Leben in der Krise

Was heißt das eigentlich? Existenz. Was bedeutet das? ... Wer seid das ihr?

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Benutzeravatar
rabe489
† 22.11.2011
Beiträge: 6706
Registriert: 21.01.2007, 10:42
Kontaktdaten:

Beitrag von rabe489 »

@Heinz
Thema war: wie kann man sich in der Krise einrichten, überleben - ohne die Ursachen der Krise zu ändern? Oder?
Heinz der Revoluzzer ohne Gegenstand?

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

rabe489 hat geschrieben:Heinz der Revoluzzer ohne Gegenstand?
8) Thema ist von dir so gewählt - :santagrin:

KarlB
Abgemeldet

Beitrag von KarlB »

Hallo rabe489,
Wen meinste? Oder biste einfach nur der Sprecher von KarlB und Onkel Otto?
sehr fantasievoller Einfall. :D

Benutzeravatar
rabe489
† 22.11.2011
Beiträge: 6706
Registriert: 21.01.2007, 10:42
Kontaktdaten:

Beitrag von rabe489 »

Heinz hat geschrieben:
rabe489 hat geschrieben:Heinz der Revoluzzer ohne Gegenstand?
8) Thema ist von dir so gewählt - :santagrin:
Je nun, gibts existentielle Krisen? Gibts ökonomische Krisen? Gibts zwischenmenschliche Krisen? Gibts Verständniskrisen? Gibts transnationale Krisen? Gibts Glaubenskrisen? Gibts familiäre Krisen? Gibts Lebenskrisen? Was ist gemeint? Alles.
Aber Pauschallösungen sind nicht in Sicht.
Und wir folgen auch nicht Voltaire, der sagte: "Leben ist Schiffbruch, rette sich wer kann". Datt is dann doch zu einfach.

Benutzeravatar
hörmal
† 26. 03. 2014
Beiträge: 1698
Registriert: 26.06.2009, 08:33
Wohnort: GE-Altstadt
Kontaktdaten:

Beitrag von hörmal »

Lebe ich wirklich in einer Krise?
Lebe ich mit einer Krise?
Habe ich Wahrnehmungsstörungen, wenn ich mein Leben nicht als andauernde Krise sehe?
Krisen sind Wendpunkte aber was ist, wenn mein Weg mal ne ganze Zeit geradeaus geht?
Ich habe weiß Gott schon so manche Krise durchlebt und dabei spreche ich jetzt von denen die einen nach unten ziehen.
Vielleicht nehme ich deshalb nicht jede Abweichung gleich als Krise wahr.
Ich red ja auch nicht jedesmal gleich von Liebe, wenn mich jemand anlächelt.
Krise ist auch Erlebensform.
Ich lebe!
Ich bremse auch für Obst!
Rauchen verkürzt ihre Zigarette!

Jazzam
Abgemeldet

Beitrag von Jazzam »

hörmal hat geschrieben:Lebe ich wirklich in einer Krise?
Lebe ich mit einer Krise?
Habe ich Wahrnehmungsstörungen, wenn ich mein Leben nicht als andauernde Krise sehe?
Krisen sind Wendpunkte aber was ist, wenn mein Weg mal ne ganze Zeit geradeaus geht?
Ich habe weiß Gott schon so manche Krise durchlebt und dabei spreche ich jetzt von denen die einen nach unten ziehen.
Vielleicht nehme ich deshalb nicht jede Abweichung gleich als Krise wahr.
Ich red ja auch nicht jedesmal gleich von Liebe, wenn mich jemand anlächelt.
Krise ist auch Erlebensform.
Ich lebe!
Sehr gut !

Benutzeravatar
rabe489
† 22.11.2011
Beiträge: 6706
Registriert: 21.01.2007, 10:42
Kontaktdaten:

Beitrag von rabe489 »

Kunst (hier Musik) aus der Krise: Nick Cave


HelmutW
Beiträge: 7024
Registriert: 18.02.2008, 21:13

Beitrag von HelmutW »

Wann ist eine Krise eine Krise? Ich denke, Krisen sind immer etwas Bedrohliches. Banal gesagt: Wenn einem etwas auf die Seele drückt...ist es bestimmt noch keine Krise. Man darf es nur nicht allzu lange liegen lassen, dann könnte es wirklich eine Krise werden. In ein Loch fällt jeder bestimmt mal. Aber eine Krise führt sehr schnell in eine Einbahnstrasse, es hat etwas mit Angst und Hoffnungslosigkeit zu tun. Mal ehrlich, am Rand eines Krise haben bestimmt schon so einige gestanden. Aber, in einer richtigen Krise, bestimmt wenige.
Ich kenne den Rand, mehr aber auch nicht. In ein Loch fallen, am Rand stehen oder in einer Krise sein, das sind gewaltige Unterschiede. Und, was hat mir geholfen.......Tun......Nachdenken....Reden......Sonne.........in die Natur gehen.......
Zusatz: Aber ich halte nichts von einem Krisenvermengungsfred......
Achtung..........
Sie verlassen gerade das Foto......
Für alle weiteren Schritte wird keine Haftung mehr
übernommen.......

Benutzeravatar
rabe489
† 22.11.2011
Beiträge: 6706
Registriert: 21.01.2007, 10:42
Kontaktdaten:

Beitrag von rabe489 »

:ducken: :up:

KarlB
Abgemeldet

Beitrag von KarlB »

Hallo,
obwoh rabe489 mich aussem Wech wünscht trotzdem ein paar Zeilen. Müssen aber nicht gelesen werden.
Glaube beim rabe489 sind es keine Krisen sondern eher Probleme. Krisen kann man meistern, Probleme kann man lösen, aber leider, schliesst oft Eins das Andere nicht aus.
Filosofie ist doch die Lehre vom Denken, auch im Vorausdenken. Wenn man ein Problem, hier ein höchstwahrscheinlich finanzielles Problem im nächsten Jahr im Anmarsch sieht, welche Lösungen bieten sich an. Es sind mittlerweile mehrere Seiten in diesem Fred vorhanden, dieu. a. filosofische Reden bringen keine praktische Lösungen, außer evtl. geistige Beruhigungen, diese nützen aber zum Halten desrmittlerweile erreichtem Dinge wohl kaum.
Eine praktikable Lösung oder praktikable Lösungen sind hier nicht vorhanden.
Entweder sind die demnächst zu sehenden finanziellen Probleme des Fred-Autors hier nur virtueller Art, dann kann man drumherumschreiben wie man will, tut keinem weh, ansonsten hilft das filosofieren woh kaum.
rabe489 schreibt daß er auch medizinisches Talent hat. Vielleicht hat er damals den Fehler gemacht, sich voll der "Kunst" und der Filosofie zu verschreiben.
Eine damalige medizinische Ausbildung mit von der Gemeinschaft anerkannten Prüfungen wäre als lebensnotwendiges Standbein die Jahrzehnte zuvor bestimmt erfolgreich gewesen und der Mensch, rabe489, hätte, bin fest davon überzeugt, einen guten Arzt abgegeben. Willen und Talent sind doch eine gute Basis.
Die anderweitigen praktischen und geistigen Talente, Malerei und die Überlegungen u. a. auch nach dem Sinn des Lebens sowie die Filosofie, wären nebenbei zu realisieren gewesen.
Schlicht und einfach ist es, gleich ob gewollt oder ungewollt, die falsche Reihenfolge.

Denke, rabe489 sein Vorbild, sein Lehrmeister und Professor, hat die richtigen Gedanken in einer richtigen Zeit gehabt, seine Arbeiten wurden, gleich von wen, anerkannt und sich selbst konnte er sich auch gut verkaufen, muß ein "Künstler" auch.
Allgemein volkswirtschaftlich finanzieller und materieller Wohlstand ließen es zu, "Künste" mit durchzuziehen und zu bezahlen, gleich wie oft die Gegenleistungen waren. "Die Künst" waren ja "ganz" früher eigentlich richtig nur in "hoheitlichen" Gefilden anzutreffen, z. B. Adel, reiche Geschäftsleute usw. Das Volk, welches ja relativ arm war hatte auch nur eine einfache nebenherlaufende "volkstümliche Kunst".

So jetzt könnt ihr mich verwünschen, lege mich erstmal in eine horizontale Lage.

Benutzeravatar
Mutti hat Spaß denkt Vati
Beiträge: 701
Registriert: 30.01.2008, 07:12

Beitrag von Mutti hat Spaß denkt Vati »

KarlB hat geschrieben: Denke, rabe489 sein Vorbild, sein Lehrmeister und Professor, hat die richtigen Gedanken in einer richtigen Zeit gehabt, seine Arbeiten wurden, gleich von wen, anerkannt und sich selbst konnte er sich auch gut verkaufen, muß ein "Künstler" auch.
Und ich hab gedacht, der wäre seine eigene Reinkarnation. Kicher, kicher. Krächz, krächz.

KarlB
Abgemeldet

Beitrag von KarlB »

ein "Kunst-Märtyrer" war rabe489ers Lehrmeister bestimmt nicht, auch wenn er damals in mancherlei Hinsicht ein Querdenker und Querulant war.

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Jetzt bitte mal Sehschlitze in die Bretter bohren:
Kreativwirtschaft.nrw.de hat geschrieben:Mit rund 4.200 Betrieben und Selbstständigen und etwa 1,2 Mrd. EUR Umsatz zählt der Kunstmarkt im engeren und weiteren Sinne (2005), einschließlich Künstlerbedarf, Kunsthandwerk etc. zu den kleineren Märkten der Kultur- und Kreativwirtschaft des Landes. In Nordrhein-Westfalen arbeiten 1.644 selbstständige umsatzsteuerpflichtige Künstler/innen, wobei die Anzahl der Bildenden Künstler/innen nach dem Mikrozensus 2002 jedoch mit rund 6.000 deutlich höher ist. Etwa 383 Betriebe (nach einer Schätzung des Bundesverbands Deutscher Galerien) handeln mit Kunstgegenständen und Bildern. Davon sind 113 Galerien im Bundesverband Deutscher Galerien organisiert. Für das Jahr 2005 werden 2555 steuerpflichtige Unternehmen, die mit Kunstgegenständen, Bildern, kunstgewerblichen Erzeugnissen etc. handeln, gezählt. Hierunter befinden sich zu einem großen Teil Unternehmen, die mit Geschenkartikeln und kunstgewerblichen Erzeugnissen handeln.
http://www.kreativwirtschaft.nrw.de/912 ... /index.php

KarlB
Abgemeldet

Beitrag von KarlB »

Hallo Heinz,

mit den Statistiken muss man vorsichtig umgehen, habe schon Sehschlitze und solche letztendlich nichtssagende Statistiken wie die aufgeführte sind eh was für den A.....
Jede Schreibwarenhandlung mit ein paar Kunstgewerbesachen, irgendwelche Handlungen mit Moderntrödel, Alttrödel, Buchhandlung, soweit das Wort "Kunst" benutzt wird usw. sind dort wohl mitgezählt.
Ein Arbeitskollege hatte auch mal irgendwas mit Fotokunst zu studieren angefangen und dann abgebrochen. Hatte auch ein Selbständigenschein als Künstler, auch nach der Umschulung. Mittlerweile ist von der "Selbständigkeit" nichts mehr übrig, außer dem weiteren Interesse an der Fotokunst oder wie das auch heißen mag und übt den "bodenfesten Beruf" aus.
Nehme auch an daß die meisten Künstler auch noch eine "bodenfeste Kunst", z. B. Grafikbetrieb oder eine von vielen anderen Möglichkeiten, betreiben, gleich ob selbständiger Art oder nicht. Schätze mal, die wirklich "reinen Künstler" sind dann nur eine kleine Minderheit und kraxeln oft am Existenzminimum vor allem wenn kein Partner da ist der eine auskömmliche Existenz sicherstellt oder ihn sonstwie unterstützt.

Aber nichtdestoweniger, bringt in diesem Fall auch keine Lösung.

Nachdem der Fredautor sein zukünftiges Problem ja in den ersten Beiträgen geschildert hat, welche praktikable Lösungen gibt es? Wären viel interessanter als in dem kreisförmigen Kunst- und Filosofiebrei rumzurühren und ich bin wohl auch einer der Letzten welcher dem "rabe489" etwas schlechtes wünscht, es sei der Beschrieb ist nur um der Unterhaltung willens eingestellt.

("Bodenfester Beruf" , damit meine ich nicht daß dieser Beruf unbedingt sicher ist, gewiss gibt es dort auch Probleme und kriseln tuts doch offiziell praktisch überall).

Hafenjunge
Abgemeldet

Prekariat

Beitrag von Hafenjunge »

Zugespitzt ist Kreativwirtschaft ein anderer Begriff für akademisches Prekariat. Das Problem läuft ja bei einigen Malern und Dichtern - auch ungeschrieben - im Forum mit. Ich betrachte das mit viel Sympathie für die Betroffenen, auch wenn mich Selbstmitleid und Selbstüberhöhung auch nerven.
Lösungen, wenn überhaupt welche in Reichweite sind, sind nur sehr schwer zu artikulieren. Es geht ja um Selbstverständniss und Selbstwertgefühl. Wer will sich schon brotlose Kunst eingestehen. Aber es führt auch kein Weg an einer realistischen Selbsteinschätzung vorbei.

Antworten