Kirche als Arbeitgeber - GABS vor der Pleite

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Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

Tanja hat geschrieben:MichaeL schrieb:
Soso, aus welcher Statistik fallen die denn raus? Bekommen die echt kein "Hartz"
mehr, wenn sie bei der Gabs sind?


Ich denke, dass man diese Frage als rhetorisch verstehen darf und Du schon weißt, wie das läuft.

Die Teilnehmer der Maßnahme, die auch ich (glücklicherweise nur kurzfristig) besuchte, bekamen selbstverständlich die Grundsicherung weiter. Jedoch waren die Teilnehmer für die Vermittlung nicht verfügbar. Galten also nicht weiter, wenngleich temporär, als arbeitssuchend.
genaues findet man im kleingedruckten der agentur für arbeit auf seite 24

über 6 mio. menschen bekommen lohnersatzleistungen, wobei die menschen, die die auflagen des arbeitsamtes nicht erfüllten, ebenfalls ohne arbeit (und ohne geld) sind.

doch seit hartz werden ja ebenfalls die daten heftigst frisiert, worauf die meisten journalisten auch reinfallen..[/url]

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Was qualifiziert eigentlich einen Pastor für den Aufsichtsratvorsitz eines Unternehmen?
Ich schätze Herrn Dohm,durch seine Tätigkeit bei S04 bin aber überrascht,das er hier auch Aufsicht führt.

Detlef
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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

So kann es enden,wenn "Qualifizierungsmaßnahmen"oder Bildungsmaßnahmen privatisiert werden.

Schade!

Schönen Gruß!

Kalle Mottek
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Raven
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Beitrag von Raven »

Detlef Aghte hat geschrieben:Was qualifiziert eigentlich einen Pastor für den Aufsichtsratvorsitz eines Unternehmen?
Ich schätze Herrn Dohm,durch seine Tätigkeit bei S04 bin aber überrascht,das er hier auch Aufsicht führt.

Detlef
eigentlich nichts und das ist nicht nur in den Aufsichtsrat so gewesen.

aber das kennt man ja auch von andere Institutionen wo der Geschäftsführer posten mit einem Beamten versehen wurde, anstatt mit jemanden der was von seibnem Fach versteht.

davon abgesehen hatte die GABS mal einen guten Geschäftsführer gehabt,
der wirtschaftlich orientier gearbeitet hat, nur er hatte wieder dies möchtegerne Chefs unter sich die sich ständig gegenseitig ein ausgewischen haben.
Gruß Rainer

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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Ach Rainer!
1. Was hast Du gegen Beamte?
2. Ich bin auch Beamter!
3. Der Pastor ist kein Beamter.

Schönen Gruß!

Kalle Mottek
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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Wenn "Kirche" Dienstherr ist, wird immer ein Vertreter der "Kirche" - hier der Pastor oder warscheinlich Pfarrer Dohm - eine leitende Funktion inne haben, unabhängig von seiner Qualifikation als "Wirtschaftsfachmann".

Das ist nicht immer gut für die Einrichtung und hängt sehr wesentlich von der Person ab, die dieses Amt inne hat. Manche Priester können solche Aufgaben verantwortungsbewußt ausführen. Es gibt sicher auch Priester, die das nicht, oder nicht so gut können.

Ich hätte da auf der "anderen Kirchenseite" einige Beispiele ... aber das lassen wir jetzt mal, ist nämlich auch schon Geschichte.

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

ich hatte ja selbst - beruflich bedingt - die Kirche als Arbeitgeber, da kann ich schon so manche Strophe flöten, im Positiven wie auch ganz anders.

Bei der gabs wär ich auch noch fast gelandet, für 1,50. Naja. vielleicht müßten sie dann heute keine Insolvenz anmelden ;)

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

@blaumann
ich hatte ja selbst - beruflich bedingt - die Kirche als Arbeitgeber, da kann ich schon so manche Strophe flöten, im Positiven wie auch ganz anders.
Bei mir hat sich der Spruch eingeprägt: "Die schlechtesten Arbeitgeber sind die Kirche und die Gewerkschaft!"

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

Ego-Uecke hat geschrieben:"Die schlechtesten Arbeitgeber sind die Kirche und die Gewerkschaft!"
Keine Ahnung, bei der Gewerkschaft war ich noch nicht :xmas_roll:

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Verwalter sortiert jetzt die GABS
Gelsenkirchen, 16.11.2007, Von Oliver Schmeer

Wolf Otto Neukirchen lässt die Vergangenheit ruhen. Chef soll wegen "Mobbing" gekündigt haben

Bis Ende November will der vorläufige Insolvenzverwalter für die GABS neue Perspektiven erarbeitet haben. Vordringlich, so Wolf Otto Neukirchen, sei zunächst die Vorfinanzierung der ausstehenden und teils gestundeten Gehälter bzw. Insolvenzausfallgelder für die 350 Mitarbeiter.

Auch Neukirchen wird bemüht sein, dass alle Bildungsmaßnahmen der GABS fortgeführt werden. Wie es am Donnerstag bei der Pressekonferenz hieß, sind die Auftragsbücher gut gefüllt, umfassen sie ein Volumen von mehreren Millionen Euro. Erst durch den externen Berater wurde offenbar aber Dampf gemacht, ausstehende Rechnungseingänge von mehreren 100 000 Euro einzufordern.

Über die Zukunftslösung für die GABS will sich Neukirchen zunächst nicht näher äußern. Denkbar sei eine Gesamtlösung in einer Folgegesellschaft oder Auffanggesellschaft mit Übernahme des "erforderlichen Personals". Denkbar auch, dass sich die GABS wieder auf ihren Beritt des Arbeitsagentur-Bereichs, also Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck, beschränkt und Qualifizierungsmaßnahmen in anderen Städten, etwa Bochum, von anderen Trägern übernommen werden.

In der Chefetage habe es wohl "massive Probleme" gegeben, so Neukirchens Einschätzung. Er wolle sich aber nicht mit der Vergangenheit beschäftigen. Nach WAZ-Informationen hatte der Geschäftsführer Weitzel schon im März den Aufsichtsrat, den die Mitarbeitervertretung in ihre Kritik an der Führung ausdrücklich einbezieht, über die internen Probleme informiert und gewarnt, dass die Führung dadurch nicht "geschäftsfähig" sei. Es hat danach Gespräche gegeben. Ohne Erfolg augenscheinlich. "Die haben nicht miteinander geredet", heißt es. Weitzel soll als Grund für seine Kündigung "Mobbing" durch die beiden Geschäftsbereichsleiter angegeben haben, denen enger Kontakt zur Aufsichtsratspitze nachgesagt wird.

Als "rabenschwarzen Tag" für Gelsenkirchen bezeichnet der CDU-Fraktionsvize Wolfgang Heinberg die GABS-Insolvenz. Würde der Bildungsträger vom Markt verschwinden, würde er eine "riesige Lücke" hinterlassen. "Billiganbieter" gefährdeten den Markt. Ähnlich äußert sich der SPD-Politiker Klemens Wittebur. Berufliche Weiterbildung sei "mehr und mehr zu einer Ware gemacht" worden. Wer mit Festangestellten und Tariflöhnen arbeite, habe keine Chance. Dagegen murrt die Konkurrenz, dass es gerade die GABS gewesen sei, die mit Dumpingpreisen den "Markt kaputt gemacht" hätte. Über diese nicht kostendeckenden Angebote sei die Aufsichsratsspitze, Pfarrer Dohm und der Ex-GABS-Chef Kinne, aber informiert gewesen, heißt es.

Die Wissende
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Neues aus der GABS

Beitrag von Die Wissende »

Als Leserin, insbeonsere aber auch als selbst Betroffene gewinne ich den Eindruck, dass Herr Weitzel vorgeführt wurde, um zu verhindern, dass Fehler anderer deutlich werden. In diesem Zusammenhang sind auch Roß und Reiter zu nennen. Nicht nur Herr Weitzel trägt Verantwortung, sondern auch Christopgh Schmidt von der Geschäftsleitung Vertrieb und Peter Thoma vom Personal. Beide haben auch schon den vorangegangenen Geschäftsführer, Alfred Zavodnik "auf dem Gewissen", den sie, aus welchen Gründen auch immer, auflaufen ließen. Wahrscheinlich verfolten sie persönliche Interessen, die vom Aufsichtsrat, insbesondere von Herrn Kinne, der gerne auch mal privat und unentgeldlich die Dienste der GABS in Anspruch nahm, gedeckt. Andere Leute müssen für die Renovierung ihres Eingenheims jedenfalls bezahlen. Dass sich die o.g. Herrchaften nun als Saubermänner präsentieren, die von nichts gewusst haben wollen, lässt mich schaudern. Die GABS kann m.E. nur weiterbestehen, wenn der Aufsichtsrat komplett ausgetauscht wird und auch die Herren Schidt und Thoma gehen. Letzte machen eigentlich nur einen Job wirklich gut: den als Königsmörder!

Dass Herr Weitzel gekündigt hatte, zeigt, dass er ein Mann von Charakter ist. Er machte von Anfang an klar, dass die GABS sich deutlichen Veränderungen stellen muss. Hätte er den Rückhalt vom Aufsichtsrat gehabt, hätte er auch vieles zum Besseren bewegen können. Leider bekam er dazu nicht die Gelegenheit. Man Gewährte ihm daher auch wohlweißlich nicht die Gelegenheit, auf dem Pressekonferenz ovm Freitag vergangener Woche Stellung zu nehmen, sondern schickte ihn in "Urlaub"! Pfarrer Dohm hätte sich ansonsten auch schwere Vorwürfe machen lassen müssen - völlig zurecht, wie ich finde. Auch bin ich der Meinung, dass man durchaus mal prüfen sollte, ob die o.g. Herren nicht auch juristisch zur Rechenschaft gezogen werden können. Es wäre durchaus angemessen.

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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Gafög ist an der GABS-Lösung beteiligt
Gelsenkirchen, 21.11.2007, Von Oliver Schmeer

Geschäftsführer Lob bestätigt: Städtischer Bildungsträger ist in die Gespräche eingebunden. Ziel: Maßnahmen sollen weiterlaufen

Die Gelsenkirchener Arbeitsförderungsgesellschaft Gafög ist an der Lösungssuche für die GABS beteiligt, die - wie berichtet - als größter Bildungsträger der Emscher-Lippe-Region Insolvenz beantragt hatte. "Als Geschäftsführer der Gafög bin ich seit kurzer Zeit auf Bitten der Stadt in Gesprächsrunden einbezogen, die sich mit der Situation der GABS beschäftigen", bestätigt Stefan Lob gegenüber der WAZ, nachdem der Gafög-Chef in der GABS-Zentrale an der Wilhelminenstraße gesichtet worden war.

Ziel sei es, so Lob weiter, "das nicht zuletzt städtischerseits nachhaltig bekundete Interesse zu unterstützen, die laufenden Fördermaßnahmen der GABS abzusichern. Wir kommen aber weder als Heilsbringer noch als Aasgeier", betont Lob. Die Gafög steht damit auch in Kontakt mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Neukirchen. "Wir werden als Gafög gefragt, und genauso stellen wir als Gafög Fragen", gibt sich Lob betont zurückhaltend. Die GABS-Krise will Lob nicht kommentieren: "Wir suchen konstruktive Lösungen." Antworten seien nicht bei der Hand, "Patentrezepte schon gar nicht".

Vordringliches Ziel aller Beteiligten klar: Die Qualifizierungsmaßnahmen von 2000 Teilnehmern sollen weiter laufen und möglichst viele der 350 GABS-Arbeitsplätze erhalten werden. Unter welcher Trägerkonstruktion ist dabei noch offen. Offen auch, ob die GABS weiter geführt wird, es eine Auffanggesellschaft gibt oder einen Betriebsübergang auf einen oder mehrere andere Träger. Auch was die Kirchenkreise als bisherige Gesellschafter tun, ist ungewiss.

Dass dazu Gespräche mit der Gafög, ebenso wie die GABS 1992 gegründet, als zweiten großen Bildungsträger im Arbeitsamtsbezirk Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck geführt werden, liegt auf der Hand. Die drei Städte, mit Gelsenkirchen als Hauptgesellschafter, sowie 12 Unternehmen sind an der Gafög mit Stammsitz an der Emscherstraße beteiligt. Vor allem im gewerblich-technischen Bereich qualifiziert und vermittelt sie Arbeitslose. Rund 1000 Teilnehmer sind aktuell in Maßnahmen, die Gafög zählt 111 hauptamtlich Beschäftigte. In der Vergangenheit hat es stets enge Kontakte zur GABS gegeben, u.a. auch bei Bietergemeinschaften.

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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Protest an der Gnadenkirche
Gelsenkirchen, 22.11.2007, Von Oliver Schmeer

GABS-Mitarbeiter fürchten die "Zerschlagung" des kirchlichen Bildungsträgers.Vorläufiger Insolvenzverwalter sieht große Strukturprobleme und spricht mit anderen Anbietern

(WAZ)
"Die GABS soll bleiben", steht auf einem Plakat. "Wir bauen auf unsere Kirche", fordert ein Transparent unter Fackelschein: In dichten Gruppen stehen wohl 100 GABS-Mitarbeiter Donnerstagabend an der Gnadenkirche und "fangen" die Aufsichtsratsmitglieder vor ihrer Sitzung ab. Dürftige Nachrichten, dass der evangelische Bildungsträger "zerschlagen" werden soll, hat sie zur Demonstration kommen lassen. Sie wollen mehr erfahren.

Der Unmut ist groß. Sie wollen Druck machen und fordern den Aufsichtsrat auf, sich für den Erhalt der GABS einzusetzen. Sie wollen eine Sanierung der GABS, nicht ihren Ausverkauf, erinnern an die arbeitsmarktpolitische Verantwortung der Kirche. Als "unverantwortlich" bezeichnet es Mitarbeitervertreter Lothar Schmidt, dass die Bank "wegen einer Formalie" die Kredite gesperrt hatte. Wo Kirchenkreise doch bürgten, Mitarbeiter durch Verzicht 730 000 Euro zuschießen wollten. Wegen kurzfristiger, im Herbst geradezu üblicher, Liquiditätsengpässe, stünde die GABS jetzt vor dem Aus, empören sich Mitarbeiter. "Ich bin mit Ihnen solidarisch". meint der Aufsichtsratsvorsitzende Pfarrer Hans-Joachim Dohm und ergänzt: "Ich bleibe ehrlich."

Was er "ehrlich" den Mitarbeitern vielleicht wird sagen müssen, deutet der Insolvenzverwalter Wolf Otto Neukirchen gegenüber der WAZ an: Zu groß seien die "strukturellen Probleme" der GABS, um sie im Ganzen zu sanieren. Daran "glaubt" er nicht. Es gibt Gespräche mit "fünf, sechs" anderen Bildungsträgern, die Maßnahmen mit entsprechendem Personal übernehmen wollen/sollen, damit sie erhalten bleiben. "Wir suchen nach Regelungen, damit es nicht zusammenbricht", so Neukirchen. Zumal Arbeitsagenturen als Mittelgeber davor standen, die Aufträge wegen der drohenden Insolvenz vertragskonform zu kündigen. Das konnte verhindert werden. Er muss sich darum kümmern, was passiert, wenn das befristete Insolvenzausfallgeld nicht mehr gezahlt wird.

Fraglich wird sein, ob es dann später eine "Rumpf"-GABS mit Kirche als Gesellschafter geben wird. "Die Kirche will sich nicht sang- und klanglos verabschieden", so Neukirchens Eindruck.

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

Ich kann ja bißchen Orgel spielen, dann ist es nicht so sang- und klanglos...
WAZ hat geschrieben:GABS-Krise weitet sich offenbar zum Millionenloch
Gelsenkirchen, 23.11.2007

Kirchenkreis sieht kaum Handlungsspielraum Die GABS steckt tiefer in der Krise als bisher geahnt. ...

... Nach Informationen der WAZ soll der vorläufige Insolvenzverwalter eine Summe von drei Mio Euro genannt haben, um den kirchlichen Bildungsträger allein zu retten. Fünf Mio Euro wären nötig, um die GABS zukunftsfähig zu machen, heißt es. Die Erwartung, die Hoffnung auch der 350 Mitarbeiter, dass die GABS saniert und erhalten werden kann, wie es der externe Berater angedeutet hatte, scheinen sich zu zerschlagen.Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist es auch mehr als unwahrscheinlich, dass der Kirchenkreis Gelsenkirchen-Wattenscheid sich wird finanziell engagieren können. Mehr als fraglich zudem, ob er in einer möglichen Rumpf-GABS überhaupt als Träger weiter tätig sein wird. Superintendent Höcker muss eingestehen: "Ich persönlich kann mir das kaum vorstellen." Alle Rücklagen seien praktisch aufgebraucht, heißt es. Zumal die Bürgerschaft von 440 000 Euro von den Banken in Anspruch genommen wird, um Verbindlichkeiten zu decken. Zu erwarten ist, dass die GABS Thema der Kreissynode am Montag sein wird. Unterdessen hat die Stadt, wie OB Baranowski bestätigt, für den 6.12. zu einer großen Trägerkonferenz geladen, die die Stadt moderieren wird. "Es muss jetzt alles getan werden, um den Menschen zu helfen, die sich in den Maßnahmen auf ihren Weg in den Arbeitsmarkt vorbereiten", so der OB. An der Träger-Konferenz nehmen auch die Arbeitsagentur und das Integrationscenter für Arbeit (IAG) teil. "Wir bemühen uns, alle Maßnahmen zu Ende zu führen und die Arbeitsplätze zu erhalten", so Agentur-Pressesprecherin Stefanie Lippach. 26 Maßnahmen laufen aktuell über Agentur und IAG. Am Montag soll es weitere "wichtige Gespräche" geben. -er
Tipp: Heute Loddo spielen

Nico
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Guter alter Geschäftsführer ha,ha

Beitrag von Nico »

Raven hat geschrieben:
Detlef Aghte hat geschrieben:Was qualifiziert eigentlich einen Pastor für den Aufsichtsratvorsitz eines Unternehmen?
Ich schätze Herrn Dohm,durch seine Tätigkeit bei S04 bin aber überrascht,das er hier auch Aufsicht führt.

Detlef
eigentlich nichts und das ist nicht nur in den Aufsichtsrat so gewesen.

aber das kennt man ja auch von andere Institutionen wo der Geschäftsführer posten mit einem Beamten versehen wurde, anstatt mit jemanden der was von seibnem Fach versteht.

davon abgesehen hatte die GABS mal einen guten Geschäftsführer gehabt,
der wirtschaftlich orientier gearbeitet hat, nur er hatte wieder dies möchtegerne Chefs unter sich die sich ständig gegenseitig ein ausgewischen haben.
Ich bin nun seit 9 Jahren bei der GABS und habe den alten Geschäftsführer kennengelernt. Was er hinterlassen hat damals, waren ein Loch von fast 4 Millionen Euro, Mitarbeiter die laut Papier in mehreren Standorten ihren Dienst taten.
Dies hätte damals der Gesellschaft schon den Kopf kosten können. Auch damals haben wir verzichtet, doch es ging zum Glück weiter.
Fehler der Gesellschaft ist es gewesen, sich kein zweites Standbein zu schaffen, wie z.B die Erwachsenenbildung. Vom Personal her kein Problem, da Doktoren, Diplom-Ingenieure, Techniker und Meister dort beschäftigt sind.
Schade für alle Mitarbeiter, die mit Herzblut bei der Arbeit sind, um den Jugendlichen zu helfen.
Auch auf Freizeit verzichten um Jugendliche auf Prüfungen vorzubereiten. Und das ohne jegliche Vergütung. So was gibt´s heute auch noch.

Frohes Fest allen

Nico

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