Pedder vonne Emscher hat geschrieben: ↑26.08.2021, 23:10
[...]
Es sollte besser das Geld verwendet werden, um eine direkte ÖPNV-Verbindung zwischen Scholven und Hassel herzustellen. Zwei Stadtteile, die aneinandergrenzen, aber mit dem Bus muß man erst nach Buer und dort umsteigen, um in den anderen Stadtteil zu gelangen. Das ist im 21. Jahrhundert ein Witz.
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Da ich bisher noch immer mit dem Privat-Pkw unterwegs sein kann und somit kaum Erfahrungen mit dem ÖPNV in Gelsenkirchen sammeln konnte, ist der Umgang mit dem Thema für mich etwas gänzlich Neues. Meine Recherchen haben folgendes ergeben:
Scholven grenzt im Osten an den Gelsenkirchener Stadtteile Hassel. Mit der Ausweitung der Veba-Chemie (Ruhr-Öl GmbH) nach Westen, vor allem aber nach Osten und Norden bis zum Bellendorfsweg, ging immer mehr Agrarfläche an den Industriegiganten verloren. Inzwischen ist jeder Grenzgang in den Ortsteil Hassel verbaut und fast vergessen, dass diese beiden Ortsteile einen vormals fußläufig leicht erreichbaren Nordfriedhof an der Pawiker Straße teilten, dessen Reste noch vorhanden sind.[...]
Im öffentlichen Personennahverkehr Scholvens verkehren die Buslinien 247, 255 und der Nachtexpress NE2 der Vestischen Straßenbahnen GmbH (Vestische) sowie die Schnellbuslinie SB 28 der Busverkehr Rheinland GmbH (BVR).
Quelle:
https://dewiki.de/Lexikon/Gelsenkirchen-Scholven
Wie ich weiterhin in Erfahrung bringen konnte, verlangte das nordrhein-westfälische Gesetz zum öffentlichen Personennahverkehr u.a. auch von der Stadt Gelsenkirchen, einen Nahverkehrsplan aufzustellen und weiterzuentwickeln. Der neue Nahverkehrsplan trat im Spätherbst 2018 in Kraft.
Im Rahmen der Verkehrsplanung hatte die Stadt einen Prüfauftrag vergeben. Der Prüfauftrag enthält verschiedenen Handlungsfelder. Ein Handlungsfeld befasst sich mit der Einrichtung / Anpassung von sog. Tangentiallinien. Dabei war die Einrichtung von Ringbuslinien zu untersuchen, um die Stadtteile untereinander direkt zu verbinden, ohne in den Zentren Buer bzw. Gelsenkirchen Innenstadt umsteigen zu müssen. Unter anderem wurde dabei die Verbindung 'Scholven - Hassel' in der Bürgerbeteiligung genannt.[...]
Zwischen Scholven und Hassel gibt es keine direkte Busverbindung. Die beiden Ortszentren sind mit einem Umstieg in Buer und einer Fahrzeit von knapp über 20 Minuten dennoch gut verbunden. Aufgrund der zu erwartenden geringen Nachfrage ist ein Verlegen einer bestehenden Linie nicht zielführend. Heutige Fahrgäste würden damit ihre wichtige direkte Verbindung nach Buer verlieren, beziehungsweise hätten nur noch einen geringeren Takt, da eine der Linien nach Buer wegfallen würde. Auch die Einrichtung einer zusätzlichen Verbindung wird aufgrund der zu erwartenden sehr geringen Nachfrage und der nur geringfügig schnelleren Fahrzeit nicht empfohlen.
Quelle:
https://www.gelsenkirchen.de/de/infrast ... 18_V04.pdf
(siehe Seite 33)
Fazit: Der Drops ist gelutscht - oder doch nicht?! 