Druckereien

[Schillstrasse]

..war meine/unser Gautschfeier bei der Buchdruckerei B. Rehrmann in 1965.
Zunächst sieht man die versammelten Gäste, stilecht im 60-er-Jahre Look (Bild 1),
dann den Gautschmeister, gerahmt vom Ersten und Zweiten Packer (Bild 2).
Die in die Schwarze Kunst aufzunehmenden Gesellen blicken ziemlich bedröppelt drein, links der Drucker Helmut P., dann die Schriftsetzer Rüdiger G. und Wolfgang M. (Bild 3).
Bild 4 weist nach, dass ob der langen Rede die Mäuler zünftig befeuchtet werden mussten,
auf Bild 5 hebt Rüdiger G., auf einem derben Brett knieend, die Hand zum Schwur auf die Gesellenehre und ihre Pflichten,
Bild 6, 7 und 8 zeigen, wie kalt das Wasser in der Bütte und wie "ein Sturzbach obendrauff" gegeben wurde.
Dieses Ritual wird ja leider immer seltener (zumal in stilechten Kostümen!), weil die Jünger der Schwarzen Kunst ebenfalls immer rarer werden.








P.S. Den dazugehörigen Gautschbrief siehe weiter oberhalb in einem weiteren Beitrag von mir.
Schillstraße

[timo]

Mir fällt Wessels in Beckhausen an der Horster Straße, etwas südlich von der Liebfrauen-Kirche auf der linken Straßenseite in Blickrichtung Buer, ein. Ich meine, unter gleicher Leitung gab es in dem zweigeteilten Gebäude früher links eine Druckerei und rechts einen Schreibwarenladen.

Wie mir gerade auffiel, ist das Haus hier rechts oben auf der Ansichtskarte zu sehen.

[PEDY1965]

@schillstr. Im übrigen tolle Fotos die du uns da zeigst.
wenn du um diese Zeit bei Rehrmann warst dann ist dir doch bestimmt der Durchgang von der Johanniterstr.zur Bochumerstr. bekannt oder wir haben ihn immer den Schleichweg genannt dort waren auch immer Fenster der Druckerei offen deshalb sind wir da immer durch geflitzt.
Irgendwann ich meine so Ende der 70er oder später,stand in diesem Durchgang mal ein Wohnwagen der uns immer neugierig machte.Leider hat irgendjemand diesen Wohnwagen in Brand gesteckt.(Ich wars nicht )

[Schillstrasse]

...aus "bleiernen Zeiten" in der Johanniterstraße steht noch, sogar noch mit alter Original-Leucht-Beschriftung aus den Sechzigern:



Ich sehe, dass der ehemalige Drucksaal von einer neuen Druckerei genutzt wird:



Wie es mit der Nutzung des "Haupthauses" aussieht, kann ich nicht sagen.
Vieleicht weiß da jemand etwas Näheres?
Zu meiner Zeit - vor 50 Jahren - war der Haupteingang von den Mitarbeitern nicht zu nutzen, man ging von rechts außen ins Haus (heute durch einen Anbau zugestellt).
Rechts vom Haupteingang lagen die Büros (u.a. mit der netten Frau Zxxn), links vom Haupteingang befand sich die Hand-Setzerei mit ihren "Gassen". Ca. 1964 kam das erste Fotosetzgerät ("diatype") und wurde hier aufgestellt. Wir feixten gern darüber, denn das Arbeiten daran war wie eine Art "Blindflug", ohne Bildschirm, heute kaum vorstellbar.

Im Keller befand sich die Koksheizung: Da wurden wir Lehrlinge gerne mal zum Koksschaufeln befohlen, sowohl, um den Koks-Berg von draußen in den Keller zu schaffen als dann auch schaufelweise in den Ofen. Ein Drucker-Lehrling namens Helmut P. musste die Heizung winters auch abends und an Wochenenden, wenn niemand arbeitete, betreuen und extra von Ückendorf herlaufen und den Ofen füttern. Dafür kriegte der dann einen Extra-Obolus.

[Schillstrasse]

Hierher passt ja auch eine Erinnerung besonderer Art, mein Berichtsheft aus dem 1. Lehrjahr meiner Schriftsetzerlehre. Ich habe es ja bereits a.a.O. bejammert, dass wir als Kinder mit 14 in die Lehre kamen/mussten, wir wurden vom strengen, aber unangestrengten Schulalltag mitten in die (mir damals gnadenlos erscheindende) Erwachsenen-Arbeitswelt hineingestoßen. An meiner damaligen Schrift erkennt man noch genau jenes Kind, dass da mit seiner schönsten Schönschrift alles richtig machen will.

[Schillstrasse]

O,o,o!: "Ich fühlte mich um meine Erwartungen betrogen und um meine Träume geprellt. Doch schon in den nächsten Wochen ließen sich diese Gefühle verdrängen."
Sowas schrieb man eigentlich nicht ins Berichtsheft.

[Schillstrasse]

...bis wir 1964 im 2. Lehrjahr ankamen und uns mancherlei Blödsinn erlaubten...



...ob im Waschraum (man beachte den damaligen jede Hygienevorschrift verletzenden Zustand des Waschbeckens...brrrr!)...



...oder während der Frühstückspause!

[Ego-Uecke]

Aber bitte nicht alle Seiten posten.

[Schillstrasse]

Aber bitte nicht alle Seiten posten.

...ich hatte mehr davon ja gar nicht vor - und das erklärt sich ja vom Ablauf her auch selbst:
Erst habe ich den ersten "Aufsatz" im Berichtsheft (der klingt sehr scheu und verschüchtert, am Ende dann aber auch Mut machend) gepostet, dann folgten als weiterer Eintrag die Bilder aus dem 2. Lehrjahr, wo der Knoten schon (sichtbar) geplatzt war.
Schillstraße

[manuloewe59]

Eine Werbung aus den 70ern. Die Druckerei Heisterkamp war früher in der Polsumer Straße ansässig. Aktuell ist Herr Heisterkamp, zusammen mit anderen Druckermeistern, in der Historischen Druckwerkstatt Offizin Schloss Horst aktiv.
Hier hatte ich mal darüber berichtet.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 623#441623

In der Vorburg von Schloss Horst mit meinem Onkel Franz.

Der Meisterbrief.


Wie wäre die Welt wohl ohne Buchstaben ? Eigentlich unvorstellbar !

[Klausi]

An der Florastr. gab es so 1960/70 eine Druckerei SPROLL. Was die gemacht hat weiß ich nicht, irgendwann war sie verschwunden. Muß ein größerer Betrieb gewesen sein, evtl. mit Schichtdienst.

[Heinz O.]

aus dem Adressbuch von 1971:
Sproll GmbH, Offsetdruck, Buchdruck und Schnelltrennsätze
Florastraße 56/58

[AlterMann]

Hiergeht es zur Druckerei Scholz & Co. in der Florastraße 49

[Ex-Ückendorfer]

Wir haben gestern eine Anfrage der Stadt Gelsenkirchen reinbekommen. Angebot abgegeben, Kommentar der Dame: Das bekomm ich im Internet aber billiger.

Aktive Wirtschaftsförderung auf gelsenkirchener Art...

[staudermann]

das ist krass nen kumpel drucker sagte mir mal er könne das papier nicht dafür kaufen für was die fleyer geiers drucken visitenkärtchen zum bleifstift

Deti