Oberbürgermeister Frank Baranowski zu unserem Bürgerantrag

Initiierung eines Filmwettbewerbs: Für Schulklassen wird ein Wettbewerb gestartet, der die kreative Neubearbeitung der vorhandenen städtischen Filme zum Inhalt hat. Das enorme „Stadtfilm“-Material der Stadt wird von Schülern kreativ neu gestaltet, ergänzt oder auch gänzlich neu bearbeitet, um so eine neue Perspektive auf die Stadt zu eröffnen bzw. für Internetnutzer sichtbar werden zu lassen, denn die Filme werden mit Fertigstellung ins Netz gestellt.

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Oberbürgermeister Frank Baranowski zu unserem Bürgerantrag

Beitrag von Verwaltung »

Sehr geehrter Herr Niski,

Ihnen und Ihrem Team vielen Dank für die Anregung, die historischen Gelsenkirchener Stadtfilme in das Internet zu stellen und einen Wettbewerb zur Neugestaltung der vorhandenen Stadtfilme für Schulen und interessierte Bürger auszuloben.

Dabei deckt sich Ihre auf das Internet bezogene Anregung mit einer bereits beim Institut für Stadtgeschichte - ISG - eingeleiteten Prüfung, die Filme über die eigene Webseite - www.institut-fuer-stadtgeschichte.de - ins Netz zu stellen. Ergänzt um eine Verlinkung über www.gelsenkirchen.de wäre dann der jederzeitige Zu­griff möglich.

Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Nutzung dieser Stadtfilme für nicht kommerzielle Zwecke schon jetzt für jedermann möglich ist, denn sowohl die Gelsenkirchener Stadtbibliothek als auch das Institut für Stadtgeschichte leihen diese Filme seit Jahren als Videoband und DVD-Kopie aus. Wer in den Besitz eines solchen Filmes gelangen will, kann ihn zudem käuflich beim ISG erwerben.

Eine Verbreitung über Anbieter wie Google-Video oder Youtube durch das ISG ist allerdings ausgeschlossen, da sich diese Plattformen an den privaten Film-Inter­essierten wenden. Das Einstellen der Filme durch Dritte - etwa interessierte Bürger - bei diesen Anbietern verstößt trotz Ihrer anderslautenden Bewertung letztlich gegen das Urheberrecht, das bei der Stadt Gelsenkirchen liegt. Diesem Gedanken kann sich die Stadt Gelsenkirchen daher nicht öffnen.

Im Übrigen führt das „googlen“ z.B. mit „Stadtfilme Gelsenkirchen“ bereits heute direkt zu www.institut-fuer-stadtgeschichte.de.

Den Gedanken, durch das ISG, das Kommunale Kino und die Volkshochschule Gelsenkirchen einen Wettbewerb für Schulen und Kunstinteressierte auszuloben, die Stadtfilme kreativ nachzubearbeiten, wird das ISG in Kürze mit den von Ihnen angeregten „Mit-Auslobern“ und Vertretern aus dem schulischen Bereich erörtern. Dabei fehlt es allerdings bereits heute in unseren Schulen nicht an laufender bzw. projektbezogener Auseinandersetzung mit der jüngeren Stadtgeschichte und auch -gegenwart. Zudem wird zu diskutieren sein, ob kreative Nachbearbeitung im von Ihnen gemeinten Sinne, also letztlich die technische Veränderung und Verfremdung, tatsächlich die inhaltliche Befassung mit der Stadtgeschichte fördert, oder eher den Umgang mit Softwareprogrammen und künstlerischen Ausdrucksmitteln in den Mittelpunkt rückt.

Ohne dieser Diskussion vorgreifen zu wollen, möchte ich allerdings bereits hier festhalten, dass Stadtfilme aus fachlicher und auch meiner persönlichen Sicht unverfremdete Zeitdokumente bleiben sollten.

Bei weiteren Fragen zum Thema steht Ihnen der Leiter des Instituts für Stadtgeschichte, Herr Dr. Heinz-Jürgen Priamus, Tel. .... , gerne als direkter Ansprechpartner zur Verfügung.

Ihnen wünsche ich weiterhin viel Spaß mit Gelsenkirchener Geschichte(n).

Mit freundlichen Grüßen

Frank Baranowski


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