Zeitarbeit / Arbeitnehmerüberlassung

Geschäfte, Handwerker und Betriebe, die keinem Stadtteil zugeordnet werden können

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Bionda
Beiträge: 518
Registriert: 13.08.2008, 12:30

Zeitarbeit / Arbeitnehmerüberlassung

Beitrag von Bionda »

Mich interessieren Erfahrungsberichte.

Haben hiesige User Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen / Arbeitnehmerüberlasser gemacht?

Sind solche Arbeitsverleiher seriös und fair, oder werden die Arbeitsuchenden getäuscht und ausgenutzt?

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Paul Herbstwald
Beiträge: 614
Registriert: 17.09.2010, 22:58

Beitrag von Paul Herbstwald »

Als kurz- bis mittelfristige Überbrückung funktioniert das. Als Dauerlösung mässig.
Für viele immerhin ein Einstieg.

Der Profit (oder auch Verlust) lässt sich direkt der einzelnen Arbeitsstunde zuordnen.

Das Zeitarbeitunternehmen trägt Risiken wie Fehlbesetzung, Krankheit, Urlaub und in geringem Masse Abfindung.

Die Mindeststandarts werden überwacht durch Arbeitsamt, Finanz- und Zollamt,
Kranken- und Rentenversicherung.
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Die Mitarbeiter erwirtschaften durch ihre Tätigkeit beim Entleiher:


Butto-Preis pro Arbeitsstunde beim Entleiher

- Mehrwertsteuer daraus für die Staatskasse (Gewinnneutral)
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Netto-Erlös pro Stunde vom „Entleiher“ (Auftraggeber)

- Kosten und Personalkosten der Hauptverwaltung des Zeitarbeitunternehmens

- Kosten der Rechtsabteilung des Zeitarbeitunternehmens

- Gehälter und Provisionen der Gebietsleiter

- Gehälter und Provisionen der Niederlassungsleiter

- Gehälter der Niederlassungsassistenten

- Sachkosten der Niederlassung

- Sachkosten des Auftrags (z.B. Arbeitsschutzkleidung)

- Fahrtkostenpauschalanteil

- Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung

- Berufsgenossenschaft

- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

- Urlaubsentgelt

- Profit pro Stunde für die Eigentümer des Zeitarbeitunternehmens
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= Brutto Lohn/Gehalt des Mitarbeiters
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Stimmt der Profit pro Stunde nicht mehr für das Zeitarbeitunternehmen,

erfolgt die möglichst kurzfristige Freisetzung des entsprechenden Personals.

Dem ein oder anderen Insider sagt der Begriff „Kappenfest“ vielleicht etwas.

Solange die Interessenten jung, gesund, qualifiziert, mobil, leistungs- und
anpassungsfähig sind, floriert das Geschäft.

Die speziellere Betrachtung dürfte den Rahmen dieses Forums sprengen.

Was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

Verschiedene Unternehmen der Branche sind hier tätig und einige tausend
Gelsenkirchener sind betroffen.

Wer Namen möchte, sollte sich über PN oder Email austauschen, ich kenn
mich da nicht so aus.

:wink:

HeiMiPie
Abgemeldet

Beitrag von HeiMiPie »

Wichtig ist wohl was machst du von Beruf.

Wenn man einen erlernten Beruf hat ist das Risiko deutlich niedriger über den Leisten gezogen zu werden wie bei einem ungelernten Beruf.

Für Wiedereinsteiger und Berufsanfänger ist Zeitarbeit eine Alternative, oft wird man über die Zeitarbeit auch fest bei einer Firma eingestellt für die man arbeitet.
Ich kenne aber auch viele Zeitarbeiter die gar nicht fest eingestellt werden wollen.
Oft suchen Firmen über die zeitarbeit auch künftige Arbeitnehmer.

Haken ist mit Sicherheit die ungewohnte Situation nie fest irgendwo zu sein, teilweise wechselt man fünf-sechs mal den eigentlichen Auftraggeber, es soll Leute geben den macht das sogar Spaß.
Naja und das es einige gibt wo man schlechter bezahlt wird wie Festangestellte sollte auch klar sein, aber wie gesagt, wer gut ist wird schnell auch übernommen.

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rapor
Beiträge: 5882
Registriert: 31.03.2008, 18:57
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von rapor »

Ich hab nur Erfahrungen aus den 70er und 80er Jahren.
Es gab legale Firmen, damals hauptsächlich 2persona" im Iduana-Hochhaus und weitaus beliebter, jede Menge "Subs", also Subunternehmer.
Die hatten ein paar Leute offiziell und bis zu 100 - 200 schwarz.
Ich fand es gut alle paar Wochen / Monate woanders zu arbeiten und auch nicht dauern.
3 Monate Geld verdienen und dann erstmal wieder ausgeben.
Bei den Schwarzarbeitern haben fast alle auch Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld bezogen, da kam gut was zusammen. Auf Montage bis Donnerstagmittag 50 Stunden gekloppt und dann bis Sonntagnacht Wochenende.
Ich wollte nie übernommen werden.
Erst jetzt bin ich froh einen unbegrenzten Vertrag zu haben, hat halt etwas gedauert bei mir.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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