IKEA- erhält Absage von der Stadt Gelsenkirchen

Korrekturen des Stadtumbaus der Vergangenheit, Erschließung von Brachen und Rückbau - Stadtumbau im neuen Jahrtausend

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bostonman
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IKEA- erhält Absage von der Stadt Gelsenkirchen

Beitrag von bostonman »

revier04 hat im Uechtingstraßen-Thread geschrieben
revier04 hat geschrieben:IkEA sucht entlang der A42 ein Grundstück. Scheinbar gab es auch Interesse an dem Standort Gewerbepark Uechtingstraße.


Der Gelsenkirchener Einzelhandelsverband unterstützt die Stadt bei ihrer Absage an die schwedische Möbelkette IKEA.
Das Unternehmen hatte in mehreren Städten entlang der A42 nach Standorten für ein neues Möbelhaus gesucht. In Gelsenkirchen stand der Gewerbepark Uechtingstraße in Schalke-Nord zur Debatte. Die Stadt musste allerdings absagen -

weiter auf der Homepage von REL:

http://www.radioemscherlippe.de/Lokalna ... e2b.0.html
Sicher ,mit IKEA ist es wie mit MC Do.keiner geht hin ,aber die Läden sind voll.
Auf der REL-Homepage und auch auf Facebook wird darüber diskutiert.
Der Pressesprecher der Stadt schreibt.
Das Unternehmen ist nur an einem Standort interessiert, der direkt an der A42 liegt. Diesen Standort gibt es in Gelsenkirchen nicht.
.
Nun ob man IKEA hier haben will oder nicht,zumindest gibt es hier wohl ein Grundstück. Es gehört E.ON ,aber die Stadt ist an dieser Seite http://www.neue-schlosslagen.de auch beteiligt und müsste von diesem Grundstück wissen


http://www.neue-schlosslagen.de/hessler1.html




200.000 qm direkt an der A 42,näher ran geht es garnicht
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

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revier04
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Beitrag von revier04 »

Ich verfolge die Diskussion auf Facebook.

Dort begründet die Stadt ihre ablehnende Haltung wie folgt:


Vielleicht mal einige Worte zur Erklärung:

Gelsenkirchen hat Ikea nicht "abgewunken", wie es bei REL berichtet wurde, sondern musste die Anfrage nach dem Standort Gewerbepark A42 aus verschiedenen rechtlichen Gründen leider ablehnen.

Das heißt nicht, dass eine Ikea-Ansiedlung in Gelsenkirchen unerwünscht ist, sie ist schlicht an dem Standort Gewerbepark A42 nicht möglich.

Dafür gibt es verschiedene Gründe: Das Gelände gehört NRW.Urban und ist mit viel Aufwand und öffentlichen Mitteln saniert worden. Die Ansiedlung von Unternehmen ist mit Auflagen verbunden, an die sich die Stadt Gelsenkirchen halten muss. Zu diesen Auflagen zählt, dass eine Einzelhandelsnutzung, wie sie von Ikea gewünscht wird, ausgeschlossen ist. Bei einem Verstoß gegen die Auflagen muss die gesamte Fördersumme von mehreren Millionen Euro zurückgezahlt werden. Die von Ikea gewünschte Grundstücksgröße steht bei der vorgegebenen Aufteilung zudem nicht zur Verfügung.

Es stimmt, dass sowohl die landesplanerischen Vorgaben als auch das Einzelhandelskonzept einer Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel widersprechen. Ausnahmen sind nicht möglich, ohne das gesamte Konzept zu kippen und einer Ansiedlung von großen Supermärkten mit dem gleichzeitigen Ende einer Nahversorgung Tür und Tor zu öffnen.

Die Stadt Gelsenkirchen verhandelt bereits mit anderen Interessenten über das Grundstück Gewerbepark A42 . Eine zeitnahe Vermarktung dieser Fläche ist möglich.
Die Stadt Gelsenkirchen hat dem Möbelunternehmen übrigens einen anderen Standort in der Stadt angeboten, der wurde von Ikea jedoch abgelehnt. Die von Ikea geplante Verkaufsfläche wäre insgesamt größer geworden als die gesamte Verkaufsfläche von Gelsenkirchen-Buer.
Quelle: https://www.facebook.com/Radio.Emscher. ... 9174144335

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timo
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Beitrag von timo »

Bei mir bleibt die Frage, wie intensiv man nach Kompromissen gesucht hat.
revier04 hat geschrieben:Bei einem Verstoß gegen die Auflagen muss die gesamte Fördersumme von mehreren Millionen Euro zurückgezahlt werden.
Mehrere Millionen? Wie viele? Wenn's irgendwo im unteren einstelligen Bereich liegt, ständen die Chancen sicher nicht schlecht, daß Ikea das übernimmt. Solche Märkte stehen doch oft auf Grundstücken, die durch eine frühere Nutzung belastet waren, und fast immer zahlen die Bauherren für die Sanierung oder Versiegelung.

Die gewünschte Größe war sicher auch nicht bis auf die letzte m²-Ziffer in Stein gemeißelt.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

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revier04
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Beitrag von revier04 »

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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Der Knut
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Beitrag von Der Knut »

Genau so siehts aus...
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Fahren wir in Zukunft also alle nach Bottrop oder Herne zum IKEA... :roll:

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Mutti hat Spaß denkt Vati
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Beitrag von Mutti hat Spaß denkt Vati »

Abgesehen davon, dass ich sowieso nix beim Elch kauf, weil ich mich frage, wieviel Kinderarbeit und Chemie in den Produkten steckt, möchte ich Euch um ein bisschen Fairness bitten; warum sollte die Stadtverwaltung NICHT ernsthaft an neuen Gewerbenutzungen interessiert sein und REL einfach nur ne langweilig-normale Geschichte mit reisserischem Aufmacher schlicht übertrieben haben?

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timo
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Beitrag von timo »

Mutti hat Spaß denkt Vati hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich sowieso nix beim Elch kauf, weil ich mich frage, wieviel Kinderarbeit und Chemie in den Produkten steckt
Kaufst Du denn stattdessen wirklich bewusst und belegterweise ohne Chemie und Kinderarbeit? Ikea ist natürlich (wie der oben erwähnte Bulettenbräter) ein Unternehmen, das diesbezüglich aufgrund seiner Größe und Bekanntheit in der Schusslinie steht. Gerade weil da genau hingeschaut wird, glaube ich aber nicht, daß die wirklich zu den schwarzen Schafen der Branche gehören.
möchte ich Euch um ein bisschen Fairness bitten; warum sollte die Stadtverwaltung NICHT ernsthaft an neuen Gewerbenutzungen interessiert sein
Soweit ich den Thread verfolgt habe, hat das ja keiner behauptet. Bei mir bleiben nur nach der Schilderung der Sachlage viele offene Fragen.

- Kosten: Wurde die Bereitschaft Ikeas angefragt, die Sanierungskosten zu übernehmen?

- Größe des Grundstücks: Wurde nachgehakt, in wie weit Ikea kompromissbereit wäre?

- Befürchtung der Ansiedlung großer Supermärkte: Warum gibt es diese Befürchtung? In der Nähe gibt es bereits real und Marktkauf. Ist es wirklich realistisch, daß sich da ein dritter Markt dieser Größe niederlässt? Gäbe es für den überhaupt noch Platz, wenn Ikea gebaut hat?

- Folgebefürchtung des Aussterbens der Nahversorgung: Wenn es in der Umgebung überhaupt noch Nahversorger gibt, leben die doch eh schon mit der Konkurrenz der beiden oben genannten Großsupermärkte. Warum sollte sich also für die etwas ändern, wenn tatsächlich noch ein dritter dazukäme? Zu befürchten wäre doch eher, daß das eher zu Lasten der beiden bestehenden geht.

- Alternativgrundstück: Warum hat Ikea das abgelehnt?
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

Neu-Resser
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Beitrag von Neu-Resser »

timo hat geschrieben: - Alternativgrundstück: Warum hat Ikea das abgelehnt?
Vielleicht ist die Anbindung zu schlecht?

Eigentlich schade, ich hätte mich riesig gefreut über ein Ikea in Gelsenkirchen.
Hier ( ) Nagel einschlagen für einen neuen Monitor

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Bulmker Junge
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zu IKEA

Beitrag von Bulmker Junge »

Hallo an alle GG"ler!!

Wie wär"s denn mit dem ehemaligen Gelände des Schalker Vereins in Bulmke?
Von hier aus bis zur A 42 ist es auch nicht weit. Genug Platz wäre vorhanden!

Gruß Bulmker Junge

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

IKEA erhält Absage der Stadt Gelsenkirchen!!!!!

Kann sich GE das erlauben?Ich wage es zu bezweifeln.Ich bin kein Freund dieses Möbelhauses,aber Gelsenkirchen sollte sich bemühen diesen Möbelriesen in GE ansässig zu machen... schafft Arbeitsplätze !!!!! Und viele Menschen dort können sich mal wieder neue Möbel gönnen! :wink:

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Nein, das Problem ist ein anderes, das Grundstück gehört nicht der Stadt Gelsenkirchen und es darf dort kein Gewerbe dieser Art ( IKEA und ähnliche Betriebe ) angesiedelt werden.
Das würde die Stadt GE Millionen kosten um das Gebiet umzuwidmen und würde Jahre dauern. Es soll ein reines Industriegebiet werden. ( Betriebe die produzieren bzw. Dienstleistung erbringen )

Wolle

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lilalu
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Beitrag von lilalu »

@ von waldbröl

Danke für die Info. :winken:

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Wie ich hörte, sieht die Sachlage noch ganz anders aus.

Waldbröl hat recht! Es ging wohl nicht nur um ein paar tausend m² für IKEA, sondern um weitere Gewerbeflächen, die IKEA auch noch mitbringen wollte (und die den Anbietern in GE- und Buer-City wohl schwer zu schaffen gemacht hätten. Und Parkplätze kamen dann auch noch hinzu.

Verbreitet wurden aber (wie immer) nur Halbwissen und Halbwahrheiten.

Oskar
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Beitrag von Oskar »

Ein Glück, dass diese Ansiedlung verhindert werden kann. Man stelle sich 50.000 m² Verkaufsfläche vor. Die gesamte Innenstadt in Buer hat nur wenig mehr als die Hälfte an Verkaufsfläche (etwas mehr als 30.000 m²).

Wieviele m² wären dann für den Möbelverkauf vorgesehen? Vieleicht 20.000 m²? Der Rest würde dann über Ikea vermarktet. Saturn, Media-Markt, Textilien, Haushaltsartikel, Modewaren usw. usw. Was glaubt Ihr denn, wie es nach kurzer Zeit in der Gelsenkirchener Innenstadt oder in Buer aussieht? Tote Hose soweit das Auge reicht. Glaubt jemand, dass Saturn dann auf der Bahnhofstraße bleibt?

Von wegen IKEA bietet Arbeitsplätze. Gerade IKEA ist für die prekären Arbeitsverhältnisse hinreichend bekannt. Der Hauptteil der Arbeitsplätze besteht aus 400,00 Euro-Jobs. Das hilft unserem Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen in keiner Weise weiter.

Warum hat Essen wohl die Verdoppelung der Verkaufsfläche, so wie Ikea es wollte, strikt abgelehnt? Die Zentren Limbecker Platz und andere wären verödet. Das kann niemand wollen. Genau das war den Essenern sehr schnell klar. Meine Hochachtung davor, dass die dortige Politik den Erpressungsversuchen von Ikea standgehalten hat. Der Hinweis, dass sich Ikea dann aus Essen zurückzieht hat niemanden geschockt. Hier stand das Wohl der Menschen in der Stadt im Vordergrund.

Ich freue mich, dass unser Oberbürgermeister, Frank Baranowski, erkannt hat, dass Stadtplanung etwas mit dem langfristigen Erhalt der Urbanität unserer Innenstädte zu tun hat. Das ausschließlich gewinnorientierte Handeln von Ikea und Co. hilft nur denen, die sich auf Kosten der Lebensqualität der Menschen in den Städten die Taschen voll machen.

Ich glaube nicht, dass Ikea ein Grundstück im Ruhrgebiet finden wird, dass Ihren Vorstellungen entspricht, nämlich auf der grünen Wiese und dann noch in Autobahnnähe. Warum geht Ikea nicht in die Gelsenkirchener Innenstadt? Flächen gibt es da reichlich. Herzlich willkommen.

Gruß von Oskar

klausAUSge
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Absage kann sich eine Stadt wie GE locker leisten

Beitrag von klausAUSge »

Eine Stadt wie Gelsenkirchen kann es sich ja locker leisten einem Unternehmen wie Ikea, das jährlich 100.000 Kunden in Ihre Märkte lockt, eine Absage zu erteilen. So konnte es sich GE ja auch vor Jahrzehnten leisten Opel nach Bochum gehen zu lassen. Wir haben ja auch nur noch eine Arbeitslosenquote von 15,8%.

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