Bundestagswahl 2017

Gelsenkirchener Parteien gestern und heute

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

Einen wunderschönen guten Abend, sehr vereehrte
Damen und Herren und herzlich Willkommen zu unser
neuen Ratesendung:
"Lüpertz, Lübke, Lümmeltüte."
Interoperabel!

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Hach, was bin jetzt wieder begeistert! Die Kanzlerin und der IM haben sich nun auch untereinander auf ein schönes großes Nichts geeinigt! :D

"Transitzentren" sollen eingerichtet werden, und zwar an der Grenze zu Österreich. Toll! Klar, nun gibt es noch ein paar kleinere Probleme. Aber nichts Schlimmes.

So hat man nur vergessen, die Österreicher zu fragen. Die sind not amused, aber what shalls?

Und man hat übersehen, dass wir nicht nur an Österreich grenzen, sondern an noch ein paar Länder, vielleicht so acht. Ein Blick auf die Landkarte hätte vielleicht geholfen, oder auch nicht.
Und dann gibt es noch das klitzekleine Problem, dass wer drin ist, eben drin ist. Es gibt an Landesgrenzen keine Transitbereiche wie am Flughafen.

Und das beste: die SPD findet den Namen doof! Sie möchten wohl lieber so was wie "Martin-Schulz-Gedächtniszentrum".

Baubeginn soll gleich am nächsten St.-Nimmerleinstag, 8:00 Uhr, sein. Feiertagszuschlag gibts natürlich, es sollen keine vermeidbaren Verzögerungen eintreten! :D

Ich habe fertig! 8)

Quatsch, natürlich nicht. Dafür ist es viel zu lustig! :lol: :lol: :lol:
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Mensch Knolte, schon verstummt? :?

Der Pedda meint es nicht so, der ist ein ganz Toleranter, der toleriert jede Kultur, Religion, Meinung, nur Deine halt nicht. Aber sonst alle! :P
Da macht der keine Ausnahme. Du hast aber auch einen strategischen Fehler gemacht. Hättest Du Deine Worte auf Dari oder Urdu formuliert, hätte er Dich vielleicht willkommen geheißen wie einen Bruder, aber so?

Und Pedda, mir war nicht klar, dass Du noch Schulkinder am Start hast, hatte Dich für einen Rentner gehalten. Welche weiterführende Schule in GE-Süd würdest Du empfehlen? :wink:

Und die BK, meine BK, hat wieder einen rausgehauen, ich bin begeistert!
Es muss mehr Ordnung in alle Formen von Migration kommen, damit Menschen den Eindruck haben, Recht und Ordnung werden durchgesetzt. BK Merkel gestern im BT.

Große Kunst! Hohe Politik! Wenn wir schon nichts im Griff haben, so sollen die Leute es wenigstens nicht merken.

"Abgestammt von den Affen! Lass uns hoffen, dass es nicht wahr ist, aber falls doch, lass uns beten, dass es nicht allgemein bekannt wird." Ehefrau des Bischofs von Worcester über die Evolutionstheorie
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

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Querulant
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Beitrag von Querulant »

Minchen hat geschrieben:Mensch Knolte, schon verstummt? :?

Der Pedda meint es nicht so, der ist ein ganz Toleranter, der toleriert jede Kultur, Religion, Meinung, nur Deine halt nicht. Aber sonst alle! :P
Da macht der keine Ausnahme. Du hast aber auch einen strategischen Fehler gemacht. Hättest Du Deine Worte auf Dari oder Urdu formuliert, hätte er Dich vielleicht willkommen geheißen wie einen Bruder, aber so?

Und Pedda, mir war nicht klar, dass Du noch Schulkinder am Start hast, hatte Dich für einen Rentner gehalten. Welche weiterführende Schule in GE-Süd würdest Du empfehlen? :wink:
Nicht doch, Minchen.
Ist doch alles durch das humanistische Weltbild eklärbar.

Zumindest theoretisch. Irgendwie.

@ Noch ein Wort zu der Debatte an den Auffangzentren (oder wie die auch immer dann heißen mögen). Kann mir ma einer erklären, warum man sich nun an dem 48 Stunden Bewegungsentzug in diesen geplanten Zentren, aufregt und da so ein großes Tamtam macht.

Das ist seit Jahrzehnten geübte Praxis an Seehäfen und Flughäfen.
Interessiert hat´s keinen. Warum auch. Hat ja scheinbar funktioniert.

Q
Und der sprechende Hut flüsterte zu mir:
"Slytherin!"

Trump!

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Mechtenbergkraxler
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Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Es gibt dieses schöne Wort vom „Phantomschmerz“: Das Bein ist ab, aber der große Zeh tut weh. So ist das auch in Deutschland: Es kommen kaum noch sichtbare Mengen an undeutschen Leuten unangemeldet an oder über unsere Grenzen, aber von der Sächsischen Schweiz bis Gelsenkirchen, von Usedom bis zum Tegernsee kennt man nur noch ein Thema: Wie kriegen wir nur diesen wahren Mahlstrom an Migranten eingefangen und gebändigt.

Der nächste, wahrscheinlich unechte Phantomschmerz: Stellen in Alten- und Krankenpflege können nicht besetzt werden, Handwerksbetriebe können mangels Azubis Aufträge nicht abarbeiten, Spediteure suchen händeringend Leute. Alles Fake! Wir haben einen solchen Überschuss an Arbeitssuchenden (sind alle natürlich auch arbeitswillig), dass wir Arbeitsmigranten schnell wieder nach Hause schicken und ihnen noch dafür Geld geben. Leute, die im Gegensatz zu sehr vielen Hartz IV Empfängern eine hohe Mobilität (6000 km ist doch nicht schlecht) unter Beweis gestellt haben. Stattdessen holen wir uns vertrauenswürdige Ukrainer mit hervorragenden Deutschkenntnissen.

Noch ´n Phantomschmerz: Das ganze Land leidet unter dieser Bundeskanzlerin und möchte sie lieber heute als morgen weg haben. Denn die ist ja an allem Schuld! Dass mir die Frau weggelaufen ist, dass ich mein Übergewicht nicht wegbekomme, dass der nächste Job leider ´ne ganze Fahrstunde entfernt ist, dass mein Nachbar ein größeres Auto hat usw.. Im Moment häufen sich die Grillparties von Vereinen und Clubs, in denen ich aktiv bin: Liebe Querulanten dieser Welt, seid versichert, die BK hat noch nie so viel Zuspruch bekommen wie jetzt gerade. Leute, die ich kenne, auch bei Kunden in fernen Landesteilen, fanden das richtig klasse, wie Merkel die über Phantomschmerzen labernde Altherrenriege locker ins Leere hat laufen lassen. Einer sagte: Ich wähle doch keine Leute, die nur über ein Thema reden, das einem allmählich zum Halse heraushängt, und die sich wie trotzige Kinder vor der Kasse auf den Boden werfen. Ich finde: Chapeau, liebe Angie! (noch nachträglich ergänzt: Damit will ich nicht behaupten, dass Angie eine besonders gute Bundeskanzlerin ist. Was aber vernünftige Leute an ihr zu schätzen wissen, ist ihre Coolness, nicht über jedes Stöckchen zu springen, mit dem die Aufgeregten durch die Luft wedeln.)

Also, liebe einschlägig Bekannte: Regt Euch gerne über Dinge auf, die ehrlich gesagt außer dem Drittel der notorisch Unzufriedenen bald keinen mehr interessieren. Wir brauchen keine Däumchen drehenden Beamten in Transitzentren, in die sich mal ein paar Dutzend Arbeitssuchende verirren. Wer Arbeit sucht, den soll man gefälligst arbeiten lassen. Wir brauchen in vielen Branchen dringend Arbeitskräfte.

MK
Zuletzt geändert von Mechtenbergkraxler am 06.07.2018, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

juevo
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Beitrag von juevo »

Ich bin auch kein ausgesprochener Freund von Angie, aber ich glaube, es ist das Beste was wir zur Zeit haben. Von anderen Parteien sehe ich Moment niemand.
juevo

Erin
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Beitrag von Erin »

Ich muß mich der Würdigung übrigens anschließen; ich freue mich ebenfalls, daß es hier auch tolerante und menschenfreundliche Leute wie Pedda gibt. :up:

Immer wieder ein angenehmer Kontrast zu all den engherzigen/engstirnigen Hetzern heutzutage.
Kohlensäure...das letzte bißchen Punk, das mir noch geblieben ist. (K. H.-U.)

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben: Es kommen kaum noch sichtbare Mengen an undeutschen Leuten unangemeldet an oder über unsere Grenzen,...
Anzahl der Asylanträge in 2017 = 222.000
Anzahl der Asylanträge bis 05/18 = 78.000

https://de.statista.com/statistik/daten ... amt-in-deu tschland-seit-1995/

Dazu kommt noch der Familiennachzug. Es kommen also pro Jahr zwei deutsche Großstädte. Eine "kaum sichtbare Menge" stelle ich mir eigentlich anders vor, zumal von den Hundertausenden die ausreisepflichtig sind, kaum jemand abgeschoben wird. Was kommt, kommt "oben drauf".
Mechtenbergkraxler hat geschrieben: Stellen in Alten- und Krankenpflege können nicht besetzt werden, Handwerksbetriebe können mangels Azubis Aufträge nicht abarbeiten, Spediteure suchen händeringend Leute.
Es wäre ja nichts dagegen einzuwenden, wenn genau die Personen auf dem internationalen Arbeitsmarkt gesucht werden, die die entsprechende Qualifikation besitzen. So gibt es z.B. Anwerbeprogramme für Krankenschwestern in den Philippinen, in China und in Vietnam. Dort werden die Bewerber "gesiebt", erhalten erst einmal einen Deutschkurs - der dann in D. fortgesetzt wird - und haben, wenn sie nach D. kommen einen Arbeitsplatz. Das Programm läuft unter "Triple Win" und der Ablauf ist Projekt ist hier erläutert. Genauso muß die Anwerbung erfolgen!

Der Unterschied zu der Merkelschen Einladung mit dem faktischen Versprechen der Vollalimentation bis zum Lebensende an alle und jeden, egal ob qualifiziert oder nicht, muß wohl nicht weiter erläutert werden.
Mechtenbergkraxler hat geschrieben: Noch ´n Phantomschmerz: Das ganze Land leidet unter dieser Bundeskanzlerin und möchte sie lieber heute als morgen weg haben.
Man kann sicherlich über die Notwendigkeit und den Erfolg der von ihr angeschobenen "Energiewende" unterschiedlicher Meinung sein. Tatsache ist aber, daß sie uns die höchsten Strompreise in Europa beschert hat.
Ihre Euro"rettungs"politik führt zu erheblichen Bürgschaftsverpflichtungen und ungesicherten Darlehnsforderungen an andere Länder. Die Rechnungen werden präsentiert werden. Ihre durchgesetzte "Spar"politik hat D. zum Buhmann in GR und an den anderen Südstaaten gemacht.
Mit ihrer "Flüchtlings"politik hat Merkel dann die bisher zwischen Nord- und Südeuropa bereits vorliegende Spaltung auch noch auf den Osten und Westen der EU sowie dem eigenen Land fortgesetzt. Die Bilder der "Flüchtlings"karawanen brachten wahrscheinlich die wenigen Stimmen, die den Brexiteers die Mehrheit bescherte - GB scheidet aus.
Sie waren ein Wahlprogramm für die AfD. Sie lag im Frühjahr 2015 in den letzten Zügen und eilt seitdem von Erfolg zu Erfolg. Am Ende des Jahres wird sie in allen deutschen Landesparlamenten und im Bundestag vertreten sein. Regierungsbildungen werden erschwert, wenn u.U. nicht mehr zwei, sondern drei Parteien sich auf ein gemeinsames Programm einigen müssen - ital. Zustände also nicht nur bei der Währung sondern auch bei der Regierung.
Mechtenbergkraxler hat geschrieben: Also, liebe einschlägig Bekannte: Regt Euch gerne über Dinge auf, die ehrlich gesagt außer dem Drittel der notorisch Unzufriedenen bald keinen mehr interessieren.
Das Anwachsen der sog. "rechspopulistischen Parteien" in vielen Ländern der EU spricht eigentlich dagegen, daß das Interesse an diesen "Dingen" nachlassen wird. Im übrigen haben viele Regierungsparteien in Europa eine Kehrtwende eingelegt. Das Paradebeispiel ist Schweden, wo die Sozialdemokraten inzwischen einige Forderungen der Schwedendemokraten umgesetzt haben. In den NL stürzten die Sozialdemokraten um knappe 20 Prozentpunkte ab, liegen knapp über 5%(!) und Rutte konnte sich nur behaupten, weil er Forderungen von Wilders aufnahm.
Mechtenbergkraxler hat geschrieben: Wer Arbeit sucht, den soll man gefälligst arbeiten lassen. Wir brauchen in vielen Branchen dringend Arbeitskräfte.
MK
Wie weiter oben erwähnt ist die Qualifikation entscheidend.
Bei einfachen Arbeiten, die von Ungelernten ausgeführt werden können, sollte man auch prüfen, inwieweit sie kurz- oder mittelfristig durch die technische Entwicklung und Roboter ersetzt werden können. Das gilt z.B. für LKW-Fahrer. Die entsprechenden Erprobungen sind inzwischen weiter, als man sich das vor fünf oder zehn Jahren vorstellen konnte. Der 3D-Druck ist ein weiteres Beispiel - und wieviel Zeitungsboten muß die WAZ noch haben - angesichts sinkender Auflagen und epaper?

Querulant
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Beitrag von Querulant »

Fakten vs Phantomschmerz 1:0

Q
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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Neustädter,
ich hatte die Tage ein ähnliches Schreiben @Kraxler formuliert, aber nicht eingestellt. Komischerweise habe ich darin auch philippinische Krankenschwestern erwähnt! :P

Hier also mein Entwurf:
Kraxler, Du hattest vor einiger Zeit geschrieben, dass Beiträge von mir bei Dir ein Stirnrunzeln verursachen. Da geht es mir bei Dir nicht anders. Deshalb möchte ich einmal mitteilen, was ich aus Deinen zahlreichen Beiträgen herauslese und mal nachfragen.

Nach Lektüre Deiner Beiträge habe ich folgenden Eindruck:
Du hältst Hartz4-Empfänger für reichlich … unflexibel. Man kann sie kaum dazu bewegen, z.B. als Erntehelfer zu arbeiten oder sich weiterzubilden.
Die neuen Einwanderer dagegen werden dringend benötigt, um diese Arbeiten zu verrichten. Sie sind auch motiviert dazu. Den Beweis haben sie bereits durch ihre Anreise erbracht, die teilweise ziemlich weit war. Insbesondere für die Altenpflege werden sie dringend benötigt.

Das lese ich aus Deinen Beiträgen heraus. Kannst mich gerne unterbrechen, wenn ich falsch liege.

Nun meine Fragen:
Dir ist wie jedem klar, dass die bestehenden Hartz4-Empfänger sich bereits überwiegend aus Einwanderern zusammensetzen. Davon sind einige schon ganz lange da, andere mittellang, wieder andere ganz frisch. Dazu kommen noch Deutsche, von denen etliche dem Klischee voll entsprechen, das Du bei Teenie-Mütter auf RTL2 siehst sowie alle möglichen anderen Leute. Die scheinst Du pauschal für unflexibel und unmotiviert zu halten.

Was führt Dich nun zu der Annahme, dass die Neuen sich völlig anders verhalten als die Alten?

Was führt Dich überhaupt zu der Annahme, sie seien wegen der Arbeit hier? In anderen Ländern gibt es doch ganz andere Verdienstmöglichkeiten, bei viel geringeren Abgaben? Warum sollen wir es honorieren, wenn jemand einen besonders langen Anreiseweg hatte? Das ist doch kein Wert an sich.

Warum kaprizierst Du Dich überhaupt ausgerechnet auf Pflegekräfte und Erntehelfer?
Angenommen, uns würden Pflegekräfte fehlen (das ist wohl so) und wir wollten daran etwas ändern (das scheint mir fraglich).

Sehe ich zwei Möglichkeiten:
A: Pflege zu einem attraktiven Beruf machen. Das geht natürlich in erster Linie über die Bezahlung, d.h. die Pflegekassen müssten viel mehr Geld zahlen, die Beiträge müssten steigen etc. Das könnte man machen.
B: Pflegekräfte gezielt im Ausland anlocken. Also: zusammensetzen und überlegen, wer da geeignet ist (Frauen/Männer), welche Vorbildung und persönlichen Voraussetzungen vorliegen müssten und welche Länder da infrage kämen. Außerhalb der EU denke ich da z.B. an Thailand, Philippinen – das mag meinen Vorurteilen geschuldet sein. Sodann entweder Ausbildung dort nach unseren Standards oder eben hier. Verträge schließen.

Möglichkeit C, wie kürzlich in der Zeitung zu lesen: Hessen senkt die Standards, Pflegeausbildung künftig ohne Schulabschluss möglich, halte ich für äußerst bedenklich.

Bei Erntehelfern ist das natürlich schwieriger. Man kann kaum die Bauern dazu verdonnern, die Löhne massiv zu erhöhen. Da hilft dann nur noch der Anbau von Feldfrüchten, die mit Maschinen geerntet werden können. Der Rest müsste importiert werden.

Irgendwie war ich wohl noch nicht ganz fertig, aber mir fällt nicht mehr ein, was ich noch schreiben wollte. :roll:

Vielleicht das: "New York Times fordert Merkels Rücktritt"? :D
https://www.nytimes.com/2018/07/05/opin ... union.html
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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Minchen hat geschrieben:Neustädter,
Komischerweise habe ich darin auch philippinische Krankenschwestern erwähnt! :P
Die "phil. Krankenschwestern" sind wohl ein Synonym für eine gelungene Integration. Sie kamen zu Beginn der 70'iger Jahre - zusammen mit Krankenschwestern aus Südkorea und aus Sri Lanka (damals Ceylon).
Die Bundesregierung schloß damals ein Abkommen mit den Philippinen (PH) und räumte der ersten Gruppe sogar ein, sich von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Viele haben das gemacht, ihr Geld in ihrer Heimat investiert und sind nach ihrer Rente wieder zurückgekehrt.
Die Krankenschwestern waren bei den Patienten beliebt und ihre jüngeren Kolleginnen sind heute noch in den Ölländern des Mittleren Ostens gefragte Arbeitskräfte.

Es gibt nun einmal Länder, die für die gute Ausbildung ihrer Krankenschwestern bekannt sind.
Es ist mir insofern vollkommen unverständlich, warum man nicht auf die guten Erfahrungen zurückgreift und entsprechende Verträge schließt. Stattdessen denkt Spahn darüber nach, Krankenpfleger aus dem Kosovo und Albanien einfliegen zu lassen. Statt einer geordneten Anwerbung, wie in dem Link dargelegt, wird darüber nachgedacht, den Leuten Visa zur Arbeitssuche zu erteilen, mit denen sie sechs Monate hier bleiben können. Vor Arbeitsantritt zu erwerbende Deutschkenntnisse - Fehlanzeige. Was soll so etwas?

So eine Anwerbung muß doch halbwegs geregelt vonstatten gehen und die Absenkung der Anforderungsniveaus ist auch keine Lösung. Es gibt doch gerade im medizinischen Bereich bereits jetzt schon Schwierigkeiten, sowohl mit den Fachkenntnisse als auch mit den Sprachkenntnissen:

Ausländische Ärzte: Bundes­ärzte­kammer für schnelle Verschärfung der Zulassung
„Wir müssen zum Beispiel ausschließen, dass Menschen als Arzt tätig werden, die sich in ihren Heimatländern Zertifikate gekauft haben, ohne jemals die Universität besucht zu haben“, sagte er. Darüber hinaus habe man Erfahrungen aus ein bis zwei Jahren Sprach- und Kenntnisprüfungen in den einzelnen Bundesländern gesammelt. „Wir haben festgestellt, dass das Qualitätsniveau einiger Drittstaatler so schlecht ist, dass man es mit der alleinigen Überprüfung der Dokumente und durch Kenntnisprüfungen nicht ausreichend feststellen kann“, erläuterte Montgomery.
Arzt-Bewerber aus dem Ausland : Herr Doktor, verstehst du?
Etwa 180 Sprachtests sind in Mainz bisher abgelegt worden, die meisten von Kandidaten aus Rumänien, Ungarn, Russland und Syrien. Rund vierzig Prozent der Bewerber bestehen den Test nicht.
(...)
Hoffart und Biegler dürfen in den Prüfungen nur die sprachliche Leistung bewerten. Die fachlichen Leistungen derer, die da vor ihnen sitzen, werden von anderen beurteilt. Wenn einer medizinischen Unsinn in korrektem Deutsch erklären kann, müssten sie ihn eigentlich bestehen lassen. „Das ist manchmal richtig schwierig mit dem eigenen Verantwortungsgefühl zu vereinbaren. Schließlich geht es um die Patientensicherheit“, sagt Hoffart. „Sprachliches und Fachliches immer scharf zu trennen, fällt schwer.“
Es halt nicht so einfach, wie MK einfach zu fordern:
Wer Arbeit sucht, den soll man gefälligst arbeiten lassen. Wir brauchen in vielen Branchen dringend Arbeitskräfte.
Es müssen auch Qualitätsstandards eingehalten werden. Wer würde denn einen Installateur an die Gasleitung lassen, wenn dieser nicht über die Kenntnisse verfügt?
Bleiben also nur Hilfsarbeiten, wo u.U.(!) schnell eine Arbeitsstelle gefunden werden könnte. Aber hier trifft man auf die Konkurrenz von Ungelernten, die "schon länger hier leben" und es stellt sich die Frage, inwieweit diese Arbeitsplätze nicht -früher oder später- wegrationalisiert werden.

Im übrigen hat mir noch niemand erklären können, warum Menschen, die als "Flüchtling" oder "subsidiär Schutzbedürftiger" hier eine Berufsausbildung oä machen sollen, wenn ihr Aufenthalt sowieso nur zeitlich beschränkt ist bzw. sein sollte.
Minchen hat geschrieben: Irgendwie war ich wohl noch nicht ganz fertig, aber mir fällt nicht mehr ein, was ich noch schreiben wollte. :roll:

Vielleicht das: "New York Times fordert Merkels Rücktritt"? :D
https://www.nytimes.com/2018/07/05/opin ... union.html
Why Merkel must go.
Ja - so ganz allmählich merken immer mehr, daß man mit Merkel in eine Sackgasse marschiert. Jetzt sogar Stefan Aust - früher Spiegel:

„Lüge“, „Irrsinn“, „Hass“: Stefan Aust richtet in der „Welt“ Kanzlerin Merkel hin

und sogar in den Kirchen - eigentlich ein Teil der Migrationsindustrie - macht sich zumindest bei Teilen des Führungspersonals Nachdenklichkeit breit und man geht auf Distanz zu den Amtsbrüdern:

Bischof Voderholzer: "Angst vor Islamisierung ist kein Hirngespinst"

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Mechtenbergkraxler
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Konsens wohin man guckt

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Na sowas, das ist ja das reinste Kraxler-Bashing. Der Mainstream hat Euch offenbar fest im Griff, so dass ich mich da auch gar nicht wehren will. Ganz im Gegenteil, ich muss zugeben, dass wir ja meist Konsens haben:
  • - Konsens Nr. 1: Passen die Fakten nicht, nehme ich alternative Fakten, zumindest aber eine alternative Interpretation.
    - Konsens Nr. 2: Dem Steuerzahler sollte niemand - außer aus sehr triftigem Grund – auf der Tasche liegen.
    - Konsens Nr. 3: Staatliche und kommunale Behörden sind unfähig bzw. stehen sich selbst im Weg, das Auf-der-Tasche-Liegen schnell und unbürokratisch durch das Auferlegen von nützlicher und Mehrwert schaffender Arbeit zu beseitigen.
    - Konsens Nr. 4: Ein Krimineller ist ein Krimineller und gehört abschreckend bestraft. 17-fach Vorbestraften sollte man aber doch noch eine Chance geben.
    - Konsens Nr. 5: Wer Ängste und Panik zum Lebensinhalt hat, tickt anders als in sich ruhende Menschen.
    - Konsens Nr. 6: Wegen besonderer politischer Großtaten mag niemand die Bundeskanzlerin. Nicht einmal die Budapester Bahnhofsaktion nehme ich ihr als echte humane Geste ab. Aber wir sind uns einig, dass sie einen wunderbaren Kontrast zur mainstreampresseninduzierten Aufgeregtheit bildet.
Also, ham wat doch.

MK

PS: Ich komme aus einer Branche, in der bei den weniger erfolgreichen Marktteilnehmern Panik, Ängste und Krisen Dauerzustand waren. Mir war und ist jede Art von Panik, Angst und Aufgeregtheit noch aus dieser Zeit völlig fremd. Emotionen bringen keine Lösungen, sondern versperren die Sicht auf die Sachebene. Daher mag ich coole Leute und reg mich aus Prinzip über nichts auf.
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Benzin-Depot
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Re: Konsens wohin man guckt

Beitrag von Benzin-Depot »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:- Konsens Nr. 1: Passen die Fakten nicht, nehme ich alternative Fakten, zumindest aber eine alternative Interpretation.
*schmunzel* und das schon seit gefühlten 1000 Beiträgen hier.
ma kurz kucken: :eckenguck:

jepp
Neustädter hat geschrieben:Migrationsindustrie
das Wort hat son kleinen ulfkotteschen Beigeschmack.
Neustädter hat geschrieben: [...]und sogar in den Kirchen - eigentlich ein Teil der Migrationsindustrie - macht sich zumindest bei Teilen des Führungspersonals Nachdenklichkeit breit und man geht auf Distanz zu den Amtsbrüdern:

Bischof Voderholzer: "Angst vor Islamisierung ist kein Hirngespinst"
Der gute Bischof Voderholzer soll mit seinen Thesen ja bei Glaubensbrüdern durchaus nicht unumstritten sein. :P
Dafür werden seine Aussagen zur Islamisierung aber von konservativen und den sogenannten neurechten Christen nicht ungerne gehört, da sie die eigenen Ansichten untermauern.

Und die Rede insgesamt wird als Kritik an denjenigen Bischöfen gesehen, bzw. auch als
Neustädter hat geschrieben:[...] Distanz zu den Amtsbrüdern
die sich gegenüber rechten Parteien wie der Afd klar distanziert haben.

So was soll es auch geben, innerhalb unserer christlichen römisch katholischen Kirche.

Also alles in Butter! Weitermachen ... :wink:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

@MK:

Wen der mainstream hier voll im Griff hat, das lasse ich mal dahingestellt. Ich erlaube mir aber darauf hinzuweisen, daß meine Meinung wohl kaum von den öffentl.-rechtl. Medien noch von einem großen Teil der Printmedien einschl. der "Edelfedern" geteilt wird.

Haben wir wirklich Übereinstimmung?
Nur z.B. darauf zu verweisen, daß - angeblich - die staatlichen Stellen einer Beschäftigung im Wege stehen ist mE ein bißchen wenig, wenn es fast immer an der Qualifikation und sehr häufig an den Sprachkenntnissen fehlt. Auf meine Frage, welche Arbeiten denn von den sog. "Flüchtlingen" ausgeführt werden sollen und zwar, ohne daß sie in Konkurrenz zu den arbeitssuchenden Ungelernten, die schon länger hier leben, treten, warte ich auf eine Antwort. Offene Arbeitsstellen besetzen - sehr gerne, aber bitte nicht nach dem Prinzip: Wir lassen erst einmal 1 Mio rein und schauen dann nach, ob 50.000 darunter sind, die gebraucht werden.

@Benzin-Depot:
Hast Du einen besseren Sammelbegriff als "Migrationsindustrie" um die Verbände, Institutionen und Vereine zu beschreiben, denen aufgrund des Zustroms erhebliche Geldmittel zur Verfügung gestellt wurden? Genau von diesen Gruppen ist doch erheblicher Protest zu erwarten, wenn irgendwelche Maßnahmen angedacht werden, die ihr Geschäftsmodell einschränken oder gar ganz in Frage stellen.

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Pedda Gogik
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Beitrag von Pedda Gogik »

Neustädter hat geschrieben:@MK:

Wen der mainstream hier voll im Griff hat, das lasse ich mal dahingestellt. Ich erlaube mir aber darauf hinzuweisen, daß meine Meinung wohl kaum von den öffentl.-rechtl. Medien noch von einem großen Teil der Printmedien einschl. der "Edelfedern" geteilt wird.
Und das ist auch gut so ! :wink:

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