Gelsenkirchener Werkstätten

Geschäfte, Handwerker und Betriebe, die keinem Stadtteil zugeordnet werden können

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Verwaltung
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Gelsenkirchener Werkstätten

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Fleißig für das Rettungstuch
Gelsenkirchen, 11.01.2008, Von Katharina Bons

In den Gelsenkirchener Werkstätten arbeiten 620 Menschen mit Behinderung. Neben Stoffen werden in den Werkstätten Metall verarbeitet, Kartons gefalten, Akten vernichtet, es gibt eine Schreinerei und eine Gärtnerei. ...

... Die Arbeit macht stolz und selbstbewusst
DER ETWAS ANDERE ARBEITSPLATZ
Rattattattat. Blitzschnell zieht Heike den synthetischen Stoff durch die Maschine. Rattattattatat. Schon wieder eine Naht fertig. Thea nimmt die weiße Bahn entgegen. Zak. Die überstehenden Fäden sind abgeschnitten. Und da hat Heike auch schon wieder die nächste Naht genäht.

Die beiden fleißigen Damen sind Mitarbeiterinnen der Gelsenkirchener Werkstätten. Sie sind zwei von insgesamt 620 Angestellten mit Behinderung.

"Die Mitarbeiter sind schon sehr fleißig, aber auch bei ihnen kommt es natürlich auf die Tagesform an", weiß Andrea Nickel. Sie leitet die Näherei, eine von acht Abteilungen. Hier wird der Stolz des ganzen Betriebs gefertigt: das Rettungstuch.

Die Arbeiter in der Näherei schneiden den synthetischen weißen Stoff selbst zu, nähen die Seiten um, brennen Tragegriffe ein. Auf Wunsch der Besteller schablonieren sie auch dessen Namen auf das weiße Tuch. Dann verpacken einige der 30 Mitarbeiter die Tücher.

In den Werkstätten werden zudem Metall verarbeitet, Kartons gefalten, Akten vernichtet, es gibt eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Eine Dienstleistungsgruppe verkauft Pausensnacks und übernimmt die Reinigung des Gebäudes an der Braumkämperstraße.

Wer nach der Schule in den Werkstätten anfängt, besucht zunächst den Berufsbildungsbereich: ein kleines Abbild der Werkstätten. Hier wird getestet, welche Fähigkeiten der Einzelne schon mitbringt, welche Kenntnisse gefördert werden sollten. Bis zu zwei Jahre lang bleiben die Jugendlichen in dieser Abteilung. Die Kosten trägt die Arbeitsagentur.

Dem 20-jährigen Matthias gefällt es besonders Blumen zu pflegen und zu Bügeln. Er könnte es sich auch vorstellen, in der Dienstleistungsgruppe auszuhelfen. Was besser ist, Schule oder Arbeit? "Arbeit!", sagt der Jugendliche und reibt Daumen und Zeigefinger aneinander. Die jungen Leute freuen sich, endlich ihr eigenes Geld zu verdienen. Und die Beschäftigung in den Werkstätten hat noch weitere Vorteile: "Die Eltern berichten auf den Sprechtagen, dass ihre Kinder selbstbewusster und selbstständiger sind", sagt Gruppenleiter Andreas Schawohl.

Das Gehalt der Mitarbeiter, die Werkstätten sind auf Menschen mit geistiger Behinderung spezialisiert, staffelt sich nach den Fähigkeiten und dem jeweiligen Arbeitsplatz. "Der Mindestlohn beträgt 67 Euro", erklärt Michael Vollmar-Rehberg. Ein "Taschengeld" von bis 200 Euro können die Angestellt im Monat verdienen. Hinzu kommt ein Arbeitsförderungsgeld von 26 Euro. Die Mitarbeiter sind sozial- und krankenversichert.

In sechs Gruppen werden Menschen mit schweren Behinderungsformen betreut. "Sie lernen neue Tagesstrukturen kennen, und die Eltern werden entlastet." Die Mitarbeiter in diesem Förderbereich lernen lebenspraktische Fähigkeiten.

Die Angestellten kommen gerne zur Arbeit. "Den ganzen Tag zuhause? Das wäre mir zu langweilig", sagt die 48-jährige Thea aus der Näherei. Sie hat während der letzten 27 Jahre schon in mehreren Abteilungen gearbeitet, aber in der Näherei macht es ihr am meisten Spaß.

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

http://www.gelsenkirchener-werkstaetten.de

Auf ihrer Webseite schreiben sie, dass die erste Werkstatt 1967 in der Lochkartenstelle der Zeche Graf Bismarck an der Parallelstraße eröffnet wurde. Gibt es das noch??
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DrMurkes
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Hof Holz

Beitrag von DrMurkes »

Auf dem Hof Holz soll noch viel passieren:

Hof Holz soll ein Treffpunkt für junge und alte, große und kleine Menschen werden. Zu dieser Idee vom generationsübergreifenden und integrativen Zusammenleben zählen auch weitere Angebote.

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* Beratungsstelle
* Wohngruppe
* Begegnungszentrum

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Wo Originale Außenseiter sind, erträgt die Gesellschaft nur Kopien
Walter Ludin

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