder die subjektive Verfasssung des Autors erzählen - aber dennoch viel verraten. Die Hingabe an das Exterieur sagt etwas aus über das Interieur und über den Standort des Verfassers. Der stets gleiche Blick nach draußen, der über Stunden, Tage, Monate und Jahre hinweg den ihm gewährten Teil der Außenwelt sorgfältig studiert und analysiert, lässt den engen Bewegungsraum Wilhelm Müllers in der Anstalt erahnen.
mehr informationen hier: http://www.prinzhorn.uni-hd.de/galerie/ ... ller.shtml

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Lo
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Beitrag von Lo »

Dafür, dass nichts gewusst und nichts geglaubt wird,
kommt doch ganz schön was an Beiträgen zusammen :wink:

Lo

Nihilismus? Hmmmm... :roll: Das sagt mir rein gar nichts....

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Lo.....
Dafür, dass nichts gewusst und nichts geglaubt wird,
kommt doch ganz schön was an Beiträgen zusammen
...wir erschaffen mal so eben, quasi, aus dem Nichts............ :lol:
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Wir wissen und wir glauben, aber wissen und glauben tun wir das nicht.

Rabe 8)

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Vermutlich hat das Universum / Gott den Menschen geschaffen, um sich selbst zu erkennen, was dann aber nicht möglich ist. Also - keine Wahrheit zu finden.
Aber auch wenn wir etwas wüssten und etwas glaubten - was ändert es?
Wenn die Wahrheit schön und klar ist, ist es also ein Gefühl?
Musik?

Ach.. all das hier habe ich nicht geschrieben. 8)

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Ludwig Wittgenstein.....
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“
Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“
Ich glaube, wenn es überhaupt eine Wahrheit gibt.........dann liegt sie jenseits......der Sprache........
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Jazzam
Abgemeldet

Re: Gottes Geschenke

Beitrag von Jazzam »

rm hat geschrieben:...

Wie wäre es mit anderen Kriterien (die jeder Wahrheitssuchende für sich prüfen möge)?
Die Wahrheit ist schön und ist klar!

Soweit jedenfalls meine persönliche Erfahrung eines langen suchenden Lebens. Sie habe ich lange gesucht, aber dass ich sie gefunden habe, war ein Geschenk der Götter.

Lieber Rabe, das Provozieren ist kein Wachmachen, kein Schub in Richtung Wahrheit für andere sondern eine Protestgeste dessen, der sauer ist, dass er soviel suchen muss und sowenig geschenkt kriegt.
Intuitiv kann ich Dir sagen: wer suchet, der findet.

als Wahrheits- und überhaupt Authentitätsfan habe ich jetzt aber noch Fragen:

Die Wahrheit ist schön....

Lieber rm, das hätte ich aber gerne noch einmal erklärt bekommen, wirklich, sonst frag ich später nach......

wie kann etwas, was ist, wie es ist, mit einem Eigenschaftswort bedacht werden??

und dann,

was ist schön, gut das ist ne alte Frage, aber trotzdem.

Die Wahrheit suchen..warum suchen, sie ist doch immer mit dabei !
Mittendrin.

Ist es nicht vielmehr eine Frage des Sehenwollens?

Also die Wahrheit, die suche ich nicht.

Ich suche plausible, stimmige, sinnvolle (in kleinen und großen Kontexten) Antworten.

Antworten....

in Form von Artikeln, Gesprächen, Kunstwerken, Schweigen. . .

Intuitiv kann ich Dir sagen: wer suchet, der findet.

gut, dann finde ich meine Antworten,


nur, welches sind die richtigen Fragen ?

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

So viel Pros und Contras zur Wahrheeit machen mich schwindelig. Ich neige eher zu Lao Tses Meinung: Die Wahrheit ist selten schön, die Schönheit selten wahr. Ich glaube mit der Wahrheit verhält es sich ähnlich wie mit dem Fluß, in dem man nicht zweimal baden kann. Wie oft haben sich schon in allenmöglichen Wissenbereichen selbst monolithische Wahrheiten als unwahr herausgestellt. Ich kann mich eher in (vielleicht die Vorstufe der Wahheit) der Wirklichkeit zurechtfinden. Was wirkt - wenn auch nur ein unvollkommenes Gesamtbild - kann ich durchaus wahr-nehmen, wenn ich mit einer Taschenlampe in einem großen, vollkommen dunklen Raum nur temporär das erfassen kann, was gerade im Lichbündel der Lampe ist.

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