Stanz u. Emallierwerke W.Schlüter

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Heinz O.
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Stanz u. Emallierwerke W.Schlüter

Beitrag von Heinz O. »

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Die Kenntnis des Emails reicht in das graue Altertum zurück. Schon bei den Völkern Asiens, sowie bei den alten Ägyptern ist sie nachweisbar. In Rom und Byzanz entwickelte sie sich im frühen Mittelalter zu hoher Kunstblüte, die durch Jahrhunderte andauerte und am Rhein und in Frankreich ihren Ausklang fand.
In allen diesen Zeiten fand das Email nur Verwendung als Zierat an Schmuck­gegenständen und Prunkstücken in Verbindung mit edlen Metallen oder Kupfer.
Die allgemeine Benutzung des Emails für Gegenstände des täglichen Gebrauchs oder für technische Zwecke ist sehr viel jüngeren Ursprungs und datiert erst seit einigen Jahrzehnten.
Nachdem es gelungen gen war, -eine dauerhafte Verbindung des spröden Email­flusses mit den Erzeugnissen der Eisenfabrikation, namentlich Eisenblech­gegenständen zu erzielen, bot sich der Verwendungsmöglichkeit des Emails ein weites Feld der Ausdehnung. Das Email trat hiermit in einen erfolgreichen Wettbewerb mit der keramischen und Glasindustrie ein und heute finden wir das Emailgeschirr in jedem Haushalt in Erzeugnissen einfachster Formgebung bis zu kochentwickelten Produkten kunstgewerblicher Durchbildung.

Daneben hat sich das Email weiteste Aufnahme für sanitäre Zwecke in Operationssälen und Krankenhäusern, in chemischen Laboratorien und auf dem ausgedehnten Gebiete moderner Technik erzwungen.
Überall, wo es darauf ankommt, einen dauerhaften, gegen chemische Einflüsse zu schützenden Gebrauchsgegenstand herzustellen, ist das Email in Verbindung mit dem Eisen am Platze.
Die hiesige Emailindustrie der Westdeutschen Stanz- und Emaillierwerke Wilh. Schlüter & Co., Gelsenkirchen, entstand in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts.
In zwei Werksabteilungen, in denen gegen ca. 600 Arbeiter Beschäftigung finden, werden in der Hauptsache Haushaltungsgegenstände, wie Küchengeschirre usw., angefertigt. Daneben finden auch die sonstigen Verwendungsmöglichkeiten des Emails gebührende Vertretung.
Den Emailwerken angegliedert sind Stanzereien und Klempnereien, sowie sonstige Werkstätten, die zur Bearbeitung der Eisenbleche und zur Herstellung der Eisenrohwaren dienen, so daß die Emaillierwerke für den Bezug ihrer. Ausgangsprodukte hinsichtlich Formgebung, Qualität und Stärke völlig unabhängig gestellt sind, während eigene Schmelzereien die mineralischen Rohmaterialien zu Emailflüssen verarbeiten.
Besondere Fachabteilung besorgen die malerische Ausschmückung der emaillierten Gegenstände von mechanisch hergestellten Dekorationsformeln bis zur höchsten Einzelleistung in feuerbeständiger Farbengebung.
Absatzgebiet für die Erzeugnisse der Firma bildet zunächst das Inland, dann aber auch in weitem Ausmaße die Länder des europäischen Kontinents, sowie die überseeischen Staaten.
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Quelle: Deutschlands Städtebau: Gelsenkirchen
Herausgeber: Beigeodneter Stadtbaurat Arendt
Bearbeiter: Dr. Wilhelm Brepohl
1922
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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

[center]Ob die Firmen identisch sind ?

Vereinigte Ahlen-Gelsenkirchener Stanz- und Emallierwerke Aktien-Gesellschaft

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Brief- bzw. Rechnungskopf von 1912 [/center]
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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