Maschinenfabrik Glückauf

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Detlef Aghte
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Maschinenfabrik Glückauf

Beitrag von Detlef Aghte »

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Da fällt mir eine Geschichte zu ein :
Der späterer Besitzer ,ein Herr Beukenberg, zog in die Wohnung über uns ,in der Hauptstr. 6
Seine Liebste schenkte ihn ein Tonbandgerät,der besseren Art, mit allem Schnickschnack. eines Tages hing sein Mikrophon vor unserem Fenster,offensichtlich wollte er der Nachbarn Geschwatze aufzeichnen. Da hatte er die Rechnung ohne meinen Vater gemacht.Fenster auf, geguckt,ob unten niemand herläuft,ein ruck und das gute stück lag in der Hauptstr. Über uns polterte ein wenig und Ruhe war

was dann noch war,weiß ich leider nicht mehr
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Das Gelsenkirchener Ton- und Filmstudio-
Idealismus zwischen Zeche und Schlachthof

1957 wird das „Gelsenkirchener Amateur-Tonstudio" von Hans Beukenberg und einigen technisch interessierten jungen Leuten gegründet.
Im Heizungskeller der Maschinenfabrik „Glückauf", direkt neben dem Schlachthof, wird ein modernes Tonstudio eingerichtet.
Die wirtschaftliche Unabhängigkeit erlaubt es Hans Beukenberg, die beste Technik einzubauen. Allein für das Mischpult werden 64000 DM investiert. Die Begeisterung, mit der man sich an die Arbeit macht, führt schon bald zu Erfolgen.
Viele Hörspiele entstehen, einige von ihnen werden im Rundfunk gesendet. Außerdem werden Filme und Dia-Reihen synchronisiert.
1960, zum dreijährigen Bestehen des Studios, wird ein Konzert mit der „Dutch Swing College Band" im Hans Sachs-Haus Gelsenkirchen veranstaltet.
Die Veranstaltung wurde zu einem großen Erfolg, auch für das Tonstudio. Und unter dem Strich blieb sogar noch einiges, das man wieder in das Studio investieren konnte. Selbstverständlich wurde das Konzert mitgeschnitten, es konnte natürlich nicht kommerziell genutzt werden.
Die Skala der Aktivitäten wird durch das Medium „Film" erweitert.
Im Auftrag der Stadt Gelsenkirchen wird 1962 der „Stadtfilm Gelsenkirchen" gedreht.
Und schon bald stehen auch die Beat-Bands auf der Schwelle des Studios.
Die ersten sind die „German Blue Flames". Hier werden die Aufnahmen für ihre 1. Single abgemischt. Unter dem neu gegründeten „Format"-Label des Gelsenkirchener Ton- und Filmstudios kommt ihre Single „Rhythm & Blues & Johnny / Good Bye" auf den Markt.
Hans Beukenberg: „Mit großer Euphorie sind wir in die Arbeit mit den Beat-Bands eingestiegen. Und eine
Erstauflage von 4000 Stück schien uns gerade richtig. Doch verkauft, verlost und verschenkt wurden schätzungsweise 1500 Stück, der Rest wurde eingestampft."
Andere Beat-Bands folgen: The White Magics, die Crazy Combo, the Rickets, the Starfighters, the Kents.
Nun etwas vorsichtiger in Bezug auf die Auflage geworden, werden zumeist nur 250 Singles gepreßt.
Bild
aus:Wilfried Batke -German blue flames- beat im Ruhrgebiet
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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