Langenfeld auch in Gelsenkirchen möglich ?

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Heinz O.
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Langenfeld auch in Gelsenkirchen möglich ?

Beitrag von Heinz O. »

Langenfeld im Rheinland

Eine 1997 am Rathaus der Stadt Langenfeld angebrachte „Schuldenuhr“ mit den damals aktuellen Schuldenständen Langenfelds, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie wie des Bundes.

Langenfeld versuchte mit verschiedenen Maßnahmen schuldenfrei zu werden.

Zunächst wurden keine neue Schulden mehr gemacht, sondern nur noch alte abgebaut. Gleichzeitig wurden statt teurer Kredite zinsgünstige Bausparverträge abgeschlossen, um neue Projekte zu finanzieren.

Jeder Einwohner soll von selbst vor der eigenen Haustür kehren. Die Abschaffung der Straßenreinigung in den Wohngebieten, die Verwaltung verteilte an die Bürger 1000 Besen, zwei Drittel aller Straßen kehren sie seither selbst. Die Müllabfuhr wurde von privater wieder in kommunale Hand überführt. Die Gebühren für Abfall und Abwasser konnte die Stadt auf niedrigem Stand halten.

Der Stadtrat beschloss, 1,1 Mio. Euro in Politik und Verwaltung einzusparen. 200 000 Euro setzt die Stadt etwa an Investitionen für Platzverschönerungen aus.

Mit ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik sowie auch durch weitreichende Verwaltungsvereinfachungen. So konnten durch Vereinfachung der Genehmigungsverfahren für Unternehmensansiedelungen sowie die Erschließung neuer Gewerbegebiete.

1800 Betriebe haben sich in Langenfeld angesiedelt, die Branchen sind bunt gemixt. 5000 Arbeitsplätze sind zwischen 1998 und 2008 entstanden. Die Gewerbesteuer hat sich im selben Zeitraum auf fast 60 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Das schaffte neue Spielräume: Der Gewerbesteuerhebesatz zählt zu den niedrigsten im ganzen Bundesland für eine Stadt dieser Größe.

20 Jahre lang haben die Langenfelder Hand in Hand gearbeitet, damit ihre Stadt schuldenfrei wurde. Bürger, Unternehmen, Politik und Verwaltung haben für eine nachhaltige Finanzpolitik zu Gunsten nachfolgender Generationen an einem Strang gezogen.

Seit dem 3. Oktober 2008 ist die Stadt nun schuldenfrei.

Was hat das mit Gelsenkirchen zu tun ? Nur die Frage ob es hier bei uns (und in anderen Ruhrgebietsmetropolen) auch möglich ist ?
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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Grundsätzlich fände ich es gut, den Bürgern mehr Eigenverantwortung in die Hände zu geben, sprich auch den Besen....
Ob dieses Beispiel hier machbar wäre, müsste mal ein Probelauf zeigen.
Lt. Wiki beträgt die Bevölkerungsdichte pro km² in Langenfeld 1.385 Einwohner bei einer Gesamteinwohnerzahl von rd. 57.000.
In GE sind es 2.455 Einwohner pro km² bei einer Gesamteinwohnerzahl von rd. 257.600.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Ich selber glaube das es mit der Eigenverantwortung in GE nicht so weit her ist. Aber Langenfeld hat gezeigt das etwas möglich ist, wenn man eine Idee in die Tat umsetzt !
Aber kleine Schritte, wie immer sie auch aussehen mögen, könnten doch ein Anfang sein.
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