DKP Gelsenkirchen

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Debray
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Beitrag von Debray »

HelmutW hat geschrieben:Debray
Der erste und einige Versuch eines sozialistischen (!) Staates wurde im September 1973 in Chile niedergebombt!
Chile ist wohl der erste demokratische sozialistische Staat gewesen, d.h., er ist durch Wahlen ermöglicht worden und nicht durch blutige Revolutionen.......die durch Terror ihre Machtstellung manifestiert haben.......
@ HelmutW

genau s o sehe ich das auch!

Debray

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Freiheit hat geschrieben:Mit meinen Worten und dem Link zur taz verabschiedet sich,
Freiheit
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Es ist wünschenswert, wenn du diese Worte endgültig und unwiderruflich wahrmachst. Weitere pauschale Verunglimpfungen von dir werden hier nicht geduldet. Dein Account wird (wieder einmal) gelöscht.
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Pallor
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Beitrag von Pallor »

Chile ist wohl der erste demokratische sozialistische Staat gewesen, d.h., er ist durch Wahlen ermöglicht worden und nicht durch blutige Revolutionen.......die durch Terror ihre Machtstellung manifestiert haben.......
Genau, und leider zeigte sich ja da wie die "westliche Demokratie" mit solchen Projekten umgeht.

Stalin ist immer wieder ein wunderbares Beispiel dafür wie schrecklich die Kommunistische Idee entstellt werden kann, und selbst unter Linken ist Stalin nicht beliebt bzw. sogar gehasst.

Was in den Medien damals gemacht wurde und heute immer noch wird, ist schlicht die Sozialistische Idee mit Stalin gleichzusetzten, und daher wird jeder der ihr Anhängt gleich in eine Ecke mit Stalin gestellt.

Allende aber zeigte aber eben das echte Sozialistische Politik ein Ausdruck der "Zärtlichkeit" darstellt. Natürlich muss überlegt werden wie diese Politik gegen die alten Macht Eliten verteidigt wird, das zeigte Chile leider auch.

Was heute immer wieder an Politik umgesetzt wird, wo es die ärmsten immer weiter trifft und die reichen systematisch geschont werden, müsste nach meiner Ansicht langsam die Frage nach eine System Wechsel aufkommen lassen.
Und jetzt ist der Unterschied zwischen Links und Rechts gefragt, soll es eine neue demokratische Welt sein ohne Grenzen oder lieber eine enge starre Welt wo nur "völkische" Menschen in ihren kleinen Gehegen(Nationen) ihren Platz haben?

Paul

Mark
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Beitrag von Mark »

@ pallor

Lebst Du denn kommunistisch, teilst also Dein Geld mit Gleichgesinnten auf, so dass jeder die gleiche (Bildungs-)Chance hat oder ist bei der der Kapitalismus auch ausgeprägt ( Sparbuch, Urlaub, eigenes Haus, Bildung für die Kinder etc.). Wäre mal interessant. Die kommunistische Idee könnte man doch in kleinem Kreis " intern" leben und daraus Erfahrungen ziehen, ob sowas wirklich klappt oder nicht.
Intellektuelle können über alles reden, aber nur wenige Intellektuelle können wirklich etwas machen.
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)

Troy
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Beitrag von Troy »

Es gibt unter einigen christlichen Lebensgemeinschaften genau solche Vorgehensweisen. Beispiel: Die Hutterer - sie leben nach festen biblischen Regularien in urchristlicher Gütergemeinschaft und arbeiten gemeinsam am für alle Mitglieder gewinnbringenden wirtschaftlichen Erfolg. Bericht neulich über Hutterer in Amerike/Kanada. Diese "interne" Form, wie Mark das nennt, ist seit Jahrhunderten sehr erfolgreich.

Hafenjunge
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Utopien

Beitrag von Hafenjunge »

Über Utopien oder Visionen kann gut und gerne diskutiert werden. Aber was hat das mit der DKP zu tun?

fredi
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Beitrag von fredi »

Bestand, der auf Marx und Engels zurückgehenden materialistischen
Geschichtsauffassung ist, dass die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft
durch die ökonomischen Prozesse bedingt ist. Jene wird sich nach dieser
Sichtweise ändern, werden diese sich ändern.

Nicht von Marx und Engels ausgehend Gesellschaft ändern, ist nach dieser
Geschichtsauffassung, da diese Bestrebung die ökonomischen Prozesse, die sozio-ökonomischen Widersprüche ... nicht bezw. ungenügend berücksichtigt, alles andere, jedoch nicht revolutionär.

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

@ fredi
Die Zeit wird kommen....wo die ökölogischen die ökonomischen Verhältnisse bestimmen werden......
Achtung..........
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HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Fredi
Bestand, der auf Marx und Engels zurückgehenden materialistischen
Geschichtsauffassung ist, dass die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft
durch die ökonomischen Prozesse bedingt ist. Jene wird sich nach dieser
Sichtweise ändern, werden diese sich ändern
.
Aber die ökologischen Verhältnisse werden diese zeitbedingte Aussage relativieren.......
Gerade die maßgebenden menschlichen Gesellschaften setzen die ökomomischen Prozesse ( die natürlich wichtig sind ) immer in den Vordergrund.......leben nach der Maxime....Wir finden schon eine Lösung..... schieben die ökologischen Bedingungen (Probleme) vor sich her....bis sie eines Tages gezwungen werden.......
Achtung..........
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Pallor
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Beitrag von Pallor »

Lebst Du denn kommunistisch, teilst also Dein Geld mit Gleichgesinnten auf, so dass jeder die gleiche (Bildungs-)Chance hat oder ist bei der der Kapitalismus auch ausgeprägt ( Sparbuch, Urlaub, eigenes Haus, Bildung für die Kinder etc.). Wäre mal interessant. Die kommunistische Idee könnte man doch in kleinem Kreis " intern" leben und daraus Erfahrungen ziehen, ob sowas wirklich klappt oder nicht.
Troy führte Beispiele auf, ich kann dir Ethnologische Beispiele geben von Urvölkern die Besitz nicht kennen oder z.b. Kibuze in Israel als Beispiel geben.

Aber mir geht es nicht um einen "kleinen Kreis", weil sowas nicht möglich ist, selbst auf Nationaler Ebene sowas umsetzten zu wollen ist zum scheitern verurteilt.
Der Kapitalismus ist ein Weltweites System und die KapitalistInnen Global Player, darauf nur die Antwort zu geben "ich ziehe auf einen Bauernhof und lebe in einer Kommune", löst sicherlich die Weltweiten Probleme wie Krieg, Hunger, Armut und Krankheit nicht.

Das kann ich mir übrigens auch nur leisten, weil ich in diesem System zu den "begünstigten" gehöre, ich habe eine gute Bildungsabschluß und etwas Geld.
Was ich eben kritisiere ist das dies nicht für alle Menschen der Fall ist, daher setzt mein Kampf nicht beim Silberturm an sondern bei der Partizipation dieser Menschen die nicht berücksichtigt werden.
Bei den unterdrückten Frauen, Kindern und Männern, den Armen, den MigrantInnen und AsylbewerberInnen, den Homosexuellen, den Bauern die Castormüll vor der Tür hingestellt bekommen etc. und das nicht nur in Deutschland sondern global.

Deswegen halte ich Jugendzentren die Empowering betreiben, für viel sinnvoller als die Land Kommune.

Paul

P.S.: Zur Ökologisch Ökonomischen Problematik empfehle ich Ernst Mandel...

http://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Mandel

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

@ Pallor
Glaubst du wirklich, das dein Menschenbild die Probleme lösen kann....?Ökologische Katasstrophen, Überbevölkerung etc.......Nein die Spezies Mensch tickt anders........
Früher hätte ich deine Wortwahl unterschrieben....
Achtung..........
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Diese ganzen (kommunistischen) weltanschaulichen Ideologien basieren auf einem kaputten Menschenbild, denn sie ignorieren die Grundtatsache, daß der Mensch ursprünglich ein Freiheitswesen ist.


Rabe

Pallor
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Beitrag von Pallor »

Diese ganzen (kommunistischen) weltanschaulichen Ideologien basieren auf einem kaputten Menschenbild, denn sie ignorieren die Grundtatsache, daß der Mensch ursprünglich ein Freiheitswesen ist.
Hihihi genau... ich ignoriere Mythische Überzeugungen, und du schlicht die Wissenschaft.

Was soll überhaupt ein "Freiheitswesen" sein?
Glaubst du wirklich, das dein Menschenbild die Probleme lösen kann....?Ökologische Katasstrophen, Überbevölkerung etc.......Nein die Spezies Mensch tickt anders........
Früher hätte ich deine Wortwahl unterschrieben....
Mein Menschenbild ist nicht ausgang meiner Betrachtung, sondern eben das es kein definitives Menschenbild gibt.
Durch unsere Kultur erschafft sich der Mensch immer wieder neu, das reicht von sehr gut bis natürlich auch zum Holocaust. Grundannahmen wie der "Mensch" nun sei, das er z.b. immer nach Geld strebt sind obsolet wenn die Historische Entwicklung des Menschen angeschaut wird in dem es Phasen gab ohne Geld bzw. ohne Besitz.

Das fällt uns heute so schwer uns sowas vorzustellen, weil wir einfach so geprägt sind das eine bessere bzw. ganz andere Gesellschaft uns nicht mal mehr in den Sinn kommt.

Daher gehe ich ja auch nicht davon aus das der Mensch so gut ist, und ich erzähle nicht jedem wie ich mir "mein Paradies" vorstelle, sondern möchte die Gesellschaftlich verschuldeten Probleme aufzeigen.

Die Ökologische Katastrophe ist ein Hausgemachtes Problem, ebenso die Überbevölkerung und beides hängt eins zu eins mit der Profit Maximierung und dem Imperialismus zusammen.
Wie sollten ja nicht so naiv sein, das wir nicht davon ausgehen das genau diese Umweltzerstörung einigen Menschen unglaubliche Profite bereitet, ich erinnere nur an die Öl Lobby und speziell im Moment an BP.

Mein Vorschlag ist ganz einfach, ich möchte mehr Demokratisch mit entscheiden dürfen über Wirtschaftliche Belange.

Paul

HelmutW
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Beitrag von HelmutW »

Pallor
Mein Menschenbild ist nicht ausgang meiner Betrachtung, sondern eben das es kein definitives Menschenbild gibt.
Wie man mit solch einer Grundlage menschliche Gesellschaften gestalten will....ist mir ein Rätsel.....
Durch unsere Kultur erschafft sich der Mensch immer wieder neu
So ein Unsinn...Da war ja Marx sogar klüger.....Das Wesen (was immer es auch ist) des Menschen läßt sich nicht so einfach neu erschaffen......
Achtung..........
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Pallor
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Beitrag von Pallor »

So ein Unsinn...Da war ja Marx sogar klüger.....Das Wesen (was immer es auch ist) des Menschen läßt sich nicht so einfach neu erschaffen......
Bitte bilden, bevor solche Äußerungen fallen. Einfache Einführungen in die Sozialwissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Materialismus helfen dabei.

Jeder Mensch wird immer durch die Kultur geprägt, explizit ist Menschliche Existenz
immer Notwendig in einer Kultur aufzuwachsen, und diese Kultur erschafft den Menschen.
Das heißt nicht das die Biologie außen vor bleibt, sondern eben diese erst durch die Sozialisation ihren Ausdruck findet.

Explizit hat dazu Marx das Bild vom Kulturellen Unterbau(Ökonomie) genommen von dem sich
der Kulturelle Überbau ableitet, und eben dazu führt wie die Menschen "sind".
Ändern wir das elementare also wie wir unsere Ökonomie gestalten ändert sich der Überbau und folglich der Mensch.

Und nochmal das ist keine Rechnung wie 1+1=2, sondern ein Dialektischer Prozess der auf den Widersprüchen aufbaut die die jetzige Gesellschaft in sich trägt.
Ich will also nicht als plumper Ökonomist verstanden werden der nur darauf wartet das sich alles ändert....

Paul

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