Verschiedene Religionen

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Verwaltung
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Verschiedene Religionen

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Blick über den Tellerrand
Wie ein Heide Weihnachten feiert

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Gelsenkirchen-Buer, 20.12.2007, Sebastian Konopka

Am 21. Dezember feiern Heiden ihr höchstes Fest des Jahres, die Wintersonnenwende. Ingmar Lauer beschreibt das Ritual und erklärt die Hintergründe

Die meisten Bueraner müssen noch bis Dienstag warten. Für Ingmar Lauer ist schon heute quasi „Weihnachten”. Allerdings feiert er nicht im Kreise der Verwandten unterm Tannenbaum, sondern mit seiner Sippe. Statt der Geburt Christi gedenkt der Musiker seinen Ahnen und den alten germanischen Göttern. Ingmar Lauer ist Heide.

„Genauer gesagt Ásatrú”, erklärt er. „Das Wort bedeutet soviel wie der Glaube an die Göttlichkeit der Asen und Wanen.” Wer? Die meisten kennen zumindest den einen oder anderen der Götter: Odin, Thor, oder Freyja – allesamt mit unterschiedlichen Eigenschaften und Zuständigkeiten ausgestattet. „Dabei tragen die Götter durchaus auch menschliche Charakterzüge. Sie sind keineswegs unfehlbar und sogar sterblich”, so Lauer.

Auch das Verhältnis von Gottheit zu Mensch ist ein anderes als beispielsweise im Christentum. „Es ist weniger hierarchisch sondern von einem Miteinander, das auf dem Prinzip von Geben und Nehmen basiert, geprägt.”

Solche Opfergaben an die Götter sind in erster Linie Speise- und Trankopfer. „Anders als vor 2000 Jahren schlachten wir aber keine Tiere. Wir kaufen unser Essen ganz normal im Supermarkt.” Dabei kann bei rituellen Mahlzeiten Wert auf entsprechende Qualität der Speisen gelegt werden, das ist aber keineswegs verpflichtend. „Erlaubt ist, was schmeckt. Meine Freundin ist beispielsweise Vegetarierin und deshalb gibt es bei uns zur Wintersonnenwende Käsefondue mit Brot.”

Wintersonnenwende. Das höchste Fest im heidnischen Jahr. Die längste Nacht und zeitgleich der Jahreswechsel. Dieses Fest feiert Ingmar Lauer heute mit seiner Sippe, der Wahlverwandtschaft aus Gleichgesinnten („alles ganz normale Menschen, ein Querschnitt durch die Gesellschaft”, so der Musiker) mit einem gemeinsamen Ritual.

„Wir treffen uns schon am frühen Nachmittag, kaufen gemeinsam ein. Am Abend gibt es dann ein gemeinsames Essen, bei dem reihum jeder einen Trinkspruch ausspricht, den Göttern dankt oder um etwas bittet.” Das können alltägliche Dinge sein, wie Erfolg im Beruf oder Glück in der Liebe. Nur: ein Schluck des Tranks muss an die Götter gehen, sprich: vergossen werden.

Im weiteren Verlauf des Abends gedenken die Ásatrú dann ihren Ahnen, indem sie Geschichten ihrer Vorfahren erzählen. „Egal, ob man jetzt von historischen Schlachten berichtet oder vom Oppa mit dem Bollerwagen – entscheidend ist, dass man sich seiner Vergangenheit bewusst wird und der Verbindung zu dem, was vorher war.”

Festgeschriebene Rituale oder Gebete gibt es nicht. „Das Heidentum war immer schon eine mündliche Religion, die durch Geschichten und Lieder über die Götter weitergegeben wurde. Deshalb arbeiten wir wie Geschichtsforscher mit historischen Quellen, um uns einen Eindruck zu verschaffen.” Die Forschungsergebnisse haben dabei allerdings keinen dogmatischen Wert. „Es kommen ständig neue Quellen und Erkenntnisse dazu, die dazu dienen, ganz individuelle Lehren fürs eigene Leben aus den Erlebnissen der Götter zu ziehen.”

Heiligabend wird Ingmar Lauer dann bei seiner leiblichen Familie verbringen – ganz klassisch mit Geschenken unter dem Tannenbaum. Einen Konflikt sieht Lauer darin nicht. „Das Heidentum ist nicht kritisch gegenüber anderen Religionen eingestellt. Wir erkennen die Existenz fremder Götter an. Allerdings haben diese keinen Einfluss auf uns
.”

TheoLessnich
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Beitrag von TheoLessnich »

Ich denke materialistisch und glaube, Dasein schafft Sosein. Der Monotheismus entstand im Orient. All seine Religionsgründer und Propheten meditierten in der Wüste, der Nazarener 40 Tage und 40 Nächte. Dort gibt es nur Sand und Himmel, so öde ist auch der Monotheismus. In Regionen wie Europa, die von der Natur reichlicher mit unterschiedlichen Landschaften und Jahreszeiten bedacht sind, hatte der Monotheismus keine Chance. Die göttliche Trinität durchbricht schon den angeblichen Monotheismus der Christen, hinzu kommen ganze Hierarchien von Nebengöttern, die im Christetum als Heilige deklariert werden.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Sehr beliebt ist seit Jahren der Pipi-Lottarismus:
"Ich mach mir die Welt, widdewiddewitt wie 's mir gefällt."
Auch als Patwork-Religion bekannt. Sehr beliebt ein wenig Mode-Buddhismus, nein, nicht den strengen. Ach, die Hindus haben so schön bunte Götter, Christentum für Weihnachten und Ostern eine kleine Prise. Die schicken Naturreligionen kommen immer gut an, grad in unserer Gegend. Hm, was gibbet noch? oh! Schamanismus light XS und dann noch dieser tibetische Dingens, na der von dem lustigen kleinen Mann mit der schlimmen CO2-Bilanz, das ist so schön exotisch.
Kräftig schütteln und bei Bedarf ein, zwei Löffel von verbreiten. Das tut gut.

Dabei reicht, meiner Meinung nach, mach kein Scheiss, sei nett zu Allem und verhalte dich respekt- und verantwortungsvoll.

Cool ist auch das Spaghettimonster!
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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