1. Mai 2007

Gewerkschaftliche Themen

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

Hier der link zum live-stream bei phoenix, ein bisschen scrollen - Hinweis 12.00 Uhr, "vor Ort" (rotes Kästchen...):

http://www.phoenix.de/startseite/1.1.htm

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Verwaltung
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"Du hast mehr verdient"

Beitrag von Verwaltung »

"Du hast mehr verdient"

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"Du hast mehr verdient": Ein Teilnehmer hielt den Besuchern den Spiegel vor. Fotos: WAZ, Thomas Schild Die Spitze des Demonstrationszuges mit DGB-Chef Michael Sommer und OB Frank Baranowski.

Zum ersten Mal fand die zentrale Kundgebung der Gewerkschaften in Gelsenkirchen statt. Nach einem Demonstrationszug über die Ringstraße standen auf dem Neumarkt die Reden an. Der kleinste gemeinsame Nenner war dabei schnell gefunden

1. MAI TAG DER ARBEIT "Du hast mehr verdient": Das meinte der junge Mann, der gestern in der Mittagssonne unermüdlich einen Spiegel stemmte, auf dem dieser Spruch geschrieben stand; damit ging er durch die Reihen, um ihn den Teilnehmern der 1.-Mai-Kundgebung vorzuhalten. "Du hast mehr verdient": Das finden auch die Gewerkschaften, an der Spitze DGB-Chef Michael Sommer, der gestern zur zentralen Feier nach Gelsenkirchen kam und seine Rede unter dieses Motto stellte. "Du hast mehr verdient": Das meinten auch die Teilnehmer der Demo, die sich vor der Kundgebung formierte: Politiker und Gewerkschafter, Globalisierungsgegner und Montagsdemonstranten, Jugendverbände und Multi-Kulti-Gruppen gingen da im Gleichschritt durch die City, und alle warben sie für ihre Sache.

Dass die nicht immer dieselbe ist, störte im Demonstrationszug niemanden. Vorne marschierten Abgeordneten und Funktionäre im Zwirn vor den Kameras und Fotoapparaten der Journalisten vom Musiktheater über die Ringstraße zum Neumarkt, dahinter, in Alltagskluft, Beschäftigte von Küppersbusch, Wal-Mart oder Seppelfricke mit den Fahnen ihrer Gewerkschaften, und schließlich folgten jene, die, unterstützt von dröhnenden Boxen, die Straßen mit Werbung für Montagsdemo und Pfingstjugendtreffen beschallten.

Egal ob für "30 Stunden bei vollem Lohnausgleich", einen "echten Sozialismus" oder "Keine Maut für unser Studium" (so eine kleine Auswahl der Slogans auf den Transparenten und Fahnen): Der kleinste gemeinsame Nenner, der fand sich schnell bei den Reden vor den von der Polizei geschätzten 3500 Teilnehmern auf dem Neumarkt, die von den Übertragungswagen der Fernsehstationen gleich weitergesendet wurden. Den Anteil am Erfolg der Wirtschaft forderte Josef Hülsdünker, DGB-Vorsitzender der Emscher-Lippe-Region, da auf der Bühne für die Arbeitnehmer ein, IG-Metall-Chef Alfred Schleu stellte klar, dass die Metaller den Arbeitskampf nicht scheuen, Oberbürgermeister Frank Baranowski sprach sich, einmal mehr, für einen Mindestlohn aus. Der Beifall, der kam stets aus allen Richtungen.

DGB-Chef Sommer, der Hauptredner, erntete den meisten. "Du hast mehr verdient": Die zehntausenden Jugendlichen meinte er, denen "das Recht auf Ausbildung verwehrt wird", Beschäftigte wie Arbeitgeber, die Angst hätten "vor diesem international agierenden Finanzkapital", die Rentner, denen "ein menschenwürdiges Leben ermöglicht" werden müsse. Und auch wörtlich, so der DGB-Funktionär, gelte es den Leitspruch umzusetzen: "Wir brauchen endlich wieder eine deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter", sprach er Klartext und gab allen Gewerkschaften, die gerade in Tarifauseinandersetzungen stehen, mit auf den Weg: "Wir stehen an eurer Seite."

Das haben sie verdient.



WAZ 01.05.2007 Von Michael Muscheid

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Fuchs
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Mit den Falken unterwegs zur Kundgebung

Beitrag von Fuchs »

Als ich einmal zur Arbeit ging
An einem trüben Morgen,
Da konnte ich kaum Leute sehen,
Das machte mir viel Sorgen.
Das Fabriktor das war abgesperrt,
Es fehlten die Kollegen;
So stand ich ganz alleine dort,
Begann zu überlegen:


Mensch, es ist doch der 01. Mai.
Ìs doch 01. Mai.
Sieh die roten Fahnen,
Sie ziehen an dir vorbei.


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Da kommt doch was die Straße rauf,
Mensch hab ich mich erschrocken;
Das sieht ja wie ne Demo aus,
Ich mach mich auf die Socken.
Und an der nächsten Ecke,
Da kamen noch viel mehr,
sie trugen rote Fahnen,
Transparente vor sich her.


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Mensch, es ist doch der 01. Mai.
Ìs doch 01. Mai.
Sieh die roten Fahnen,
Sie ziehen an dir vorbei.

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Da bleib ich stehen,
Und fange an zu lesen:
„Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will!“
Mensch ich glaub, ich seh nicht recht,
da geht doch auch der Fritze;
der steht am Band sonst neben mir,
Und geht hier an der Spitze!


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Mensch, es ist doch der 01. Mai.
Ìs doch 01. Mai.
Sieh die roten Fahnen,
Sie ziehen an dir vorbei.


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Der Fritze sagt: „Was stehst du hier?
Kämpf mit für unsere Rechte!
Damit wir mal die Herren sind,
Und nicht immer nur die Knechte!“
Das leuchtet mir auch ganz schnell ein,
Drum bin ich mitgegangen;
Gemeinsam sind wir wirklich stark,
Für mich hat`s angefangen!


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Mensch, es ist doch der 01. Mai.
Ìs doch 01. Mai.
Sieh die roten Fahnen,
Sie ziehen an dir vorbei.


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Freundschaft!

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