Wir machen es selbst: Kulturhauptstadt 2010

Das offizielle Programm und die Ergänzungsangebote der "Urbanausen"

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Bummi
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Beitrag von Bummi »

Hallo zusammen,
schön, dass es in diesem Thread endlich wieder zur "Sache" geht ...

Irgendwie finde ich es aber schade, hier immer nur von Kunst, Künstlern und Kunstprojekten zu lesen. Klar gehört das dazu, aber es kann doch nicht alles sein, was die KULTUR unserer Stadt ausmacht, oder!? Korrigiert mich bitte, wenn ich was übersehen habe.

Kulturhauptstadt 2010 bedeutet für mich persönlich:
Im Jahr 2010 die vielen verschiedenen Kulturen, die hier auf engstem Raum zusammenleben, auch irgendwie in ein Boot zu bekommen und darzustellen. Sei es die Kochkultur, Trinkkultur, Sitten, Gebräuche, Lebensart, Kunst, Literatur, usw ...

Wieviele verschiedene Nationalitäten gibt es in Gelsenkirchen? 100 ??? 120 ???
Sie tragen doch alle zu unserem Kulturleben bei?
Wäre es nicht ein schönes Erlebnis, diese Menschen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen etwas gemeinsam zustande bringen zu lassen? Vielleicht ein riesiges Fest - oder übers Jahr verteilte kleinere/ruhigere Aktionen - mit Musik und Tanz, Essen und Trinken, Handwerkskunst und Poesie .... Gelsenkirchen als Schmelztiegel der Kulturen!
Ist halt nur so ein Gedanke - es kostet den einzelnen Darsteller, Künstler oder Kulturverein nicht viel (Sponsoren sind für sowas immer zu finden) und es wäre vielleicht ein Projekt/ eine Veranstaltung, die Gelsenkirchens Kulturvielfalt weit in die Welt hinaus präsentieren könnte.

Liebe Grüße,
Bummi
Gut gemeint ist längst nicht gut gemacht !!!

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Kery
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Gut, das ich nochmal kurz geschaut habe....

Beitrag von Kery »

@Bummi

Das ist genau das, was ich meinte, als Herrn Dadunas Kulturaufgaben und die meinigen verglich. Ich sprach von den meinen als Grenzüberwindung in der "vertikalen Wertigkeit". Vom "puren Menschsein" bis zum zum "selbstauflösenden Abstraktum". Wir zeigen uns, wie wir sind. Und das ist genau richtig so, wie es ist. Punkt.

Wenn ich die Tabelle einstelle, wünsche ich mir eben solche Vorschläge. Es liegt dann an allen, wie wir das mit anderen Ideen verbinden und präsentieren.

Bin jetzt wieder am Kulturmachen.
Bis später

CU@C4
Kery
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Jo, da sind wir nun und es scheinen ja einige Ideen vorhanden zu sein. Meine Auffassung ist allerdings eine spezielle. Es geht mir nicht darum vieles anzustoßen, um die Kultur der Stadt eindrucksvoll zu präsentieren.
Neee. Ich denke die Konzentration auf zwei, drei Projekte reicht schon, wenn - ja wenn - der Inhalt stimmt.
Diese Ess- und Trinkkultur im Multikultiterrain interessiert mich nun wirklich nicht. "Mensch, werde wesentlich" darf hier bedeuten: Wovon leben wir, wenn nicht "vom Brot allein"? Da hätte ich gern Antworten und eine kulturell-künstlerische Auseinandersetzung. Das finde ich nun mal spannender, als alles scheinbar äußerlich Nahrhafte. :wink:

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Kery
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Keine Panik...

Beitrag von Kery »

"Keine Panik" sagt mein Sohn immer, wenn ich ihn darauf hinweise, dass er meiner Meinung nach zu wenig für die Schule tut.:-)

Will nur sagen, dass die einzelnen Interessen meiner Meinung nach gewahrt werden sollen. Die Herausforderung ist ja, die unterschiedlichen Vorstellungen, Meinungen und Visionen so mit einzubinden, dass jeder sich und seine Erwartungen vertreten sieht. Die tiefgreifenderen und ruhigen Kultureignisse sollen auf keinen Fall untergehen, sondern müssen besonders vom "Lauten" mitgetragen und respektiert werden. Nach dem Mott:"Leute, wir machen hier Party und haben bannig Spass. Aber morgen müsst ihr euch unbedingt DAS mal ansehen!!! Und zwar leise." Das geht. Das habe übrigens ich immer zu meinem Sohn gesagt... ;-).

Liebe Grüße
Kery


PS: Habe die Tabelle jetzt erst einmal bis Juni etwas vorbereitet.
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pito
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Beitrag von pito »

Zu Partys habe ich keinen Zugang. Das Leise suche ich.

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Heinz H.
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Re: Wir packen es an…!

Beitrag von Heinz H. »

Heinz H. hat geschrieben:SchachtZeichen für Bergmannsglück gesichert
Familienfest „Bergmannsglück für Alle“
am 7. August 2009


Die Aktion Schachtzeichen in Bergmannsglück scheint einen Sponsor gefunden zu haben. Er hat bereits angekündigt, gelbe Ballone u. a. für Bergmannsglück sponsern zu wollen. Damit dürfte für die Schachtanlage die Beteiligung an der Aktion gesichert sein. Wenn im Mai 2010 große gelbe Heliumballone über den Bergbauschächten schweben um auf Geschichte und Strukturwandel im Revier hinzuweisen, wird auch Bergmannsglück teilnehmen an dem großen gemeinsamen Fest der Bürger der Metropole Ruhr.

Die Gemeinschaft der Bergmannsglücker Vereine (GBV-GE e.V.) wird die Betreuung des Standortes Bergmannsglück übernehmen. Die Geschichte der Zeche und des Ortes, sowie ihre Bedeutung für die Menschen die hier leben, soll lebendig erhalten werden. Wird der Traum der Bürger von Bergmannsglück endlich in Erfüllung gehen? Alle reden davon: “Eine Begegnungsstätte auf dem ehemaligen Zechengelände in einer der historischen Hallen als Meilenstein auf dem Weg zur Förderung der Gemeinschaft der Generationen und Kulturen in der Region, für alle Menschen offen!“

Wir packen es an…!
Gemeinschaft Bergmannsglücker Vereine – Gelsenkirchen e.V.
Parteipolitisch neutral

Am 7. August wird anlässlich einer Radtour des Oberbürgermeisters durch den Bezirk Nord auf dem ehemaligen Zechengelände in Bergmannsglück vor den historischen Hallen ein Familienfest stattfinden. Neben dem attraktiven Bühnenprogramm und Kinderspielen wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Alle ausländischen Freunde und Nachbarn sind herzlich Willkommen. Am Ende seiner Radtour durch den Bezirk Nord wird Oberbürgermeister Frank Baranowski gegen 18 Uhr am Alfred-Schmidt-Haus an der Bergmannsglückstraße erwartet. Hier vor Ort wird er sich mit der Situation und den Gegebenheiten vertraut machen damit gemeinsam mit dem Eigentümer RAG ein praktikables Konzept für die zukünftige Nutzung der Hallen gefunden wird. Die GBV und die Bürger der Siedlung Bergmannsglück hoffen jedenfalls, dass es bald zu einer vernünftigen und tragfähigen Lösung für alle Beteiligten kommen wird.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 713#168713
Zuletzt geändert von Heinz H. am 29.07.2009, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Kery
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Herzlichen Glückwunsch!

Beitrag von Kery »

Lieber Heinz H.,

ich wünsche euch, dass alle Erwartungen und Wünsche erfüllt werden, die ihr euch für euren Verein erhofft. Viel Erfolg bei eurem Vorhaben, die Hallen einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und die historische Bedeutung am Leben zu erhalten. Auch wir hoffen noch auf eine Umsetzung für Consol4.

Glück auf!
und Glück auf dem Weg.
Kery
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winnieart
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2010

Beitrag von winnieart »

Müßen halt selber den Auspuff hoch kriegen.
"Kunst ist ungerecht, der bekannte Künstler verdient Geld nicht unbedingt der gute Künstler."
Klaus Lagerfeld.
2010 ist eine Chance für alle Künstler!
Winnie Bild

Troy
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Beitrag von Troy »

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

Theater, Knebel und Currywurst

Gelsenkirchen, 03.08.2009, Tina Bucek

Zur Eröffnung der Kulturhauptstadt 2010 stellt Gelsenkirchen ein eigenes Fest in der Emscher-Lippe-Halle auf die Beine
...da kann man online-frisch gegen Ende des Textes lesen:
Ob auch die unabhängige Kulturszene der Stadt mit in die Planungen einbezogen worden sei? „Nein, das war ausdrücklich nicht unser Konzept. Wir wollten keine Revue in klein klein, sondern wirklich die großen Institutionen der Stadt mit einbeziehen.” Zudem habe man auch nach Anziehungspunkten über das Lokale hinaus gesucht. „Das ist uns mit Knebel und Rether, denke ich, ganz gut gelungen”, findet der Kulturamtsleiter.
Frage: Gibt es hier eine "abhängige" Kulturszene? :shock:

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Kery
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Alte Konzepte eben....

Beitrag von Kery »

Es kommt sehr darauf an, wer sich von wem abhängig macht.

Ich spinne mal wieder ein wenig. Was ich schreibe ist selbstverständlich wieder eine rein hypothetische Gedankenspielerei:

Gruppe A:"Unabhängige" sind eigentlich die, die nicht steuerbar, im weitesten Sinne nicht unter Druck setzbar sind. Es funtioniert dann nicht mit dem unausgesprochenen Damoklesschwert "Wenn du nicht das machst, was wir wollen, drehen wir dir den Hahn zu." Entweder, weil das Brot anders verdient wird oder weil es den Menschen ggf. aus ideellen Gründen egal ist.

Gruppe B:"Abhängig", sollte man meinen, sind dann wohl die Vollprofis. Verlässliche und etablierte Leute, bei denen man genau weiß, was eingekauft wird. Das funktionierte schon 100 mal hier und auch woanders. Kein Risiko. Wobei die Beauftragten bereits über die Abhängigkeit von einem einzelnen Auftraggeber hinausgewachsen sind. Abhängig also zwar von Einnahmen aber nicht gebunden an eine Quelle. Kundenzufriedenheit ist ein wichtiger Aspekt des Schaffens.

Gruppe C: Dann gibt es aber noch Kulturaktive, deren Projektgelder, Honorare, Raumnutzung, Dauerspenden, Sponsoren, Aufträge und/oder Gagen aus diversen Gründen nur aus wenigen Quellen bis zu einer einzigen kommt. Hier ist das Damoklesschwert besonders scharf und besonders bedrohend. Auf dieser Ebene führt die Abhängigkeit zu sehr bedenklichen Fromen, da hier Macht ausgeübt werden kann. Seltsamerweise werden diese Kulturaktiven zum größten Teil mit unter den Begriff "Unabhängige" gepackt, obwohl es teils zu symbioseähnliche Konstrukten kommt, weil ggf. eine Hand die andere waschen kann... wer kein solches Konstrukt hat, zappelt in instabilen Verhältnissen. Der einzige gemeinsame Faktor ist oft die Unzufriedenheit.

So. Aus welchem Pool wird sich wohl ein Veranstalter seine Künster engagieren? Das ist abhängig von der Zielsetzung einer Veranstaltung. Welche Zielsetzung hat die Ersatzeröffnungsveranstaltung? Eben, sie ist Ersatz für ein bestehendes Konzept. Welches bestehende Konzept?..... warum gibt es diesen Fred hier?.....

Nun, Knebel und Rether sind meiner Meinung wirklich keine schlechte Wahl; das Zeichen, was gesetzt wird, ist m. E. ein falsches. Traurig, aber nichts Neues.
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Bernd Matzkowski
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abhängig und unabhängig

Beitrag von Bernd Matzkowski »

Troy hat geschrieben:http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

Theater, Knebel und Currywurst

Gelsenkirchen, 03.08.2009, Tina Bucek

Zur Eröffnung der Kulturhauptstadt 2010 stellt Gelsenkirchen ein eigenes Fest in der Emscher-Lippe-Halle auf die Beine
...da kann man online-frisch gegen Ende des Textes lesen:
Ob auch die unabhängige Kulturszene der Stadt mit in die Planungen einbezogen worden sei? „Nein, das war ausdrücklich nicht unser Konzept. Wir wollten keine Revue in klein klein, sondern wirklich die großen Institutionen der Stadt mit einbeziehen.” Zudem habe man auch nach Anziehungspunkten über das Lokale hinaus gesucht. „Das ist uns mit Knebel und Rether, denke ich, ganz gut gelungen”, findet der Kulturamtsleiter.
Frage: Gibt es hier eine "abhängige" Kulturszene? :shock:
ich war nicht bei der pressekonferenz, glaube aber nicht, dass dr.b das wort "abhängig" benutzt hat, sondern dass dieser begriff dem artikel/der verfasserin geschuldet ist. aus der antwort von volker b. ergibt sich, was gemeint ist/war: gemeint ist, dass nicht die sog. "freie szene" aus ge beteiligt wird, sondern die "städtischen" institutionen musiktheater und neue philharmonie(im gegensatz zum mir aber keine reine städt. einrichtung, sondern ein landesorchester, getragen von mehreren). dazu kommen dann auswärtige profis(rether, knebel sowie das rockorchester

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Kery
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Ja, die Presse...

Beitrag von Kery »

@Bernd Matzkowski
Das finde ich nett, dass Sie selbst nochmal darauf hinweisen, dass man sich nicht allein auf Wortlaut eines Presseartikels verlassen sollte. ;-)

Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.

Zu dieser Eröffnungsveranstaltung wird es sicherlich eine begrenzte Anzahl von Karten geben. Werden diese dann für jeden erhältlich sein solange der Vorrat reicht, oder wird eingeladen? Und was wird so eine Karte ggf. kosten? Wissen Sie etwas darüber?

Gruß
Kery Felske
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Babapapa
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Re: Ja, die Presse...

Beitrag von Babapapa »

Kery hat geschrieben:Und was wird so eine Karte ggf. kosten? Wissen Sie etwas darüber?
auch für dich gilt, dass lesen durchaus bilden kann! ;-)

(konnte ich mir auch nicht verkneifen)
„Außerdem ist es uns gelungen, Sponsoren in der Stadt zu finden. So können wir eine Eintrittskarte für zehn Euro inklusive Freigetränk und Currywurst anbieten.”
nachzulesen im artikel der waz. link weiter oben im beitrag von troy!

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Kery
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Betriebsblind...

Beitrag von Kery »

@babapapa
Danke für den Hinweis und das Extrahieren. Ich arbeite in einer Universitätsbibliothek und habe gerade Urlaub; ich hasse lesen ;-).

Also für alle so lange der Vorrat reicht. Dann sollte man schnell anrufen, um sich eine Karte zu sichern unter 14 77 999. Wer jetzt im Urlaub ist, hat vielleicht Pech gehabt....

Gruß
Kery
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Teil II

Beitrag von Kery »

Hier entstanden die ersten Ideen. Nur nochmal in Erinnerung gerufen.

Von da an war eine geschlossenen Arbeitsgruppe entstanden. Interessenten und Teilnahmewillige können sich bei mir melden, um freigeschaltet zu werden.

Mittlerweile ist aus der einen Arbeitsgruppe und einem ersten Treffen ein Pool aus mehreren konkreten Projektgruppen entstanden. Die Arbeit geht voran. :2thumbs: Danke, auch an alle, die bisher ihrer Sympathie und ihrem moralischen Zuspruch bereits durch persönliche Nachrichten Ausdruck verliehen haben. Wir freuen uns über jegliche Untertützung. :sun:

LG Kery
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