Rhein-Herne-Kanal

Die Emscher und ihre Zuflüsse, Wasserstraße Rhein-Herne Kanal mit Brücken, Schleusen und Häfen

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

aus den 50erBild

daher kommt wohl der Begriff: wat abschleppen
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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Lene22
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Beitrag von Lene22 »

...da hab ich auch noch ein Bild von mein Oppa gefunden, soll Kanal sein, schätzungsweise 20er Jahre ? Weiss auch leider nicht wo genau das ist :)
Bild

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RotthauserJung
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Beitrag von RotthauserJung »

Bild

Blick in Richtung Hafen Grimberg
Früher war (fast) alles schöner

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Frank
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Beitrag von Frank »

Heinz O. hat geschrieben:aus den 50erBild

daher kommt wohl der Begriff: wat abschleppen
Den 24 igsten von Links kenne ich...glaube ich ! Die Badehose kommt mir bekannt vor ! ............... Neee Scherz.......Geiles Foto !
Aber in der Mitte liegt Erle ! (Werbeslogan der Erler Werbegemeinschaft aus den 70´ern)

AnnA
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Beitrag von AnnA »

Aus der Chronik Gelsenkirchen von 1963 habe ich dieses Foto vom Hafen Grimberg
Bild
Gruß AnnA

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Bild"Abendstimmung am Kanal" - Foto: Franz Weber

Quelle: Gelsenkirchen - Spiegel einer Stadt zwischen gestern und heute (ohne Jahr, vermutlich 50er)

IngoS
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Canale Grande

Beitrag von IngoS »

Wie es auch noch in meinen Kindertagen üblich war, war das Highlight am Wochenende ein Ausflug an den Strand des Rhein-Herne-Kanals zum Schwimmen und Picknick. Hier ein Bild meiner Eltern am Kanal während der Kriegsjahre. Unschwer zu erkennen, dass es damals offensichtlich nicht viel zum Essen gab.
Probleme mit Übergewicht hatten die jedenfalls nicht.Bild

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kleinegemeine01
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Grimberg contra Kanal

Beitrag von kleinegemeine01 »

Auch ich wurde von Muttern im Sommer höflich aufgefordert, mit der Bahn nach Grimberg zu fahren. Also Geld eingesteckt, die nötigen Utensilien zusammengerafft und ab inne Bahn vom Krankenhaus bis zum Forsthaus, dort mit den Kollegen getroffen und den Rest zu Fuß.

Grimberg war GUT, doch der Kanal war besser. :lol: , weil: Streng Verboten!

Daher erinnere ich mich noch an jenen Tag, wo wir immer wieder auf voll beladene Kutter gestiegen sind, der letzte auf den ich mich hochzog war rundherum mit Altöl eingeschmiert...

Wir sahen aus wie die Schweine. Die Jungs, die Unglücklichen, mussten sofort wieder runter, total verölt. Ich, als einziges Mädchen hatte das Glück, dass der Kapitän wohl Mitleid mit mir hatte, wie auch immer, er holte Waschpulver und eine Bürste und machte mich " sauber ". ( heute glaube ich allerdings, dass er auch seinen Spass hatte :lol: :lol: :lol: )

Ich kam so aber als einzige sauber zu Hause an und bekam keinen Ärger, sondern am nächsten Tag wieder Geld, um nach Grimberg zu fahren...

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Lo
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Re: Grimberg contra Kanal

Beitrag von Lo »

WAZ vom 22. März 2008 hat geschrieben:Schwimmen im kalten Kanal
Oberhausen

Weil ihnen das Hallenbad nach eigenen Angaben zu langweilig sei, sprangen zwei zwölfjährige Mädchen und ein elfjähriger Junge am Donnerstag, 20. März, gegen 10.45 Uhr, in voller Bademontur in den Rhein-Herne-Kanal. ...

... Eine Radstreife der Polizei entdeckte die Kinder in Höhe der Wittekindstraße und bat sie, aus dem kalten Wasser zu kommen. Die Eisschwimmer versprachen den Beamten zwar, sich nach dem Bad ordentlich zu wärmen und zeigten ihnen auch ihre Handtücher und trockene Kleidung, aber alles Flehen war umsonst: Das Wasser sei viel zu kalt, belehrten sie die Kinder. Außerdem ist das Baden im Rhein-Herne-Kanal verboten. (ng)
Es gibt die kleinen Helden noch. :wink:
Obwohl ich aus heutiger Papa-Sicht zugeben muss, das Baden im Kanal nicht mehr so locker wie früher zu sehen.
:oops:

Einer Broschüre des DLRG entnommen:

Freizeit und Erholungsgebiet
RheinHerne-Kanal

Die Betriebswege des Wasser- und Schifffahrtsamtes,
früher benutzt als Leinpfade um die Lastkähne
an Leinen mit Pferden zu ziehen, dienen als beliebte
Rad- und Fußwege. Das Baden im Rhein-Herne-Kanal
ist grundsätzlich verboten, da es sich um eine
künstliche Wasserstraße handelt. Es wird jedoch geduldet,
wenn man sich an gewisse Spielregeln hält.
Gefahren durch die Berufsschifffahrt
Schiffe mit spitzem Bug verdrängen das Wasser zur
Seite. Dadurch bedingt werden auch Schwimmer
und kleine Boote in der Regel zur Seite gedrängt.
Durch die Vorwärtsbewegung des Schiffes und die
Arbeit der Schiffsschraube entsteht ein starker Sog,
der Schwimmer und kleine Boote heranziehen und
in die Schraube saugen kann.
Schiffe mit schrägem Bug (Schubschiffe) verdrängen
das Wasser nach unten. Das Gefahrenpotential
ist erheblich größer, da die Leistung der Schiffe größer
und damit die Sogwirkung lebensgefährlich ist.
Unabhängig vom Schiffstyp wird ein Berufsschiff
vom Heck aus geführt. Hieraus ergibt sich ein toter
Winkel von mehr als 100 Meter vor dem Schiff. Der
gesetzlich vorgeschriebene Bremsweg liegt bei maximal
500 Metern.
Insbesondere für spielende Kinder und Nichtschwimmer
im Uferbereich können die Bugwelle
durch den plötzlich steigenden Wasserstand und die
starke Sogwirkung durch vorbeifahrende Schiffe
sehr gefährlich sein. Das Anschwimmen von vorbeifahrenden
Schiffen ist lebensgefährlich.
100 Meter vor und hinter Schleusen ist absolutes
Badeverbot. Strömungen und Sog sind lebensgefährlich.
Das Springen von Brücken ist wegen der geringen
Wassertiefe von 2,50 Metern lebensgefährlich und
auch verboten.
Schwimmflügel, Schwimmringe und Badeboote
sind Schwimmhilfen und keine Rettungswesten und
Rettungsinseln. Luftmatratzen und Gummitiere können
zum gefährlichen Spielzeug werden.
Selbstverständlich gelten auch hier die allgemeinen
Baderegeln, wie sie im Internet veröffentlicht oder
bei den örtlichen DLRG Gliederungen gelehrt werden
und einzusehen sind.
Wir möchten mit diesem Faltblatt niemanden den
Spaß an einem erfrischenden Bad nehmen, sondern
nur Gefahren aufzeigen, die immer wieder zu
schweren Unfällen führen.

Ihr DLRG Wasserrettungs-Team
am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen

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Wollang
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Baden im Kanal

Beitrag von Wollang »

Mein erster Artikel hier im Forum, darum hoffe ich, dass er an der richtigen Stelle erscheint.

Also, wir sind, es muss Mitte/Ende der 50er gewesen sein, mit dem Fahrrad von Buer, Erlestraße, zum Kanal gefahren. Diese Fahrräder hatten keine Gangschaltung und teilweise nicht einmal einen Freilauf.

Aus alten Kriegsbeständen hatten wir filzumhüllte Wasserflaschen aufgefüllt links am Gürtel. Auf der anderen Seite hing ein mit Stullen gefüllter Brotbeutel. Als weitere Wegzehrung war höchstens noch ein Apfel oder eine Birne darin.

Am Kanal angekommen mussten wir natürlich erst mal etwas essen, denn die Luftveränderung macht ja hungrig. Es spielte sich ein innerer Kampf dabei ab, denn mit vollem Bauch sollte man ja nicht baden gehen.

Das Wasser war kalt und hatte einen bunten Schimmer, der wohl von einem Ölfilm kam. Der tötete aber alle Mückenlarven ab und war dadurch auch akzeptabel.

Durch eine große Traube von Schwimmern umlagert waren damals die Wasserauslässe von (Kraft?)-Werken, denn das Wasser war warm und durch die Strömung war auch der Ölschleier zur Seite gedrückt.

Mutige enterten vorbeifahrende Lastkähne oder hielten sich einfach daran fest und ließen sich ein Stück mitziehen, um dann mit einem Kahn in Gegenrichtung wieder zurückzukommen.

Den meisten Beifall aber erhielten die, die die Bögen der Brücke erklommen und dann unter den bewundernden Blicken der nicht so Mutigen vom höchsten Punkt der Brücke ins Wasser sprangen. Köpper war dabei das Höchste.

Wenn unsere Haut vom Wasser dann schrumpelig wurde wie eine vertrocknete Pflaume, dann schwangen wir uns wieder auf die Räder und aßen unterwegs das restliche Brot.

Nicht von dem, was wir damals alles so getrieben haben, würden wir unseren Kindern erlauben, das Gesundheitsamt und greenpeace würden einschreiten, aber es war für uns eine wunderbare Zeit.

Wollang, so hieß ich damals.

Schacht 9
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Baden im Kanal

Beitrag von Schacht 9 »

@Wollang schrieb: Köpper war dabei das Höchste.
Bild
Ich kann mich erinnern, ist zwar schon lange her aber schön war es doch!

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Wollang
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Beitrag von Wollang »

Ich bin jetzt ein wenig deprimiert.

Ich war hier auf Seite 4 eingestiegen und hab gedacht, dazu kannst Du auch mal was schreiben. (2 Beiträge vorher)

Und dann lese ich von Anfang an und finde einen Beitrag von LO.

Der schreibt ja, als wäre er mit uns da gewesen. Nur mit schöneren Worten und noch mehr Details als ich.


Gibt es so etwas wie ein kollektives Gedächtnis? Verursacht durch die Chemie, die damals noch so in der Luft war?

Gut, dass wir damals noch alle auf der Straße waren und nicht nur am TV und PC gesessen haben. Woher kämen sonst unsere Erinnerungen?

Aber wie kämen jetzt alle unser Erinnerungen zusammen, gäbe es den PC nicht?
Damit überbrücken wir Zeit und Raum.

Gut so.

Wollang

[/b]

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Hallo zusammen,

vor kurzem wurde in einem Strang u.a. auch über die beiden Brücken über den Hafeneinfahrten Graf Bismarck und Grimberg diskutiert. Während erstere schon längst zum alten Eisen gehört und eine neue bald dahin kommt, interessiert mich die Brücke von Grimberg, vor allem wegen dem jetzt noch einzig verbliebenen Brückenkopf :!: , der seltsamerweise schräg zum Kanal steht. Nach einigen Statments von euch durfte ich erfahren, dass der zweite Brückenkopf damals auf der schmalen Landzunge stand, der inzwischen gänzlich weggebaggert wurde.
Ich habe diesbezüglich eine Mail an das Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg geschrieben mit der Anfrage, ob es in deren Archiven auch Fotos von nicht mehr vorhandenen Brücken gäbe :?: . Bis jetzt noch keine Antwort - offensichtlich war das die falsche Adresse :? oder wem gehör(t)en diese Brücken überhaupt ? Der DSK, weil die Zechenbahnen da rüber fuhren, dem WSA, weil die da Wasserwege buddeln mussten oder gar der Stadt Gelsenkirchen ?

Weiß jemand Rat ? :oops:

trixexpress
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Brücke über Hafenmund Grimberg

Beitrag von trixexpress »

Hallo zusammen,

auf meine Anfrage beim Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg nach einem evtl. Foto von der inzwischen abgebrochenen Brücke über dem Hafenmund Grimberg bekam ich heute die Antwort, dass es davon LEIDER keine Fotos gibt :kopfwand: :cry: :twisted:

Es wird wohl ein Rätsel bleiben, warum diese geheimnisvolle Brücke schräg zum Kanal verlief :cry:

Wo könnte man noch nachfragen ? :roll:

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

trixexpress@ Es wird wohl ein Rätsel bleiben, warum diese geheimnisvolle Brücke schräg zum Kanal verlief.

Es ist kein Rätsel, auf der westlichen Seite war ein Anleger für wartende Schiffe, deshalb hier eine Ausbuchtung von einigen Metern.

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